Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr.1 und 2

  • Klanglich wird bei der EMI-Aufnahme auch nicht ganz das geboten, was man aus dieser Zeit von EMI bereits erwarten konnte (von Decca und CBS ganz zu schweigen).

    Das musste ich bei der Wiederbegegnung mit dieser Einspielung leider auch feststellen. Das Orchester klingt muffig und die Geige ist viel zu sehr im Vordergrund. Da ist die Balance bei Kogan/Kondraschin viel besser, die einzig erhältliche CD ist allerdings viel zu teuer, schade. Die Aufnahme mit Mitropoulos steht seit Jahren als LP noch versiegelt im Regal, die werde ich demnächst mal anhören.

  • Christian Tetzlaff ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Geiger, die derzeit unterwegs sind, und auf dem Höhepunkt seiner Fähigkeiten. So habe ich mit großer Freude zur Kenntnis, dass seine neueste CD die beiden Konzerte von DSCH enthält. Das erste davon ist mein Lieblingskonzert was Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts angeht, speziell die Passacaglia ist einer meiner Lieblingssätze in der Musik überhaupt.




    Wenn man DSCH 1 einspielt, spielt man immer gegen zwei übermächtige Jahrhundertinterpretationen an, die von Leonid Kogan unter Kyrill Kondrashin und die von David Oistrakh, wahlweise unter Mitropoulos, Mravinsky oder Schostakowitsch-Sohn. Die unglaubliche Intensität dieser beiden Geiger erreicht auch Tetzlaff nicht.


    Somit bleibt das Umfeld der herausragenden neueren Einspielungen. Und in diesem Umfeld behauptet sich Tetzlaff hervorragend. Ich habe zum Vergleich die vielgerühmten Einspielungen von Maxim Vengerov und Arabella Steinbacher herangezogen (weitere Spitzen- aufnahmen von Lisa Batiashvili, Hilary Hahn und Victoria Mullova lass ich jetzt mal beiseite) und denen steht er in keinster Weise nach. Bei diesem geigerischen Spitzenlevel mag ich dann auch keine Reihung vornehmen, für Tetzlaff spricht aber zumindest auch eine orchestrale Begleitung durch das Helsinki PO unter John Storgards (der ja auch selber Geiger ist), die der von Steinbacher durch das SO des BR unter Andris Nelsons mindestens ebenbürtig ist und ebenso hervorragend eingefangen wurde. Besser geht es in dieser Beziehung vermutlich nicht mehr.

  • Vom 1. Violinkonzert gibt es viele gute Aufnahmen. Meine Favoriten sind nach wie vor die "authentischen" von David Oistrakh und Leonid Kogan. Aber da es eines meiner Lieblingskonzerte ist, habe ich viele weitere Aufnahmen z.B. von Vengerov, Hahn, Batiashvili, Steinbacher und Tetzlaff. Durch einen Besprechung der Tetzlaffaufnahme im ARG bin ich auf eine Aufnahme aufmerksam gemacht worden, die schon lange vergriffen ist, aber die ich gebraucht beim Werbepartner erstehen konnte (m.o.w. zum Vollpreis).
    Und die Investition hat sich gelohnt. Was Nadja und der Komponistensohn hier veranstalten, das ist schon eine Klasse für sich. Die langsamen tragischen Sätze 1 und 3 kommen ja in fast jeder Einspielung toll rüber, aber wie hier die Sätze 2 und 4 hingefetzt werden, das ist schon eine Klasse für sich. Man hat manchmal das Gefühl, gleich fliegen sie aus der Kurve, aber sie tun es natürlich nicht. Spannender geht es nicht mehr und das London SO sorgt dafür, dass man jedes Detail hört. Echt stark. Schade, dass man von dieser impulsiven Geigerin in den letzten Jahren so wenig gehört hat.


  • Die Frage von Alfred Schmidt, warum man Musik hört, die einem keine Freude macht, lässt sich schwer beantworten. Warum schaue ich mir den Schrei von Edvard Munch an? Ich gebe zu, ich würde ihn mir nicht ins Wohnzimmer hängen. Dennoch fasziniert er, weil der die Tiefe der Emotionen wiedergibt, die wir letztlich alle haben. Ich habe das erste VK von Schostakowitsch 2014 in Stuttgart mit Gidon Kremer gehört - war faszinierend. Natürlich auch wegen der Persönlichkeit. Gleichwohl würde ich den Abend nicht als fröhlich bezeichnen. Jetzt besitze ich seit Kurzem die Einspielung von Batiashvili, habe sie allerdings noch nicht gehört. Werde es aber infolge dieser Diskussion in Kürze nachholen.

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Ich habe das erste VK von Schostakowitsch 2014 in Stuttgart mit Gidon Kremer gehört - war faszinierend.


    Hallo WoKa,


    herzlich willkommen im T-Forum. Interessante Tatsache, denn das VC 1 hat Gidon Kremer bislang noch nicht auf CD/SACD vorgelegt.
    Verwunderlich, denn das VC 2 gehört in seiner Aufnahme mit dem Bosten SO/Ozawa zu den besten Aufnahmen dieses VC 2 überhaupt.



    DG, 1994, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Ich habe mir diese Aufnahme bestellt da mir neben den Violinkonzerten auch auch die Cellokonzerte unbekannt sind . Die Klavierkonzerte und die Jazzsuiten gefallen mir sehr gut - nur zu den Sinfonien finde ich keinen Zugang - aber das gehört nicht hierher . Wenn mir die Violinkonzerte gafallen werde ich mir noch die Metha / Perlman Aufnahme besorgen. Ich denke zum Kennenlernen ist diese Box in Ordnung ?


    Schönen Sonntag noch !
    Kalli

  • Zitat

    Ich denke zum Kennenlernen ist diese Box in Ordnung ?


    Hallo Kali,


    ja natürlich, auch klanglich i.O.
    Die KK mit Ortiz fand ich vor vielen Jahren genau so wenig überzeugend, wie die CC mit Schiff. Von beiden Einzel-CD´s habe ich mich wieder getrennt !
    Die VC soweit gut. Mit deiner Planung für das VC1 liegst Du mit Metha / Perlman goldrichtig ! (Wenn Du die richtige CD-Kopllung erwischst, dann hast Du noch das Khatchaturian-VC mit drauf !)


    Ich hätte Dir für die GA der Konzerte diese Brillant-Box mit packenden russ.Aufnahmen empfohlen (wenn es eine GA sein soll):


    -->
    Brillant, Melodiya-Aufnahmen, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Danke ,
    nach der Brilliantbox hatte ich auch gesucht - ist aber nur noch für ca. 50€ zu bekommen.....werde wohl noch die Metha/Perlman Aufnahme dazu nehmen , vielleicht noch die Cellokonzerte von Kliegel / Naxos...


    Kalli

  • Hallo!



    Wie ist die Aufnahme mit David Oistrakh von 1972 einzuordnen?



    Habe eben im Netz die Gesamt - 17 CD - Box mit den EMI - Einspielungen von ihm für 23 € entdeckt.


    Gruß


    WoKa

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    Victor Hugo

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  • Wie ist die Aufnahme mit David Oistrakh von 1972 einzuordnen?


    Hallo Wo(d)Ka und Lutgra,
    das mit der Referenz würde ich jetzt nicht so einfach und klar sehen. Ich bitte Dich meinen Beitrag 30 dazu mal zu lesen ... und auch Dich Lutgra Deine Antwort in Beitrag 31, die Deine Antwort "Referenz" von gestern deutlich reletiviert !


    Selber hatte ich mich lange Zeit darüber geärgert, dass ausgerechnet das VC Nr.1 mit David Oistrach in keiner Stereoaufnahme vorliegt, zumal er doch der Widmungsträger ist. Ich war natürlich dann mit der tatsächlich referenzwürdigen Mrawinsky-Aufnahme von 1956 zufrieden, die auch in der Brillnat-Box (Abb Beitrag 37) und auch auf der Eurodisc-CD (Abb Beitrag 30 unten) enthalten ist.
    :!: Erst zu späteren Zeiten erfuhr ich bei Tamino (von Swjatoslaw) von der BBC Live-Aufnahme von 1962 (Abb auch in Beitrag 31), die aber leider sehr "verhustet" ist; aber Stereo und von der Int ebenfalls recht packend gelungen !


    In einem anderen Schostakowitsch-Thread erfuhr ich auch von befragten der EMI-Aufnahme mit Sohn Maxim (EMI, 1972), die ich umgehend erwarb. :huh: Leider ist gerde diese die am wenigsten ansprechende von den David Oistrach-Aufnahmen:

    Zitat

    Es fehlt der Hochdruck, die unsagbare Eindringlichkeit, die die Vorgängeraufnahmen (Mrawinsky - Melodiya, 1956 und Roshdestwensky - BBC, 09/62) so autentisch packend macht - und das sowohl beim Solisten wie auch bei orchestraler Betrachtung.


    Und klanglich macht diese recht muffige Stereoaufnahme von EMI auch keinen wirklichen Spass !


    Die 4.David Oistrach-Aufnahme mit Mitropulos habe ich immer noch nicht. Bisher habe ich aber auch keine Notwendigkeit gesehen mir ein weiteres Monodebakel anzutun; ;) angesichts meiner zahlreichen TOP klingenden CD´s dieses :angel: grössten VC aller Zeiten (nach meinem Geschmack).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Also eine der Oistrakh-Aufnahmen braucht man m.E. in jedem Fall, darauf bezog sich auch meine "Referenz"-Titulierung. Aber Du hast recht, die EMI Stereo mit Sohn klingt nicht gut und hat auch eine unnatürliche Balance zwischen Geige und Orchester. Bei Ositrakh muss man halt mit irgendeinem Kompromiss leben.

  • Warum wird eigentlich die Oistrakh/Ormandy-Aufnahme (CBSony) gar nicht erwähnt? Ist zwar auch Mono, aber meiner Erinnerung nach ziemlich akzeptables Studio-Mono...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ja, völlig richtig. Mitropoulos dirigiert. Ich hatte das falsch in Erinnerung, weil zwei unterschiedliche Ausgaben jeweils mit einem anderen Werk, das dann Ormandy dirigiert, gekoppelt sind. Entweder das Cellokonzert oder Tschaikowskys Violinkonzert.
    Abgebildet wurde es jedenfalls noch nicht und falls erwähnt, habe ich es übersehen. Ich habe mit Oistrakh jedenfalls nur die rechts sowie die Eurodisc-CD mit dem zweiten VK (von diesem Werk ist das meine einzige Aufnahme).


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo'!



    Ich muss meinen Eintrag vom 15.2. zum meiner Schande korrigieren. Ich habe eben zusäfllig das Programmheft vom 23.5.2014 mit Gidon Kremer und dem RSO Stuttgart unter Cornelius Meister in die Finger bekommen. Es war das 2te VK von Schostakovich, nicht wie ich behauptet hatte, das 1te.


    Mea culpa!

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Dass aus dem medienverwöhnten, fotogenen Teenager inzwischen eine überaus ernsthafte Musikerin geworden ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Wenn es noch eines Beleges bedurft hätte, würde ihn diese Aufnahme des 1. Violinkonzertes liefern. Schon die im Booklet niedergelegten Gedanken der Geigerin zu diesen Werken zeigt, wie intensiv sie sich mit ihnen und ihrem Schöpfer beschäftigt hat. Und vom ersten Ton dieses Livemitschnitts an wird klar, dass hier nicht an der Oberfläche herumpoliert wird, sondern es tief ins Herz dieser wunderbaren Musik geht. Der erdige, in den tiefen Lagen fast bratschenartige Ton, der Verzicht auf jegliche Wizardry, dafür ein umso intensiveres Spiel ergeben eine Interpretation, die den großen Einspielungen ebenbürtig aber doch auch anders ist. Die lange Kadenz zwischen der Passacaglia und dem Schlußsatz spielt sie etwas langsamer als die Konkurrenz, aber dafür umso intensiver und eindringlicher. Für mich eine ganz große Aufnahme.

  • Die von Holger anlässlich ihrer Debut CD bei DGG gelobte junge Geigerin Bomsori Kim legte letztes Jahr eine CD mit dem 1. Violinkonzert von Schostakowitsch und dem 2. von Wieniawski vor. Sie bietet eine weitere gute Aufnahme des 1. Violinkonzertes von Schostakowitsch mit der Warschauer Philharmonie unter Jacek Kaspszyk. Wie viele andere neuere Aufnahme lässt aber auch diese nicht in die exististentiellen Abgründe blicken wie die Aufnahmen von Oistrakh, Kogan, Salerno-Sonnenberg und Khachatryan. Dafür spielt Frau Kim auch einfach zu "schön". Das expressive Moment, das Holger bei der Kammermusik CD so lobt, hat sie hier noch nicht einbringen können oder wollen. Aber sie steht ja auch noch ganz am Anfang der Karriere.





  • Hallo Lutgra,


    ist schon interessant welche neue Solisten sich alle mit diesem grossen VC-Meisterwerk Schostakowitsch VC Nr.1 befassen.

    Aber man muss immer wieder feststellen, dass kaum einer/eine an die grossen Aufnahmen mit Oistrach, Kogan, Perlman/Metha und wie ich finde auch Vengerov/Rostropowitsch herankommen.


    Ich habe mir heute die von Dir 2015 in Beitrag 33 gelobte Aufnahme mit Sonnenberg/Maxim Schostakowitsch (EMI) bestellt. (Da ist auch das tolle Barber-VC dabei.)

    :hail:Denn von meinem absoluten Lieblingsviolinkonzert aller Zeiten muss ich jede gute Aufnahme haben ...


    ----------------------


    Auf ihre Art faszinierend ist auch diese ungestüme echt russische Aufnahme:

    Diese erreicht zwar nicht die technisch-interpretatorischen Qualitäten der o.g. Favoriten, aber egal, denn wie die Ausführenden Sergej Stadler / Leningrader PH / Ravil Martinov das VC meistern ist schon eine ganz eigene einsame Klasse für sich, die nicht nur in der Passacaclia in Richtung Wahnsinn geht. Die Emotionen und die von Dir existentiellen Abgründe scheinen sich zu überschlagen.

    - man lese auch die gut geschriebene Rezension der CD bei amazon -


    Leningrad Masters, 1983, DDD


    Auf der CD mit AN 1983 steht schon historical Recording bei einer DDD-Aufnahme ... =O man man wie alt sind wir schon ? ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Nadja Salerno-Sonnenberg / London SO / Maxim Schostakowitsch

    Nach den überschwenglichen Eindrücken von Lutrga habe ich mir diese EMI - CD auch zugelegt.

    Nur so ganz kann ich Lutz Zitat nicht teilen.

    Die Aufnahme und Interpretation ist nach meinem Empfinden gut in der goldnen Mitte angesiedelt. An Salerno-Sonnenbergs solistischem Spiel gibts es wirklich nichts zu meckern. Sie spielt mit grossen Gefühlen in den Sätzen 1 und 3 und gekonnt virtuos in den Sätzen 2 und 4; wenngleich ich mit dem 2.Satz Scherzo (durch meine persönliche Prägung von Oistrach nicht ganz so zufrieden bin).


    Die langsamen tragischen Sätze 1 und 3 kommen ja in fast jeder Einspielung toll rüber, aber wie hier die Sätze 2 und 4 hingefetzt werden, das ist schon eine Klasse für sich. Man hat manchmal das Gefühl, gleich fliegen sie aus der Kurve, aber sie tun es natürlich nicht. Spannender geht es nicht mehr und das London SO sorgt dafür, dass man jedes Detail hört. Echt stark. Schade, dass man von dieser impulsiven Geigerin in den letzten Jahren so wenig gehört hat.

    Den Eindruck, dass die schnellen Sätze Nr. 2 und 4 überbordend emotional rüber kommen, kann ich nicht feststellen.

    Maxim Schostakowitsch orchestrale Darstellung empfinde ich eher als sehr sachlich. In den langsamen Sätzen Nr. 1 und 3 wirkt das noch angemessen, aber wo man in Scherzo eine aufgewühlte Darstellung mit Feuer erwartet, bleibt er mir zu sehr auf dem Teppich. Wo der dramatische Anfang des 4 Satzes (bei Roshdestwensky, Mrawinsky, N.Järvi) mit der Unterstützung von aufwühlenden grossen Tommeln und Pauken, bleibt mir Maxim zu pauschal den ganzen Satz hindurch. Immerhin der digitalen Klangtechnik geschuldet klingt dies noch besser als in der schwächsten Oistrach-Aufnahme mit Maxim Schostakowitsch / LSO (EMI, siehe Beitrag 30) noch etwas besser.


    8) Vergleicht man dies (jetzt mal nicht nur mit den Aufnahmen von Oistrach, Vergerov, Kogan, Stadler) mit der Aufnahme der Geigerin

    Lydia Mordkowitsch / Scottich National Orchestra / Neeme Järvi (Chandos, 1989), so wird bewusst welche Dramatik im 4. Satz, welche Kraftentfaltung im Scherzo frei werden kann.

    Dies ist mir in den Sätzen 2 und 4 bei Nadja und Maxim einfach zu wenig.


    Mit dem gekoppelten Barber-VC ist Beiden eine Aufnahme gelungen, mit der ich in jeder Hinsicht zufrieden bin. Sowohl vom stimmigen Tempo, vom emotioanlen Auftritt mit Feuer und dem atemberaubenden 3.Satz unter 4Minuten stimmt hier alles ! Das ist ohne wenn und aber Vergleichbar mit Stern / Bernstein (SONY).


    EMI, 1993, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Dafür spielt Frau Kim auch einfach zu "schön". Das expressive Moment, das Holger bei der Kammermusik CD so lobt, hat sie hier noch nicht einbringen können oder wollen. Aber sie steht ja auch noch ganz am Anfang der Karriere.

    Das sehe ich jetzt gerade, lieber Lutz! Denselben Eindruck hatte ich bei ihrem Vortrag des Tschaikowsky-Violinkonzerts hier in Münster. Das war mir etwas zu sehr auf Schönklang hin gespielt - so, als müsse sie sich ständig davor hüten, in Sentimentalität abzugleiten! :)


    Schöne Grüße

    Holger