Liebe Musikfreunde,
gerne würde ich von Euch bzw. uns wissen, was unseren Lieblingsmusikwerken zu eben diesen macht. Möglicherweise oder wahrscheinlich existiert hier ein solches Thema schon; dann bitte streichen.
Wir alle kennen wohl zumindest einige Musikwerke, die uns ganz besonders gefallen, innerlich berühren oder unsere besondere Bewunderung und Respekt finden. Es ist ja häufig von Lieblingswerken und Rankings die Rede. Meine Frage nun: Was bewirkt, dass diese unsere Lieblingswerke sind bzw. was ist das Gemeinsame an diesen Werken?
Lasst uns doch ein wenig deduzieren und zusammentragen; mich würde sehr interessieren, was bei Euch das Wesentliche ist. Gemeint ist hier weniger die interpretatorische als vielmehr die kompositorische Komponente.
Ich selber habe den Eindruck, dass ein Gemeinsames meiner Lieblingswerke der Schwerpunkt der polyphonen Behandlung der Stimmen ist. Ich liebe den Fluss, das Ineinanderverwobensein der Stimmen, was einerseits nach vorne treibt, andererseits ein einheitliches und in sich ruhendes Ganzes ist.
Weiterhin zur Einheitlichkeit: Meine Lieblingswerke tendieren dazu, auf auffällige Wechsel von mehr und weniger Wesentlichem zu verzichten; die üblichen Überleitungen sind mir meist nicht so angenehm. Dies ist wohl ein Grund, warum ich die Klassiker der „zweiten Wiener Schule“ so mag, die nach meinem Empfinden diesbezüglich wieder an die polyphone Musik des Barock, der ich zunehmend mehr angetan bin, anknüpften.
Ein Drittes: wie mir gerade bewusst wird, beinhaltet meine Lieblingsmusik wenig extremdynamische Wechsel. So ist mir das plötzliche Nacheinander von sehr lauten und leisen Passagen, die mich leicht erschrecken, eher unangenehm.
Ich belasse es erst einmal dabei.
Wie sieht es bei Euch aus; was macht Eure Lieblingsmusik zu dieser?
Schöne Grüße,
Uwe