Literarische Empfehlungen - was lese ich gerade

  • Zitat

    Original von severina


    Lieber Peter,
    als Besitzerin von 3 Schildkröten, die natürlich nie im Suppentopf landen werden - auch nicht als Galgenmahlzeit ;) - , steht dein Tipp natürlich sofort auf meiner Wunschliste. ch werde es mir aber eher in gedruckter Form einverleiben, Hörbücher sind nicht so meines. (Wahrscheinlich, weil ich kein Auto besitze ;) :D )
    lg Severina :hello:


    Liebe Sevi, ich habe mir gerade die ersten Kapitel unterwegs vorlesen lassen (Hôrbuch) und kann dir nur sagen: Du wirst entzückt sein!!!!!!
    Ich bin ja eigentlich weder echter Fan von Abenteuerromanen noch von Tiergeschichten, aber das hier ist einfach umwerfend! :jubel: :hahahaha: :jubel:
    Die Sprache, Phantasie und Erzählgabe von Dumas kannte ich so bisher überhaupt nicht. Sag bitte Bescheid, wie Du das findest, wenn du reingelesen hast. Ich möchte zu gern mit Dir (und anderen Liebhabern dieser Geschcihte) über Schildkröten, Affen, Bären und Frösche diskutieren :yes: :hello: :D

    F.Q.

  • Zitat

    Original von Erna
    Und noch ein Buch-Einkauf, der auf eine Tamino-Anregung von mir heute getätigt wurde:



    Meine arme Geldbörse! :no: :no: :no: :no: :no: :no:


    Sollte etwa ich daran Schuld sein ? :untertauch: :untertauch: :untertauch: :untertauch:


    Aber: es ist ein tolles Buch, meisterlich geschrieben. So sollte Philosophie immer sein: mit leichter Hand in lockerem Ton den Sinn für schwierige Themen schärfen. Ein echter Eco !


    Glückwunsch zum Erwerb !


    VG, Bernd


  • Liebe Fairy Queen,


    da ich das Buch inzwischen zu Ende gehört habe, kann ich sagen, dass das Vergnügen bis zum (satirischen) Ende nicht nachlässt. Die Übersetzung (Jörg Trobitius) ist brillant und die vielfältig schattierte Ironie (und dazu gelesen von Peter Matic!) macht grinsen, schmunzeln, lächeln, vor Lachen platzen, in sich hinein griemeln - ein herrliches Hörerlebnis (dazu auch wohlfeil zu haben).



    Der passt ... den Namen dieses intelligenten Tieres verrate ich (noch) nicht ...


    Weiterhin ungeteiltes Vergnügen wünscht Peter



    (der im Moment mit sich kämpft, was er sich heute Abend anlesen soll ... Eine Disseration über Postmoderne und Erlebnisgesellschaft - bedächtiger Ritter - oder eines der vergnüglichen Dinge, die noch auf meiner Warteliste stehen - wohlgemut zuschlagender Ritter)

  • Hallo Bernd! :hello: :hello:


    Natürlich trägst Du die Verantwortung für den Kauf des Eco-Buches, aber nur zur Hälfte. Ich bin schon seit Jahren ein Fan von Umberto Eco und seinen Büchern, weniger ein Fan seiner Romane, aber seine Sachbücher finde ich großartig. Er versteht es, die schwierigsten Themen verständlich darzustellen.

  • Hallo Erna,


    Zitat

    Original von Erna
    Natürlich trägst Du die Verantwortung für den Kauf des Eco-Buches, aber nur zur Hälfte. Ich bin schon seit Jahren ein Fan von Umberto Eco und seinen Büchern, weniger ein Fan seiner Romane, aber seine Sachbücher finde ich großartig. Er versteht es, die schwierigsten Themen verständlich darzustellen.


    Stimmt ! :yes: Dann müßte dir das Buch eigentlich zusagen. Aber bitte nicht hauen, wenn´s dir wider Erwarten doch nicht gefallen sollte !


    VG, Bernd :hello: :hello:


  • Ich bin zwar noch nicht ganz durch, aber will doch schon ein bisschen über die Menagerie verraten- zur Lustanregung!


    Der besagte Affe, der von einem Hedonisten erzogen wurde, heisst Jacques der Erste (honi soit qui mal y pense.... :D); ein sehr gutmütiger Bâr aus Canada, der leider ganz anders endet, als es senem Wesen entspräche, Tom; eine aus heutiger Sicht für Tierversuche missbrauchte Fröschin Mademoiselle Camargot; und eine Schildkröte aus den niederländischen Sümpfen Gazelle (weil sie rennen kann wie eine solche)
    Alle Viere sind WG-Mitbewohner eines renommierten Pariser Malers und Hauptgegenstand des Buches, in dem aber auch besagter Kapitän Pamphile,(ein Philosoph, Lebenskünstler und Haudegen erster Güte) der zumindest mit Jacques dem Ersten in enger Verbindung steht, eine grosse Rolle spielt.


    Jacques der Erste ist ihm sozusagen als Beigabe vom Baum in den Schoss gefallen, als er dessen Mutter erschoss, weil sie es wagte, sein Frühstück zu stehlen und ihm dann auch noch die Guavenschale auf den Kopf zu werfen. Der Kapitän war darüber not amused und machte kurzen Prozess, da er sehr zufälligerweise gerade sehr hungrig war, denn er hatte eben zuvor einen Königstiger, eine Boa Constrictor und ein Flusspferd erlegt. Das konnte die Affenmutter zwar nciht wissen, aber tant pis für sie.


    So kam Jacques auf abenteuerlichen Wegen erst nach Marseille und schliesslich nach Paris zu dem Maler und seinen anderen Hausgenossen.


    Alles Weitere müsst ihr selbst lesen oder hören- es lohnt wahrhaftig, auch wenn mir das Lachen schon mal öfter im Halse steckenbleibt.


    F.Q.

  • Servus,


    grüß euch alle, ich bin frisch freigeschaltet und das hier ist mein erster Post bei Tamino :hello:


    Ich muss sagen, hier im Literatur Thread werden wirklich erfreuliche Sachen gepostet :yes:


    Gerade lese ich noch Deleuze/Guattari's Anti-Oedipus.


    ... aber ich bin schon am überlegen, was ich mir als nächstes anschaffen soll. Auf meiner Liste stehen u. anderem Autoren von denen ich noch nichts gelesen - und wo ich mir ein Werk zum Anfangen rausgepickt - habe:


    Beckett - Three Novels: Molloy, Malone Dies, The Unnamable


    Antonin Artaud, die Letzten Schriften zum Theater


    Maurice Blanchot, Ein unendliches Gespräch über Sprache, Literatur und Existenz


    Adorno, Theorie der Halbbildung


    Was meint ihr, kann man das so guten Gewissens bestellen? :D


    Gruß,
    Max
    :hello:

    Sie werden Shakespeare erst richtig genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen.

  • :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint: :faint:Na, das ist ja ein rasanter Einstieg in dieses Forum!



    Ich empfehle zur Entspannung dazwischen dann Retif de la Bretonne oder wenn's gar nciht mehr geht Chateaubriand.


    Im äussersten Notfall , sozusagen als Toilettenlektüre, wage ich noch den Kapitän Pamphile zu nennen :untertauch: :untertauch: :untertauch:


    Abgesehen davon: bienvenu bei Tamino- lieber offensichtlich francophiler User.
    Ich wohne in La douce france und bin sehr neugierig wie Du an deinen Nicknamen kommst. ?(


    Fairy Queen

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ich wohne in La douce france und bin sehr neugierig wie Du an deinen Nicknamen kommst. ?(


    Das war mal der Nickname von Jean Jacques Rousseau ...


    Liebe Grüße Peter

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  • Lies doch der Einfachheit halber anschließend einfach die »Tausend Plateaus«. Und wenn Du dann immer noch nicht zu einem schizophrenen Kapitalisten mutiert (oder von dieser Krankheit geheilt) bist, ist noch Zeit genug für Beckett und Artaud und Blanchot (was willste mit dem? - lies lieber Bataille, fängt auch mit »B« an und ist auch Franzacke und hat wesentlich mehr Sex. Alternativ empfehle ich mal Bachelard. Der hat zwar gar keinen Sex, fängt aber auch mit »B« an und ist ebenfalls Franzacke - nach irgendwelchen Kriterien muß man ja die Welt ordnen) . Von Adorno rate ich dringlichst ab, weil den alle anderen in diesem Forum schon längst gelesen haben und Dir die Lektüre somit keinen erkennberen Vorteil für's Posing in Postings bringt. Da sind Deleuze/Guattari schon ziemlich gut für. Ansonsten eignet sich auch Michel Serres (»Der Parasit« oder die »Hermes«-Bände) oder Baudrillards »Der symbolische Tausch und der Tod« und all sowas. Naja, vergiß das Geschwätz und lies »Tausend Plateus«.


    Bestens,
    Moritz

  • Zitat

    Original von Vaussure de Villeneuve
    Beckett - Three Novels: Molloy, Malone Dies, The Unnamable


    By the way: warum willst Du die Beckett-Trilogie unbedingt in englischer Sprache lesen? Das Original ist Französisch und die (wirklich gute) Übertragung ins Deutsche von Erich Franzen (Molloy) und Elmar Tophoven (Malone stirbt / Der Namenlose) ist von Beckett autorisiert...


    Bestens,
    M.

  • Zitat

    Original von pbrixius


    Das war mal der Nickname von Jean Jacques Rousseau ...


    Liebe Grüße Peter


    Seltsam, der ist mir hier noch gar ncith begenet. Kann der schon PNs empfangen? Muss irgendwie vor meiner Zeit gewesen sein....... :wacky:


    By the way: dearest Medardus- wie schön, Dich mal wieder zu lesen!!!!! :yes: :hello:


    F.Q., die dringend einen besseren Nick braucht.

  • Zitat

    Original von Fairy Queen


    Seltsam, der ist mir hier noch gar ncith begenet. Kann der schon PNs empfangen? Muss irgendwie vor meiner Zeit gewesen sein....... :wacky:


    Mal so auf die Schnelle ein Zitat. "Abandonnant Anne-Marie Merceret à Fribourg, Jean-Jacques part pour Lausanne et Neuchâtel où il passe l’hiver 1730-1731. Rousseau prend un pseudo, Vaussure de Villeneuve pour devenir musicien et fait jouer ses oeuvres qui ne rencontrent aucun succès." (humanisme.canalblog.com)




    Zitat

    F.Q., die dringend einen besseren Nick braucht.


    ?( ?( ?(


    Liebe Grüße Peter

  • Tach,



    Aber nach dem Deleuze/Guattari kann ich sozusagen zur Beruhigung nur das wunderbare Buch von Alan Sokal und Jean Bricamont "Eleganter Unsinn - Wie die Denker der Postmoderne die Wisschenschaften missbrauchen" anarten:



    Leider scheint es im Moment nur antiquarisch erhältlich zu sein.


    VG, Bernd


    P.S.: Herzlich Willkommen im Club !

  • Zitat

    Original von zatopek
    Aber nach dem Deleuze/Guattari kann ich sozusagen zur Beruhigung nur das wunderbare Buch von Alan Sokal und Jean Bricamont "Eleganter Unsinn - Wie die Denker der Postmoderne die Wisschenschaften missbrauchen" anarten:





    ****GÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHHNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!****


    Der große Erfolg von (und Hype um) Sokal/Bricamont ist/war wohl darin begründet, daß die meisten ihrer gäubigen Leser nicht eine Zeile der von den beiden inkriminierten bösen Postmoderninskis gelesen hatten...


    Bestens,
    Medard

  • Zitat

    Original von Klawirr


    [...]


    Der große Erfolg von (und Hype um) Sokal/Bricamont ist/war wohl darin begründet, daß die meisten ihrer gäubigen Leser nicht eine Zeile der von den beiden inkriminierten bösen Postmoderninskis gelesen hatten...


    Na, worum geht es den Autoren, die von Hause aus Naturwissenschaftler und nicht Philosophen sind? Darum, zu zeigen, dass postmoderne Denker sich oft bei naturwissenschaftlicher Terminologie bedienen ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, was die schicken Worte eigentlich bedeuten.
    Sokal und Bricmont kritisieren zunächst einmal diese Unsitte und hatten gar nicht die Absicht in die postmodernen Theorien selbst groß einzusteigen.


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von Kontrapunkt
    Na, worum geht es den Autoren, die von Hause aus Naturwissenschaftler und nicht Philosophen sind? Darum, zu zeigen, dass postmoderne Denker sich oft bei naturwissenschaftlicher Terminologie bedienen ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, was die schicken Worte eigentlich bedeuten.
    Sokal und Bricmont kritisieren zunächst einmal diese Unsitte und hatten gar nicht die Absicht in die postmodernen Theorien selbst groß einzusteigen.


    Viele Grüße


    Danke für die Aufklärung! ;) Das sind aber zwei paar Schuhe. Mir ging's ja gar nicht zuvorderst um Sokal/Bricmont sondern um eine Leserschaft, die dieses Büchlein - habe ich häufig erlebt - als ultimatives Argument gegen sog. postmoderne Positionen in Feld führen, wobei eben diese Leser die postmodernen Positionen nur aus Sokal/Bricmont kannten. Sowas ist ein wunderbares Exempel hermetisch zirkulärer, von keinerlei wirklichem Wissen getrübten Argumentation. Aber wie ich schon anderenorts schrieb: Jeder bekommt, was er verdient.


    Was an einer - häufig metaphorischen - Verwendung »naturwissenschaftlicher Terminiologie« (allein bei dieser Phrase und dem unnachgiebig ehrfurchtsvollen Gestus, mit dem sie angeführt wird, verspüre ich den beinahe unwiderstehlichen Drang, auf die Knie zu fallen und mich sieben mal gegen Nordwest zu verneigen) verwerflich sein soll, habe ich bis heute nicht verstanden. Und etwa der von Sokal/Bricmont vorgebrachte Vorwurf, die Verwendung mathematisch-kybernetisher Modelle/Terminologien in Michel Serres' Kommunikationetheorie sei unzulässig, weil Serres keine Ahnung (oder wie du schreibst : »keinen blassen Schimmer«) von Mathematik habe, ist einfach lächerlich. Der Mann ist von Hause aus Mathetematiker und sollte somit zumindest einen blassen Schimmer vom Fach haben. Was er dann mit diesem Schimmer macht, steht auf einem ganz anderen Blatt...


    Aber wir müssen hier nicht die längst rundgelutschen Diskussionen der 1990er nochmals nachlutschen. Rettung ist Nahe! Die Studenten, denen ich in meinen Veranstaltungen begegne, haben zumeist keinen blassen Schimmer von postmodernen Theorien, kennen nicht einmal die Namen der Hauptschuldigen. Die kennen aber auch Sokal/Bricmont nicht mehr.


    Bestens,
    Medard

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Fairy-Queen
    Ich wohne in La douce france und bin sehr neugierig wie Du an deinen Nicknamen kommst.


    Wie pbrixius schon richtig schrieb, geht es um einen Lebensabschnitt von J.J. Rouseau, wie er in seinen Bekenntnissen beschrieben ist.


    Wenn ich mich recht erinnere war seine "maman", Madame de Warens, von dem gemeinsamen Aufenthaltsort Annecy nach Paris aufgebrochen und Rousseau brachte, wie schon der Text oben beschreibt, die verbliebene Zofe Merceret zurück in ihre Heimatstadt Freiburg. Da ihm glaube ich nicht bekannt war, wie er Frau de Warens in Paris finden könne, suchte er sich als Ersatz Ziel den See in Lausanne aus. (In seiner Phantasie harrten seiner ohnehin überall Frauen und Abenteuer. So auch dort.)


    Neben Frau von Warens gab es aber noch eine andere Person, die seine Gedanken vereinahmte: Ein gewisser Lebemann namens Venture de Villeneuve, der in Annecy auf sich aufmerksam gemacht, und Rousseau schwer beeindruckt hatte. Jener sollte angeblich ein guter Musiker sein, zögerte aber so lange den Beweis anzutreten, dass schliesslich alle in Annecy dachten, er hätte von Noten keinerlei Ahnung. Stattdessen verbrachte er die Zeit damit, zotige Anekdoten zu erzählen. Letzten Endes erwies er sich als guter Sänger, der es bloss nicht nötig hatte, darauf hinzuweisen.


    Wie gesagt begab sich Rousseau nach Lausanne. Aber nicht als er selbst, sondern unter dem Pseudonym Vaussore de Villeneuve, um sich dort als begabter Musiker und Haudegen vorzustellen, genau wie sein großes Vorbild in Annecy. Vaussore ist dabei ein Anagramm von Rousseau. Dass er, wie er selber einsah, keine Note vom Blatt singen konnte, hinderte ihn nicht daran keine Gelegenheit ungenutzt zu lassen, sich in ganz Lausanne als Wunderknaben der Musik zu preisen. Ausserdem bot der begnadete Komponist Jean-Jacques, pardon, Vaussore, seine Dienste als Lehrer an. Der eigentliche Höhepunkts seines Venture Wahns bestand darin, dass er tatsächlich den Beweis seiner Kunstfertigkeit antrat.... Nach zwei Wochen Komposition kommt es zur Aufführung seines Meisterwerkes:


    »Man versammelte sich, um mein Stück aufzuführen. Ich erklärte jedem das Maß des Taktes, die Art des Vortragens, die Berücksichtung der Zeichen und war höchst geschäftig. Man stimmte fünf oder sechs Minuten lang - sie kamen mir wie fünf oder sechs Ewigkeiten vor. Als dann endlich alles bereit war, klopfte ich mit einer stolzen Papierrolle ein paarmal auf mein Dirigentenpult, um Achtung zu gebieten. Es ward still, ich fing aufs ernsthafteste an, den Takt zu schlagen, und man begann.... Nein, seit es französische Opern gibt, hat man seinen Lebtag eine derartige Katzenmusik nicht gehört. Was man aber auch von meinem sogenannten Talent gedacht haben mochte, die Wirkung überstieg alles, worauf man sich gefaßt gemacht zu haben schien. Die Musikanten erstickten vor Lachen, die Zuhörer rissen die Augen auf und hätten ihre Ohren gern geschlossen, aber das war unmöglich.«


    Jaja Schande über mich, ich hab's nur auf Deutsch gelesen. :untertauch:


    Wenn Du die Bekenntnisse noch nicht gelesen hast, tu das. Abgesehen davon, dass es toll geschrieben ist gibt es einige Stellen, wo ich mich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Ich sag nur »Ich bin ein Prinz, ich bin ein Prinz« :jubel: :hahahaha:


    Klawirr

    Zitat

    Der hat zwar gar keinen Sex, fängt aber auch mit »B« an und ist ebenfalls Franzacke - nach irgendwelchen Kriterien muß man ja die Welt ordnen


    Ja so ähnlich Fußnoten im AÖ, straf mich nur ab ;)


    Danke soweit. Aber von Erich Franzen finde ich nur die Übersetzung aller drei Werke und von Elmar Tophoven nur die von Warten auf Godot.


    Grüße,
    Max

    Sie werden Shakespeare erst richtig genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen.

  • Zitat

    Original von Vaussure de Villeneuve


    Danke soweit. Aber von Erich Franzen finde ich nur die Übersetzung aller drei Werke und von Elmar Tophoven nur die von Warten auf Godot.


    Grüße,
    Max


    Diese Ausgabe:



    ist die Franzen/Tophoven-Übersetzung. Schau mal hier. Die Infos bei Amazon sind halt leider meist unvollständig.


    Viele Grüße,
    Medard

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  • he, ich les auch schwierige literatur!
    :yes:

    nach ein paar jahren pause zum 3. mal
    nur in kleinen portionen genießbar aber dann mitunter wunderbar
    auch wenn man diverse anspielungen nicht versteht resp. mitbekommt:


    BEBUQUIN oder DIE DILETTANTEN DES WUNDERS


    von Carl Einstein.

  • Meine Lektüre momentan: <Die Fastnachtsbeichte> von Carl Zuckmayer! :jubel::jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    Der Autor hat es hervorragend verstanden, durch lebendige und spannende Schilderung der Ereignisse, die teils noch recht geheimnisvoll nur angedeutet, die Leser fesseln und bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen.



    Mit lieben Grüßen,
    Diotima. :hello:

  • Zitat

    Original von Klawirr
    Lies doch der Einfachheit halber anschließend einfach die »Tausend Plateaus«. Naja, vergiß das Geschwätz und lies »Tausend Plateus«.


    Bestens,
    Moritz


    Lohnt sich der Kauf von Tausend Plateaus? Wenn ich armer Schüler die Wahl zwischen einem Buch für 40€ oder drei für 40€ habe .... Braucht man es unbedingt, um die Gedanken aus dem AÖ zu vervollständigen?


    Zitat

    Original von Klawirr
    Von Adorno rate ich dringlichst ab, weil den alle anderen in diesem Forum schon längst gelesen haben und Dir die Lektüre somit keinen erkennberen Vorteil für's Posing in Postings bringt. Da sind Deleuze/Guattari schon ziemlich gut für.


    Gut, dann lege ich mir stattdessen einen coolen look zu. Aber so selten können deren Leser ja nicht sein, ich sehe auf der Straße immer wieder Leute mit Schmuck von Deleuze&Guattari. :pfeif::untertauch:


    Zitat

    Original von Klawirr
    Diese Ausgabe ist die Franzen/Tophoven-Übersetzung. Schau mal hier. Die Infos bei Amazon sind halt leider meist unvollständig.


    :angel:


    Zitat

    Original von observator
    und dein nick ist jetzt absichtlich kein anagramm von rousseau mehr?


    Korrekt observiert ;)


    Viele Grüße,
    Max

    Sie werden Shakespeare erst richtig genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen.

  • Zitat

    Original von Vaussure de Villeneuve


    Lohnt sich der Kauf von Tausend Plateaus? Wenn ich armer Schüler die Wahl zwischen einem Buch für 40€ oder drei für 40€ habe .... Braucht man es unbedingt, um die Gedanken aus dem AÖ zu vervollständigen?


    Ehrlich gesagt: NEIN! ES geht halt irgendwie so weiter wie im Anti-Ö und potenziert eigentlich vornehmlich dessen Abstrusitäten.


    Alle anderen Empfehlungen waren aber erst gemeint...


    Zitat


    Gut, dann lege ich mir stattdessen einen coolen look zu. Aber so selten können deren Leser ja nicht sein, ich sehe auf der Straße immer wieder Leute mit Schmuck von Deleuze&Guattari. :pfeif::untertauch:


    :D


    Bestens,
    Medard

  • Zitat

    Original von Vaussure de Villeneuve


    Lohnt sich der Kauf von Tausend Plateaus? .... Braucht man es unbedingt, um die Gedanken aus dem AÖ zu vervollständigen?


    Nöö, ist ja kein auf Vervollständigung zielendes Denken. Aber ich fand Tausend Plateaus sogar noch anregender als den Anti-Ödipus, ihre Freud/Lacan-Kritik eher schwach, viele ihrer gesellschaftstheoretischen Überlegungen eher stark, wenn man sich erst einmal in ihre Begriffe und Herangehensweise eingedacht hat. Dazu ist m. E. die Deleuze-Einführung von Christian Jäger bei UTB sehr hilfeich. Noch hilfreicher war mir ein dickes Deleuze/Guattari-Glossar von Michael Jäger und Wieland Elfferding, die mal eine diskursanalytisch-poststrukturalistisch-postmarxistische Politikwissenschaft im Sinn hatten und deswegen, nach einigen wenigen veröffentlichten ausgezeichneten Analysen, heute als Journalist bzw. Pauker ihr Geld verdienen müssen.


    Zu Sokal/Bricmont hat Klawirr schon das Nötigste geschrieben.


    Zu Adornos "Theorie der Halbbildung" würde ich hingegen sehr zuraten. Nett geschrieben und es weckt bei mir nette nostalgische Gefühle an eine Zeit, in der er das akademische Leben damit noch gut treffen konnte. :D


    Zitat

    Klawirr: Rettung ist Nahe! Die Studenten, denen ich in meinen Veranstaltungen begegne, haben zumeist keinen blassen Schimmer von postmodernen Theorien, kennen nicht einmal die Namen der Hauptschuldigen. Die kennen aber auch Sokal/Bricmont nicht mehr.


    :yes:


    :hello: Matthias

  • Zitat

    Original von ThomasBernhard


    Ich habe vor etwa einem jahr "die Liebesblödigkeit" gelesen.
    Fand ich recht kurzweilig und amüsant, aber euphorisch begeistert war ich nicht.
    Für demnächst mal irgendwann plane ich als zweite WG-Lektüre die Anschaffung von "Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman". Oder aber Du bist vom Regenschirm begeistert und empfiehlst diesen zur Lektüre.


    Mir hat der "Regenschirm" gut gefallen, obwohl ich mich, zugegeben, kaum noch an ihn erinnern kann. Halt die übliche Genazino-Grundstimmung: Sehr melancholisch, bei allem Humor und scheinbarer Beiläufigkeit des Erzähltons fast etwas depressiv, voll großer Müdigkeit eigentlich allem gegenüber, aber voller ausgezeichnet treffender genauer Beobachtungen.


    Zuletzt habe ich von Genazino "Mittelmäßiges Heimweh" und "Der Fleck, die Jacke, die Zimmer, der Schmerz" gelesen. Letzteres bringt vielleicht die eigentümliche Grundstimmung Genazinos am besten auf den Punkt. Es geht um ein "Künstler"-paar, das sich ganz auf die Beobachtung und Vermeidung, noch irgendetwas oder sich selbst zu produzieren, zurückgezogen hat. Die "Liebesblödigkeit" liegt noch auf dem Stapel neben meinem Bett und ist demnäch irgendwann dran.


    :hello: Matthias


  • Borges ist unverzichtbar! - Komplett! -Gute Anschaffung!


    Das "Handbuch der phantastischen Zoologie" ist doch auch prima?


    :hello: Matthias

  • Zitat

    Original von Matthias Oberg
    Borges ist unverzichtbar! - Komplett! -Gute Anschaffung!


    Das "Handbuch der phantastischen Zoologie" ist doch auch prima?


    Aber klar doch, bin noch mittendrin. Und die vier Bände mit den Essays sind bereits bestellt (über Fernleihe diesmal). Der von zatopek genannte Tiltel "Eine neue Widerlegung der Zeit" macht mich mächtig neugierig!


    Von den Erzählungen ist eine gerade mein Favorit: Das Evangelium nach Markus. Unfaßbar und packend!

  • Zitat

    Original von Gurnemanz
    Aber klar doch, bin noch mittendrin. Und die vier Bände mit den Essays sind bereits bestellt (über Fernleihe diesmal). Der von zatopek genannte Tiltel "Eine neue Widerlegung der Zeit" macht mich mächtig neugierig!


    Von den Erzählungen ist eine gerade mein Favorit: Das Evangelium nach Markus. Unfaßbar und packend!


    Das ist die einzige Erzählung, die ich seltsamerweise noch nicht gelesen, immer überschlagen habe. - Wird gleich für die abendliche Bahnfahrt heute eingepackt!


    Die Essays lohnen sich, finde ich, auch sehr.


    :hello: Matthias

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