Literarische Empfehlungen - was lese ich gerade

  • Von Theodor Storm kenne ich nur den Schimmelreiter-wie jeder andere auch. Vielleicht gönne ich mir auch seine andere Werke. Somerset Maugham ist einer meiner Lieblinge, seine Short Stories sind meisterhaft, m.E. sind seine Charaktere präziser und realistischer als der viel gepriesene Dostojevski. Damon Runyon habe ich gerade gegoogelt und eins seiner Bücher direkt bestellt.

    Gruß,


    Kostas

  • m.E. sind seine Charaktere präziser und realistischer als der viel gepriesene Dostojevski.

    Besteht darin die Faszination von Dostojewskis Charakteren? Ist es nicht eher ihre Widersprüchlichkeit, Sprunghaftigkeit und Komplexität, die sie besonders macht? Und natürlich ihre Besessenheit. Aber ich sage das aus der Erinnerung und habe seit über 10 Jahren nichts mehr von ihm gelesen.

  • "Die Schlamperei der Tradition oder Wie authentisch sind die heutigen Mahler-Aufführungen?"

    Hier zu finden und sehr lesenswert:


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    Lieber Christian,

    das ist Stoff für mich. Habe ich mir vor einer Minute bestellt und freue mich drauf. Vielen Dank für den Tipp!

  • Lieber Christian,

    das ist Stoff für mich. Habe ich mir vor einer Minute bestellt und freue mich drauf. Vielen Dank für den Tipp!

    Ich empfehle darin auch sehr den Aufsatz „Moments musicaux - Tage mit TWA“, der von gemeinsam verbrachten Tagen in Wien anlässlich Mahlers „Zentenarfeier“ 1960 handelt. Wie Wollschläger und Adorno Proben und Konzerte von Karajan, Keilberth und Horenstein besuchen und fortwährend über Musik sprechen - das ist so wunderbar eingefangen, dass man meinen könnte, selber dabei gewesen zu sein.


    Von dem Horenstein-Konzert gibt es sogar einen Mitschnitt, wie ich soeben entdecke:


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  • Platon


    Politeia - Der Staat


    Daraus das Buch XIII, in dem Sokrates die Staatsformen beschreibt. Insbesondere Demokratie und Untergang der Demokratie, Tyrannis


    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Ich liebe dieses Buch!


    Helmut Krausser

    Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter



    Haben es heute mal wieder angefangen zu lesen.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich reihe mich quasi ein.



    Was Melodien so anrichten können, findet sich als Thema auch hier wieder. Ich glaube, ich habe von Krausser so ziemlich alle Bücher. Und schätze sie alle sehr.


    Und dann geht es mit ChristianKracht weiter. Und von dem habe ich wirklich alles, was zu kriegen ist. Also auch sein neues Buch.



    Was für ein schöner Lese-Frühling.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Robert Walser


    Das Beste, was ich über Musik zu sagen weiss


    Ich habe die Walter-Gesamtausgabe plus Bleistiftland im Regal.


    Das schmale Büchlein bietet Texte, Gedichte die Walser zur Musik geschrieben hat. Reto Sorg, der beste Kenner der walserschen Werkes, er ist Leiter des Robert-Walser-Zentrums in Bern, hat sie zusammengetragen.


    Der Titel stammt aus diesem Zitat:


    »Mir fehlt etwas, wenn ich keine Musik höre, und wenn ich Musik höre, fehlt mir erst recht etwas. Dies ist das Beste, was ich über Musik zu sagen weiß.«


    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Divino Claudio. Ein Monteverdi-Roman

    Laszlo Passuth Autor


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    Dieses schöne Buch ist leider nur noch Antiquarisch erhältlich und ich habe noch den vollen Preis bezahlt.


    Dieser Roman enthält eine ganze Menge an Einzelheiten über Monteverdis Leben, es war für mich die schriftliche Erstbegegnung über meinen sehr verehrten musikalischen Komponisten.


    LG Fiesco




    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • David Foster Wallace: Girl with Curious Hair

    Die letzten Seiten der letzten Geschichte habe ich noch vor mir.

    Es gibt noch einiges von DFW zu entdecken, den Hummer, den Besen, und die Kreuzfahrtgeschichte auf Englisch. Mit der deutschen Übersetzung dieses Buches hatte mit meine Mutter einst den Erstkontakt zum Autor verschafft; ein Taschenbuch als Geburtstagsgeschenk. Was habe ich gelacht! Und ich bin neugierig auf die Originalversion.


    "Infinite Jest" habe ich als Paperback gelesen. Davon hätte ich gerne noch eine gebundene Ausgabe. Schade, dass die Amis so miese Bücher herstellen. Papier und Druckbild sind echt nicht gut.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Schade, dass die Amis so miese Bücher herstellen. Papier und Druckbild sind echt nicht gut.

    Stimmt, bei den Amis lohnt sich die Hardcover-Ausgaben zu suchen, die sind im gebrauchten Zustand oft sehr günstig.

    Gruß,


    Kostas

  • 3. Damon Runyon und seine New Yorker Geschichten aus der Unterwelt. Die Short Stories dieses Autors habe ich von Freunden geschenkt bekommen, die lange in den USA gelebt haben. Bisher habe ich noch niemanden sonst getroffen, der das kannte. Auch dies ist die dritte Runde.

    Hier ist die Originalsprache Pflicht, weil sie ein Teil des Humors ist, so wie in "Don Giovanni" das Italienische Teil der Musik ist. Ich werde in absehbarer Zeit mal eine Kostprobe geben.

    Für den Tip von Damon Runyon möchte ich mich bedanken. Es war eine tolle Empfehlung.

    Gruß,


    Kostas

  • Für den Tip von Damon Runyon möchte ich mich bedanken. Es war eine tolle Empfehlung.

    Vielleicht schreibst du mal, welche Ausgabe du hast und welche deine Lieblingsgeschichten sind.

    Ich liebe besonders "Butch minds the Baby, The Brain goes home und Dark Dolores"!

    Manchmal ist wenig immer viel! (Thorsten Legat)

  • Vielleicht schreibst du mal, welche Ausgabe du hast und welche deine Lieblingsgeschichten sind.

    Ich liebe besonders "Butch minds the Baby, The Brain goes home und Dark Dolores"!

    Ich habe die Ausgabe "Dream Street" von der Folio Society. Butch minds the Baby finde ich auch besonders gelungen, mir gefiel auch Neat Strip und The Old Doll's House . Die ganze Stimmung in den Stories von Runyon erinnert so stark an alte schwarzweisse Filme aus den 30er und 40er Jahren, ich kann mir fast die Filme vorstellen, die nie gedreht wurden, die Besetzung, die Musik, die Regie, usw.

    Gruß,


    Kostas

  • Ich habe die Ausgabe "Dream Street" von der Folio Society. Butch minds the Baby finde ich auch besonders gelungen, mir gefiel auch Neat Strip und The Old Doll's House . Die ganze Stimmung in den Stories von Runyon erinnert so stark an alte schwarzweisse Filme aus den 30er und 40er Jahren, ich kann mir fast die Filme vorstellen, die nie gedreht wurden, die Besetzung, die Musik, die Regie, usw.

    Hier weitere Tipps!

    Wenn du ganz das Inhaltsverzeichnis ganz runter scollst, findest du meinen Schreibtisch.

    Dort gibt es ein Thema "Looking wiser than a treeful of owls", ein Spruch, der von Damon Runyon stammt. Da du sehr gut Englisch kannst (sonst würde man Runyon in any matter, shape or form gar nicht lesen), findest du eine Fülle englischer Satire, Texte, neue Wörter und Literatur. Furthermore, deine Reminiszenz an die schwarz-weißen Filme der Zeit erinnern mich an die Zeit, wo meine Helden Edward Robinson, Humphrey Bogart und James Cagney waren!

    Im Laufe der Zeit, wenn man viel Runyon gelesen hat, lernt man die Sprache,

    die "Runyonese" heißt. Es gibt dort keine Vergangenheit, und die Typen haben immer die gleiche Bezeichnung, also "everloving wife", "the proud old Spanish nobleman"; dazu die Kämpfe mit den "equalizers", die schon mal "very hot pants in the city off Ossining, NY" zur Folge haben.

    Ich plane, in diesem Teil des Schreibtischs ein paar witzige Sachen abzudrucken.

    Ich weiß nicht, wieviele Geschichten in deiner Ausgabe sind, aber du kannst davon ausgehen, dass es nur die Hälfte aller existierender sind.

    Manchmal ist wenig immer viel! (Thorsten Legat)