Dieser Thread ist einer Sängerin gewidmet, deren 50. Todestag wir in diesen Tagen begehen:
Elfri(e)de Trötschel (* 11. Dezember 1913 in Dresden, gestorben am 20. Juni 1958 in Berlin; vermutlich an Krebs).
Die Vater war ebenfalls Sänger (im Chor der Dresdener Staatsoper).Nach Gesangsstudium u. a. bei Paul Schöffler wurde sie von Karl Böhm 1933 an die Dresdner Staatsoper verpflichtet. Schon 1936 gastierte sie in Florenz und in London. Nach dem Krieg sang sie in den Berliner Opernhäusern und gastierte in London, Glyndebourne, in Lissabon und Marseille. 1958 starb die Sängerin 44jährig im Zenith ihrer Karriere – ein herber Verlust für die damalige Opernwelt! Zum Glück sind uns einige Schallplattenaufnahmen von ihr erhalten, sodaß wir uns heute noch ein akustisches Bild ihrer leuchtenden Sopranstimme und der Feinheit ihres Vortrages machen können.
Aus ihrem umfangreichen Bühnen- und Konzert-Repertoire entdeckte ich persönlich zuerst ihre Stimme in der „Carmina Burana“, die Opernrollen lernte ich erst später kennen. Inzwischen besitze ich aber fast alle ihre veröffentlichten Rundfunkaufnahmen.
Den meisten von uns dürfte ihre Stimme als „Rusalka“ bekannt sein. Die meisten Opernaufnahmen mit ihr entstanden unter dem Dirigat des Düsseldorfer Kapellmeisters Karl Elmendorff in Dresden, die Tonqualität dieser 1943/44 entstandenen Einspielungen sind von erstaunlich guter Qualität!
Mit diesen Zeilen möchte ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, diese Sängerin vor dem Vergessen zu bewahren – und gleichzeitig widme ich diesen Thread einem ihrer treuen Fans, meinem Freund Christoph „Knusperhexe“, der leider hier im Forum nicht (mehr) aktiv ist!
LG
Harald