Montag, 17. Mai 2010 - 22:10 Uhr auf arte d
"Der Bajazzo" von Leoncavallo
(Schweiz, 2009, 74mn)
Darsteller: Boiko Zvetanov (Peppe),
Carlo Guelfi (Tonio),
Fiorenza Cedolins (Nedda),
Gabriel Bermudez (Silvio),
José Cura (Canio)
Chorleiter: Jürg Hämmerli
Dirigent: Stefano Ranzani
Komponist: Ruggero Leoncavallo
Ausstattung: Luigi Perego
Interpret: Chor der Oper Zürich
Libretto: Ruggero Leoncavallo
Licht: Hans-Rudolf Kunz
Inszenierung: Grischa Asagaroff
Orchester: Orchester der Oper Zürich
Fernsehregie: Nele Münchmeyer
In der Titelrolle der Inszenierung des Opernhauses Zürich vom Juni 2009 glänzt der argentinische Tenor José Cura.
Zitat"Der Bajazzo" ist die einzige Oper des neapolitanischen Komponisten Ruggero Leoncavallo (1857-1919), die es zu Weltruhm brachte. In der Titelrolle der Inszenierung des Opernhauses Zürich vom Juni 2009 glänzt der argentinische Tenor José Cura.
Ruggero Leoncavallos "I Pagliacci" ("Der Bajazzo") war seit seiner Uraufführung 1892 in Mailand ein Triumph. Die Oper schloss sich fast nahtlos an "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni an und wurde sogleich als zweite große Oper des Verismo gefeiert. Der Verismo bringt die Gefühle des einfachen Volkes auf die Bühne. Das Stück erzählt - wie sein Schwesterwerk - eine Geschichte von Liebe, Tod und Leidenschaft. Die musikalischen Mittel sind so verständlich wie dramatisch und effektvoll und begleiten die Handlung nuancenreich.
Enrico Caruso sang auf der ersten Schallplatte der Musikgeschichte die Arie des Canio aus "I Pagliacci": "Lache, Bajazzo!» Das 1902 in einem Mailänder Hotel aufgenommene Bravourstück verhalf nicht nur dem legendären Tenor, sondern auch Leoncavallos Oper zu großer Popularität.
Unter den Solisten der Produktion ist vor allem der argentinische Tenor José Cura hervorzuheben. 1991 kam Cura nach Europa und sang kurz darauf in der Arena di Verona. Neben zahlreichen CD-Aufnahmen und Soloalben singt er an den Opernhäusern in London, San Francisco, Wien und Paris. Die Opernwelt feiert nicht nur seine Interpretationen im italienischen und französischen Fach. Cura ist ein Spezialist des Verismo: Sein Debüt an der New Yorker Met gab er 1999 in der "Cavalleria rusticana".
Der Opernregisseur Grischa Asagaroff ist Sohn eines russischen Schauspielers, Theater- und Filmregisseurs. Erste Stationen seiner 40-jährigen Karriere waren München und Düsseldorf. Neben Asagaroffs erfolgreichen Inszenierungen am Opernhaus Zürich führt er Regie an den Häusern in Wien und Madrid, London und Chicago sowie in Buenos Aires und an der Dresdner Semperoper. Seine Inszenierungen besitzen hohe Stiltreue in der Ausstattung und große Ausdruckskraft in der Personenführung.
LG