Aus dem Opern-Forum wird eine Forums-Oper ...

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    (hoffentlich kommt so ein Amant bald auch mal in den Osten, ich sitze hier nämlich immer noch auf dem Trockenen! ;( :motz:),


    Liebe Lizzy,


    Henricus von Amanecantus (Henri Chanté au Matin, Heinrich von Morgensgesungen) mit welschem Troubadour-Stammbaum zurück bis auf Peire Vidal hat sich schon auf den Weg gen Wartburg gemacht, um am Grand Prix de Wartbourg teilzunehmen, eine "Dies-Bildnis-ist-bezaubernd-schön"-Miniatur, die ihm die Fee Morgana übermittelte, am Herzen. Wer auf der Miniatur abgebildet ist, wird noch nicht verraten ...


    Liebe Grüße vom Librettisten


    Ein kleines OT zu Peire Vidal


    So es En Peire Vidals,
    Selh qui manten domnei e drudaria
    E fa que pros per amor de s'amia;
    Et ama mais batalhas e torneis
    Que monje patz, e sombla-l malaveis
    Trop sojomar et estar en on loc


    Hier ist Peire Vidal,
    der höfische Art und Liebe hochhält
    und zeigt, wie kühn er um die Liebe seiner Liebsten kämpft,
    der Schlachten und Turniere liebt
    wie ein Mönch den Frieden, und dem es krank scheint,
    zu lange an einem Ort zu bleiben


    (aus Peire Vidal: Baron, de mon dan covit)


    ... der häufige Ortwechsel hatte etwas mit der Zahl der gehörnten Ehemännern zu tun, die er jeweils hinter sich ließ ...

  • Wie immer war die Regieassistentin am besten informiert, woher auch immer.


    Landgraf Jakob hat seine Feder Tinte bluten lassen und den folgenden Eröffnungsgesang erdichtet. Irgendwie kommt er mir ziemlich bekannt vor, aber unsere Oper spielt ja zum Glück Jahrhunderte vor Einführung des Copyrights. Wohlan:


    In teutschen Landen früh vergreist,
    Hat oft es mich verdrossen,
    Dass man die Ware Liebe preist
    Und doch nur Sex genossen.
    An Höfen wie an nied'rer Statt,
    Schnöden Geschäftssinns ward ich satt,
    Der menschliche Erniedrigung
    Benutzt für die Befriedigung.


    Dass wir im weiten teutschen Reich
    Die Liebe wieder loben,
    Das geb' der Herr da oben.
    Doch dass uns das zur Ehre gereich',
    Und dass mit holden Tönen,
    Ganz jenseits allem Stöhnen,
    Ihr preiset hier, was schön und gut,
    Daran gebrech’s Euch nicht an Mut.


    Damit Ihr nicht umsunst
    Uns bietet Eure Kunst,
    Gibt es für Euren Kreis
    Auch einen Siegerpreis.
    Dem Sänger, der im Lobgesang
    Den Preis des Publikums errang
    An diesem hohen Tag,
    Sei er, wer er auch mag,
    Dem gebe ich, Graf Jakobus,
    Mein einzig Kind als Obulus
    Auf einem schönen Poster,
    Denn Lizzy mag kein Kloster.


    So meistert Eure Männertriebe
    Singt von der Kunst der Kennerliebe.
    Wer sich des Wettstreits Sieger nennt,
    Dem bietet Venus Borgia
    Standesgemäße Orgia,
    Doch vorher kommt der Oper End.
    :hello: Landgraf Jakob, der Ridiküle

  • :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    , Hi Daddy,dank der Lore- Rhein-Jungbrunnen-Therapie bist du nun wirklich wieder ganz der Alte und noch besser! :D


    Da mir das Pflaster als Lizzy im Moment hier etwas zu heiss ist, rede ich nun wieder in meiner Eigenschaft als Regieassistenz :



    Nachdem der Landgraf nun zum edlen Dichter und Sänger Wettstreit in wohl geschmiedeten Versen aufgerufen hat, können sich die Kandidaten an die notwendigen Vorarbeiten zum Grand Prix de Wartbourg machen. Wie aus der Auslobung des lachenden Landgrafen hervorgeht , handelt es sich um das Thema " Das Loblied der hohen deutschen Minne im Gegensatz zur vaterlandsunwürdigen niederen Minne"


    Allowed




    not allowed!







    ""Heuchler!!!!" ...... Zwischenruf der Landgrafentochter und ihrer Amme


    Wie wir sehen, haben sich Vetreter aus dem Welschland und dem Habsburger-Reich bereits deutlich zu Wort gemeldet.
    Ein gewisser Waldi von der Hasenheide hat mit einem Après-Prix- Lob der niederen Minne und ganz ohne die für ihn stilistisch so typischen Tandaradeis im Dreivierteltakt , raffinierterweise sofort auf den Preis verzichtet (er wird schon wissen warum....) um mit einer der anwesenden Edeldamen an-und abzuliebstöckeln.
    Dagegen hat sich ein Tamino mit dubiosem bohèmehaftem Künstlerstammbau bereits hochinteressiert gezeigt und scheint sich sogar im Besitz eines Bildnisses unserer unheiligen Lizzy zu befinden. Ob wir eine Tochter aus guten deutschem Hause einem solchen gallischen Hahn überantworten können, ist noch mehr als fraglich! Jedenfalls soll er erst mal zeigen, ob und wie er krähen kann.



    Derweil laufen die Vorbereitungen zum ersten Szenario im ersten Akt.
    Taminäuser steht seit sieben Tagen und sieben Nächten vor der Pforte des Venusbergs und begehrt verzweifelt Einlass. In der siebten Nacht öffnet sich endlich endlcih , nachdem er sich schon ganz und gar heiser tenoriert hat ,die Pforte einen Spalt bereit und heraus kommt eine fauchende und kratzende Katze mit funkelnden Augen.......
    Fortsetzung folgt dann vom Chef.



    Best girl

  • Bravo, bravissimo! :jubel: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    Für tiefe Bass-Stimme aus dem Off (in neutönerisch ungeradem, variablem Metrum):


    Wohlan, der Wettstreit möge starten,
    die Fanfaren geben die Signale!
    worauf sollen wir noch warten?
    Doch die kühnen Recken sein gewarnt:
    Ist die Lady Borgia
    nicht bekannt für gift´ge Lösungen, - finale?
    nur erleben wird die Orgia
    wer des Landgrafs dunklen Plan enttarnt.


    Chor der verblichenen Ex-Liebhaber aus dem Hades:


    Doch wir grollen nicht!
    Gab holde Borgia doch nicht nur ihre Wang´
    Was soll´n wir leben bis zur Gicht,
    singen lieber: Rock hard, die young!


    1.Intermezzo für 10 Schlagzeuger, Kontrabässe und tiefes Blech.


    :hello: Der holprigste Librettist aller Zeiten.

  • In den vergangenen Tagen bin ich mit einigen Dummheiten aufgefallen, und weil es vornehmlich dieser Thread war, den ich strapaziert habe, möchte ich mich hier auch kurz erklären.


    Viele habe ich sicher durch reichlich alberne Identitätsspielchen irritiert – dazu kam, daß bisweilen ein Ton von mir angeschlagen wurde, der den wenigsten noch echte Freude bereitet haben dürfte.


    Ich hatte für beides Gründe, aber für keines die rechte Handhabe parat.


    Mit dem Verwechselkram hatte ich eigentlich vor, die Unerheblichkeit von persönlichen Belangen in Sachdiskussionen zu demonstrieren; durch eine Kraftsprache vermeinte ich, das teils recht auffällige und oftmals bloß als Subtext mitfliessende erotische Moment im Forum karikieren zu können.


    Natürlich ist nichts davon angekommen, nichtmal bei denen, die wirklich nachgedacht haben, was der gute Mensch da meinen könnte. Viel zu affig, ungenau und ruppig habe ich agiert.


    Und mich sogar in unschöne sprachliche Niederungen gekniet (die mir alles andere als ein Bedürfnis waren, ich dachte aber wohl, sie dienten meinem Zweck am besten). Diese Häßlichkeit bleibt nun an mir kleben. Geschieht mir recht.


    Ich hatte schon bei den Beiträgen selbst kein wirklich gutes Gefühl – so richtig aufgefallen ist mir das erst gestern, als ich mir den Unsinn nochmals ansah.


    Man überlegt sich lieber, was bei einem selbst nicht rund läuft, als ständig den bemüht schreibenden Aufpasser für andere zu spielen.


    Mit einem Wort:


    Hier bin ich, ich habe Mist gebaut.


    Das wollte ich doch gerne sagen.



    Alex.


  • Erhebt Euch, o edler Graf, und beschwert nicht Euer Gewissen, denn so schlimm war's doch gar nicht. Herr Landgraf und -sprossin, wir brauchen offenbar auch einen Burgkapellan, der echten und scheinbaren Untätern geistlichen (geistigen?) Trost spenden und die Absolution erteilen kann, nötigenfalls faßweise. Im Venusberg kann es sowieso nicht schaden, etwas Heiliges als Reserve für unvorhergesehene Fälle bei sich zu haben (falls Frau Venussin plötzlich bürgerliche Gelüste bekommen sollte und heiraten will, muß sie doch einer bannen).


    LG


    Waldi

  • Waldis Antrag auf die Einführung eines burginternen geistlichen Beistands wurde geprüft und wir geben ihm stand.
    Es wird also noch ein Basso pregante gesucht, der mit Inquisitor, Papst oder Kardinälen weder verwandt noch verschwägert sein darf.
    Er muss vor¨Herzensgüte nur so strotzen, eine ganze Herde von schwarzen und sonstwie verlorenen Schäflein behirten können und ncihts Menschliches, Himmlisches und Diabolisches darf ihm fremd sein. Entsprechend glaubwürdiger Leibesumfang ist in dieser Rolle erwünscht.


    Sollte sich kein Bewerber finden, sehen wir uns leider gezwungen, alle verlorenen Schäflein direkt dem Grande Inquisitore zu unterstellen.
    Pietà signori!!!!!


    Was den so mutig öfentlich geläuterten Grafen angeht: zum Zeichen unserer vorbildlichen wartburgischen und hohen Gesinnung überlassen wir ihm nun selbst die Wahl einer passenden Rolle in diesem Spektakel. Vom Bacchanten bis zum Pilger, vom Hirtenknaben bis zum Spielmann und nciht zuletzt einem wiedergefundenen Oswald von Wolkenklukucksheim, der als Advocatus diaboli die Finger in die Wunden des Sängerwettstreits legen könnte , reicht das Wahl-Spektrum.
    Auch Komparsen und niederzischende wie claquierendeZuschauertrupps sind noch zu bereichern.


    Best girl

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Waldis Antrag auf die Einführung eines burginternen geistlichen Beistands wurde geprüft und wir geben ihm stand.
    Es wird also noch ein Basso pregante gesucht, der mit Inquisitor, Papst oder Kardinälen weder verwandt noch verschwägert sein darf.
    Er muss vor¨Herzensgüte nur so strotzen, eine ganze Herde von schwarzen und sonstwie verlorenen Schäflein behirten können und ncihts Menschliches, Himmlisches und Diabolisches darf ihm fremd sein. Entsprechend glaubwürdiger Leibesumfang ist in dieser Rolle erwünscht.


    Liebe Assistentin,


    da wird uns Bruder Bernhard von Bärstadt, der wohlbeliebte [sic!] musikalisch in der Zeit beheimatete Tonsurträger von Natur den richtigen geistigen Beistand bringen. Bei ihm finden angefochtene Seelen Beistand & Absolution, sowie fröhliche Gesellschaft an der abendlichen Burgtafel mit bestem bärstädtischen Braunbier aus der von ihm geleiteten bekannten Burgbrauerei.


    Liebe Grüße Peter

  • Liebe Taminäuser-Stricker!


    Da mir vor lauter Castings für Taminy’s Next Toptrottel, den ich wohl als primus inter pares gleichsam in Reinform zu verkörpern die Ehre habe, etwas sehr schmerzlich die sonst so gern in diesem Taminokreise – man blickt ja mal umher - betriebene schubladenspezifische Hobbypsychologisierung fehlt, lasse ich diese nun ein bissl Einschleichung halten.


    In diesem unserem Projekt wäre sie gar legitim, und so nahm ich mir die Freiheit, während langwieriger Proben zu einer gestern glücklich gelungenen Aufführung des Mendelssohnschen wie Brucknersch-Ambrosianschen Lobgesanges mangels direkter Direktive vom Direktor erste Gedanken zu machen, welche dramaturgisch-plakativ pathologischen Züge denn unsere Titelfigur aufweisen könnte.


    Natürlich kann ich aus autobiographisch-unabstrakten Gründen vom Vorbild, das uns Wagner an die Hand gab und vor den Kopf stieß, nicht gänzlich abweichen, und so entschied ich mich, was natürlich bei konzeptionellen Bedenken jederzeit wieder rückgängig bis madig zu machen ist, für die Adabsurdumführung des freien Möchtegernkünstlertypus und kleinspurigen Großgeists, dem die Welt durch das minutiöse Bereiten der Abseitsfalle zeigt, wie man sich in unwohl gelittener Begleitung von Sex, Drugs and Rock’n’Roll dort punktgenau hineinmanövriert, sowie, wo der soziale Hammer hängt.


    Einen Schnappschuss eines solchen Charakters zu liefern versuche ich jetzt einfach mit den Schnaps - Ideen aus den Tedeen – Proben mit einer paralytischen Dephrasierung des Beginns eines zentralen Elements der im Vergleich zu unserem Unterfangen unmaßgeblicheren, wenngleich – vorerst – populäreren, da leichter verständlicheren Basisoper: Der Rom – Erzählung.


    In unserem Falle ist es die Schilderung des siebentägigen Wartens unter Druck im Wald der Venus.


    Ich habe mich aus kindischen wie kindlichen Gründen bemüht, phonetische Grundstrukturen des Originals beizubehalten.


    Da weiß man, was man hat.





    Des Taminäusers Koma – Zählung
    [SIZE=7](Nicht zu verwechseln mit der Padre288schen Komma – Zählung, die an anderen Stellen zum Tragen kommt)
    [/SIZE]



    Minn-Kunst im Herzen,
    wie kein Spießer noch sie je gefühlt,
    sucht’ ich den Weg nach Ruhm.
    Gegängel hatte, ach, in’s Sündenholz
    den Überwütenden geschunden.
    Für’s Flieh’n wollt’ ich den Vermouth grüßen,
    schon high um zehn, um vier verneint,
    um mir die Träne zu versüßen,
    die ich als Künstler einst geweint.


    Wie neben mir der schwerst entrückte Penner
    geprasst mit Alt, erschien mir allzu leicht.
    Betrat sein Fuß den weichen Grund der Wiesn,
    der nackten Bowle bucht’ ich Dornkaat ein.
    Ließ labend er Urquell den Mund genießen,
    zog ich der Nonne Meleißenblühen rein.
    Wenn Krombachs Himmel er beim Mete blickte,
    zerschoss mein Blut ich zu dem höchsten Preis,
    als zwei Maß Shits der Müde sich vertickte,
    die Glieder rettet’ ich mit Schnee und Spice.
    Geschloss’nen Augs, nie wunderlich zu schauen,
    durch zog ich Speed mit Valiums holdem Kauen.
    Ich tat’s, denn unter Hirschdung wollt’ ich’s wissen,
    um meines Quengelns Wähnen zu vermissen.






    Soweit erst mal diese Motivationsstudie nebst Erweiterung um eine zur Disposition stehende Rolle als Sandler .
    Jetzt käme die heil’ge Stelle, an der die Katze aus dem Venusberg steigt.
    Dieses Szenario finde ich allerdings, im krassen Gegensatz zu allen anderen Überlegungen hier, dramaturgisch bedenklich, es sei denn, es soll hier auch noch das Laster der Sodomie oder sanftes Kokettieren mit Greenpeace ins Spiel kommen.
    Bevor ich also fortfahre, hätte ich gerne von der Regie genauere Angaben zum weiteren Handlungsverlauf.


    Oder einen auf die Nuss.





    miaudiamus



    .

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  • Lieber Taminäuser,


    in meiner Eigenschaft als Deine potentielle hoch-minnigliche Angebete und Liebes-Martyrerin kann ich dazu nur die bange Frage stellen: soll ich meine besten Jahre für einen total Durchgeknallten opfern??????? Wie soll ich mich mit so Einem überhaupt in anständigem Mittelhochdeutsch über Blümchen und Bienchen und Tandaradeis unterhalten, wenn ich nciht mal einen einzigen Satz von dem verstehe, was er da von sich gibt?


    Muss mal dringend unseren neuen BBB-Kaplan fragen, was das nun wieder für eine Art Sünde ist ?(


    Lizzy (weder thin noch cracky noch crazy)





    In meiner Eigenschaft als Regieassistenz: interessanter psychodelischer Rollenansatz, der von uns geprüft werden wird!


    Best Girl, immer offen für Innovationen

  • Heute erst hat mich mein Agent auf Euer bahnbrechendes Opernprojekt aufmerksam gemacht. Kompliment !
    Da ich von jeher Hosenrollen bevorzugt habe, ohne je einen Rock getragen zu haben, ich mich zudem zunehmend in nostalgischen Jugendträumen ergehe, möchte ich mich höflichst um die Rolle des Hirtenknaben bewerben, so sie noch vakant ist.
    Die Regieassistentin bitte ich flehentlich, das Letzte an Adoleszenz aus mir heraus zu holen und die Intendanz, das Publikum bei der Uraufführung dahin gehend zu instruieren, die voyeuristisch gezückten Operngläser geflissentlich umzudrehen ! Trotzdem schade, dass die Papa - Chef - Position bereits vergeben ist.....


    Ciao. Gioachino :hello:

    MiniMiniDIFIDI

  • Ach ja : Das mit den Operngläsern bezieht sich natürlich nur auf die Handvoll Szenen, in denen der Hirtenknabe auftritt, der sich übrigens am liebsten von Wölfen im Schafspelz umgeben sieht.


    Ciao. Gioachino :baeh01:

    MiniMiniDIFIDI

  • Werter Gioachino, habe ich da richtig gelesen???? Ein gestandener Wolfram von Eschenbach bewirbt sich bei uns um die Rolle des Hirtenknaben? ?(
    Ich kann zwar deine After-Midlife- Identitäts-Crisis im Hinblick auf die Rollengestaltung wohlwollend heranziehen, aber dich zum Sopran--Kastraten oder Altus zu machen, dürfte dann doch mit einigen invasiven Eingriffen verbunden sein, die nicht im Rahmen unserer Kompetenzen liegen.
    Darf ich Dir ersatzweise evtl eine eigens für Dich eingeführte vakante Meistersinger-Ritterrolle anbieten?
    Es handelt sich um den fahrenden hispano-italiensichen Cavaliere Giacomo del Toro, auch bekannt als Don Juan del Lago.
    Er hat vom edlen Sängerwettstreit auf der Wartburg erfahren und möchte nuin seine neuartigen seufzendnen, schluchzenden veristischen Minneliedschöpfungen, die in seiner Heimat bereits unzählige Edelfräulein zu fortlaufenden Ohnmachts und Hysterieanfällen gebracht haben, auch in teutschen Landen vorstellen.


    Ich sag dir , das ist besser als Papa und Chef!


    Es befinden sich ausser Elisabeth noch etlcihe Edeldamen hohen Blutes beim Wettstreit und Deine Elvira-Xanthippe ist weit weg in Toro!



    Sollte dir diese Rolle nicht zusagen, gibt es noch Büsser(sic!!), Folterknecht oder Venusberg-Bediensteter.
    Solltest du dennoch auf dem Hirtenknaben bestehen, muss zumindest die Tessitura angepasst werden. Wir wollen schliesslich kene Boulevard-Presse im Haus haben, die sich an Schlagzeilen wie" Renommierter Bariton musste sich für Hosenrolle der Kastration unterziehen" etc ergötzt und unsere damit unsere Produktion gefährdet. :no:



    Best girl

  • Wer zu spät kommt,usw. Unter diesem Aspekt ( mein Agent wurde bereits gefeuert ! ) blieb mir eigentlich nur noch die Bewerbung um die letzte offizielle Vakanz, die des Hirtenknaben, wobei ich gestehen muss, im Hinterkopf den möglichen Umstieg auf eine plötzlich frei gewordene Ritterrolle gehabt zu haben, meinetwegen sogar im Rock.....
    Dass nun, quasi nach Bewerbungsschluss, ein Edler namens Gioachino del Lago
    in die ohnehin abstruse Handlung eingebaut werden soll, macht mich verlegen und stolz zugleich, verlegen, weil die illustre weibliche Hofgesellschaft in ( m ) einem See von Tränen waten wird ( Nomen est Omen ) und stolz darauf,
    als welscher Mittellagen - Troubadour am teutschen Hof angehört zu werden !
    Sollte trotzdem Bedarf an einem baritonalen Hirtenknaben bestehen, wäre diese Doppelrolle, sofern sie nicht gleichzeitig passiert, eine zusätzliche, ganz spezielle Herausforderung für mich : Grazie, Best Girl !


    Ciao. Gioachino :jubel:

    MiniMiniDIFIDI

  • Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem gewünschten Taminäuser-Nick: "Luzifer" wurde wohl schon häufiger mit "Morgenstern" übersetzt oder mit selbigen in Verbindung gebracht. Ließe sich als antagonistische Kraft sehr gut gegen Wolframs Abendstern setzten :D


    Beste Grüße, Luzifer von Ungefähr

  • Lieber Diabolus, Morgensterne kann man in dieser Szenerie immer gut gebrauchen! :D
    Da der Taminäuser noch bei der siebentägigen Katzenhaar-Desensilbilisierungskur ist, der Regisseur sich zwischenzeitlich um Dcihter, die zu viel lieben, kümmern muss , der Langgraf zu Übungszwecken andere olympische Disziplinen betreut und die Regieassistentin sich im Prüfungsstress befindet (man bildet sich schliesslich weiter!) gibt es hier momentan ein bisschen Leerlauf.
    Kreative Ensemblemitgleider dürfen das gerne schamlos ausnutzen :hello:


    Best girl