Lieblingsaphorismen

  • Zitat

    Original von Graf Wetter vom Strahl
    Wo bekommt Ihr nur immer in kürzester Zeit so passende und teils doch "entlegene" Sachen her?


    :hahahaha: :hahahaha: Heraklit ist dagegen wohl echt naheliegend...


    Viele Grüße,
    Medard

  • Meine absoluten Favoriten:


    "Wer zu den Quellen will, muss gegen den Strom schwimmen."
    (alte chinesische Weisheit)


    "Was du liebst, lass frei, kommt es zurück, gehört es dir, kommt es nicht wieder, hat es dir nie gehört." (Konfuzius)


    "Musik wird als störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." (Wilhlem Busch)


    "Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt." (Albert Schweitzer)


    "Jeder hat dumme Gedanken, nur der Kluge verschweigt sie." (Unbekannt)


    "Streite nie mit einem Narren! Dazu musst du zuerst auf sein Niveau herab wo er dich dann mit seiner Erfahrung schlägt." (Unbekannt)


    "Wer fragt ist ein Narr für 5 Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr sein ganzes Leben." (Unbekannt)


    "Stets findet Überraschung statt
    Da, wo man's nicht erwartet hat."Wilhelm Busch



    "Das Schönste aber hier auf Erden
    Ist lieben und geliebt zu werden." Wilhelm Busch


    mit lieben Grüßen
    Christoph

  • Zitat

    Original von Hayate
    "Was du liebst, lass frei, kommt es zurück, gehört es dir, kommt es nicht wieder, hat es dir nie gehört." (Konfuzius)


    Alles was Du hast, hat irgendwann Dich. (Tyler Durden)

  • Hallo,


    ein paar meiner liebsten von Marie von Ebner-Eschenbach - natürlich zum weitgefassten Thema Kunst:


    Es gibt kein Wunder für den, der sich nicht wundern kann.


    Manuskripte vermodern im Schranke oder reifen darin.


    Ausnahmen sind nicht immer Bestätigung der alten Regel; sie können auch die Vorboten einer neuen Regel sein.


    Das edelste, wohltuendste Verständnis findet der Künstler bei einem bescheiden gebliebenen Dilettanten.


    Die Großen schaffen das Große, die Guten das Dauernde.


    Autoren, die bestohlen werden, sollten sich darüber nicht beklagen, sondern freuen.


    Künstler haben gewöhnlich die Meinung von uns, die wir von ihren Werken haben.


    Wenn der Kunst kein Tempel mehr offensteht, flüchtet sie in die Werkstatt.


    Künstler, was du nicht schaffen musst, das darfst Du nicht schaffen wollen!


    Natur ist Wahrheit; Kunst ist die höchste Wahrheit.


    Nichts ist weniger verheißend als Frühreife; die junge Distel sieht einem zukünftigen Baume viel ähnlicher als die junge Eiche.


    Für das Können gibt es nur einen Beweis: Das Tun.


    Der Charakter des Künstlers ernährt oder verzehrt sein Talent.


    Ein Mann mit großen Ideen ist ein unbequemer Nachbar.


    Den Strich, den das Genie in einem Zuge hinwirft, kann das Talent in glücklichen Stunden aus Punkten zusammensetzen.


    Der Genius weist den Weg, das Talent geht ihn.


    Die Kleinen schaffen, der Große erschafft.


    Jeder Künstler soll es der Vogelmutter nachmachen, die sich um ihre Brut nicht mehr kümmert, sobald sie flügge geworden ist.


    Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.


    Es schreibt keiner wie ein Gott, der nicht gelitten hat wie ein Hund.


    Einem Künstler, von dem nichts gefällt, dem kann auch nichts gefallen.


    Beim Genie heißt es: Laß dich gehen! Beim Talent: Nimm dich zusammen!


    Die Skizze sagt uns of mehr als das ausgeführte Kunstwerk, weil sie uns zum Mitarbeiter macht.


    :hello:


    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)




  • Sie sind der Meinung, das war SPITZE!
    (Hans Rosenthal)


    Zitat

    Künstler haben gewöhnlich die Meinung von uns, die wir von ihren Werken haben.

    war einmal zuviel, da müssen wir ein Punkt abziehen, bleiben 21 Punkte für das Team LUXUS :lips:

  • Also ihr seid ja unglaublich weise und gebildet und und und :jubel: :jubel: :jubel: , aber sehe die Welt nunmal lieber pragmatisch:


    Von allen Erfindungen, die der Frau die Arbeit erleichtern oder ersparen, ist der Mann die Beliebteste.



    Was meinen Eigenen aber nicht daran hindert im Garten unter Rosen zu liegen, während ich das Geschirr abwasche....hab wohl doch die falschen Sprüche auf Lager. :wacky:

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    [...] aber ich sehe die Welt nunmal lieber pragmatisch:


    Praktisch denken, Särge schenken... (Anonymos)


    :untertauch:

  • Einer meiner Lieblinge fehlt noch, der große W.C. Fields:


    During one of my treks through Afghanistan, we lost our corkscrew. We were compelled to live on food and water for several days.


    I certainly do not drink all the time. I have to sleep you know.


    I like thieves. Some of my best friends are thieves. Why, just last week we had the president of the bank over for dinner.


    I was in love with a beautiful blonde once, dear. She drove me to drink. That's the one thing I'm indebted to her for.


    I'd rather have two girls at 21 each than one girl at 42.


    Women are like elephants to me: I like to look at them, but I wouldn't want to own one.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von Hayate::
    "Was du liebst, lass frei, kommt es zurück, gehört es dir, kommt es nicht wieder, hat es dir nie gehört." (Konfuzius)


    Zitat

    Original von Klawirr:
    Alles was Du hast, hat irgendwann Dich. (Tyler Durden)


    Ich hab einen Gefangenen gemacht und er lässt mich nicht mehr los. (Nestroy)

  • Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen...


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.


    Ich vergesse niemals ein Gesicht, aber in Ihrem Fall mache ich eine Ausnahme...


    (Alle drei von Groucho Marx)


    :hello: Petra
    (bekennender Fan dieser Chaos-Truppe)

  • Es wäre interessant, mal den Metamorphosen der Aphorismen nachzuspüren; viele scheinen nämlich in diversen Fassungen zu existieren. Sicher wurde häufig abgeschrieben, aber gewiß nicht immer. Die Sache mit dem Club, meine ich, wäre auch Mark Twain zugeschrieben worden...



    "Jeder hat dumme Gedanken, nur der Kluge verschweigt sie." (Unbekannt)


    Besser den Mund halten und dumm scheinen, als ihn zu öffnen und jeden vernünftigen Zweifel darüber auszuräumen. (keine Ahnung woher, aus dem Englischen)


    oder eben: Si tacuisses, philosophus mansisses!


    "Ebner-Eschenbach: Für das Können gibt es nur einen Beweis: Das Tun."


    Noch kürzer heißt das: Hic Rhodos, hic salta!


    (ein Athlet hatte mit einem gewaltigen Sprung geprahlt, der ihm angeblich in Rhodos gelungen sei, darauf die Aufforderung, zeig's uns, wie du springen kannst, hier ist Rhodos!)


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Graf Wetter vom Strahl
    Ich bin zu alt, um nur zu spielen
    Zu jung, um ohne Wunsch zu sein
    .


    Mal mit dem Faust auf den Tisch geschlagen, daß wieder Ordnung einkehrt!


    Hör auf, mit deinem Gram zu spielen,
    Der wie ein Geier dir am Leben frisst;
    Die schlechteste Gesellschaft lässt dich fühlen,
    Dass du ein Tamino unter Taminos bist!
    lg Severina :hello:


  • Wir spielen immer. Wer es weiß, ist klug. (Schnitzler)
    lg Severina :hello:

  • Caro Grande,


    Variatio delectat



    Genau , finde ich auch! :angel:



    Ergo: Die geschmackvolle Frau wählt immer den Mann, der ihr steht.
    (auch von Marlene)



    Wenn es richtig ist, was Oscar Wilde sagt:" Nicht die Kunst ahmt das Leben nach, sondern das Leben die Kunst," komm ich leider nciht wohlbehalten zurück. Als Liù und Gilulietta-no hope!
    Aber ich glaub nicht, dass der Typ Recht hatte. :no:


    F.Q. :hello:

  • Zitat

    Original von Johannes Roehll:
    Es wäre interessant, mal den Metamorphosen der Aphorismen nachzuspüren; viele scheinen nämlich in diversen Fassungen zu existieren... Die Sache mit dem Club, meine ich, wäre auch Mark Twain zugeschrieben worden...


    Ich kenne ihn bisher nur vom Groucho, schaue aber mal nach, ob er so ähnlich auch als Spruch von Mark Twain existiert, der ja auch ein recht ausgeprägtes Lästermäulchen hatte (bisher habe ich ihn unter den Twain-Sprüchen nicht gefunden).


    Zitat

    Original von severina:
    Die schlechteste Gesellschaft lässt dich fühlen,
    Dass du ein Tamino unter Taminos bist!


    :hahahaha:
    eine gelungene Metamorphose und irgendwann vielleicht auch einmal ein "geflügeltes Wort"



    Zitat

    Wir spielen immer. Wer es weiß, ist klug. (Schnitzler)


    Den kannte ich bisher noch nicht, nehme ich aber sofort in meine "Spielesammlung" auf! :jubel:


    :hello: Petra

  • Zur Abwechslung mal was ganz musikalisches:


    Wie schön ist doch die Musik
    Aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist.


    Stefan Zweig: Die schweigsme Frau


    :hello: Jacques Rideamus

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose

  • Liebe Petra,
    ich habe den Schnitzler ein wenig verkürzt, und bevor mir jetzt ein Purist auf die Zehen steigt, die vollständige Passage:
    "Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends. Wir wissen nichts von andern, nichts von uns. Wir spielen immer. Wer es weiß, ist klug." (Aus: Paracelsus)
    Ich liebe dieses Zitat deshalb, weil s einen Schlüssel zum Verständnis von Schnitzlers Werken liefert.
    lg Severina :hello:

  • Als der zwanzigjährige Felix Mendelssohn dem angegreisten Meister in Weimar den ersten Satz aus Beethovens c-moll-Symphonie, der "Fünften", vorspielte, da habe Goethe - wie in Felix´ Brief zu lesen ist - so reagiert:


    Das berührte ihn ganz seltsam. Er sagte erst: "Das bewegt aber gar nichts" - "Das macht nur staunen" - "Das ist grandios!" Und dann brummte er so weiter und fing nach langer Zeit wieder an: "Das ist sehr groß, ganz toll; man möchte sich fürchten, das Haus fiele ein - und wenn das nun alle Menschen zusammenspielen!"


    q.e.d.



    Al.

  • Goethe nach seinem Treffen in Teplitz mit Beethoven, das Bettine von Arnim angezettelt hatte, um die beiden zusammenzubringen:


    "Zusammengefaßter, energischer, inniger habe ich noch keinen Künstler gesehen. Ich begreife recht gut wie er gegen die Welt wunderlich stehen muß."


    "Sein Talent hat mich in Erstaunen gesetzt; allein er ist leider eine ganz ungebändigte Persönlichkeit, die zwar gar nicht Unrecht hat, wenn sie die Welt detestabel findet, aber sie freilich dadurch weder für sich noch für andere genußreicher macht."


    "Sehr zu entschuldigen ist er hingegen und sehr zu bedauern, da ihn sein Gehör verläßt, das vielleicht dem musikalischen Teil seines Wesens weniger als dem geselligen schadet. Er, der ohnehin lakonischer Natur ist, wird es nun doppelt durch diesen Mangel."

  • In einem Brief an seinen Verleger Breitkopf:


    "Goethe behagt die Hofluft zu sehr, mehr als es einem Dichter geziemt. Es ist nicht viel mehr über die Lächerlichkeit der Virtuosen hier zu reden, wenn Dichter, die als die ersten Lehrer der Nation angesehen sein sollten, über diesen Schimmer alles Andere vergessen können."


    Dies alles sind ja auch Aphorismen. Geworden.

  • Zitat

    Original von Graf Wetter vom Strahl


    Wieso, wir kommen doch ganz gut voran ;).



    Al.


    Ja.


    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.


    (Keilschrifttext aus Ur, Mesopotamien, ca. 2000 v. Chr.)

  • Von mir mal wieder was auf platt.


    Fritz Reuter


    `T giwwt Minschen, un - wohlhaftig! - sogor Frugenslüd, de en würkliches Unglück irst recht fast makt.


    (Es gibt Menschen und wohlwahr sogar Frauensleute, die ein wirkliches Unglück erst recht fest machen.)


    :untertauch:


    LG


    Maggie

  • Liebe Severina,


    Zitat

    Original von severina: ich habe den Schnitzler ein wenig verkürzt, und bevor mir jetzt ein Purist auf die Zehen steigt, die vollständige Passage:
    "Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends. Wir wissen nichts von andern, nichts von uns. Wir spielen immer. Wer es weiß, ist klug." (Aus: Paracelsus)
    Ich liebe dieses Zitat deshalb, weil s einen Schlüssel zum Verständnis von Schnitzlers Werken liefert.


    die kurze Fassung gefiel mir schon sehr gut, aber so im Zusammenhang mag ich es noch lieber! Ich kenne leider bisher viel zu wenig von Schnitzler; schon dieses wunderbare Zitat wäre ein Grund, diese Lücke zu schließen.


    Liebe Grüße :hello:
    Petra

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose