Egon Wellesz: Die Sinfonien und alles andere auch

  • Egon WELLESZ: Sinfonie Nr 3


    Es ist schon interessant. Schon auf den Satz "Schönberg-Schüler", sowie {andernorts) "stilistisch den fühen Krenek nahestehen) reagierte ich abweisend - und da bin ich mit Sicherheit nicht der einzige. Bemerkenswert ist, daß ich -wider Erwarten - seinerzeit die bislang gehörten Sinfonien als ansprechend - oder vielmehr bemerkenswert empfand und dementsprechend beschrieben daß sie mir aber nicht in akustischer Erinnerung geblieben sind und ich - als ich diesen Thread nun erneut vor Augen bekam - ich überhaupt keine Erinnerung daran hatte. Dar Vorurteil "der "ungeliebten Musik"schwebte noch immer im Raum, denn die meisten positiven Urteile aus der Vergangenheit hier, stmmen von Anhängern der Musik der Moderne, und zwar nicht nur der klassischen..... Immerhin hat mir das Lesen meiner eigenen Beiträge das Vorurteil "sperrig" beseitigt. So entschloss ich mich mit der 4. Sinfonie, die ich noch nicht gehört hatte hier fortzusetzen, revidierte meinen Beschluss aber, wei ich fand es wäre zielführender, die 3, welche mit einst "gut gefallen" hatte, erneut zu hören jum herauszufinden, ob ich sie mir nicht seinerzeit "schöngeredet" haben könnte. Indes - die heutige Hörsitzung bestätigte - und vertiefte - das damalig positive bis enthusiastische Urteil und verbesserte, wie ich hoffe , auch meinen persönlichen Wiedererkennungswert.

    Beim Hören von Werken gibt es für mich DREI möglichkeiten:


    Hören ohne Nachlesen im Booklet (und anderen Quellen)

    Hören und Nachlesen währenddessen im Booklet

    Hören und anschliessend im Booklet nachlesen


    Heut habe ich WÄHREND des Hörens nachgelesen.

    Das bestätigte meinen Eindruck, daß diese Sinfonie nicht von Mahler, sondern stellenweise von Bruckner beeinflusst sei

    Ferner war da ein Satz wo bemerkt wurde, daß diese Sinfoni eine geglückte Kombination von Tradition und Moderne darstellt- Besser kann man es nicht formulieren.


    Weit weg von allen theoretischen Überlegungen wäre das eine Sinfonie, die auch heute - unsogar SPEZIELL heute, ihren Platz im Konzertsaahl behaupten könnte


    WELLESZ war bis 1938i n Wien durchaus angesehen . Er war spezielle Kenner der Baockmusik und hat bis in die dreissiger Jahre einen Posten als Ausserordentlicher Professor für

    Musikwissenschaft an der Universität Wien. Nach seiner Emigraton nach London bekam er dort erneut erneut Positionen im musikwissenschaftlichen Bereich (siehe deutsche und englische Wikipedia)


    Auszeichungen :(Quelle englischsprachige WIKIPEDIA)



    mfg aus Wien

    Alfred


    clck 8.000

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Egon WELLESZ: Sinfonie Nr 4 - "Austriaca"


    Hier nun die Ergebnisse der heutigen Hörsitzung der Sinfonie Nr 4 von Egon Wellesz. Sie ist ebenso wie ihre Vorgängerinnen Nr 2,und 3, viersätzig und hat eine Spieladuer von knapp 28 Minuten. Entstanden ist sie zwischen 1951-53, also - wie alle Sinfinie von Wellesz - nach dem Krieg^. Die Uraufführung fand am 11. November 1956 im großen Sendesaal des Österreichischen Rundfunks statt. Dirigent war Eudolf Moralt.

    Generell winde ich in der Sinfonie viel dusterer und mächtige stellen, der erste satz wirkt auf mich ein wenig unentschlossen und nervös - aber durchaus beeindruckend.

    Der zweite Satz - ein Scherzi - ist ebefalls sehr lebendig - im Sinne von "quirlig" mein persönlicher Favorit ist der langsame dritte Satz, der neben düstern Stellen auch solch von atemberaubebder Tiefe und Schönheit aufweist. Speziell der einsatz der Pauken gegen Ende zu ist äusserst beeindrucken. Der Finalsatz kommt wieder in ähnliche Stimmungen wie der Beginn der Sinfonie.

    1) Maestoso

    2) Allegro Vivace

    3) Adagio

    4) Allegro Moderato


    Die Aufnahme ist nur noch in Form der Gesamtaufnahm zu erwerben (4CD-Box - dzt. 24.99 Euro)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !