Stimmen, die wir niemals hören werden: Pauline Garcia-Viardot - mehr als nur die kleine Schwester

  • Barbara Kendall-Davies: The Life and Work of Pauline Viardot Garcia

    Bd. I - The years of fame 1836-1863

    Bd. II - The Years of Grace 1863-1910

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    Ich habe einige Monate gebraucht um diese komplette Biographie zu lesen, aber es hat sich gelohnt.


    Um abzuschließen ein Zitat aus einem Brief Pauline Viardots an einen Freund nach dem Tod Ivan Turgenevs, aus dem man doch noch was über ihre vierzig Jahre andauernde Beziehung erfährt (in Übersetzung):

    "Alle Menschen und all ihre Handlungen sind, solange sie nicht jemand anderen Schaden zufügen, von Natur aus frei, und unser beider Gefühle und Handlungen überschritten die Grundlage der von uns anerkannten Gesetze nicht, und trotzdem blieben sie der breiten Masse, vielen Menschen, die sich selbst für klug und ehrbar halten, unbegreiflich.... Wir haben einander viel zu gut verstanden, als dass es uns Sorge bereitet hätte, was andere über uns reden, denn unsere Verbindung wurde von all jenen, die uns kannten und schätzten, für rechtmäßig erachtet."

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber 'Orfeo',


    schön, dass Du diesen interessanten Thread wieder zum Leben erweckt hast. Die vorhergehenden Beiträge bezogen sich hauptsächlich auf das Gefühlsleben der Pauline Viardot; ich finde, dass es Zeit ist, auch das kompositorische Schaffen dieser Frau eingehend zu würdigen. In den letzten Jahren sind mehrere CDs mit ihren Liedern und Kammermusikwerken erschienen und ich werde in den nächsten Tagen einige davon vorstellen. Von ihren Opern sind inzwischen „Le dernier sorcier“ und „Cendrillon“ auf Tonträgern greifbar; „Trop de femmes“ ('Zuviele Frauen' / 1867) und „L'ogre“ ('Der Oger' / 1868) - beide mit Libretti von Ivan Turgenev – warten noch auf ihre 'Entdeckung'.



    „Le dernier sorcier“ (Pauline Viardot-Garcia): Krakamiche, ein Zauberer – Eric Owens / Stella, seine Tochter – Camille Zamora / Perlimpinpin, der alte Diener des Zauberers – Michael Slattery / Prinz Lelio – Adriana Zabala / Die Königin der Elfen – Jamie Barton / Verveine, eine Fee – Sarah Brailey / The Manhattan Girls Chorus / Chorltg.: Michelle Oesterle / Klavier: Myra Huang / Musikalische Leitung: Liana Pailodze Harron (New York, American Academy of Arts and Letters, 2018). 'Bridge Records' 9515 (1 CD, USA 2019). Eine Produktion in französischer Sprache mit englischen Zwischentexten von Camille Zamora (Sprecherin: Trudie Styler) nach Ivan Turgenevs Inhaltsangabe der Oper. In der deutschen Textfassung von Richard Pohl (1869) heißt der Zauberer, der im Elfenwald wohnt, 'Zornebock' und sein Diener 'Papperlapapp'. Pauline Viardot widmete das Werk ihrer dritten Tochter, Marianne Duvernoy. (Mit der Mezzosopranistin Jamie Barton und dem Bass-Bariton Eric Owens sind zwei gefeierte Sänger der 'Metropolitan Opera' zu hören.)


    Das französische Libretto zu der zweiaktigen Kammeroper „Der letzte Zauberer“ schrieb Ivan Turgenev. Die Uraufführung war am 20. 9. 1867 in der 'Villa Turgenjew' in Baden-Baden in Gegenwart von Giulia Grisi, Clara Schumann, Paulines Neffen Charles-Wilfred de Bériot (Sohn von Maria Malibran), Hermann Levi und Königin Augusta von Preußen; es wirkten u. a. Pauline Viardots Kinder Louise, Claudie, Marianne und Paul mit, ihre Mutter saß am Klavier. (Die erste öffentliche Aufführung fand am 8. 4. 1869 am Hoftheater in Weimar in deutscher Sprache statt - unter den Zuschauern befanden sich Clara Schumann, Franz Liszt, Johannes Brahms, Hermann Levi und König Wilhelm von Preußen.)



    „Cendrillon“ (Pauline Viardot-Garcia): Der Baron de Pictordu – Thomas Lawlor / Seine Töchter: Marie ('Cendrillon') – Janet Price, Armelinde – Enid Hartle, Maguelonne – Sylvia Eaves / Die Fee – Erica Busch / Der Prinz Charmant – Stephen Adams / Der Graf Barigoule, Erzieher des Prinzen – David Fieldsend / The 'Opera Rara' Chorus / Klavier: Anthony Legge (Hintlesham/Suffolk, Hintlesham Hall, 21. 7. 1972) 'Unique Opera Records Company' UORC 136 (1 LP, GB 1978). Eine Bühnenaufführung der 'Opera Rara' beim Hintlesham Festival 1972 (Einstudierung: Patric Schmid / Regie: Michael Winter).


    dto.: Der Baron de Pictordu – André Cognet / Seine Töchter: Marie ('Cendrillon') – Sandrine Piau, Armelinde – Jean Rigby, Maguelonne – Susannah Waters / Die Fee – Elizabeth Vidal / Der Prinz Charmant – Jean-Luc Viala / Der Graf Barigoule, Erzieher des Prinzen – Paul Austin Kelly / Eine Dame der Festgesellschaft – Elizabeth Vidal / The Geoffrey Mitchell Choir / Chorltg.: Geoffrey Mitchell / Klavier und Musikalische Leitung: Nicholas Kok (London, Rosslyn Hill Unitarian Chapel, Januar 2000) 'Opera Rara' ORR 212 (1 CD, GB 2000). Ich habe diese - mit kurzen Dialogen durchsetzte - Aufnahme und kann berichten, dass dieses 'leichtfüßige' Werk (mit Anklängen an Rossini und Offenbach) sehr melodiös und durchaus hörenswert ist; allerdings muss man sich an den etwas 'mageren' Klaviersatz erst gewöhnen. (Einen Vergleich mit Massenets Vertonung des Märchens sollte man von vornherein nicht ziehen.)


    Das Libretto zu dieser 'Operette in drei Akten' schrieb Pauline Viardot selbst nach Motiven des Märchens von Charles Perrault, teilweise griff sie auf Melodien aus „Le dernier sorcier“ zurück und verwendete als 'Einlagearien' wahlweise auch sechs ihrer Klavierlieder nach der Vorlage von Chopins Mazurken. ('Opera Rara' entschied sich für "Coquette" und "L'oiselet", gesungen von Elizabeth Vidal als 'Partygast'.) Es ist nicht gesichert, aus welcher Zeit die Komposition stammt, aber auf jeden Fall nach Ivan Turgenevs Tod 1883. „Cendrillon“ ist Paulines Schülerin (und späterer Pflegerin) Mathilde de Nogueiras gewidmet und erklang am 23. 4. 1904 (vermutlich in deren Salon) in Paris zum ersten Mal.


    Carlo

  • Es gibt Übersetzungen von originalsprachigen Zitaten und Briefen von Freunden und Familienmitgliedern zu Pauline Viardot aus Beatrix Borchards Abhandlung PAULINE VIARDOT-GARCIA, FÜLLE DES LEBENS aus dem Französischen und Englischen, von denen ansonsten keine veröffentlichten Übersetzungen zur Verfügung stehen.

    Wenn keine Quellengaben genannt werden, liegen die Übersetzungen nicht gedruckt vor, sondern wurden von Martina Bick und Regina Back (Viardot-Rietz Briefwechsel) bzw. von Beatrix Borchard, Melanie Stier und Marvin J. Rehr (Viardot-Sand-Briefwechsel) angefertigt. Die Übersetzungen der englischen Quellen stammen von Melanie Stier. Die russischen Zitate wurden, soweit nicht gedruckt, von Verena Mogl, Anastasia Mattern und bezogen auf Turgenev von Klaus-Dieter Fischer ins Deutsche übertragen.

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    Auch wenn die Zitate nicht im Zusammenhang mit dem Quelltext stehen, ist die Lektüre sehr informativ und unbedingt lesenswert.

    Beispiel: »Von allen Bekanntschaften, die ich gemacht habe, hat Mme Viardot den entzückendsten Eindruck bei mir hinterlassen. Sie ist eine kleine Frau von siebzig Jahren, so voller Energie; sie funkelt buchstäblich voller Leben, zeigt Interesse an allem, kennt sich mit allem aus und ist überaus liebenswürdig.« (Tschaikowski, 1886)


    »Bis zum heutigen Tage, bin ich auf keine Komponistin mit einem Talent von solch magischer Kraft gestoßen!« (Liszt, 1902)


    »Manchmal wurden wir von der Prinzessin von Preußen, der nachmaligen Kaiserin Augusta, eingeladen. Ich wurde auf den Tisch gestellt und musste mit meiner Mutter spanische Duette oder sonst ein Solo singen, wie zum Beispiel ›Ah, non giunge‹ aus der Sonnambula. Ich musste es mit allen Läufen singen. Danach spielte ich mit Prinz Friedrich, dem späteren Kaiser, der immerhin sechs oder sieben Jahre älter war als ich. Wir spielten Verstecken, und er zog mich oft an den Beinen aus meinem Lieblingsversteck unter dem Sofa hervor.« (Louise Héritte-Viardot [Tochter von PV], 1913)

    KOSTENLOSER DOWNLOAD  aus BEATRIX BORCHARD: PAULINE VIARDOT-GARCIA. FÜLLE DES LEBENS.
    EUROPÄISCHE KOMPONISTINNEN, BAND 9 ISBN 978-3-412-50143-

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • „Trop de femmes“ ('Zuviele Frauen' / 1867) und „L'ogre“ ('Der Oger' / 1868) - beide mit Libretti von Ivan Turgenev – warten noch auf ihre 'Entdeckung'.

    Lieber Carlo,

    die beiden Werke sind so gut wie nicht zu finden, auch nicht auf französichen Seiten. Aber zumindest einen kleinen Fund habe ich noch aus "L'Ogre"[*], und zwar Noten und Text für den "Chœur des fileuses". Im Werkverzeichnis bei pauline-viardot.de fand ich den Hinweis "Das Manuskript enthält Skizzen zum "Chœur des fileuses" aus "L'Ogre". Dieser Chor ist als Einzelausgabe auch im Druck erschienen (s. u.). Vgl. Waddington 2004, S. 27 f. Das Notizbuch enthält keine Datierungen, jedoch findet sich inliegend ein Blatt "Almanac de boudoir", 1868 datiert. Es enthält zahlreiche Skizzen zu den Opérettes de salon, an denen Pauline Viardot um 1867/1868 arbeitete (VWV 2001, 2002, 2003).

    "L'Ogre" ist im Mai 1868 erstmals in Baden-Baden aufgeführt worden

    Voilà, hier ist das Ergebnis https://digital.blb-karlsruhe.…/content/pageview/6316342

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    [*] Ein "ogre" ist fiktives, menschenartiges, aber missgestaltetes Wesen

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Annick Massis singt zehn Kompositionen von Pauline Viardot

    Jean-Phillippe Collard - Piano, aus dem Théâtre Royal de la Monnaie am 12.14.2003


    1. Au jardin de mon père

    2. L'oiselet

    3. Aime-moi

    4. Seize ans

    5. La jeune fille

    6. Moriro

    7. Cancion de Infanta

    8. Es Corredor (musique de Manuel Garcia)

    9. Hailuli

    10. Les Filles de Cadix


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Die berühmten Äpfel, die nicht weit vom Stamm fallen in der Genealogie der Familie García


    Manuel Garcia (Manuel del POPOLO RODRIGUEZ gen. GARCÍA) (1775-1832)

    Sänger, Komponist, Dirigent ⚭ Maria Joachina SITCHES dit BRIONES (1780-1864)

    1├──> Manuel Garcia Junior (1805-1906)

    Sänger, Komponist, Gesangspädagoge ⚭ Cécile Maria "Eugénie" MAYER (1814-1880)

    2├──> Maria Félicita GARCÍA gen. Maria Malibran (1808-1836)

    ⚭ 1 Eugène MALIBRAN

    ⚭ 2 Charles-Auguste de Bériot (1802-1870) Compositeur - Violoniste

    2a├──> Charles Wilfrid de Bériot

    Pianist - Komponist

    3├──> Pauline Michèle Ferdinande GARCÍA gen. Pauline Viardot (1821-1910) Sängerin, Komponistin

    ⚭ Louis Viardot (1800-1883)

    3a├──> Louise Héritte-Viardot (1841-1918) Komponistin, Sängerin ⚭ Ernest HERITTE

    3b│──> Paul Viardot (1857-1941) Violonist - Musikologe

    3c├──> Marianne VIARDOT (1854-1919) Malerin kurz verlobt mit Gabriel Fauré ⚭ Alphonse Duvernoy

    3d├──> Claudie VIARDOT ( - ) ⚭ Georges Chamerot


    Louise Héritte-Viardot

    »Was für einen Missgriff hat der liebe Gott getan, als er aus Louise eine Frau machte! Sie verfügt über die natürlichen Begabungen, die helle Intelligenz, den Weitblick, die Belesenheit und die Charakterstärke eines in jeder Hinsicht überlegenen Mannes. Und als Künstlerin! Als Komponistin! … Welche Inspiration, welche Kraft, was für eine Technik, was für ein fundiertes Wissen, was für eine (bisweilen subversive) Originalität entspringt jedem ihrer Werke! In der Tat hat sich der liebe Gott auf das seltsamste geirrt; denn wäre Louise ein Mann, würde ihr Genie eine wahre Revolution in der Musik auslösen.«

    Diese Bemerkung würde heutzutage einen Sturm der Empörung auslösen, wurde aber von besagter Louise als Kompliment augefaßt. Louise Héritte-Viardot, die Tocher der großen Pauline Viardot, veröffentlichte das Lob von Camille Saint-Saëns in ihrenErinnerungen Une famille de grands musiciens .

    Franz Liszt bemerkte zu dem 1879 in Weimar aufgeführten Werk "Lindoro": »Ihre komische Oper in einem Akt, Lindoro […], wird im enthaltsamen Deutschland keinen Anspruch auf Erfolg erheben können – aber in Paris, wo es Sänger gibt, die es verstehen, während des Singens geistreiche Sachen zu sagen.«

    Mehr Informationen dazu in: Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien


    Liste ihrer Kompositionen bei Klassika.info


    Louise Héritte-Viardot: In Gondola


    Louise Héritte-Viardot: Quatuor pour Piano et Cordes en ré mineur

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hallo!


    Wie im Beitrag Nr. 63 angekündigt, nenne ich nachfolgend einige CDs mit Liedern und Kammermusik von Pauline Viardot-Garcia.


    Zu den bekanntesten Liedkompositionen Pauline Viardots zählen ihre Bearbeitungen von zwölf Mazurken von Frédéric Chopin, zu denen Louis Pomey – er sang in der Uraufführung ihrer Salon-Operette „Le dernier sorcier“ ('Der letzte Zauberer') die Titelrolle – die Gesangstexte schrieb. Die Lieder sind in den unten genannten Recitals mit * gekennzeichnet:


    Seize ans (Sechzehn Jahre) – Mazurka Nr. 31, op. 5 Nr. 2

    Aime-moi (Liebe mich) – Mazurka Nr. 23, op. 33 Nr.2

    Plainte d'amour (Liebesklage) – Mazurka Nr. 1, op. 6 Nr.1

    Coquette (Kokett) – Mazurka Nr. 5, op. 7 Nr. 1

    L'oiselet (Das Vögelchen) – Mazurka Nr.47, op. 68 Nr. 2

    Séparation (Trennung)+ - Mazurka Nr. 14, op. 24 Nr. 1

    La fête (Das Fest) – Mazurka Nr. 4, op. 6 Nr. 4

    Faible coeur (Schwaches Herz) – Mazurka Nr. 7, op. 7 Nr. 3 -

    La jeune fille (Das junge Mädchen) – Mazurka Nr. 15, op. 24 Nr. 2

    Berceuse (Wiegenlied) – Mazurka Nr. 24, op. 33 Nr. 3

    La danse (Der Tanz) – Mazurka Nr. 30, op. 50 Nr. 1

    La beauté (Die Schönheit)+ - Mazurka Nr. 42, op. 67 Nr, 1


    Die mit + gekennzeichneten Stücke wurden von Pauline Viardot als Duett konzipiert.


    In der Reihenfolge ihrer Einspielung:

    .

    Karin Ott: „Songs“ / Pauline Viardot-Garcia: Madrid (Alfred de Musset) – Sérénade (Théophile Gautier) – Havanaise (Louis Pomey) – Bonjour, mon coeur! (Pierre de Ronsard)– Grands oiseaux blancs (Louis Pomey) – La petite chevrière (anonym) – Le chêne et le roseau (Jean de la Fontaine) – Chanson de la pluie (Ivan Turgenev) – L'enfant et la mère (anonym)– Désespoir (Louis Pomey) – Adieux les beaux jours (Ambroise Bétourné) – Scène d'Hermione (aus „Andromaque“ von Jean Racine) - Seize ans* (Louis Pomey) – La danse* (dto.) – L'oiselet* (dto.) – Aime-moi* (dto.) - La Calandrina (Niccolò Jomelli, Bearb.: Pauline Viardot) / L'espoir renait dans mon âme (aus „Orphée et Eurydice“ von Christoph Willibald Gluck, Bearb.: Hector Berlioz) / Karin Ott (Sopran) / Klavier: Christoph Keller (Baden-Baden, Studio des Südwestfunks, November 1987 und Juni 1988). 'cpo' Classic Produktion Osnabück 999 044-2 (1 CD, BRD, 1989).


    Aga Winska: „Chopin – Viardot“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* - Aime-moi* - Plainte d'amour* - Coquette* - L'oiselet* - Séparation* - La fête* - Faible coeur* - La jeune fille* - Berceuse* - La danse* - La beauté* / Aga Winska (Sopran) / Klavier: Jerzy Sterczynski (Rzeszów, Philharmonie, 28. bis 30. 6. 1995). 'Selene' CD 9504.27 (1 CD, Polen, 1995). Die CD enthält außerdem von Frédéric Chopin das „Stabat Mater“ und die Lieder 'Plainte' ('Klage'), 'Beau rossignol' ('Schöne Nachtigall') und 'Marzenie' ('Träumerei').


    Amarilli Nizza: „Douze Mazurkas, arrangées pour la voix par Pauline Viardot“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* - Aime-mois* - Plainte d'amour* – Coquette* - L'oiselet* - Séparation* - La fête* Faible coeur* - La jeune fille* - Berceuse* - La danse* - La beauté* - L'enfant de la montagne (Des Knaben Berglied) (Louis Pomey nach Ludwig Uhland) – Évocation (Die Beschwörung) (Louis Pomey nach Aleksandr Pushkin) / Amarilli Nizza (Sopran) / Klavier: Enrica Ciccarelli (Briosco/Monza, Villa Medici, 4. bis 6. 9. 1998). 'Agorá' AG 200 (1 CD, Italien, 1999). Amarilli Nizza singt auf dieser CD auch noch fünf 'Canzoncine' einer weiteren berühmten Sängerin: Isabella Colbran! Die Titel: Amo te solo (Ich liebe nur dich) – Ad onta del fato (Dem Schicksal zum Trotz) – Ombre amene (Teure Schatten) – So che un sogno (Ich weiß einen Traum) – Savoyarde (Der Savoyarde).


    Györgyi Dombrádi: „Mélodies – Lieder – Songs“ / Pauline Viardot-Garcia: Madrid (Alfred de Musset) – Reproches (Louis Pomey) – Géorgienne (Louis Pomey nach Aleksandr Pushkin) – Évocation (dto.) - Ici-bas tous les Lilas meurent (Sully Prudhomme) – Ressemblance (dto.) - Parme (dto.) - Ta chevelure (Vincent des Loys) – Ti voglio amar (Canzone popolare toscana) – Sérénade (Théophile Gautier) – Grands oiseaux blancs (Louis Pomey) – Sylvie (Nicolas Boileau) – La Marquise (Maurice Vaucaire) – Les attraits (Gedicht aus dem 18. Jahrhundert) – Scène d'Hermione (aus „Andromaque“ von Jean Racine) – In der Frühe (Eduard Mörike) – Rätsel (Richard Pohl) – La fête* (Louis Pomey) / Györgyi Dombrádi (Mezzosopran) / Klavier: Lambert Bumiller (Freiburg i. Br., Schlossbergsaal, 19. bis 21. 1. 1999). 'Ars Musici' AM 1288-2 (1 CD, BRD, 2000) Eine Co-Produktion des Freiburger Musik-Forums mit dem SWR Südwestrundfunk, Landesstudio Freiburg.


    Isabel Bayrakdarian: „Lieder, Chansons, Canzoni,Mazurkas“ / Pauline Viardot-Garcia: Sérénade (Théophile Gautier) – Bonjour, mon coeur! (Pierre de Ronsard) - Hai luli! (Xavier de Maistre) - L'enfant et la mère (anonym) – Havanaise (Louis Pomey) – Madrid (Alfred de Musset) – Les filles de Cadix (dto.) – Des Nachts (Aleksandr Pushkin) – Rätsel (Richard Pohl) – Die Sterne (Afanassi Fet) – Évocation (Louis Pomey nach Aleksandr Pushkin) – Seize ans* (Louis Pomey) – Aime-moi* (dto.) – La fête* (dto.) – Plainte d'amour* (dto.) – Chanson de la pluie (Ivan Turgenev) – Grands oiseaux blancs (Louis Pomey)– Désespoir (dto.)– Sylvie (Nicolas Boileau) – Morirò (Canzone popolare toscana) – L'afflitta – Ta chevelure (Vincent des Loys) – Ti voglio amar (Canzone popolare toscana) / Isabel Bayrakdarian (Sopran) / Klavier: Serouj Kradjian (Montreal, Concordia University, Oscar Peterson Hall, 9. bis 13. 8. 2004). 'Analekta' AN 2 9903 (1 CD, Canada, 2004).


    Biljana Steffanova und Ljiljana Jovanović: „Zwölf Mazurkas von Frédéric Chopin“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* - Aime-moi* - Plainte d'amour* - Coquette* - L'oiselet* - Séparation*+ - La fête* - Faible coeur* - La jeune fille* - Berceuse* - La danse* - La beauté*+ / Biljana Steffanova (Sopran) / Ljiljana Jovanović (Sopran) / Klavier: Ivana Dangubić / 'Dux' 0503 (1 CD, Polen, 2005). Die beiden Sopranistinnen wechseln sich ab, die mit + gekennzeichneten Lieder werden im Duett gesungen.


    Marina Comparato: „Mélodies, Chopin Mazurkas and other Songs“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* (Louis Pomey) - Aime-moi* (dto.)– Plainte d'amour* (dto.) - Coquette* (dto.) - L'oiselet* (dto.) – Séparation*+ (dto.) - La fête* (dto.) – Faible coeur* (dto.) - La jeune fille* (dto.) - Berceuse* (dto.) - La danse* (dto.) – La beauté*+ (dto.) - Madrid (Alfred de Musset) – Già la notte s'avvicina ('Canzonetta da Concerto'; vermutlich nach einem Streichquartett von Roman Hoffstetter, das früher Joseph Haydn zugeschrieben wurde:, Text: Pietro Metastasio) – Solitude (Edouard Turquety) – La petite chevrière (anonym) - L'absence ('Chant espagnol'; anonym) – Un jour de printemps (Edouard Turquety) – Villanelle (dto.) - En mer (Gustave Lasnon de la Renaudière) – La chanson de Loïc (Auguste Plage Brizeux) – Marie et Julie (Gustave Lasnon de la Renaudière) – La luciole (dto.) - Dansez, pêcheur napolitain ('Tarentelle'; anonym) / Marina Comparato (Mezzosopran) / Serena Rubini (Sopran)+ / Klavier: Elisa Triulzi (Acquasparta/Terni, Auditorium Matteo Acquasparta, Dezember 2012). 'Brilliant Classics' 94615 (1 CD, Niederlande, 2014).


    Malgorzata Kubala: „Fryderyk Chopin i Pauline Viardot – Une amitié amoureuse“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* - Aime-moi* - Plainte d'amour* - Coquette* - L'oiselet* - Séparation*+ - La fête* - Fauble coeur* - La jeune fille* - Berceuse' – La danse* - La beauté*+ / Malgorzata Kubala (Sopran) / Ryszard Ciesla (Bariton)+ / Klavier: Francisco Soriano (Warszawa, Konzerthalle der Fryderyk Chopin Universität, 1. bis 5. 2. 2014). ''Dux' 1148 (1 CD, Polen, 2014). Die Lieder 'Séparation' und 'La beauté' werden als Duette gesungen. Außer Pauline Viardots Bearbeitung von zwölf Mazurken Chopins (s. o.) enthält die CD noch drei weitere Mazurka-Liedfassungen, diesmal von Luigi Bordèse: 'L'inondination' ('Die Überschwemmung' - Mazurka Nr. 7 fis-moll op. 7 Nr. 3); 'Beau rossignol' ('Schöne Nachtigall' - Mazurka Nr. 13 a-Moll op. 17 Nr. 4); 'Les traîneaux' ('Die Schlitten' - Mazurka Nr. 36 a-Moll op. 59 Nr. 1), sowie die Mazurka Nr. 43 g-Moll op. 67 Nr. 2.


    Julia Sukmanova: „Die Seele lebt im Liede“ / Pauline Viardot-Garcia: Der Jüngling und das Mädchen (Aleksandr Pushkin) – Der nächtliche Zephir (dto.) - Auf Grusiens Hügeln (dto.) - Das Vöglein (dto.) - Des Nachts (dto.) - Alter Mann, schrecklicher Mann (dto.) - Die Meise (Ivan Turgenev) – Die Lösung (Ivan Turgenev nach Richard Pohl) – Die Nacht und der Tag (Ivan Turgenev nach Edouard Turquety) – Zwei Rosen (Afanassi Fet) – Oh, wenn es wahr ist (Aleksandr Pushkin) – Der Gefangene (dto.) - Aus fremdem Lande (dto.) - Das Blümlein (dto.) - Die Sterne (Afanassi Fet) – E che t'ho fatto (Canzone popolare toscana) – Morirò (dto.) - In der Frühe (Eduard Mörike) – Nixe Binsefuß (dto.) - Der Gärtner (dto.) - Vor Gericht (Johann Wolfgang von Goethe) - Im April (Emanuel Geibel) / Julia Sukmanova (Sopran) / Klavier: Elena Sukmanova (Hamburg, 2012). 'Fontenay Classics' (1 CD, BRD, 2014). Der Untertitel der CD lautet „Zu Gast im Salon der Sängerin und Komponistin Pauline Viardot“; zwischen einigen Liedern erzählt die Musikwissenschaftlerin Birgit Kiupel Begebenheiten aus dem Leben Pauline Viardots. (Die Lieder werden in russisch, italienisch und deutsch gesungen.)


    Ina Kancheva: „Fünfzehn russische Lieder und zwölf Mazurkas von Frédéric Chopin“ / Pauline Viardot-Garcia: Das Blümlein (Aleksandr Pushkin) – Ich liebte ihn (Aleksei Koltsov) – In der Dämmerung (Ivan Turgenev) – Mitternächtige Bilder (Afanassi Fet) – Der Felsen (Mikhail Lermontov) – Die Lösung (Ivan Turgenev nach Richard Pohl) – Aus fremdem Lande (Aleksandr Pushkin) – Still schwindet das Abendlicht (Afanassi Fet) – Sag' mir, warum (Aleksei Koltsov) – Der Weidenbaum (Fiodor Tutchev) – Die Sterne (Afanassi Fet) – Einladung (Aleksandr Pushkin) – Trennung (Ivan Turgenev und Pauline Viardot) – Auf Grusiens Hügeln (Aleksandr Pushkin) – Alter Mann, schrecklicher Mann (dto.) - Seize ans* (Louis Pomey) – Aime-moi* (dto.) – Plainte d'amour* (dto.) – Coquette* (dto.) – L'oiselet* (dto.) – Séparation*+ (dto.) – La fête* (dto.) – Faible coeur* (dto.) – La jeune fille* (dto.) – Berceuse* (dto.) – La danse* (dto.) – La beauté*+ (dto.) / Ina Kancheva (Sopran) / Kamelia Kader (Mezzosopran)+ / Klavier: Ludmil Angelov / Violoncello: Christo Tanev (Sofia, Studio 1 des Nationalen Bulgarischen Rundfunks BNR, 16. bis 18. und 21. 7. 2014). 'Toccata Classics' TOCC 0303 (1 CD, GB, 2016). Die russsichen Lieder stammen aus den Jahren 1864 bis 1882 und werden in dieser Sprache auch gesungen, während die Lieder nach den Mazurken von Chopin auf französisch interpretiert werden.


    Miriam Alexandra: „Deutsche Lieder“ / Pauline Viardot-Garcia: Mein Fluss (Eduard Mörike) – Der Gärtner (dto.) - Er ist's (dto.) - Nixe Binsefuß (dto.) - In der Frühe (dto.) - Das verlassene Mägdlein (dto.) - Die Soldatenbraut (dto.) - Agnes (dto.) - Morgenlied (Wilhelm Müller) – Im April (Emanuel Geibel) – Zwei Rosen (Afanassi Fet) – Der Gefangene (Aleksandr Pushkin) – Auf die Rose (nach Anacreon) – Die Meise (Ivan Turgenev) – Auf Grusiens Hügeln (Aleksandr Pushkin) – Singe nicht, meine Schöne (dto.) - Märchen (Richard Pohl) – Verlangen (Ludwig Rellstab) – Des Nachts (Aleksandr Pushkin) – Die Kapelle (Ludwig Uhland) – Die Klagende (Dilia Helena) – Rätsel (Richard Pohl) – Das Blümlein (Aleksandr Pushkin) – Das Vöglein* (Louis Pomey) - Allein (Richard Pohl) – Die Sterne (Afanassi Fet) – Die Beschwörung (Aleksandr Pushkin) / Miriam Alexandra (Sopran) / Klavier: Eric Schneider (Berlin, Studio Britz, August 2016). 'Oehms Classics' OC 1878 (1 CD, BRD, 2016). Eine Co-Produktion mit dem Deutschlandradio Kultur.


    Folgende Sängerinnen haben auch Lieder von Pauline Viardot-Garcia aufgenommen:


    Louise Alder: „Chère Nuit“ / Pauline Viardot-Garcia: Les deux roses (Zwei Rosen) (Afanassi Fet) – Hai luli! (Xavier de Maistre) – Havanaise (Louis Pomey) / Louise Alder (Sopran) / Klavier: Joseph Middleton / 'Chandos' CHAN 20 222 (1 CD, GB, 2021). Gekoppelt mit Liedern von Cécile Chaminade, Alfred Bachelet, Joseph Canteloube, Claude Debussy, Olivier Messiaen, Francis Poulenc, Maurice Ravel und Maurice Yvain.


    Cecilia Bartoli: „Chant d'amour“ / Pauline Viardot-Garcia: Hai luli! (Xavier de Maistre) – Havanaise (Louis Pomey) – Les filles de Cadix (Alfred de Musset) / Cecilia Bartoli (Mezzosopran) / Klavier: Myung-Whun Chung / 'Decca' 452 667-2 (1 CD, GB, 1996). Gekoppelt mit Liedern von Hector Berlioz, Georges Bizet, Léo Delibes und Maurice Ravel.


    Katherine Ciesinski: „Lieder“ / Pauline Viardot-Garcia: Des Nachts (Aleksandr Pushkin) – Das Vöglein (dto.) - Die Beschwörung (Évocation) (dto.) / Katherine Ciesinski (Mezzosopran) / Klavier: Rudolph Palmer / 'Leonarda Productions' LPI 107 (1 LP, USA, 1981). Gekoppelt mit Liedern von Josephine Lang, Fanny Mendelssohn-Bartholdy und Clara Schumann.


    Urszula Kryger: „Chopin Songs“ / Pauline Viardot-Garcia: Plainte d'amour* - Faible coeur* - Berceuse* - La fete* - La danse* / Urszula Kryger (Mezzosopran) / Klavier: Charles Spencer / 'Hyperion' CDH55270 (1 CD, GB, 1999). Gekoppelt mit 17 polnischen Liedern (op. 74) von Frédéric Chopin.


    Olga Pasichnyk: „Chopin – Complete Songs“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans* - Aime-moi* - L'oiselet* - Coquette* / Olga Pasichnyk (Sopran) / Klavier: Natalya Pasichnyk / 'Naxos' 8.572499 (1 CD, USA, 2010). Gekoppelt mit 17 polnischen Liedern (op. 74) und den Liedern (o. O.) 'Czary' ('Verzauberung') und 'Dumka' von Frédéric Chopin.


    Lydia Teuscher und Olivia Vermeulen: „Vocalisations“ / Pauline Viardot-Garcia: Seize ans*+ - Aime-moi*+ - Bercesue*+- Plainte d'amour*° - Séparation*+° - L'oiselet*+ -La beauté*+° - Coquette*° / Lydia Teuscher (Sopran)+ / Olivia Vermeulen (Mezzosopran)° / Klavier: Wolfgang Brunner / 'Gramola' 99229 (1 CD, Österreich, 2020). Gekoppelt mit Vokalbearbeitungen von Klavierwerken Frédéric Chopins von Luigi Bordèse, einem anonymen Komponisten sowie mit drei Liedern Chopins.


    Olena Tokar: „Charmes“ / Pauline Viardot-Garcia: Nixe Binsefuß (Eduard Mörike) – Der Gärtner (dto.) - Hai Luli! (Xavier de Maistre) – Auf Grusiens Hügeln (Aleksandr Pushkin) - Zwei Rosen (Afanassi Fet) – Goldener Glanz auf Bergesgipfeln (Aleksandr Pushkin) - Singe nicht, meine Schöne (dto.) / Olena Tokar (Sopran) / Klavier: Igor Gryshyn / 'Orchid Classics' ORC 100154 (1 CD, GB, 2021). Gekoppelt mit Liedern von Vitezslava Kapralová, Alma Mahler-Werfel und Clara Schumann.


    Zwei CDs mit Kammermusik-Werken von Pauline Viardot-Garcia - in Klammern das Jahr der gedruckten Erstausgabe der Partitur:


    Pauline Viardot-Garcia: Violin-Sonatine in a-moll (1874) / Reto Kuppel (Violine) / Klavier: Wolfgang Manz (Neumarkt/Oberpfalz, Reitstadel, 2. bis 4. 5. 2016). 'Naxos' 8573607 (1 CD, BRD, 2017). Die CD enthält außerdem drei Violin-Sonaten von Paul Viardot, dem Sohn Paulines.


    Pauline Viardot-Garcia: Six Morceaux (1868) – Gitane (1900-1901) – Romance pour violon (1889) – Romance. op. 6 (1883) – Romance sans paroles (1924) – Sicilienne (1923) – Danse slave (1923) – Rêverie (ca. 1904) – Berceuse (1889) / Reto Kuppel (Violine) / Klavier: Wolfgang Manz (Bayreuth, Kammermusiksaal im Steingräber-Haus, 24. bis 26. 2. 2017). 'Naxos' 8.573749 (1 CD, BRD, 2017). Mehrere Werke von Paul Viardot sind zusätzlich auf dieser CD zu hören.


    Carlo

  • Es gibt wohl wenige Websites, die so ausführlich und vielfältig sind, wie die zu Pauline Viardot. Egal, was man sucht, die Chancen es zu finden, sind groß.

    Unterteilt nach den Kriterien:

    Werke

    Werkgruppen

    Besetzungen

    Werktitel

    Texte/Textanfänge

    AutorInnen

    Quellen

    Autographe

    Gedruckte Sammlungen

    Fundorte

    Literatur

    Suche

    Diskographie


    findet man sehr übersichtlich fast alles, wie z.B. in der Rubrik Werkgruppen die folgende Aufstellung mit Verlinkung zu den einzelnen alphabetisch geordneten Titeln innerhalb der einzelnen Werkgruppe.


    Bearbeitungen fremder Kompositionen 30 (als Beispiel)

    Editionen / 50 Mélodies de Franz Schubert 50

    Editionen / Échos d'Italie 57

    Editionen / École classique du chant 75

    Instrumentalmusik / Kammermusik 5

    Instrumentalmusik / Klaviermusik 12

    Instrumentalmusik / Orchesterwerke 1

    Lehrwerke 1

    Liedbearbeitungen 14

    Skizzen, Fragmente 15

    Szenische Werke 10

    Vokalmusik / Chöre 5

    Vokalmusik / dramatische Szenen 5

    Vokalmusik / geistliche Gesänge 1

    Vokalmusik / Kadenzen 6

    Vokalmusik / Kantaten 1

    Vokalmusik / Lieder 207

    zweifelhafte / falsche Zuschreibungen 12


    Die Website wird geführt von

    Forschungsstelle Pauline Viardot

    Hochschule für Musik und Theater

    Harvestehuder Weg 12

    20148 Hamburg

    Tel. +49-(0)40-428482-589

    E-mail: beatrix.borchard[at]hfmt-hamburg.de

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • ..... Ary Scheffer .... hat Pauline Viardot portraitiert. Zumindest hat sie ihm laut Biographie in zahlreichen Sitzungen (auch nackt) Modell gesessen. Angeblich (nach Arièle Buteaux) ist sie die Francesca auf seinem Gemälde Francesca da Rimini und Paolo erscheinen Dante.

    ..... da müßte man im Museum Ary Scheffer in Dordrecht nachfragen, ob das nicht vielleicht Klatschgeschichten sind.

    Es sind einwandfrei Klatschgeschichten.

    Das erste Gemälde mit dem Motiv Paolo und Francesca entstand 1835 für den Duc d'Orléans (heute in der Wallace Collection), 1835 war Pauline Viardot aber erst ganze 13 Jahre alt - mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

    Scheffer selber fertigte mindesten drei Kopien an.

    Ary-Scheffer-Paolo-et-Francesca-Viardot-version.jpg


    zwischen 1850-1852 mit Widmung für Pauline Viardot, heute in Privatbesitz

    1854 heute in der Hamburger Kunsthalle

    1855 heute im Louvre

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Pauline Viardot war auch eine vorzügliche Klavier- und Orgelspielerin. Unterricht erhielt sie bereits 1825 bei dem mexikanischen Kirchenorganisten Marcos Vegae während einer Tournee der Familie Garcia durch den amerikanischen Kontinent.

    Später wurde ihre pianistische Ausbildung ergänzt durch Camille Saint-Saëns und Franz Liszt, der ihr empfahl, Pianistin zu werden. Er schrieb: „[sie ist] eine treffliche Pianistin, welche mit Partiturspiel und vom Blattlesen der schwierigsten Begleitungen besser umgeht, als mancher concertirende Virtuos“. Nachdem sie seit 1830 im Rahmen der Gesangsstunden ihres Vaters als Klavierbegleiterin tätig gewesen war, erfolgten um 1835 erste öffentliche Auftritte als Begleiterin ihres Schwagers, des Geigers Charles-Auguste de Bériot. Während Clara Wiecks Parisreise 1839 befreundeten sich die Musikerinnen und traten in der Folge häufig gemeinsam auf. Am 29. Mai 1865 übernahm sie den Klavierpart in Beethovens Trio D-Dur op. 70 Nr. 1 und am 7. Juni den Klavierpart im Trio B-Dur op. 100 von Schubert. Überwiegend scheint sie sich als Pianistin aber im privaten und halböffentlichen Rahmen betätigt zu haben. In Baden-Baden stattete sie ihr Musikzimmer auf Vorschlag von Liszt mit zwei Klavieren aus und konnte so mit dem Komponisten seine Faust-Symphonie in der Bearbeitung für zwei Klaviere musizieren.


    Kompositionen für Klavier zweihändig:

    Valse, 1855;

    Pavane, 1866 (?);

    Deux pièces pour piano: Gavotte et Sérénade, 1885;

    Au Japon. Musique de pantomime, 1896;

    Deux airs de ballet, 1904;

    Suite arménienne Quand même, 1904; Mazourke, 1905;

    Alza Pepita! Danse populaire espagnole, 1906

    vierhändig:

    Introduction et Polonaise, 1873;

    Défilé bohémien, 1905

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zum Beitrag Nr. 56 vom 11. 10. 2008.


    Das durch einen 'Platzhalter' ersetzte Cover im Beitrag Nr. 56 bezieht sich vermutlich auf das nachfolgend genannte Recital:


    „Souvenir of a Golden Era – The Sisters Garcia“: Marilyn Horne / Les Choeurs du Grand Théâtre de Geneve / Chorltg.: Giovanni Bria / L'Orchestre de la Suisse Romande / Dirigent: Henry Lewis (Genf, Victoria Hall, September 1965). Marilyn Horne singt Opernarien aus dem Repertoire der Sängerinnen Maria Malibran und Pauline Viardot-Garcia. Ich habe noch die LP-Kassette 'Decca' SET 309/10 von 1966 mit einer reich bebilderten Textbeilage; 2008 erschienen diese Aufnahmen auch auf zwei CDs in der Serie „The Originals“.


    „Il barbiere di Siviglia“ (Gioachino Rossini): Una voce poco fa / „I Capuleti e i Montecchi“ (Vincenzo Bellini): Se Romeo t'uccise un figlio... La tremenda ultrice spada* / „Fidelio“ (Ludwig van Beethoven): Abscheulicher! Wo eilst du hin?... Komm, Hoffnung, lass den letzten Stern / „Otello“ (Rossini): Assisa a pie d'un salice (mit Roberta McEwen) / „Tancredi“ (Rossini): Di tanti palpiti / „Semiramide“ (Rossini): Bel raggio lusinghier / „L' Italiana in Algeri“ (Rossini): Pronti abbiamo e ferri... Pensa alla patria* / „Orphée et Eurydice“ (Christoph Willibald Gluck): J'ai perdu mon Eurydice / „Sapho“ (Charles Gounod): Où suis-je?... O ma lyre immortelle / „Le Prophête“ (Giacomo Meyerbeer): Ah, mon fils / „Alceste“ (Gluck): Divinités du Styx / „Il trovatore“ (Giuseppe Verdi): Stride la vampa – Condotta ell'era in ceppi.


    Eine schöne Hommage an die beiden legendären Sängerinnen und ein wunderbares Recital der von mir sehr verehrten Marilyn Horne, die ich am 30. 4. 1979 im Münchner Herkulessaal 'in the flesh' erlebte und dort mit ihr - in fließendem Deutsch - auch etwas plaudern konnte. (Meinen Eindruck von diesem Konzert habe ich im Beitrag Nr. 34 im Thread „Marilyn Horne – genial oder fad?“ mitgeteilt.) Gerade feierte sie am 16. Januar ihren 88. Geburtstag bei hoffentlich stabiler Gesundheit!


    Carlo


    P. S. Und da dieser Beitrag auch Marilyn Horne betrifft, poste ich ihn in 'ihrem' Thread noch einmal.

  • Lieber Carlo,


    hinter dem "Platzhalter", den ich eben entfernt hatte, steckt diese CD:

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler