Leben und Sterben lassen - Die tägliche Gedenkminute

  • Günter Kehr (* 16. März 1920 in Darmstadt; † 22. September 1989 in Mainz) war ein deutscher Violinist, Dirigent und Hochschullehrer.



    Kehr studierte bei Alma Moodie und Hermann Zitzmann Violine sowie Musikwissenschaft in Berlin und Köln. Er promovierte 1941 mit der Dissertation: Untersuchungen zur Violintechnik um die Wende des 18. Jahrhunderts zum Dr. phil. Er gründete 1948 das Kehr-Trio und 1955 das Mainzer Kammerorchester, welches er bis zu seinem Tode leitete. Kehr leitete ab 1953 das Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz und lehrte bis 1985 als Professor Kammermusik an der Hochschule für Musik Köln. Als Solist, Dirigent und Kammermusiker konzertierte er auf zahlreichen Tourneen in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien. Vor allem für den SWR, aber auch für den WDR, NDR, HR und andere Radio-Sender spielte er meist Kammermusik vom Frühbarock bis zur Moderne ein. Besonders fruchtbar war seine Zusammenarbeit mit der französischen Pianistin Jacqueline Eymar.


    Heute ist sein 26. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)



    https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Kehr
    http://www.whoswho.de/bio/guenter-kehr.html

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nello Santi (* 22. September 1931 in Adria, Venetien) ist ein italienischer Operndirigent.
    Zu seinem heutigen Geburtstag habe ich aus meiner Sammlung diese großartige Rigoletto-Aufnahme ausgesucht:



    Santi studierte am „Liceo musicale von Padua“ Komposition und Gesang. 1951 debütierte er in Padua als Dirigent mit Giuseppe Verdis „Rigoletto“ am Teatro Verdi. 1958 bis 1969 war er Musikdirektor des Opernhauses Zürich, dem er immer noch verbunden ist.


    Nello Santi verfügt über ein fotografisches Gedächtnis, kennt den Text des Werkes auswendig und dirigiert grundsätzlich ohne Partitur.


    Heute ist sein 84. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Nello_Santi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Helmuth Froschauer (* 22. September 1933 in Wien) ist ein österreichischer Dirigent.



    Seine musikalische Ausbildung erhielt Froschauer u.a. bei den Wiener Sängerknaben und im Studium an der Wiener Musikakademie in den Fächern Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren.


    Von 1953 bis 1965 leitete er einen der Chöre der Wiener Sängerknaben. Als Kapellmeister führte er dieses Ensemble auf Tourneen durch die ganze Welt. Parallel dazu betreute er Anfang der 1960er Jahre als musikalischer Leiter der Walt Disney Productions in Wien mehrere Musikfilme mit den Wiener Symphonikern. Von 1968 bis 1991 war Froschauer nacheinander Solokorrepetitor an der Wiener Staatsoper, Chordirektor des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Bregenzer und der Salzburger Festspiele sowie Chordirektor an der Wiener Staatsoper.


    Als enger Mitarbeiter von Herbert von Karajan war er an der Vorbereitung zahlreicher Konzerte, Schallplattenaufnahmen und Fernsehaufzeichnungen bei den Salzburger Festspielen, den Berliner und Wiener Festwochen beteiligt.


    Froschauer war seit 1992 beim Westdeutschen Rundfunk, zunächst als Chordirektor, dann von 1997/99 bis 2003 als Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln, dessen Ehrendirigent er heute ist. Froschauer dirigiert außerdem mit zwei weiteren Kollegen seit vielen Jahren die Sonntagsmessen in der Wiener Hofburg, wo auch die Wiener Sängerknaben mitwirken.


    Heute ist sein 83. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Froschauer

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Andrea Bocelli, GUO (* 22. September 1958 in Lajatico bei Volterra, Toskana) ist ein italienischer Sänger (Tenor), Liedschreiber und Produzent.



    Bislang konnte Bocelli seine Alben über 80 Millionen Mal verkaufen. Er ist damit der Tenor mit den weltweit meistverkauften Tonträgern, zählt zu den erfolgreichsten italienischen Sängern, die sich auch international profilieren konnten, und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
    Zunächst sang Bocelli hauptsächlich Pop wie in den Alben Bocelli (1995) und Romanza (1997). Ab den späten 1990er-Jahren veröffentlichte er auch Alben mit klassischem Schwerpunkt, beispielsweise 1998 Aria – The Opera Album und 2001 Verdi, in denen er zuvor bei Opernaufführungen aufgenommene Arien veröffentlichte. Zu dieser Zeit bereiste er erstmals die Vereinigten Staaten, wo die Alben hohe Platzierungen in den Billboard Charts erreichten.


    Heute feiert Andrea Bocelli seinen 57. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea_Bocelli

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Erik van der Wurff (* 9. Juli 1945 in De Bilt; † 22. September 2014 ebenda) war ein niederländischer Komponist, Pianist, Produzent, Dirigent und Arrangeur.



    Van der Wurff studierte Klavier, Kontrabass und Querflöte am Konservatorium Utrecht. Hier lernte er Herman van Veen kennen und gründete mit ihm die Kabarettgruppe Cabaret Chantant Harlekijn. Mit van Veen arbeitete van der Wurff mehr als 50 Jahre zusammen. Er trat auf vielen internationalen Podien mit ihm auf, unter anderem mehr als 350 Mal im Koninklijk Theater Carré in Amsterdam, im Hamburger Schauspielhaus, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, in der Queen’s Hall in London, der Carnegie Hall sowie der Alice Tulley Hall in New York.


    Neben der gemeinsamen Arbeit mit van Veen, bei der er als Komponist, Musiker, Dirigent in Fernsehproduktionen, Theatershows und großen Konzerten agierte, arbeitete Erik van der Wurff mit John Denver, Toots Thielemans, Robert Long, Danny de Munk, Ramses Shaffy und vielen weiteren namhaften niederländischen Künstlern sowie mit internationalen Orchestern wie dem American Symphony Orchestra zusammen. Er schrieb zahlreiche Filmmusiken, Chansons, Musicals und symphonische Werke, die in Ländern wie Belgien, den Niederlanden, Deutschland und in den USA erfolgreich aufgeführt wurden.


    Van der Wurff komponierte zudem Musik für internationale Fernsehserien, zum Beispiel für die Kinderserien Alfred J. Kwak und Janoschs Traumstunden, wirkte mit an Produktionen des Residentie Orkest (Den Haag), dem Noord Hollands Filharmonisch Orkest (Haarlem), dem Orkest van het Oosten (Enschede), dem Radio Filharmonisch Orkest (Hilversum), dem BRT Filharmonisch Orkest (Brüssel) und der Deutschen Oper am Rhein (Duisburg/Düsseldorf). Van der Wurff war darüber hinaus ein gefragter Arrangeur.


    Von den Produktionen, an denen er mitwirkte, wurden mehr als 15 mit einem Edison ausgezeichnet. Er erhielt 1978 den Louis-David-Preis für das beste Lied des Jahres, empfing den Goldenen Hund (Gouden Hond) von EMI, wurde für sein Gesamtwerk mit der Gouden Harp der Stiftung Conamus geehrt, für das Musical De wereld van Mathijs bekam er das Goldene Herz (Gouden Hart) der Stadt Rotterdam. Außerdem war er Träger des Kunst- und Kulturpreises der Gemeinde De Bilt.


    Erik van der Wurff starb am 22. September 2014 an den Folgen einer Krebserkrankung.


    Heute ist sein 1. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_van_der_Wurff

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Alison Margaret Browner (* 22. September 1957 in Dublin), eigentlich Alison Gries (geborene Browner), ist eine irische Mezzosopranistin. Zu ihrem heutigen Geburtstag habe ich ein CD ausgewählt mit zwei Werken, die ich selbst schon mit aufgeführt habe:



    Alison Browner schloss das Studium der Musikwissenschaft am Dubliner Trinity College mit dem Bachelor of Arts ab und studierte gleichzeitig am dortigen College of Music Gesang und Violine. Durch ein DAAD-Stipendium kam sie an die Hamburger Musikhochschule und beendete dort ihr Studium mit dem Lied- und Konzertdiplom.


    Ihre sängerische Laufbahn begann im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper in München, am Staatstheater Darmstadt und mit der Arbeit mit Hans Hotter.


    Alison Browner sang den Komponisten in Richard Strauss' Ariadne auf Naxos und die Titelrolle in dessen Rosenkavalier sowie die großen Mozart- und Rossini-Partien ab 1987 als Ensemblemitglied des Mannheimer Nationaltheaters.


    Der internationale Durchbruch gelang ihr im Londoner Royal Opera House, Covent Garden, in der Titelrolle von Rossinis La Cenerentola. Zahlreiche Auftritte in bedeutenden Opernhäusern wie dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie oder der „Vlaamse Opera“ Antwerpen/Gent folgten. Bei den Salzburger Festspielen trat sie unter Sir John Eliot Gardiner auf.


    Außer der Oper zeigt Alison Browner großes Interesse am Lied- und Konzertrepertoire. In den letzten Jahren hat sie im gesamten In- und Ausland alle großen Oratorien und viele Liederabende gesungen.


    Alison Browner feiert Erfolge mit einem breitgefächerten Repertoire mit namhaften Ensembles und Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Eric Ericson und seinem Kammerchor, dem „Concerto Köln“ sowie vielen anderen.


    Seit Jahren singt Alison Browner viele Konzerte zusammen mit den Limburger Domsingknaben, wo ihr Mann Wilhelm Gries als Stimmbildner, stellvertretender Chorleiter und Dirigent der Männerschola arbeitet.


    Das Repertoire von Alison Browner umfasst zahlreiche Werke aus der Barockzeit (u. a. Bach, Händel, Haydn), der Klassik (u. a. Mozart, Beethoven), der Romantik (u. a. Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Schubert, Strauß) und der Moderne (u. a. Schönberg, Boulez).


    Heute feiert sie ihren 58. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Alison_Browner

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Noch eine Sängerin habe ich heute:


    Marta Fuchs (* 1. Januar 1898 in Stuttgart; † 22. September 1974 in Stuttgart-Sonnenberg) war eine deutsche Konzert- und Opernsängerin.



    Marta Fuchs ist in einer Künstlerfamilie aufgewachsen; der Vater Malermeister, Innungsvorstand und Stadtrat. Später bemühte er sich um die Karriere seiner Tochter. Marta besuchte das Königin-Katharina-Stift-Gymnasium Stuttgart und studierte an der Hochschule für Musik bei Max von Paur, Kammersänger Lang und Möhlknabl. 1923 mit 25 Jahren begann sie ihre Laufbahn als Konzertsängerin und bei Konzerte und Oratorien. Dann ergänzte sie ihre Ausbildung durch dramatischen Unterricht bei Koreny-Scherk in Stuttgart und debütierte 1928 auf der Opernbühne am Stadttheater Aachen mit Glucks Orpheus, Zucena in Verdis Troubadour und Bizets Carmen.


    1930 wechselte sie an die Staatsoper in Dresden. Nach der Umschulung vom Alt zum hochdramatischen Sopran sang sie u. a. Marschallin, Isolde, Brünnhilde, Arabella und im Fidelio. Einen Teil ihrer Alt-Partien behielt sie sogar nach ihrem Fachwechsel zum dramatischen Sopran bei. Seit 1935 gehörte sie auch dem Ensemble der Staatsoper und des Deutschen Opernhauses Berlin an und gastierte in Amsterdam, Prag, Paris, London, Florenz, Wien.


    In den Jahren von 1933 bis 1942 stand sie im Mittelpunkt der Bayreuther Festspiele, wo man sie als Isolde, Kundry und vor allem als Brünnhilde feierte. Am 20. Februar 1935 übernahm sie die Partie der Maria Tudor in der Uraufführung von Rudolf Wagner-Regeny's Der Günstling.
    Marta Fuchs wurde aktives Mitglied der Christengemeinschaft und 1924 Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft.


    Dem nationalsozialistischen Regime stand sie allerdings distanziert gegenüber. Legendär ist ihr Gespräch mit Hitler im Jahr 1936: „Herr Hitler, sie mache’ e’ Krieg!“ Auf Hitlers verneinende Beteuerungen antwortete Fuchs: „Ich trau’ ihne’ nicht“. Im Mai 1939 fragte Hitler Marta Fuchs bei einem Empfang: „Na, hab ich ’e Krieg gemacht?“ Marta Fuchs sagte nur: „Ich trau’ ihne’ noch immer nicht!“. Mit Hitler und Göring persönlich bekannt, setzte sie sich mit ihrem Namen in Petitionen für den Fortbestand der anthroposophischen Arbeit ein. Am 25. Juni 1941 setzte sie sich für die Aufhebung der Maßnahmen ein, die gegen die Christengemeinschaft verhängt wurden.


    1941 sang sie die Fidelio-Leonore an der römischen Oper.


    Gastspiele gab sie in Bayreuth (z.B. 1938 Kundry in Parsifal), Amsterdam, Paris, London, Berlin, Wien und Salzburg. 1935 sang sie die Titelrolle in der Uraufführung von Die schweigsame Frau.


    Nach Leo Janaceks Jenůfa 1944, in der sie Küskrin war, schrieb ihr Fedor Stepun: „Eine wirklich vollkommene Vereinigung von Spiel und Gesang und damit eine wahre Erfüllung der Oper habe ich bis jetzt nur in dem großartigen Komödiantentum des genialen Schaljapin und in Ihrer so ganz anderen priesterlichen verinnerlichten Kunst verwirklicht gefunden und wenn Ihnen Ihre Gestaltung so vollkommen gelungen ist, so liegt das nicht zuletzt darin, dass Ihr Spiel sich stilistisch nicht im Naturalistisch-Psychologischen, sondern im mysterienhaft-tragischen Raum bewegt.“ Furtwängler schrieb nach einer Isolde am 3. Februar 1944 in Berlin, eine so schöne Darstellung und eine solche Verklärung im Liebestod habe er noch nie erlebt.


    Nach dem Untergang Dresdens am 13. Februar 1945 floh Marta Fuchs in ihr Haus am Tegernsee, dann nach Stuttgart, sang noch gastweise an der Stuttgarter Oper, auf Tagungen der Christengemeinschaft und 1948 bei einer Tagung der Waldorflehrer. 1952 erfolgte ihr Rückzug von der Bühne.


    In einem Altersheim in Stuttgart-Sonnenberg starb sie am 22. September 1974.

    Heute ist ihr 41. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 2. Nachtrag:


    Aus irgendeinem unerfindlicvhen Grunde habe ich gestern unsere Pianisten vergessen. Nach Andrei Gavrilov, der einen eigenen Thread hat, habe ich noch György Sandor, der gestern Geburtstag hatte:


    György Sándor [ɟørɟ ˈʃaːndor] (* 21. September 1912 in Budapest, Ungarn; † 12. Dezember 2005 in New York, N.Y.) war ein ungarisch-amerikanischer Pianist.



    Er studierte an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest, Klavier bei Béla Bartók, Komposition bei Zoltán Kodály. 1939 zog Sándor in die USA, nicht aus politischen Gründen, sondern da ihn das amerikanische Lebensgefühl ansprach,[1] und nahm 1943 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Bekanntheit erlangte er durch die Uraufführung des 3. Klavierkonzertes von Bartók. Des Weiteren spielte er das Gesamtwerk für Klavier von Béla Bartók zweimal ein; für die erste Einspielung auf Vox erhielt er 1965 den Grand Prix du Disque. Ebenfalls spielte er das gesamte Klavierwerk von Zoltán Kodály und das von Sergei Prokofiew (1968) ein.


    Sándor unterrichtete von 1956 bis 1961 an der Southern Methodist University in Dallas, von 1961 bis 1981 an der University of Michigan und seit 1982 an der Juilliard School of Music. Er schrieb eine Reihe von Klaviertranskriptionen, u. a. von Dukas' Zauberlehrling, sowie 1981 ein Buch über die Technik des Klavierspiels.


    Gestern war György Sándors 103. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Gy%C3%B6rgy_S%C3%A1ndor

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 3. Nachtrag:


    Roberto Szidon (* 21. September 1941 in Porto Alegre; † 21. Dezember 2011 in Düsseldorf) war ein brasilianischer Pianist.




    Ersten Klavierunterricht erhielt Roberto Szidon bei Ilse Woebcke Warncke, einer Schülerin von Conrad Ansorge, der seinerseits wiederum ein Weimarer Schüler von Franz Liszt war. Mit neun Jahren debütierte Roberto Szidon in seiner brasilianischen Heimatstadt.


    Er schloss an der Bundesuniversität von Rio Grande do Sul in Porto Alegre sein Studium ab. Komposition studierte er bei Natho Henn, Enio de Freitas e Castro, Karl Faust und Joanîdia Sodré. Später führten ihn seine pianistischen Studien in seinem Heimatland zu Arnaldo Estrella, Homero de Magalhães und Lili Kraus, in die Vereinigten Staaten von Amerika zu Ilona Kabos und Claudio Arrau, nach Spanien zu Arthur Rubinstein und nach Italien zu Felicja Blumental. Im Jahre 1963 begann er seine Karriere als Konzertpianist.


    1967 verlegte er seinen Wohnsitz nach Deutschland. Dort nahm er zunächst zahlreiche Schallplatten für die Deutsche Grammophon Gesellschaft auf, übte eine rege Konzertkarriere aus und widmete sich später verstärkt pädagogischen Aufgaben an den Musikhochschulen von Hannover und Düsseldorf, wo er an der Robert-Schumann-Hochschule die Nachfolge von Professor David Levine antrat. Zu seinen bekannten Schülern zählt Tobias Koch. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt er 1974 die de Simses Lopes Netto-Medaille des Staates Rio Grande do Sul für außergewöhnliche Leistung auf dem Gebiet der Kunst, 1982 wurde ihm vom Präsidenten der Föderativen Republik von Brasilien der Offiziersgrad des Ordens von Rio Branco verliehen. Von August 1970 bis zu seinem Tod wohnte und arbeitete er mit seinem Lebensgefährten, dem Pianisten und Komponisten Richard Metzler (12. November 1948 Chicago - 11. Februar 2013 Düsseldorf) zusammen.

    Gestern wäre Roberto Szidon 74 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Roberto_Szidon

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Karl Pistorius (* 22. September 1898 in Eger; † 5. April 1966 in Zürich) war ein bekannter Operettensänger. Er hatte diverse Engagements an Opernhäusern im deutschsprachigen Raum.




    Nach Besuch der Realschule in Eger versuchte er sich 1918 erst als Fotograf in Franzensbad. 1925 wurde er II. Operettentenor in Regensburg; im gleichen Jahr trat er in Wien auf. Pistorius arbeitete anschließend 1926/27 als Tenor in Brüx und 1927–1929 in Teplitz-Schönau, bevor er 1929 nach Düsseldorf ging. Er war von 1930 bis 1935 als I. Tenor an der Frankfurter Oper tätig; danach wirkte er bis 1963 in Zürich. 1960 wirkte er im Film Wilhelm Tell (Burgen in Flammen) mit.


    Karl Pistorius war mit der Operettensängerin Wally-Arno Pistorius verheiratet. Sein Grab ist am Zürcher Friedhof Rehalp (Anlage) zu finden.

    Heute ist die 117. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Pistorius

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Da es keinen allgemeinen Thread über Vincenzo Bellini gibt, möchte ich meinen Erinnerungsbeitrag heute hier einstellen:


    Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco Bellini (* 3. November 1801 in Catania, Sizilien; † 23. September 1835 in Puteaux bei Paris) war ein italienischer Opernkomponist.



    Vincenzo Bellini war der älteste Sohn von Rosario Bellini (1776–1840) und Agata Ferlito. Er wurde als Sohn und Enkel von Kirchenmusikern geboren. Sein Geburtsdatum ist nicht gesichert. Als Dreijähriger begann er Klavier zu spielen, als Sechsjähriger versuchte er sich im Komponieren. Im Kirchenchor erregte er früh Aufmerksamkeit; als Zwölfjähriger lernte er die Kammermusik Haydns und Mozarts kennen. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Großvater Vincenzo Tobia Bellini (1744–1829), der aus den Abruzzen stammte und um 1767 nach Catania gekommen war, wo er als Kapellmeister an der Kathedrale gewirkt hatte. Zwischen 1813 und 1818 entstanden Bellinis erste Kompositionen (die meisten nicht genau datierbar), neben einigen Vertonungen geistlicher Texte vor allem kleine Instrumentalstücke und Lieder mit Klavierbegleitung für die Salons der feinen Gesellschaft in Catania, zu der Bellini schnell Zugang gefunden hatte. Der Herzog und die Herzogin von Sammartino ermöglichten ihm ein Studium am Reale Collegio di Musica di San Sebastiano in Neapel, das er von 1819 bis 1825 besuchte. Seine wichtigsten Lehrer waren dort zunächst Giovanni Furno (Harmonielehre), Giacomo Tritto (Kontrapunkt) und Carlo Conti (Cembalo); später unterrichtete ihn der berühmte Nicola Zingarelli, Direktor des Konservatoriums und selbst ein geschätzter Opernkomponist. In diese Jahre in Neapel fällt die Komposition von Bellinis einzigem Werk für Orgel, einer Orgelsonate.[1]
    Am Theater des Konservatoriums führte Bellini am 12. Februar 1825 gleichsam als sein Gesellenstück die Oper Adelson e Salvini auf. Deren Erfolg machte Domenico Barbaja, den Impresario des Teatro San Carlo in Neapel, auf Bellini aufmerksam. Barbaja war bekannt für seine Entdeckungen vielversprechender Talente (er hatte auch Gioachino Rossini gefördert); er erteilte Bellini den Auftrag für die Oper Bianca e Fernando, die am 30. Mai 1826 am Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführt wurde und einen derartigen Erfolg erlebte, dass sich für Bellini die Mailänder Scala und die Häuser der mondänen Gesellschaft öffneten.
    Daraufhin interessierte sich auch das Teatro alla Scala in Mailand für eine Zusammenarbeit mit Bellini. Dort begegnete er dem Librettisten Felice Romani, der ihm den Text für Il Pirata und alle seine folgenden Opern außer der letzten Oper I Puritani schrieb, deren Textbuch Graf Carlo Pepoli verfasste. Die Mailänder Premiere von Il Pirata am 27. Oktober 1827 verschaffte Bellini den Durchbruch. Sie gilt zugleich als Geburtsstunde der romantischen italienischen Oper. La Straniera (UA 14. Februar 1829, Teatro alla Scala) unterstrich Bellinis Stellung als einer der nunmehr führenden italienischen Opernkomponisten, die auch durch den Misserfolg von Zaira (UA 16. Mai 1829 im Teatro Ducale in Parma) nicht erschüttert werden konnte. Vom Teatro La Fenice in Venedig erhielt er das Angebot, Romanis Libretto I Capuleti e i Montecchi (eine von William Shakespeare unabhängige Version des Romeo-und-Julia-Stoffes) zu vertonen, nachdem der ursprünglich dafür vorgesehene Giovanni Pacini kurzfristig abgesagt hatte. Um sein neues Werk rechtzeitig abliefern zu können, verwendete Bellini größere Teile aus der glücklosen Zaira in umgearbeiteter Form. Bei der Uraufführung am 11. März 1830 wurden I Capuleti e i Montecchi mit Beifall empfangen; man war Bellini besonders dankbar dafür, dass er die Saison „gerettet“ hatte, die sonst ohne eine Novität zu Ende gegangen wäre.
    Im Sommer 1830 arbeiteten Bellini und Romani an einer neuen Oper Ernani nach dem Anfang desselben Jahres in Paris uraufgeführten Drama Hernani von Victor Hugo. Als der Stoff vorsorglich von der Zensur verboten worden war, brachen sie die Arbeit ab. In der folgenden Karnevalsspielzeit feierte Bellinis Freund und erfolgreichster Konkurrent Gaetano Donizetti mit Anna Bolena am 26. Dezember 1830 im Teatro Carcano in Mailand einen aufsehenerregenden Triumph. Um eine direkte Konkurrenz zu vermeiden, wählte Bellini für seine neue Oper La sonnambula, die am 6. März 1831 am selben Theater herauskam, statt eines historischen Stoffes eine idyllische Schweizer Dorfgeschichte mit glücklichem Ausgang. Nach dem Bericht des Komponisten Michail Glinka sollen sowohl die Sänger als auch das Publikum von Bellinis Musik zu Tränen gerührt gewesen sein.
    Für die nächste Oper Norma bearbeitete Romani eine Tragödie von Alexandre Soumet, die bereits Giovanni Pacini als Grundlage für seine Oper La Sacerdotessa d'Irminsul gedient hatte. Für das Fiasko bei der Premiere von Norma am 26. Dezember 1831 in der Scala wird vor allem die Clique der Anhänger Pacinis verantwortlich gemacht, die Bellinis Oper gegen Bezahlung ausgepfiffen haben sollen, was damals üblich war. Ab der zweiten Aufführung begann sich Norma jedoch durchzusetzen und wurde bald als Meisterwerk gefeiert.
    1832 reiste Bellini über Neapel in seine Heimat Sizilien, wo man ihm einen triumphalen Empfang bereitete. Danach folgte er einer Einladung nach London, um dort mehrere seiner Werke einzustudieren. Seine nächste Zusammenarbeit mit Felice Romani sollte die letzte sein. Nachdem Beatrice di Tenda am 16. März 1833 im Teatro La Fenice in Venedig durchgefallen war, gab Bellini dem Textbuch Romanis die Schuld; dieser wiederum warf dem Komponisten vor, über seinen Liebesaffären die Kunst zu vernachlässigen. Diese Streitigkeiten zwischen den beiden Künstlern und ihren Anhängern wurden wochenlang öffentlich in der Presse ausgetragen und führten zum Bruch zwischen Dichter und Komponist.
    Tatsächlich stand Bellinis Liebesleben unter dem Zeichen von drei Frauen, die „Tre Giuditte“: der vornehmen Mailänderin Giuditta Cantù, die mit dem Seidenfabrikanten und Komponisten Fernando Turina verheiratet war; der Sängerin Giuditta Pasta, der ersten Amina, Norma, Beatrice; und Giuditta Grisi, für die er die Partien des Romeo und der Adalgisa schrieb.
    Seine letzte Oper komponierte Bellini für das Théâtre-Italien in Paris, wo I Puritani am 24. Januar 1835 uraufgeführt wurden. Dieser Triumph des ersten französischen Auftrag wurde bejubelt, gekrönt von einem Orden der Ehrenlegion und einer Audienz bei Königin Maria Amalia. Als sich kurz darauf sein langjähriges Leber- und Darmleiden verschlimmerte, zog Bellini sich in sein Landhaus in Puteaux zurück. Sein Tod am 23. September 1835 kam für alle Außenstehenden überraschend und führte zu Spekulationen über eine mögliche Vergiftung. Bellini wurde mit einer Zeremonie von den Ausmaßen eines Staatsbegräbnisses geehrt. Bei der Trauerfeier am 2. Oktober 1835 im Invalidendom wirkten neben Solisten des Théâtre-Italien 350 Chorsänger mit; die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof Père-Lachaise. 1876 wurde Bellinis einbalsamierter Leichnam nach Catania überführt. Puteaux gehört heute zur La Défense, dem Wolkenkratzerviertel im Westen von Paris, und ein Teil von Puteaux heißt heute "Quartier Bellini".
    Vincenzo Bellini gilt als Schöpfer der romantischen italienischen Oper, des "Melodramma tragico". Sein Hauptlibrettist Felice Romani hat an dieser Schöpfung bedeutenden Anteil. In Norma, die als Bellinis und Romanis Hauptwerk angesehen wird, gelang beiden eine neuartige Verbindung von Elementen der damals aufkommenden Schauerromantik mit der Dramaturgie der klassischen Tragödie. Noch Richard Wagner hat Norma als Musterbeispiel einer musikalischen Tragödie gerühmt. Romanis hochkultivierte, technisch an Vorbildern des 18. Jahrhunderts wie Pietro Metastasio geschulte Sprache findet zugleich einen neuen Tonfall für die leidenschaftlich gesteigerten Empfindungen, von denen die Figuren des Dramas beherrscht werden.
    Um Romanis Texten gerecht zu werden, schuf Bellini eine ebenso neuartige musikalische Sprache, die vor allem von der Abkehr vom damals zunächst noch dominierenden Stil Gioachino Rossinis gekennzeichnet ist. An Stelle der reich verzierten Gesangslinien Rossinis bediente Bellini sich einer überwiegend syllabischen Melodik mit engem Bezug zum Text. Dieses Prinzip „eine Note je Silbe“ dürfte selten so konsequent verwirklicht worden sein wie in dem Duett Quest’ultimo addio aus La Straniera. Von dieser radikalen Position ist Bellini in seinen folgenden Werken wieder etwas abgerückt. La Sonnambula, neben Norma seine meistgespielte Oper, prägt vor allem die Wiederbelebung der geschmeidigen, volkstümlich beeinflussten Melodik, wie sie für die neapolitanische Schule des späten 18. Jahrhunderts typisch war, bereichert um eine neue romantische Empfindsamkeit. Dieser „canto popolaresco“ wurde dann auch von Gaetano Donizetti und Giuseppe Verdi aufgenommen, auf die Bellini insgesamt großen Einfluss ausgeübt hat. Daneben entwickelte Bellini noch einen ganz eigenen Typus lang ausgesponnener lyrischer Kantilenen, die gänzlich ohne Wiederholungen einzelner Passagen auskommen und eine zuvor nicht gekannte Intensität im Ausdruck elegischer Stimmungen erreichen. Paradebeispiele für diese „melodie lunghe lunghe lunghe“, wie Verdi sie nannte, sind der erste Teil der Aria finale „Ah non credea mirarti“ aus La Sonnambula und „Casta Diva“, das berühmte Gebet an die Mondgöttin aus Norma.
    Die luxuriöse Orchesterbehandlung Rossinis hat Bellini bewusst reduziert und sich gerade in seinen berühmtesten Stücken oft auf betont einfache Begleitfiguren beschränkt. Dies ist ihm früher häufig als Mangel an kompositorischem Können ausgelegt worden, entspricht aber seiner Ästhetik von der Dominanz des Gesanges. Gegenüber Conte Carlo Pepoli, dem Textdichter von I Puritani, äußerte er (in einem undatierten Brief wahrscheinlich vom Frühjahr 1834): „Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.“ Oft hat man Bellini deswegen als eine einseitig melancholische Natur betrachtet, doch es gibt genügend Gegenbeweise wie den Kriegerchor „Guerra, guerra!“ im 2. Akt von Norma oder das feurige Bassduett „Suoni la tromba“ aus I Puritani, die sich während des Risorgimento großer Popularität erfreuten.


    Grabmal Bellinis in der Kathedrale von Catania

    Heute ist sein 180. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Vincenzo_Bellini

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Alfred Piccaver, eigentlich Peckover (* 24. Februar[1] 1884 in Long Sutton bei Spalding, Grafschaft Lincolnshire, England; † 23. September 1958 in Wien) war ein britisch-amerikanischer Opernsänger (Tenor).




    Alfred Piccavers Eltern, teilweise mit spanischen Vorfahren, wanderten 1885 mit ihm in die USA aus und lebten in Albany. Sein Vater, Frederic Hermann Piccaver, arbeitete als Chemiker. Er studierte zunächst in New York Elektronik und arbeitete zeitweilig in den Laboratorien von Thomas Alva Edison. Aufgrund seiner großen musikalischen Begabung erhielt er 1905 ein Stipendium der Metropolitan Opera. Heinrich Conried, Direktor der „Met“, erkannte sein Talent und sandte ihn 1907 zu Angelo Neumann ans Prager Nationaltheater. Dort setzte er seine Ausbildung bei Ludmilla Prohaska-Neumann sowie später in Mailand fort, übernahm aber auch schon Bühnenrollen. Seine Antrittsvorstellung am 9. September 1907 war der Fenton in Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor.


    Während der nächsten drei Jahre bildeten Opern von Flotow, Gounod, Mozart, Puccini, Verdi und Wagner den Schwerpunkt seine Repertoires.


    Über eine Einladung von Mattia Battistini, auf den Piccaver großen Eindruck gemacht hatte, trat er 1910 erstmals am k.k. Hof-Operntheater in Wien auf. Aber erst nach Ablauf seines Prager Vertrages konnte Piccaver nach Wien ziehen, wo er dann 1912–31 und 1933–37 Mitglied des Ensembles war und zum Liebling des Wiener Publikums wurde. Andererseits genoss auch er die Zeit in Wien dermaßen, dass er ein Vertragsangebot der Met ausschlug. Als Gast trat er zwischen 1923 und 1925 an der Oper in Chicago und 1925 an der Covent Garden Opera in London auf. 1931 kam es wegen (bereits 1927 ausgebrochener)[2] Meinungsverschiedenheiten über die Höhe seiner Gage zu keiner Vertragsverlängerung mit dem Wiener Operntheater. Dazwischen trat er in Österreich nur als Gast auf, seine Tourneen führten ihn zu den Salzburger Festspielen, nach München, Dresden, Budapest, Berlin, Stockholm und Paris. Ab 1. Jänner 1933 war Piccaver wieder Mitglied des Wiener Operntheaters, er blieb es bis 1. September 1937.


    Die politische Situation in Österreich und Deutschland bewogen ihn 1937 zur Emigration nach Großbritannien. Neben Auftritten im Konzertsaal und Rundfunkstudio war er nunmehr auch als Pädagoge tätig. 1955 kehrte er nach Wien zurück und nahm am 5. November des Jahres als Ehrengast an der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper teil.


    Das Publikum liebte Piccaver wegen seiner schönen Tenorstimme und seines großen Tonumfangs. Piccaver brillierte vor allem als Rodolfo, (Puccini nannte ihn „meinen idealen Rodolfo“) Cavaradossi, Canio, Radames, Florestan, Lensky und Walther. Tondokumente seiner Gesangskunst haben sich bis heute erhalten, nachdem er bereits ab 1912 auch Aufnahmen für die Schallplatte einspielte, zuerst für Odeon, später für Vox, Polydor, Deutsche Grammophon, Vocalion und Decca.



    Er wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab in einer Urnennische in den Arkadengängen der Feuerhalle Simmering beigesetzt (Abteilung ALI, Nummer 27).



    Heute ist sein 57. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Piccaver

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ettore Gracis, geboren am 24. September in La Spezia und gestorben am 12. April 1992 in Treviso, war ein italienischer Dirigent und Komponist.




    Heute ist sein 100. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://it.wikipedia.org/wiki/Ettore_Gracis


    Übers.: William B.A.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • John Rutter, CBE (* 24. September 1945 in London), dessen "Mass of the Children" wir vor einigen Jahren mit meinem Stammchor aufgeführt haben, ist ein englischer Chorleiter und Komponist.



    Rutter studierte am Clare College in Cambridge Musik und war von 1975 bis 1979 dessen Musikdirektor. 1981 gründete er die Cambridge Singers, die er seither leitet, einen professionellen Kammerchor, der sich hauptsächlich auf Plattenaufnahmen konzentriert. Rutter gilt gegenwärtig als einer der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik.


    Musikalisch kann er der Postmoderne zugeordnet werden. Seine Werke sind in der europäischen Kadenzharmonik verankert, behandeln diesen Bezugsrahmen aber höchst souverän und originell. Eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik, die auch Jazz-Elemente aufnimmt, und ein großer melodischer Erfindungsreichtum geben Rutters Musik suggestive Kraft. Dabei werden auch textliche und melodische Zitate aus weit zurückliegenden Epochen eingearbeitet.



    Heute feiert John Rutter seinen 70. Geburtstag.


    Happy Birthday!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/John_Rutter

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Franz-Josef Kapellmann


    Franz-Josef Kapellmann lernte ich in Ölbronn schon persönlich kennen. Von mir nachträglich noch herzliche Glückwünsche zum Geburtstag und weiterhin beste Gesundheit!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Noch einen Bariton haben wir heute, der am gleichen Tag geboren wurde wie Ettore Bastianini:
    Cornell MacNeil (* 24. September 1922 in Minneapolis; † 15. Juli 2011 in Charlottesville, Virginia) war ein US-amerikanischer Opernsänger (Bariton).



    MacNeil wurde im US-Bundesstaat Minnesota geboren; sein Vater arbeitete als Zahnarzt, seine Mutter war Sängerin und hatte bei der berühmten Konzertsängerin und Gesangslehrerin Ernestine Schumann-Heink studiert.MacNeil hatte bereits früh in seiner Jugend den Wunsch, Opernsänger zu werden. Aufgrund seines Asthmas wurde er im Zweiten Weltkrieg vom Militärdienst freigestellt. Er arbeitete zunächst als Dreher und Maschinist. Auf Anraten seiner Mutter ließ er schließlich seine Stimme professionell ausbilden. Er absolvierte ein kurzes Gesangsstudium an der Hartt School of Music in Hartford; dort gehörte der berühmte Wagner-Bariton Friedrich Schorr zu seinen Lehrern.


    MacNeil trat zunächst am Broadway in Musicals auf. Sein Debüt als Opernsänger gab er im März 1950 am Shubert Theatre in Philadelphia in der Rolle des Freiheitskämpfers John Sorel in der Uraufführung der Oper Der Konsul. Der Komponist Gian Carlo Menotti hatte MacNeil eigens für diese Rolle ausgewählt. MacNeil nahm in der Folgezeit weiterhin Gesangsstunden. In der Nachtschicht arbeitete er in dieser Zeit in der Bulova-Uhrenfabrik in Queens.


    Von 1953 bis 1955 sang er an der New York City Centre Opera; seine Antrittsrolle dort war Germont-Père in La traviata. 1955 sang er an der San Francisco Opera. Dort trat er als Escamillo in Carmen, als Sharpless in Madama Butterfly und als Heerrufer in Lohengrin auf. In der Saison 1958/1959 sang er an der Mailänder Scala; sein Debüt dort war im März 1959 mit der Rolle des Don Carlo in Ernani.


    1959 wurde er an die Metropolitan Opera verpflichtet; seine Antrittsrolle war im März 1959 die Titelpartie in Rigoletto. MacNeil war direkt nach seinem Scala-Engagement von Mailand nach New York City geflogen und hatte die Partie ohne eine einzige Probe übernommen. In dieser Rolle trat er über 100 Mal an der MET auf. MacNeil sang insgesamt fast dreißig Jahre an der Metropolitan Opera. Er trat dort in insgesamt 26 Partien in 642 Vorstellungen auf.


    MacNeil sang an der MET unter anderem folgende Partien: die Titelrolle in Nabucco, Graf Luna in Il trovatore, Germont-Père in La traviata, Renato in Un ballo in maschera (erstmals 1962), Amonasro in Aida, Jago in Otello, Barnaba in La Gioconda, Alfio in Cavalleria rusticana, Tonio in I Pagliacci und Michele in Il tabarro. Gelegentlich übernahm er, in der Originalsprache, auch Rollen des deutschen Opernfachs, so insbesondere die Titelrolle in Der Fliegende Holländer. MacNeil galt jedoch hauptsächlich als Sänger italienischer Opern, insbesondere von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Zu seinen besonderen Glanzrollen gehörte der Polizeichef Scarpia in Tosca. Diese Rolle sang er über 90 Mal an der MET; erstmals im November 1959. Mit dieser Rolle nahm er im Dezember 1987 auch offiziell Abschied von der Opernbühne.


    MacNeil sang an der Covent Garden Opera (1964, Titelrolle in Macbeth), an der Grand Opéra Paris, Teatro Colón, am Opernhaus von Rio de Janeiro, am Gran Teatre del Liceu, am Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon, am Teatro Massimo in Palermo, am Teatro San Carlo in Neapel, am Teatro Carlo Felice in Genua und an der Oper von Rom. 1971, 1972 und 1982 sang er an der Wiener Staatsoper. Dort trat er als Germont-père, Rigoletto, Jago, Tonio, Renato, Posa in Don Carlo und in der Titelrolle der Wagner-Oper Der Fliegende Holländer auf. 1987 sang er nochmals, kurz vor Beendigung seiner Bühnenlaufbahn, am Opernhaus von New Orleans den Jago in Verdis Oper Otello.


    Er gastierte beim Maggio Musicale Fiorentino, bei den Festspielen in der Arena di Verona (1971, 1973) und bei den Freilichtaufführungen in den Caracalla-Thermen.


    1969 wurde MacNeil Präsident der American Guild of Musical Artists.


    MacNeils Stimme war ein kraftvoller, reiner Bariton; insbesondere wurde er für seine gute Höhe und für seine Sicherheit bei hohen Tönen geschätzt. Der All Music Guide hebt MacNeils runde und voluminöse Stimme hervor; eine gewisse sich bemerkbar machende Unstetigkeit des Singens sei bei MacNeil durch seine strahlende Stimme entschärft und gelindert worden. MacNeil war zu Beginn seiner Karriere vor allem als Verdi-Interpret berühmt; später nahm er auch einige ausgewählte Partien des italienischen Verismo in sein Repertoire auf. Von Kritikern wurde stets MacNeils stimmliches Können hervorgehoben; kritisiert wurde jedoch häufig seine mangelnde schauspielerische Begabung und sein oft hölzernes, statuarisches Spiel.


    Die Stimme von Cornell MacNeil ist auf zahlreichen Tondokumenten überliefert. Seine Glanzrollen sind weitgehend auf Schallplatten festgehalten. Seine Schallplatten erscheinlich hauptsächlich bei den Schallplattenfirmen bei Decca und RCA. Es existieren unter anderem Gesamtaufnahmen der Opern La fanciulla del West (Decca 1958, mit Renata Tebaldi und Mario del Monaco als Partnern), Aida (Decca 1958; Dirigent: Herbert von Karajan, mit Renata Tebaldi und Carlo Bergonzi als Partnern), Un ballo in maschera (Decca 1961; Dirigent: Georg Solti, mit Birgit Nilsson) und Luisa Miller (RCA 1965, als Miller). Zweimal nahm er im Studio die Titelrolle in Rigoletto auf: 1961 bei der Decca (mit Joan Sutherland als Gilda) und nochmals 1967 für EMI. Außerdem existieren zahlreiche Live-Mitschnitte, insbesondere von Aufführungen aus der Metropolitan Opera.


    Mehrere Aufführungen aus der Metropolitan Opera wurden auch für das Fernsehen mitgeschnitten, sodass von MacNeil auch zahlreiche Filmdokumente existieren. Die Aufnahmen wurden später teilweise auch auf Video und DVD veröffentlicht. Filmisch dokumentiert sind unter anderem MacNeils Rigoletto (MET 1977, mit Ileana Cotrubas und Plácido Domingo), Jago (MET 1978, mit Renata Scotto und Jon Vickers) und zweimal sein Scarpia in Tosca: 1978 mit Shirley Verrett und Luciano Pavarotti als Partnern und nochmals 1985 mit Hildegard Behrens und Plácido Domingo.


    In dem Opernfilm La Traviata (1982) spielte und sang MacNeil, an der Seite von Teresa Stratas und Plácido Domingo, unter der Regie von Franco Zeffirelli den Germont-père. Gelobt wurde teilweise MacNeils in diesem Film ungewöhnliches gutes Spiel. Seine stimmliche Leistung wurde jedoch mehrheitlich kritisiert.


    Auch Cornell MacNeil wäre heute 93 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Cornell_MacNeil

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Noch einen Bariton haben wir heute, der am gleichen Tag geboren wurde wie Ettore Bastianini:


    Liest Du hier.... :)

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Lieber Stimmenliebhaber,


    ich komme gerade von einer dreistündigen Chorprobe zurück (Fauré, Requiem) und möcht noch einmal darauf hinweisen, dass zwar Wolfgang(9079) sich heute auf Franz-Josef Kapellmann bezogen aht, dass dieser aber gestern GeBurtstag hatte (den 70.) und noch lebt. Ettore Bastianini jedoch und Cornell MacNeil sind am gleichen Tag und im gleichen Jahr geboren, leider jedoch nicht beide gleich alt geworden.


    Manchmal stimmt meine Buchführung ja doch :D .


    Zitat

    Reinhard: Liest du hier :)


    Zitat von »William B.A.«
    Auch Cornell MacNeil wäre heute 93 Jahre alt geworden.


    Warum auch? Wäre der darüber genannte Franz-Josef Kapellmann heute auch 93 geworden? :D


    Danke Reinhard für den diskreten Hinweis!


    Liebe Grüße


    Willi ^^

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Erstens war das nun bereits geklärt (woran mein Missverstehen lag, habe ich auch geschrieben) und zweitens hast du dich gerade beim Zitat vertan, denn ich vermute, du woltest Reinhards Antwort an mich zitieren (zumindest steht da "Zitat von Reinhard", nur dass dann kein Wort von ihm folgt, stattdessen zitierst du mich nochmal).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Natürlich war die Sache schon geklärt.


    Wie schön, dass ich mich auch vertan habe. :D


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Chronist Willi wird sicherlich der heutigen Geburtstagskandidaten bzw. Verstorbenen gedenken, ob er aber diese Pianistin auf seinem „Schirm“ hat, weiß ich nicht: Josepha Barbara Auernhammer wurde heute vor 257 Jahren, am 25. September 1758, in Wien geboren. Wer sich über die aus der Mozart-Literatur bekannte und außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit informieren möchte, der sei auf diese Website verwiesen:


    http://mugi.hfmt-hamburg.de/Ar…pha_%28von%29_Auernhammer


    und er wird ganz bestimmt staunen - und einiges mehr erfahren, als bei Wikipedia...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Lieber musikwanderer, in der Tat hatte ich sie nicht auf dem Schirm, und ich danke dir, dass du an sie erinnert hast.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Duilio Dobrin (* 25. September 1958 in Buenos Aires) ist ein US-amerikanischer Dirigent und Pianist argentinischer Herkunft.




    Dobrin studierte am Nationalkonservatorium von Argentinien und war dann Schüler von Leonard Bernstein in Tanglewood, Sergiu Celibidache in München und Otto-Werner Mueller an der Yale University. Von der Ball State University erhielt er den Grad eines Doctor of Arts und Master of Music.
    Beim Internationalen Dirigentenwettbewerb 1988 in Tokio war er der einzige Amerikaner, der das Finale erreichte, beim Wettbewerb in Lugano 1991 gehörte er zu den Gewinnern. Er war Musikdirektor des Chamber Orchestra of Connecticut und von 1993 bis 2001 Chefdirigent des Florida Philharmonic Orchestra, mit dem er die Veranstaltungsreihe LatinPops begründete. Daneben leitete er als Gastdirigent Orchester in New York, München, Tokio, Lugano, Montreal und Buenos Aires.
    Nach seiner Arbeit als Assistent von Karl Richter am Teatro Colón begann an diesem Haus Dobrins Karriere als Dirigent von Oratorien und Opern. Er dirigierte ebenso Aufführungen der Opern Carmen, Die Hochzeit des Figaro, Der Barbier von Sevilla, Gianni Schicchi und Der Liebestrank wie am Broadway den Fiddler on the Roof und Salute to Harold Prince (mit Elaine Stritch, Theodore Bikel, Debbie Shapiro, Kevin Gray und Harold Prince selbst).
    2000 wurde er von Papst Johannes Paul II. für seine Verdienste um die liturgische Musik ausgezeichnet. Von 2002 bis 2004 unterrichtete Dobrin an der University of Oklahoma und leitete deren Sinfonieorchester.


    Duilio Dobrin feiert heute seinen 57. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Duilio_Dobrin

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hans-Joachim Rotzsch (* 25. April 1929 in Leipzig; † 25. September 2013 ebenda[1]) war ein deutscher Tenor, Chorleiter und Hochschullehrer. Von 1972 bis 1991 war er Thomaskantor.


    Der Thoemanerchor unter der Leitung von Hans-Joachim Rotzsch bei den 15. Arbeiterfestspielen in Leipzig (1974)


    Rotzsch besuchte von 1940 bis 1945 das Musische Gymnasium Frankfurt, dessen künstlerischer Leiter Kurt Thomas war. Nach einer Lehre begann er 1949 ein Studium der Kirchenmusik an der Leipziger Musikhochschule, einer seiner Orgellehrer war hier Günther Ramin.


    Rotzsch wurde zunächst als Oratorientenor bekannt, wurde Mitglied der Leipziger Bachsolisten und sprang auf einer Konzerttournee des Leipziger Thomanerchores in Basel 1954 kurzfristig als Tenorsolist ein. Von nun an trat er regelmäßig mit dem Thomanerchor auf und übernahm bald dessen Stimmbildung. 1963 wurde er Leiter des Leipziger Universitätschores, welchen er bis 1973 führte. Im Jahr 1972 folgte er Erhard Mauersberger auf dem Posten des Thomaskantors nach. Wenige Wochen zuvor wurde ihm der Titel eines Professors verliehen. Von 1974 bis 1979 war Rotzsch Leipziger CDU-Stadtverordneter.


    Vom Amt des Thomaskantors trat Rotzsch 1991 zurück, um seiner Entlassung durch die Stadt Leipzig wegen seiner IM-Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit seit 1973 zuvorzukommen.[2] Sein Rücktritt war von zahlreichen Protesten Leipziger Bürger, aktiver und ehemaliger Thomaner sowie der Eltern von Thomanern begleitet, die sich vehement für ihn einsetzten. Sein Nachfolger wurde Georg Christoph Biller.


    Rotzsch gründete 1990 die Kulturstiftung Leipzig. Im Oktober 1992 wurde Rotzsch als ordentlicher Gastprofessor für evangelische Kirchenmusik an das Mozarteum in Salzburg berufen, wo er bis 2000 wirkte.
    Grabstätte auf dem Südfriedhof in Leipzig


    Tonträger (Auswahl)
    Als Sänger
    • Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Ingeborg Wenglor, Ursula Zollenkopf, Hans-Joachim Rotzsch, Theo Adam, Rundfunkchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Franz Konwitschny, RTL Klassikothek, Audio-CD
    • Franz Schubert, Messen D. 678 & D. 950, Helen Donath, Ingeborg Springer, Peter Schreier, Hans-Joachim Rotzsch, Theo Adam, Staatskapelle Dresden, Wolfgang Sawallisch, 2 Audio-CDs
    • Heinrich Schütz, Johannes-Passion SWV 481, Psalmen Davids SWV 40, Peter Schreier, Hans-Joachim Rotzsch, Gothart Stier, Dresdner Kreuzchor, Capella Fidicina, Martin Flämig, Audio-CD
    • Heinrich Schütz, Kleine Geistliche Konzerte, Adele Stolte, Hans-Joachim Rotzsch, Otto Steinkopf, Jakob Stämpfli, Johannes Hoefflin, Wilhelm Pommerien, Walter Gerwig, Frauke Haasemann, Heinrich Haferland, Arno Schönstedt
    Als Dirigent
    • Hugo Distler, Die Weihnachtsgeschichte Op.10, Thomanerchor, Audio-CD
    • 800 Jahre Thomanerchor Leipzig, Werke früherer Thomaskantoren (Johann Sebastian Bach, Johann Hermann Schein, Johann Adam Hiller, Christian Ehregott Weinlig, Johann Gottfried Schicht, Johann Schelle), Thomanerchor, Gewandhausorchester, Neues Bachisches Collegium Musicum, Thomaskantor Hans-Joachim Rotzsch, Crystall Classics 2012, 2 Audio-CDs
    • Bach-Kantaten:
    o Ich hatte viel Bekümmernis, BWV 21, Arleen Augér, Peter Schreier, Siegfried Lorenz, Thomanerchor, Neues Bachisches Collegium Musicum, Aufnahme: 1981-83, Audio-CD
    o Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret, BWV 31 / Erfreut euch, ihr Herzen BWV 66, Helga Termer, Heidi Rieß, Eberhard Büchner, Siegfried Lorenz, Hermann Christian Polster, Thomanerchor, Gewandhausorchester
    o Magnificat und 21 Kantaten, Shirai, Soffel, Schreier, Auger, Wenkel, Adam, Lorenz, Thomanerchor, Gewandhausorchester, Neues Bachisches Collegium Musicum, 11 Audio-CD
    o Schwingt freudig euch empor, BWV 36; Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 61; Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 140, Arleen Augér, Peter Schreier, Siegfried Lorenz, Thomanerchor, Neues Bachisches Collegium Musicum

    Heute ist Hans-Joachim Rotzschs 2. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Rotzsch

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Franz Johannes Balthasar von Hößlin (auch: von Hoesslin, * 31. Dezember 1885 in München; † 25. September 1946 bei Sète) war ein deutscher Dirigent und Komponist.



    Nach dem Abitur am humanistischen Königlichen Theresien-Gymnasium München (1904) empfing studierte Franz von Hoeßlin Musik. Von 1903 bis 1907 studierte er bei Max Reger Komposition, bei Felix Mottl Dirigieren, Walter Braunfels Klavier und Felix Berber Violine.
    Von 1907 bis 1911 war v. Hoeßlin Theaterkapellmeister in Danzig und St. Gallen. 1911/12 weilte er studienhalber in der Bildungsanstalt von Jaques-Dalcroze in Hellerau. Von 1911 bis zum Ersten Weltkrieg, an dessen Ende er den Rang eines Offiziers haen sollte, war er in Riga Dirigent des Rigaischen Symphonieorchesters.
    Nachdem er im Juni 1919 anlässlich des „Modernen Musikfestes“ großen Erfolg hatte, begann er im Oktober des Jahres als Dirigent der Konzerte des zu der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit gehörenden Orchesters des „Vereins der Musikfreunde“ in Lübeck.
    Danach setzte er seine Laufbahn bei den Bayreuther Festspielen als Interpret der Ring-Tetralogie, 1927, 1928, 1940 fort. In den Jahren 1934, 1938 und 1939 dirigierte er dort den Parsifal. Im Übrigen leitete er Konzert- und Opernaufführungen in nahezu allen Musikzentren Deutschlands, war mehrmals Gast der Berliner Staatsoper und der Berliner Philharmoniker.
    Seit 1923 war er Orchesterleiter des Theaters in der Hochfürstlichen Reitbahn in Dessau. Von 1926 bis 1932 wirkte er als Generalmusikdirektor der Stadt Wuppertal. 1932 wechselte er nach Breslau, wo er auch am Konservatorium lehrte. Zu seinen Schülern zählten u.a. Günter Wand, Franz Pabel und Heinz Schubert.
    Als v. Hoeßlin im Juni 1936 sein Orchester bei einem Staatsakt das Horst-Wessel-Lied ohne seine Mitwirkung spielen ließ, wurde ihm fristlos gekündigt. Mit der Kündigung wurde er aufgefordert Breslau binnen 28 Tagen zu verlassen. Als Abschiedskonzert führte er vor ausverkauftem Hause am 26. Juni 1936 Beethovens Neunte Symphonie auf.
    Franz von Hoeßlin verpasste im Jahre 1946 das Linienflugzeug von Barcelona nach Genf, wo er am Abend „Così fan tutte“ dirigieren sollte. So nahm er eine Privatmaschine, diese stürzte bei Sète ins Meer ab. Franz und seine Frau Erna Liebenthal sind dabei zu Tode gekommen.

    Heute ist sein 69. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Hoe%C3%9Flin

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Karl Klindworth (* 25. September 1830 in Hannover; † 27. Juli 1916 in Stolpe) war ein deutscher Komponist, Dirigent, Musikpädagoge und Klaviervirtuose.


    Karl Klindworth war der Sohn des Mechanikers und Unternehmers Carl August Klindworth und der Dorothea Wilhelmine (1800–1853), die Tochter des Hofbuchdruckers Johann Thomas Lamminger (1757–1805). Als Kind erhielt Karl Violinunterricht und brachte sich selbst das Klavierspiel bei. Mit 17 Jahren bereits erfolgreicher Violinist und Kapellmeister einer reisenden Theatertruppe, übernahm er 1850 die Leitung der Neuen Liedertafel in Hannover. 1852 ging Klindworth nach Weimar, wo er bei Franz Liszt Klavierunterricht nahm und bald zu dessen engstem Schüler- und Freundeskreis gehörte. Ab 1854 lebte er als Pianist und Klavierlehrer in London, wo er 1855 Richard Wagner kennenlernte. Diesem sollte er ein sein Leben lang ergebener Anhänger und Freund werden. Klindworth folgte 1868 der Einladung Nikolai Rubinsteins eine Klavierklasse am Moskauer Konservatorium zu leiten. Hier, wo gleichzeitig Pjotr Iljitsch Tschaikowski als Professor für Harmonielehre wirkte, vollendete er die im Jahr seiner ersten Begegnung mit Wagner 1855 begonnene Klavierbearbeitung von dessen Ring des Nibelungen und eine kritische Ausgabe der Werke Frédéric Chopins.


    Nach dem Tod Rubinsteins ließ sich Klindworth 1882 in Berlin nieder und leitete von 1884 bis 1886 im Wechsel mit Joseph Joachim und Franz Wüllner die Berliner Philharmoniker sowie die Konzerte des örtlichen Wagner-Vereins. Seine 1883 gegründete und ein Jahr später zur Musikschule erweiterte Klavierschule wurde 1893, als er deren Leitung abgegeben hatte, mit dem 1881 von Xaver Scharwenka begründeten und seit 1892 von dessen Bruder Phillip geleiteten Scharwenka-Institut zum Klindworth-Scharwenka-Konservatorium zusammengelegt. Nach Beendigung seiner Lehrtätigkeit 1898 blieb Klindworth als Pianist und Dirigent aktiv, widmete sich jedoch verstärkt der Herausgabe von Bearbeitungen und Lehrwerken. 1907 adoptierte das Ehepaar Klindworth die zehnjährige englische Waise Winifred Williams (eine Verwandte von Klindworths Ehefrau, Henriette Karrop), welche 1915 Siegfried Wagner heiratete und nach dessen Tod 1930 Leiterin der Bayreuther Festspiele wurde.


    Zwischenzeitlich in Potsdam ansässig, später in der Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung bei Oranienburg, nahm Klindworth 1910 seinen Abschied vom Konzertpodium.


    Nach ihrem Tod wurden er und seine Frau in Bayreuth auf dem Städtischen Friedhof beigesetzt, ganz in der Nähe der Grabstätten von Siegfried Wagner und Franz Liszt.


    Klindworth trat vor allem als Bearbeiter von Werken Wagners und Liszts hervor. Er selbst bezeichnete die Begegnung und Freundschaft mit diesen beiden Komponisten als entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben. Während Liszt in der Klavierpädagogik zum Vorbild wurde, so Wagner als Schöpfer des Musikdramas, für den Klindworth die partiturnahen Klavierauszüge des Ring des Nibelungen, seine bis heute bekanntesten Arbeiten, herstellte. Wagner selbst sah jedoch den praktischen Nutzen der Bearbeitungen durch ihren hohen technischen Schwierigkeitsgrad stark eingeschränkt. In einem Brief an Klindworth vom 14. Februar 1874 erklärte er:


    Kein Mensch spielt doch solch einen Klavierauszug, so wie Sie es sich gedacht haben. [...] Also: lieber gleich nur Andeutung, während jetzt der gewöhnliche Klavierspieler doch nur durchkommt, wenn er über die Hälfte der Noten ausläßt.


    Im Zuge der Erstellung von Auszügen zu weiteren Bühnenwerken Wagners hat Klindworth später eine erleichterte Fassung des Ring-Klavierauszugs veröffentlicht.


    Mit der Edition von Werken Bachs, Beethovens, Chopins und Mendelssohns machte sich Klindworth auch als Herausgeber einen Namen. Diese sind heutzutage jedoch, wie auch seine Bearbeitungen, durch das gewandelte Werkverständnis meist nur noch von historischem Interesse. Lange in Gebrauch blieben auch seine Klavierschulen. Zu seinen Schülern gehörten Hans von Bülow und William Mason.

    Heute ist Karl Klindworths 185. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Klindworth

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Jenő Takács [ˈjɛnøː ˈtɒkaːʧ] (* 25. September 1902 in Siegendorf, Komitat Ödenburg, Königreich Ungarn; † 14. November 2005 in Eisenstadt) war ein österreichischer Komponist und Pianist, Pädagoge und Musikethnologe ungarischer Abstammung.



    Jenő Takács studierte bis 1926 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Joseph Marx (Komposition) und bei Paul Weingarten (Klavier) sowie an der Universität Wien bei Hans Gál (Kontrapunkt) und bei Guido Adler (Musikwissenschaft). Ab 1920 unternahm er Konzertreisen durch Deutschland, Ungarn und Jugoslawien. Um 1926 ergab sich ein lebhafter Gedankenaustausch mit Béla Bartók, der bis zu dessen Emigration in die USA 1940 anhielt.


    Von 1927 bis 1932 war Jenő Takács Professor für Klavier am Konservatorium in Kairo, wo er auch die ägyptische und arabische Musik zum Gegenstand seiner Forschung machte. Er lernte Egon Wellesz, Curt Sachs, Erich Moritz von Hornbostel und Paul Hindemith kennen. In den Jahren 1932 bis 1934 wirkte er als Professor für Klavier und Komposition an der Universität in Manila auf den Philippinen. Er gab Konzerte in Japan, China und Hongkong. Nach einer neuerlichen Professur für Klavier am Konservatorium Kairo unternahm er 1938 seine erste Reise in die USA. 1939 übersiedelte er nach Sopron in Ungarn, um den Missbrauch seines Namens und seiner Musik durch die nationalsozialistischen Kulturbehörden zu verhindern. In den Jahren 1942 bis 1948 war er Direktor des Konservatoriums in Pécs, Ungarn. Am 18. November 1941 begegnete er erstmals Zoltán Kodály, den er als Komponisten, Kirchenmusiker, Musikwissenschaftler und Pädagogen hoch schätzte. In dieser Zeit lernte Takács auch Ernö Dohnányi, Rudolf Maros, Sándor Weöres, Gyözö Csorba, Zoltan Jékely, József Soproni, Sándor Szokolay, Darius Milhaud und Yehudi Menuhin kennen.


    1943 heiratete Jenő Takács Eva Pasteiner. 1948/49 verließ er das kommunistisch regierte Ungarn und ließ sich nach Aufenthalten in Österreich, der Schweiz und Italien in Grundlsee nieder. In den Jahren 1949–1952 absolvierte er Konzertreisen durch Europa und Amerika und lehrte als Gastprofessor an den Konservatorien Genf und Lausanne. Schließlich übernahm er eine Professur für Klavier und Komposition am College-Conservatory of Music Cincinnati (CCM). Nach der Emeritierung 1970 übersiedelte er wieder nach Siegendorf, wo er bis zu seinem Tode lebte. Anlässlich seines 100. Geburtstages fanden mehr als 300 Konzerte mit seinen Werken statt.


    Jenö Takaczs-Grabstätte in Siegendorf


    Heute ist sein 113. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Jen%C5%91_Tak%C3%A1cs

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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