Liebe Taminoaner,
unlängst fand ich unter den Meldungen in Neuen Merker, daß
wieder ein Versuch zur künstlerisch befriedigenden Komplettierung
von Puccinis Turandot gemacht wurde.
Nun hat ein chinesischer Komponist eine Version für den Schluß
geschaffen, die sich nach dem Pressebericht weit vorwagt und viel
mehr Eigenkomposition einbringt, als das bei den bisherigen
Fassungen der Fall war.
Es handelt sich um den chinesischen Tonschöpfer Hao Weiya.
Dieser Schluß ist laut französischen Presseberichten in Peking im
Nationalen Zentrum der szenischen Künste zur Aufführung gekommen.
Haos Variante dauert 18 Minuten und umfaßt eine neue Arie, zwei
neue Charaktere und eine Wiederaufnahme des Molihua-Themas, eines
chinesischen Volksliedes, das Puccini im ersten Akt der Oper zitiert.
Ich habe leider Arbeit bis zur Unterkante der Operlippe, äh Oberlippe,
und kann deswegen nicht recherchieren. Da ich natürlich neugierig bin,
werfe ich mal diesen Köder den Spezialisten aus und hoffe auf Neuigkeiten dazu.
Gruß, Ulmo