Liebe Mitwirkende,
inzwischen haben Fairy und ich unser Brainstorming in Sachen Taminäuser angeworfen, so dass wir - so hoffe ich - bald mit dem Abriss der Librettos dienen können. Wie im Operngeschäft üblich haben wir uns von der zur Verfügung stehenden Besetzung erst mal mehr leiten lassen als von für die Oper weniger relevanten Gesichtspunkten wie Logik o.ä.
Damit aber schon einmal die Richtung deutlich wird, in die wir unsere erlauchten Künstler (inklusive Hosenrolle, das ist doch unser Markenzeichen) lenken werden, so ist das natürlich der Venusberg, in den am Ende (fast) alle lustvoll einziehen (erweitert um Klingsors Zaubergarten, den wir nur zusätzlich mit Countertenören bereichert haben). Als Papst Alfredus von dem Vorhandensein des Venusbergs durch die von Grande Inquisitore (im doppelten Sinne) angeführten Pilger erfährt, ergreift er natürlich seinen Stab und eilt, gefolgt von der lustigen Schar seiner Kardinäle und weiterem Anhang, zum großen Bacchanale, das es am Ende geben wird. Dass in guter Regietheatersitte sich Venus und Elisabeth als eine zaubrische Person entpuppt, wird niemanden so Recht verwundern, ebenso dass der maître de plaisir beim großen Sangeswettbewerb- und Raten unser Landgraf, der lachende Jakob, sein wird.
Versprochen wird auch die feierliche Beschwörung der Erda (denn kleine Leihgaben aus der Mythologie erhalten die Freundschaft) - doch zu welchem Behufe, wird erst die um einige Intrigen erweiterte Handlung offenbaren, die wir akt-weise in der Folge vorzustellen uns vorstellen. Wie hoffen - wie immer - um tatkräftige Hilfe bei der anzustellenden Umtextierung des doch in vieler Hinsicht renovierungsbedürftigen Textes von Old Richie.
Liebe Grüße Peter