Das große Abend- und Morgenlob op. 37, die 1915 entstandene Vesper für gemischten Chor a cappella, wird im Forum immer wieder lobend erwähnt (Lieblingsoratorium, Was hört ihr gerade jetzt, Beratungshilfe...)
Es handelt sich um vielleicht das bedeutendste Werk der russischen Kirchenmusik. Gemischter Chor und Solisten entfalten eine mitreißende, epische vokale Kraft, der ich mich immer wieder gern hingebe.
Vielfach wurde das Werk aufgenommen. Einige Beiträge zu diesem Thema habe ich hier hinein kopiert:
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Mir geht es wie ThomasBernhard: Auch ich besitze nur die von ihm gezeigte Aufnahme. Aber, was heißt hier nur? Gekauft habe ich sie vor vielen Jahren auf die Empfehlung des CD-Führers von Dirk O. Offermann (ein kleines Buch, das mir vor rund 15 Jahren viel Freude bereitet hat, nur etwas für Einsteiger). Offermann lobte die Aufnahme in höchsten Tönen:
"Über diese 1973er Referenzeinspielung aus der damaligen UdSSR läßt sich nur das Beste sagen: Zuallererst kostet die unglaubliche Gesangskunst auf höchstem Niveau die beträchtlichen Dimensionen der Vespern vollends aus, ob nun die schwarzen sonoren Bässe mit geschlossenem Mund singen, ob sich die Stimmlinien entfernen bzw. übereinanderlegen oder ob alle gemeinsam wie mit einem Munde kosmischen Klanghöhepunkten entgegensteuern. "
Beim heutigen Wiederlesen muss ich über diese Zeilen ein wenig schmunzeln - besonders die kosmischen Klanghöhepunkte haben es in sich. Damals aber habe ich mich zum Kauf verleiten lassen. Zum Glück, denn Offermann hat Recht. Es handelt sich um eine großartige Aufnahme mit wundervollem Gesang.
Nur, vielfach habe ich mittlerweile Empfehlungen anderer Aufnahmen gesehen. Die Bezeichnung Referenzaufnahme scheint mir - unabhängigkeit von der ohnehin gegebenen Fragwürdigkeit des Begriffes - heute nicht mehr zutreffend.
Welches sind aber die Aufnahmen, die man in die engere Wahl ziehen sollte, wenn man sich heute eine (weitere) Aufnahme der Vespern kauft? Welches ist eure Lieblingsaufnahme?
fragt
Thomas