Ernst Kozub - einer der letzten, großen Heldentenöre

  • Hallo,


    ich habe gestern die Neuauflage von Kestings opus magnum "Die Großen Sänger" erstanden und kann nur sagen, daß die Mitglieder dieses Forums unermüdlich weiter daran arbeiten sollten, daß der baritonale Heldentenor Ernst Kozub nicht in Vergessenheit gerät, denn er taucht bei Kesting mit keinem eigenen Kapitel mehr auf, nur noch als Verweis bei anderen Sängern. (Mit Hans Hopf verhält es sich übrigens genauso). Wenn man nicht aufpaßt, wird der echte, baritonale Heldentenor zur schemenhaften Erinnerung !


    Gruß,


    Antalwin

  • Hallo, Antalwin!


    Das wundert mich aber, siehe Thread KOZUB. Da seine gesammelten Aufnahmen erst komplett auf CD veröffentlicht wurden. Nein, vergessen ist er bei uns Kozub-Fans nicht. Ich habe sogar vor, bei passender Gelegenheit seine Grabstätte im Taunus zu besuchen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Lieber T-Freund Antalwin!


    Wenn auch ich einen Nachtrag beisteuern darf - hier erstmal drei Akustik-Auftritte, sozusagen Tonbeispiele aus der CD-Edition:


    http://www.youtube.com/watch?v=zRaddBiktsw


    http://www.youtube.com/watch?v=aZXicHn2TQw


    http://www.youtube.com/watch?v=-Sz_LN24m4o



    Und wenn Sie dazu auch was lesen möchten, schicken Sie mir doch Ihre eMail-Anschrift an: KUS@ku-spiegel.de


    Mir scheint, Ihre Besorgnis ist inzwischen durch klingende Fakten auflösbar. Dieser merkwürdig zunächst um ein Nachleben gebrachte bemerkenswerte Tenore drammatico klassischer Schule dürfte vor dem Vergessen bewahrt sein. Und darüber freut sich im Bewusstsein seines kleinen Beitrags dazu


    Ihr KUS

    Gilt es des Lebens höchsten Preis um Sang mir einzutauschen ...

  • Heute vor 40 Jahren ist er gestorben:



    Kozub, Ernst, dt. Tenor, * 24.1.1924 Duisburg- Hamborn, † 27.12.1971 Bad Soden.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo,


    ich habe jetzt die Kozub-Sammlung des Hamburger Archivs für Gesangskunst erstanden. Wunderbar ! Ernst Kozub möge ewig in Erinnerung bleiben !


    Antalwin

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  • Nachdem ich mich durch den ganzen Kozub-Thread hindurchgearbeitet habe, auch von mir einige Anmerkungen zu diesem polarisierenden Sänger. Ich habe Kozub sehr häufig in Hamburg in diversen Rollen gehört; darüber hinaus seinen Siegmund 1966 an der Berliner Linden-Oper und seinen Stolzing 1970 in Bayreuth. Fazit : Man sehnt sich danach, heute einen Sänger mit einem dearartigen Material zu hören. Allerdings weiß ich nicht, ob meine Nerven dies aushalten würden. Zwar würde ich Kozub nicht als unzuverlässig bezeichnen, aber ich erinnere mich an Abende, bei denen man schon beim ersten Anzeichen vom Enger-Werden seiner Kehle wußte, wie der Abend enden würde. Er konnte sich da nicht wieder "einkriegen". Namentlich denke ich da an Bacchus, bei dem er schon bei den ersten Circe-Rufen anfing zu kieksen, oder an Tannhäuser (beides in Hamburg). Bei seiner breit ausgebildeten Mittellage mit den kraftvollen Spitzentönen mußte der Kaiser in der "Frau ohne Schatten" ihm eigentlich liegen, doch bei all den Aufführungen, in denen ich Kozub hörte, war keine dabei, in der er gleichmäßig in allen drei Akten gut war und nicht in einem der Akte Probleme bekam.


    Paradoxerweise fand ich Kozub in deutsch gesungenen Verdi-Partien (Maskenball, Macht des Schicksals) am überzeugendsten, während ihm Verdi später auf Italienisch weniger gut lag. Vielleicht war dies aber auch eine Folge seines Autounfalls (er war als rasanter Fahrer bekannt).


    Ob ich ihn als Heldentenor bezeichnen würde? Ob er eine Weltkarriere hätte machen können, wenn er nicht so früh gestorben wäre? Ich wage zu behaupten, wohl kaum. Nach heutigen Maßstäben wäre er ein Über-Heldentenor, nach damaligen Standards würde ich ihn als Zwischenfachtenor, d.h. Jugendlichen Heldentenor bezeichnen, denn zum Heldentenor fehlten ihm u.a. Tristan und die Siegfriede, die er nie gesungen hatte. Und Weltkarriere? Dazu war er als Darsteller, auch in der Stimmdarstellung, zu begrenzt. Trotzdem : Im Nachhinein Danke schön für viele begeisternde Opernerlebnisse!


    Gruß, Peter

  • Lieber Peter Schünemann,
    Wie immer man Kozub bezeichnen möchte, gesungen hat er lyrische Partien, Spinto-Partien, z.B. Florestan, Max, Stolzing, Hoffmann, Radames, Kalaf u.v.a. und Heldentenor-Partien, z.B.: Tannhäuser, Siegmund und Siegfried (laut Kutsch-Riemens 1967 an der Scala) Otello, Bacchus und Kaiser. Dasselbe gilt auch für Hans Hopf.


    ( Ich habe Kozub übrigens als Alfred, als Kalaf und als Tannhäuser auf der Bühne erlebt).


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo,


    ich hatte, alterstechnisch, nicht das Glück, Kozub auf der Bühne zu sehen. Jedoch die Eltern eines Freundes, der heute als Gesangskritiker arbeitet, sahen Kozub in den 60igern oft auf der Bühne der Oper Frankfurt/Main. Sie betonten mir gegenüber, daß das Schlimmste die Unstetigkeit von Kozubs Form gewesen sei. Weltklasse-Aufführungen wechselten mit solchen auf Kreisklasse-Niveau ab. Jeder Opernsänger ist wohl ein Geschöpf seiner Nerven.


    Gruß,


    Antalwin


  • Hallo Antalwin,


    wer bei dem sogenannten "Stimmenpapst" :hahahaha::hahahaha::hahahaha: auftaucht oder nicht auftaucht, das ist für mich mittlerweile gleichbedeutend mit dem berühmten Sack Reis, der in China umfällt und sich im Fallen über große Stimmen äußert.
    Ganz im Ernst: Kozub habe ich vor einigen Jahren entdeckt und finde diese Stimme fantastisch. Schade, dass ihm seine Nerven oftmals einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Die damit verbundene Unstetigkeit ist eben auch sicherlich der Hauptgrund dafür, dass er nicht bekannter geworden ist. Das von dir erwähnte, sehr gut aufbereitete Portrait aus dem Hamburger Archiv besitze ich auch und bin damit sehr zufrieden. Zu empfehlen wäre auch dieser Fidelio, in dem es von hervorragenden Sängern nur so wimmelt.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Für Kesting ist Gesangskunst mehr ist als Ausstellung von Stimmmaterial. Sein Buch heißt "Die großen Sänger" nicht "Die großen Stimmen"!


    Wie nur wenige andere Kritiker analysiert und wertet er die Leistungen sehr präzise: er benennt seine Kriterien und stellt klar, an welchen Maßstäben er misst.
    Man kann ihm folgen oder nicht, aber wenn man andere Einschätzungen und Urteile hat, sollte man sich wenigstens die Mühe machen, auf seinem Niveau zu argumentieren!


    Wenn ich die Klage lese, dass Hopf und Kozub bei Kesting keine Erwähnung finden, dann wäre ich neugierig, auch zu erfahren, was sie denn als Sänger, ja als Gesangskünstler bieten.


    Bisher habe ich den Eindruck, dass diese Tenöre schlicht geliebt und geschätzt werden, weil ihnen der liebe Herrgott so imponierende Stimmen geschenkt hat.
    Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden.


    Wenn man aber will, dass dieser Typ des Heldentenors - "der echte, baritonale Heldentenor" - nicht zur "schemenhaften Erinnerung" verblasst, dann wäre sicher hilfreich, Argumente dafür zu liefern, dass die Vertreter dieses Typs - hier also konkret ein Hopf und ein Kozub - auch als Gesangskünstler und Darsteller ernst genommen werden müssen!


    Im übrigen mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass die Erinnerung an den echten baritonalen Heldentenor verblassen könnte.
    Solange es Melomanen auf dieser Welt gibt, die sich an großer Gesangskunst freuen, werden die Aufnahmen eines Melchior, eines Suthaus, einer Gruber oder eines Vickers schon dafür stehen, dass die Erinnerung lebendig bleibt.
    Es ist ja nicht zu bestreiten, dass es was bringt, wenn man in Helden-Tenorpartien eine große baritonale Stimme hören kann - so ihre Besitzer dann auch wahre Gesangskünstler und überzeugende Gestalter sind. War Kozub das? Ich wäre gespannt auf Argumente!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Zitat

    Im übrigen mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass die Erinnerung an den echten baritonalen Heldentenor verblassen könnte. Solange es Melomanen auf dieser Welt gibt, die sich an großer Gesangskunst freuen, werden die Aufnahmen eines Melchior, eines Suthaus, einer Gruber oder eines Vickers schon dafür stehen, dass die Erinnerung lebendig bleibt.
    Es ist ja nicht zu bestreiten, dass es was bringt, wenn man in Helden-Tenorpartien eine große baritonale Stimme hören kann - so ihre Besitzer dann auch wahre Gesangskünstler und überzeugende Gestalter sind. War Kozub das? Ich wäre gespannt auf Argumente!

    Ich habe z. Bsp. nichts gegen Richard Tauber, sondern besitze eine Menge Aufnahmen von ihm. Leider hatte er beileibe nicht das Stimmaterial der von Caruso41 aufgeführten Tenöre wie Hopf, Kozub u. A.. Davon konnte er nur träumen. Sein Stimmumfang war sehr begrenzt. Er lebte nur von seiner Stimmtechnik, die unbestritten ist. Wer sich damit bescheidet und zufrieden gibt, soll sich daran auch erfreuen. Da erfreue ich mich eher an Stimmen wie Del Monaco, Corelli, Kozub, Vickers u. Ä..

    W.S.

  • Ich habe z. Bsp. nichts gegen Richard Tauber, sondern besitze eine Menge Aufnahmen von ihm. Leider hatte er beileibe nicht das Stimmaterial der von Caruso41 aufgeführten Tenöre wie Hopf, Kozub u. A.. Davon konnte er nur träumen. Sein Stimmumfang war sehr begrenzt. Er lebte nur von seiner Stimmtechnik, die unbestritten ist. Wer sich damit bescheidet und zufrieden gibt, soll sich daran auch erfreuen. Da erfreue ich mich eher an Stimmen wie Del Monaco, Corelli, Kozub, Vickers u. Ä..


    Lieber Wolfgang,


    Du weisst ja, dass ich der letzte bin, der Tauber als Heldentenor verkaufen würde.
    Ich habe nur verschiedentlich hier im Forum darauf hingewiesen, dass es von ihm eine Aufnahme der Winterstürme gibt (und wir beide wissen, dass er ansonsten die Partie des Siegmund nie gesungen hat und auch nie hätte singen können), in der etwas von der Poesie und Verzauberung zu hören ist, die in den meisten Aufnahmen der schweren Heldentenöre nicht einmal zu ahnen ist. Das hätte ich hier jetzt nicht noch mal wiederholen müssen!
    Wenn ich es dennoch tue, dann eigentlich vor allem, weil mich Dein Satz provoziert hat, Tauber lebe nur von seiner Stimmtechnik - nur! nur! nur?
    Da habe ich gleich dreifach Bauchschmerzen:

    • Gilt das feine Timbre nichts?
    • Ist die fabelhafte Musikalität kein Wert?
    • Haben ihn nicht vor allem seine Eloquenz und seine gestalterische Potenz zu einem großen Sänger gemacht? Seine Poesie? Sein Kunstverstand und seine Fähigkeit, den Notentext zu beleben und in seinem ganzen Reichtum auszuleuchten?


    Natürlich ist es unbillig, diese Fähigkeiten denn auch von jedem Siegmund - um mal bei der Rolle zu bleiben - einzufordern. Aber so prosaisch und uninspieriert, wie viele der sogenannten "echten Heldentenöre" die Partie singen, mag ich sie nun wirklich auch nicht hören!


    Du schreibst, dass Du gerne Sänger wie Corelli und Vickers hörst! Die bieten ja nun auch wirklich entschieden mehr als nur ein prachtvoles Stimmmaterial. Beide gehören zu meinen absoluten Favoriten. Aber das gehört jetzt nicht in diesen Thread. Hier geht es um Kozub und bei dem finde ich wenig von den Qualitäten und Tugenden, die mir wichtig sind! Aber vielleicht bekomme ich ja Hinweise, nach denen ich ihn in einem neuen Licht höre?


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat

    Gilt das feine Timbre nichts?


    Hallo, Caruso41!


    Diese gequetsche Stimme in hohen Lagen, wo es oft nur ein kurzes "Gekikse ist? Das konnten Peter Anders, Herbert Ernst Groh, Richard Holm, Ernst Haefliger, Fritz Wunderlich, um bei den lyrischen Tenören zu bleiben, bedeutend besser! Aber wir haben da ganz verschiedene Vorstellungen, was Stimmen betrifft. Aber das macht nichts. Ich akzeptiere deine Auffassung, aber Ernst Kozub wird immer einer meiner Favoriten als deutsch-sprachiger Tenor bleiben! Und Richard Tauber werde ich weiter in den Partien hören, wo ich ihn akzeptieren kann. Ich möchte mich, auch aus Zeitgründen, nicht mehr näher mit dem Thema befassen.


    Einen schönen Gruß


    Wolfgang

    W.S.

  • Wenn ich die Klage lese, dass Hopf und Kozub bei Kesting keine Erwähnung finden, dann wäre ich neugierig, auch zu erfahren, was sie denn als Sänger, ja als Gesangskünstler bieten.
    Bisher habe ich den Eindruck, dass diese Tenöre schlicht geliebt und geschätzt werden, weil ihnen der liebe Herrgott so imponierende Stimmen geschenkt hat.
    Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden.

    Nein, dagegen ist auch nichts einzuwenden. Ich erwarte von einem Kritiker aber ganz einfach, dass er nicht nur von einem bestimmten Gesangsideal ausgeht, sondern jeden Sänger objektiv mit seinen Vorzügen und Nachteilen darstellt. Das ist natürlich schwer, aber wenn ich mich in den Belcanto verbissen habe, werde ich Sänger wie Kozub mit Sicherheit ablehnen, tue ihnen aber großes Unrecht. Natürlich kann ich das trotzdem so machen, sollte mich aber dann nicht als absoluter Analysator sehen, dessen Meinung maßgeblich ist. Belcanto ist viel, aber nicht alles. Ja, und diese Objektivität vermisse ich beim "Stimmenpabst" Kesting am meisten, aber das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich alle Arten von Päpsten sehr kritisch sehe.



    Zitat

    Wenn man aber will, dass dieser Typ des Heldentenors - "der echte, baritonale Heldentenor" - nicht zur "schemenhaften Erinnerung" verblasst, dann wäre sicher hilfreich, Argumente dafür zu liefern, dass die Vertreter dieses Typs - hier also konkret ein Hopf und ein Kozub - auch als Gesangskünstler und Darsteller ernst genommen werden müssen!
    Im übrigen mache ich mir eigentlich keine Sorgen, dass die Erinnerung an den echten baritonalen Heldentenor verblassen könnte.
    Solange es Melomanen auf dieser Welt gibt, die sich an großer Gesangskunst freuen, werden die Aufnahmen eines Melchior, eines Suthaus, einer Gruber oder eines Vickers schon dafür stehen, dass die Erinnerung lebendig bleibt.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das ist auch meine geringste Sorge. Schon allein durch das Internet und nicht zuletzt durch so beeindruckende Arbeiten, wie sie die Idealisten des Hamburger Archivs für Gesangskunst vorlegen, werden solche Stimmen niemals vergessen werden. Es kann daher auch ziemlich egal sein, ob ein Herr Kesting es für nötig befindet, Kozub in sein pesönliches Arkadien aufzunehmen oder nicht.



    Zitat

    Es ist ja nicht zu bestreiten, dass es was bringt, wenn man in Helden-Tenorpartien eine große baritonale Stimme hören kann - so ihre Besitzer dann auch wahre Gesangskünstler und überzeugende Gestalter sind. War Kozub das?

    Für mich ja. Ich kann hier keine Aufnahmen einstellen, aber das ihm vom Hamburger Archiv gewidmete Portrait lässt da keine Wünsche offen. Für mich ist er durch seine metallische, aber zugleich warme, bronzefarbene Stimme mit der beeindruckenden baritonalen Tiefe ein idealer Wagnerinterpret, aber auch als Max und Florestan hervorragend. Da gibt es kein "Stemmen", kein Festwerden, im Gegenteil, mit beeindruckender Atemtechnik wird alles sehr überzeugend (auch stilistisch überzeugend) gelöst. In den italienischen Partien und auch als Mozarttenor gefällt er mir zwar auch, aber ich würde für solche Rollen doch andere Tenöre bevorzugen, da ich persönlich damit eine andere Klangvorstellung verbinde.



    Offtopic:

    Zitat

    Du schreibst, dass Du gerne Sänger wie Corelli und Vickers hörst! Die bieten ja nun auch wirklich entschieden mehr als nur ein prachtvoles Stimmmaterial. Beide gehören zu meinen absoluten Favoriten.

    Was Corelli betrifft, haben wir da wohl eine große Gemeinsamkeit. :thumbsup: (Bei meinen italienischen Freunden bin ich immer nur die "Corelliana di ferro". :D )

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Hallo,


    es tut mir leid, daß ich mich jetzt erst in die sehr interessante Diskussion um Kozub einschalten kann ! Was macht die Erinnerung und die Konservierung der Stimme eines baritonalen Heldentenors notwendig ? Nachdem ich Kozubs Aufnahmen des Hamburger Archives für Gesangskunst durchgehört habe, kann ich es eindeutig benennen:


    1.) Es ist die glanzvolle Mühelosigkeit bei der sängerischen Attacke, das gesunde metallische Schallen im Forte. Dramatik ist keine Frage der Lautstärke, sondern der Klangverdichtung. Da waren Tenöre wie Suthaus, Hopf, Kozub, King, Thomas und Vickers einfach besser. Es tut mir leid, aber da können mir Fans noch so viel über Windgassens Bühnenwirkung erzählen !


    2.) Gerade in dramatischen Partien müssen auch hochliegende Phrasen mit Kraft genommen werden, so beispielsweise im Schlußteil der Kerkerarie des Florestan, oder in Stolzings Preislied "Das schönste Weib-Die Muse des Parnaß". Gerade bei zu lyrischen Tenören, die in der Rolle des Stolzing oft wegen ihres Glanzes und ihrer Bindungsfähigkeit besetzt werden, zeigt sich hier der Schmerz der Kunstanstrengung, der mit einer Rücknahme von Attacke und Schallkraft begegnet werden muß. Wie das bei Hopf und Kozub gelingt, kann jeder hören.


    Auf bald,


    Antalwin

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  • Zitat Antalwin:

    Zitat

    es tut mir leid, daß ich mich jetzt erst in die sehr interessante Diskussion um Kozub einschalten kann ! Was macht die Erinnerung und die Konservierung der Stimme eines baritonalen Heldentenors notwendig ? Nachdem ich Kozubs Aufnahmen des Hamburger Archives für Gesangskunst durchgehört habe, kann ich es eindeutig benennen:


    Ja, Antalwin!


    Deine Meinung ist in etwa auch die Meinige. Ich habe vor Kurzem erst einen Ausschnitt aus "Margarethe" mit Kozub gehört. Ein Sänger mit diesem baritonalen Timbre verfügt über eine solch strahlende Höhe, von der viel Tenöre seiner Stimmlage nur träumen können! Die Arie "Gegrüßt sei mir o heil´ge Stätte" habe ich mir dreimal hintereinander angehört, so hat sie mich fasziniert. Auch als Radames in einem deutsch gesungenen Auschnitt aus "Aida" mit Hilde Zadek finde ich kaum einen besseren, deutsch singenden Feldherrn. Man höre sich auch mal die Duette mit Melitta Muszely und Ernst Kozub aus "Othello" an. Einfach großartig!

    W.S.

  • Liebe Ernst-Kozub-Freunde, wen es interessiert: Ich habe einmal - unabhängig von allen möglichen Veröffentlichtungen zusammengestellt, was von diesem Tenor an einzelnen Aufnahmen überliefert ist. Diese Archivarbeit wäre mir ohne die Diskograpie von Harald Kral gar nicht möglich gewsesen. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei ihm und seinen Mitstreitern herzlich bedanken. Bei dieser Übersicht handelt es sich ausschließlich um Studioproduktionen, entstanden bei Plattenlabels und im Rundfunk. Nicht berücksichtigt sind die "Jüdischen Gesänge", die "Heidelieder", die "Rheinlieder" und die Liedersammlung "Alt-Heidelberg", die es ihrerseits dem Umfang nach je auf die Zeit einer LP bringen. Schließlich hat Kozub in sechs verschieden Opernquerschnitten mitgewirkt. Hinzu kommen Gesamtaufnahmen von Chorwerken und Opern.


    Warum diese Zusammenstellungen? Sie verdeutlichen die außerordentliche Vielseitigkeit von Kozub, der eben nicht nur das Zeug zu einem Heldentenor hatte, der er vielleicht erst noch geworden wäre, hätte er nicht so früh gehen müssen. Kozub war nicht vollendet. Er ist aus meiner Sicht bis zum Schluss mehr Talent gewesen denn ein vollkommener Sänger, der sich in seinem akustischen Hinterlassenschaften nicht auf gleich hohem Niveau bewegt. Es gibt auch beklagenswert langweilige Aufnahmen. Und doch ist immer Kozub drin, wo Kozub drauf steht. Diese einzigartige Timbre, das er mit keinem anderen Sänger teilt, strahlt immer hervor. Das macht für mich seine einzigartige Wirkung aus.


    Nun also die Aufnahmen


    CD 1


    1 Giuseppe Verdi LUISA MILLER O wenn mich doch meine Augen
    2 Giuseppe Verdi MACBETH Ach, meine armen Kleinen
    3 Giuseppe Verdi RIGOLETTO Sie wurde mir entrissen
    4 Giuseppe Verdi EIN MASKENBALL O sag, wenn ich fahr
    5 Giuseppe Verdi OTHELLO Gott, warum hast du gehäuft dieses Elend?
    6 OTHELLO Jeder Knabe kann das Schwert mir entreissen
    7 Giacomo Puccini TOSCA Wie sich die Bilder gleichen
    8 TOSCA Und es blitzten die Sterne
    9 Giacomo Puccini MANON LESCAUT Nie sah ich je ein Wesen
    10 Giacomo Puccini DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN Gestattet mir ein Wort nur
    11 DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN Lasset sie glauben, dass ich in die Welt zog
    12 Giacomo Puccini TURANDOT O weine nicht, Liu
    13 TURANDOT Keiner schlafe
    14 Giuseppe Verdi RIGOLETTO Freundlich blick ich
    15 RIGOLETTO O wie so trügerisch
    16 Giuseppe Verdi EIN MASKENBALL Doch heißt dich auch ein Pflichtgebot
    17 Giuseppe Verdi DIE MACHT DES SCHICKSALS Schwer ruht auf mir
    18 Giuseppe Verdi DER TROUBADOUR Dass nur für dich
    19 DER TROUBADOUR Lodern zum Himmel seh‘ ich die Flammen
    20 Ludwig van Beethoven FIDELIO Gott, welch Dunkel hier
    21 Carl Maria von Weber DER FREISCHÜTZ Nein, länger trag ich nicht die Qualen
    22 Giacomo Puccini GIANNI SCHICCHI Florenz ist einem Baume zu vergleichen


    1 – 13
    Ernst Kozub singt Arien von Verdi und Puccini
    Großes Opernorchester
    Dirigent ROBERT WAGNER
    Aufgenommen 1964
    LP Philips (837 047 GY)
    14 – 21
    Ernst Kozub singt berühmte Opernarien
    (ohne die Auskoppelungen aus Opernquerschnitten von Philips)
    Großes Opernorchester
    Dirigent ROBERT WAGNER
    Aufgenommen 1964
    Philips (G 03 203 L)
    22
    Orchester des Südwestfunks
    Dirigent EMMERICH SMOLA
    Aufgenommen 6. Mai 1957 Südwestfunk, Studio Kaiserslautern


    CD 2


    1 Giuseppe Verdi OTHELLO Nun in der nächt‘gen Stille (Desdemona: Melita Muszely)
    2 OTHELLO Jeder Knabe kann mein Schwert mir entreissen
    3 Richard Wagner DIE WALKÜRE Winterstürme wichen dem Wonnemond
    4 LOHENGRIN In fernem Land unnahbar euren Schritten
    5 Giacomo Puccini LA BOHÉME Wie eiskalt ist dies Händchen
    6 Giacomo Puccini TOSCA Wie sich die Bilder gleichen
    7 Rudolf Kattnigg BALKANLIEBE Leise erklingen Glocken
    8 Eduard Künneke DER VETTER AUS DINGSDA Nicht wahr / Ich trink‘ (Julia de Weert: Margit Schramm)
    9 Franz Lehár PAGANINI Sag mir / Niemand liebt‘ dich so wie ich (Maria Anna Elisa: Margit Schramm)
    10 Franz Lehár GIUDITTA Freunde, das Leben ist lebenswert
    11 Carl Zeller DER VOGELHÄNDLER Schenkt man sich Rosen in Tirol


    1 – 4
    Kammersängerin Melitta Muszely und Kammersänger Ernst Kozub singen Arien
    (alle Titel mit Ernst Kozub)
    Orchester der Volksoper Wien
    Dirigent FRANZ BAUER-THEUSSL
    Aufgenommen 1965
    Elite Spezial (PLPE 30 049)
    5 - 6
    RIAS-Symphonie-Orchester BerlinDirigent FERENC FRICSAY
    Aufgenommen 21. Und 27. Januar 1957 in Berlin
    17-cm-Schallplatte Deutsche Grammophon (30 269 EPL)
    7 – 11
    Großes Berliner Operettenorchester
    Dirigent FRIED REIMANN
    Aufgenommen 1965
    Philips 843 751 PY


    CD 3


    1 Walter W. Goetze DER GOLDENE PIERROT Viele schöne Frauen gib‘s
    2 Fritz Ihlau DAS ZAUBERSCHLOSS Sing mir das Lied von der Liebe (mit Eva Seböck)
    3 Horst Kudritzki DIE FRAU, DIE MAN LIEBT
    4 Franz Lehár DIE LUSTIGE WITWE Ich bin eine Anständ’ge Frau (mit Lisa Otto)
    5 Theo Mackeben DER GOLDENE KÄFIG Welt, wie bist du wunderschön
    6 Heinrich Strecker ÄNNCHEN VON THARAU Draußen ist Frühling, draußen ist Mai (mit Eva Sebök)
    7 Wilhelm II. SANG AN AEGIR
    8 Mischa Spolansky HEUTE NACHT ODER NIE (aus dem Film „Das Lied einer Nacht“ – 1932)
    9 H. H. Henning DAS TÖRICHTE HERZ
    10 H. H. Henning / Gietz DER ERFOLG DER SAISON
    11 Theo Mackeben DER GOLDENE KÄFIG Welt, wie bist du wunderschön
    12 Hector Berlioz LIED ZUR ERÖFFNUNG DER EISENBAHN Heut‘ ist der Tag


    1 – 6
    Unterhaltungsorchester des Hessischen Rundfunks
    Dirigent ERICH BÖRSCHEL
    Aufgenommen November 1959 (1-2, Januar 1960 (3,5), April 1960 (6), bei 4 Datum unbekannt
    7
    Klavier W. STOCK
    Aus der Philips-Schallplatte „Heil dir im Siegerkranz – So klang es zu Kaiser Wilhelms Zeiten“ S 14 8704 L
    8
    Keine Angaben über Entstehung der Aufnahme
    9 – 10
    Orchester Alfred Matschat
    Aufnahmedatum unbekannt
    Bella Musica (274) Singl
    11
    Ein Großes Unterhaltungsorchester des NDR
    Dirigent RICHARD MÜLLER-LAMPERTZ
    Aufgenommen Oktober 1961 im NDR-Studio
    12
    Solistenvereinigung und Rundfunksinfonie-Orchester Berlin
    Dirigent ADOLF FRITZ GUHL
    Aufgenommen am 23. Dezember 1953 in Berlin

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Jacques Offenbach
    HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN


    1 Juvallera! Herr Luther, wir sind da! (Chor)
    2 Es war einmal am Hofe von Eisenack (Hoffmann)
    3 Die Becher füllet voll (Niklaus, Hoffmann)
    4 Phöbus stolz im Sonnenwagen (Olympia, Spalazzani, Coppelius, Cochenille, Hoffmann)
    5 Schöne Nacht, du Liebesnacht (Niklaus / Giulietta)
    6 Genug! Nicht süße Tändelei kann mein Herz bezwingen (Hoffmann)
    7 Ja, geht! Der Kampf kann beginnen! / Leuchte, heller Spiegel (Dapertutto)
    8 Sie wollen gehen? (Giulietta / Hoffmann)
    9 Sie entfloh, die Taube (Antonia)
    10 Hoffmann! / Antonia! (Antonia / Hoffmann)
    11 Du wirst nicht mehr Singen? (Mirakel, Antonia, Stimme der Mutter, Krespel, Hoffmann)
    12 Meine drei Liebesgeschichten (Hoffmann, Muse, Chor)


    Hoffmann ERNST KOZUB
    Olympia GISELA VIVARELLI
    Giulietta / Antonia COLETTE LORAND
    Niklaus / Stimme der Mutter / Muse GISELA LITZ
    Coppelius / Dapertutto / Dr. Mirakel FRANZ CRASS
    Hermann / Cochenille / Krespel HANS VON WELZ
    Nathanel / Spalanzani HELMUT FIEBER
    Chor und Großes Opernorchester
    Dirigent ROBERT WAGNER


    Aufnahme: 1960, Musikhalle Hamburg


    Giuseppe Verdi
    RIGOLETTO


    Herzog: Ernst Kozub, Tenor
    Rigoletto: Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton
    Gilda: Gisela Vivarelli, Sopran
    Maddalena, Giovanna: Hildegard Rütgers, Alt
    Graf von Monterone: Robert Lauhöfcr, Bass
    Marullo: Walter Stoll, Bariton
    Borsa: Walter Rausch, Tenor
    Graf von Ceprano, Hauptmann: Hanns Pick, Bass
    Page: Marina Türke, Sopran
    Chor der Deutschen Oper Berlin ( Einstudierung: Walter Hagen-Groll)
    Berliner Philharmoniker
    Dirigent: Horst Stein


    1 Vorspiel
    2 Freundlich blick' ich (Ballade des Herzogs)
    3 Gleich sind wir beide (Szene und Duett Gilda-Rigoletto)
    4 Liebe ist Seligkeit (Duett Gilda-Herzog)
    5 Gualtier Malde! / Teurer Name, dessen Klang (Szene und Arie der Gilda)
    6 Stille, stille (Chor der Höflinge)
    7 Ich seh' heisse Zähren (Arie des Herzogs)
    8 Ach, armer Rigoletto! / Feile Sklaven (Szene und Arie des Rigoletto)
    9 Wenn ich an Festestagen (Duett Gilda-Rigoletto)
    10 O wie so trügerisch (Kanzone des Herzogs)
    11 Als Tänzerin erschienst du mir / Holdes Mädchen, sieh mein Leiden (Quartett)


    (Überspielt von LP Deutsche Grammophon)


    Giuseppe Verdi
    AIDA


    Aida HILDE ZADEK
    Amnesris GISELA LITZ
    Radames ERNST KOZUB
    Amonasro und Ramphis FRANZ CRASS
    Priesterin HERMINE HAIDINGER


    Chor und Großes Opernorchester
    Dirigent ROBERT WAGNER / Philips


    1 Eine Heerschar tapfrer Männer / Holde Aida
    2 Heut' hat die Göttin genannt den Namen des Feldherrn
    3 Als Sieger kehre heim
    4 Allmächt'ger Phta
    5 Gott, der du Beschützer bist
    6 Heil dir, Ägypten
    7 Bald kommt Radames
    8 Wehe, mein Vater
    9 Ich seh dich wieder
    10 Schon sind die Priester all vereint
    11 Allmächt'ger Phta / Meine gewalt'gen Arme


    Georges Bizet
    CARMEN


    Carmen GISELA LITZ
    Micaela ROSL SCHWAIGER
    Don José ERNST KOZUB
    Escamillo FRANZ CRASS
    Frasquita ANGELA KALTHOFF
    Mercedes MARIA GRAF
    Chor und Großes Opernorchester
    Dirigent MARCEL COURAND
    PhilippsI


    1 Vorspiel
    2 Carmen! / Ja, die Liebe hat bunte Flügel
    3 Du kommst von der Mutter?
    4 Draußen am Wald von Sevilla
    5 Was ist Zigeuners höchste Lust?
    6 Ein Hoch, ein Hoch dem Torrero
    7 Hier an dem Herzen treu geborgen
    8 Ich sprach, dass ich furchtlos mich fühle
    9 Sie kommt, die ganze Quadrilla
    10 José! / Ich bins



    Giuseppe Verdi
    LA TRAVIATA


    Violetta Valery RITA STREICH
    Alfred Germont ERNST KOZUB
    Georg Germont / Marquis von Orbigny HORST GÜNTER
    Flora HERMINE HEIDINGER
    Annina HILDEGARD ESTERMANN
    Dr. Grenvil / Baron Douphal OSWALD KÖBERL


    Chor und Großes Opernorchester
    Dirigent ROBERT WAGNER / Philips


    1 Auf, schlürfet in durstigen Zügen
    2 Was gibts?
    3 Er ist es, dessen wonnig Bild
    4 Entfernt von ihr ist kein Glück für mich
    5 Sprech ich mit Fräulein Valery / Gott schenkte eine Tochter mir
    6 Ha! Ach, mein Vater / Hat dein heimatliches Land
    7 Maskenschwerz soll uns froh die Nacht vertreiben
    8 Mir zu folgen gab ich ihm ein Zeichen
    9 Das Versprechen haben sie gehalten
    10 O Herrin!
    11 Teurer, hier nimm das Bild von mir





    Charles Gounod
    MARGARETHE / FAUST


    Margarethe COLETTE LORAND
    Faust / Valentin ERNST KOZUB
    Mephisto FRANZ CRASS


    Chor des Badischen Staatstheaters
    Badische Staatskapelle
    Dirigent MARCEL COURAUD / Philips 1962


    1 O Tag, dir gilt mein letzter Gruß / Doch dieser Gott (Faust / Mephisto)
    2 Wein und Bier (Chor)
    3 Da ich nun verlassen soll (Valentin)
    4 Ja, das Gold regiert die Welt (Mephisto)
    5 Leichte Wölkchen sich erheben (Chor und Walzer)
    6 Gegrüßt sei mir, o heil'ge Stätte (Faust)
    7 Es war ein König in Thule (Margarethe)
    8 O Mondenschein, der uns umhüllt (Faust / Margarethe)
    9 Ja, Ruhm und Ehre (Chor)
    10 Scheinst zu schlafen (Mephisto)
    11 Margarethe! / Ach, er ist's (Faust / Margarethe / Mephisto / Chor)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, Rheingold1876!


    Ich danke Dir für die Mühe alle Aufnahmen von Kozub, die man bekommen kann, hier aufzuzählen. Als absoluter Liebhaber der Stimme von Ernst Kozub habe ich das Meiste auch von ihm, mit Ausnahme vielleicht einzelner Studio-Aufnahmen oder Lieder. Er wird seinen Platz in meiner Bestenliste der deutschen Tenöre stets behalten.




    Herzlichst
    Wolfgang

    W.S.

  • ALT-HEIDELBERG
    Melodienfolge
    Ernst Kozub
    Georg Stern
    Willy Hofmann
    Ein Studentenchor
    Alfred Matschat mit seinem Orchester


    Überspielt von LP Odeon


    1 Ich hab‘ mein Herz in Heidelberg verloren
    2 Kleine Kellnerin aus Heidelberg
    3 Burschen, heraus!
    4 Reicht mir das alte Burschenband (Ernst Kozub)
    5 Keinen Tropfen im Becher mehr
    6 Das war der Zwerg
    7 Gaudeamus igitur
    8 Ach, wie ist’s möglich dann (Ernst Kozub)
    9 In einer alten verschlossenen Truhe
    10 O alte Burschenherrlichkeit
    11 Student sein wenn die Veilchen blühen
    12 Wo zwischen grünen Bergen (Ernst Kozub)
    13 Bald gras ich am Neckar
    14 Sitz ich in frohem Zecherkreise
    15 Heidelberg, du Jugendbronnen (Ernst Kozub)
    16 Stiefel muss sterben, ist noch so jung
    17 Wütend wälzt sich einst im Bette
    18 Von allen den Mädchen
    19 Im tiefen Keller sitz ich hier
    20 Alt-Heidelberg, du feine


    GRÜN IST DIE HEIDE
    Ein musikalischer Bilderbogen mit
    Liedern von Hermann Löns
    und Volkstänzen aus der Heide
    Melodienfolge


    Gisela Vivarelli (S)
    Gisela Litz (A)
    Ernst Kozub (T)
    Walter Hauck (B)
    Die Wandervögel
    Heidjer-Quintett „Erika“
    Kinderchor Ernst Bender
    Hornquartett „Halali“
    Chor und Orchester Hans Freese


    Überspielt von LP Philips


    1 Als ich heute einsam ging
    2 Es steh‘n drei Birken auf der Heide
    3 Rosemarie, Rosemarie (Ernst Kozub)
    4 Volkstanz
    5 Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn
    6 Im Wald und auf der Heide
    7 Rose weiß, Rose rot
    8 Volkstanz
    9 Über die Heide geht mein Gedenken (Ernst Kozub)
    10 Auf der Lüneburger Heide
    11 Du hast mein Herz gefangen (Ernst Kozub)
    12 Volkstanz
    13 Versunken ist die Frühlingszeit
    14 Ich mag nicht mehr mein Federbett
    15 Volkstanz
    16 Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
    17 Alle Birken grünen in Moor und Heid‘ (Ernst Kozub)
    18 Volkstanz
    19 Es dunkelt schon in der Heide


    DU WUNDERSCHÖNER RHEIN
    Melodienfolge


    Ernst Kozub
    Erwin Hartung
    Michael Robens
    Klaus Rose
    Werner Schmah
    Robert Trehy
    Schulte-Quartett
    Chor und Orchester Simon Krapp


    Überspielt von LP Philips


    1 Warum ist es am Rhein so schön? (Ernst Kozub)
    2 Hier am Rhein geht die Sonne nicht unter
    3 Mädel ich bin dir so gut
    4 Rheinische Lieder
    5 Hast du geliebt am schönen Rhein (Ernst Kozub)
    6 Ich wand‘re in die weite Welt
    7 Einmal am Rhein
    8 Schütt‘ die Sorgen in ein Gläschen
    9 Wenn das Wasser im Rhein gold‘ner Wein wär‘
    10 Dort, wo der Rhein mit seinen grünen Wellen (Ernst Kozub)
    11 Soll ich euch ein Liedchen singen?
    12 Kornblumenblau ist der Himmel
    13 Im tiefen Keller sitz ich hier
    14 O du wunderschöner deutscher Rhein
    15 Was bringen uns die Reben
    16 Wenn im sonnigen Herbst die Traube schwillt (Ernst Kozub)
    17 Ich hab‘ den Vater Rhein in seinem Bett gesehn
    18 Es liegt eine Krone im grünen Rhein
    19 Du kannst nicht treu sein, nein, nein, das kannst du nicht
    20 Sehnsucht nach dem Rhein (Ernst Kozub)
    21 Keinen Tropfen im Becher mehr
    22 Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
    23 Trinkst du mal Wein vom Rhein
    24 Drum soll ich im Leben ein Mädel mal frein
    25 Denn die alten Deutschen
    26 Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein
    27 Ich kam von fern gezogen zum Rhein
    28 Es war einmal ein treuer Husar


    JÜDISCHE GESÄNGER
    1 Jüdischer Kantorengesang / Rumschinski SCH‘MA KOLENU
    2 Jüdischer Kantorengesang / Rosenblatt UFNACHO JONAR
    3 Jüdischer Kantorengesang / Neumann HODU AL EREZ
    4 Jüdischer Kantorengesang / Samuel Naumbourg S-U SCHOERIM


    (Auszug aus einer LP / alle vier Titel mit Ernst Kozub)
    Chor ORATORO DE PARIS
    Orgel MARIE-LOUISE GIROD
    Dirigent MAX NEUMANN
    Aufgenommen 24. und 25 Februar 1958
    Salle Pleyel Paris
    Deutsche Grammophon (SLPM 136 016)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Alan Bush
    WAT TYLER
    Oper in einem Prolog und zwei Akten
    Rundfunkfassung ohne Prolog


    Großer Chor des Berliner Rundfunks
    Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester
    Dirigent Alan Bush
    Berlin, Haus des Rundfunks, Masurenallee
    15. Februar – 1. April 1952


    Wat Tyler, ein Landmann Heinz Friedrich (Bar)
    Margaret, seine Frau Dora Zschille (S)
    Jennet, seine Tochter Ruth Inden (S)
    John Ball, ein Priester Otto Hopf (B)
    Ein Hirt; Erzbischof von Sudbury Gerhard Frei (B)
    Ein entflohener Leibeigener; Sänger; Herold Ernst Kozub (T)
    Älterer Bauer; Wächter Werner Liebing (T)
    Fischweib Gertraud Prenzlow (M)
    König Richard II. von England Alfred Hülgert (T)
    Königin Mutter Anneliese Müller (A)
    Sir Thomas Bampton, Graf von Salisbury Willi Heyer-Krämer (b)
    Schreiber Walter Hermann (T)
    Walworth; Bürgermeister von London; 1. Händler Heinrich Sommerhage (B)
    2. Händler Elisabeth Assmus (A)
    3. Händler Hans Scholz (T)
    4. Händler Siegfried Bremm (T)
    5. Händler Hasso Schmidt (B)
    6. Händler Gertrud Forner (A)



    Teil 1
    ERSTER AKT
    1 1 Sprecher
    2 Fisch, frischer Fisch!
    3 Hausierer tragen ihre Page
    4 Sprecher
    5 Unglaublich! Kommissar des Königs
    6 Wirtin, ich grüß‘ dich
    7 Was, Teufel, war das?
    8 Sprecher
    9 Tief in dem Kerker saß ich voll Jammer


    Teil 2
    ZWEITER AKT
    1 1 Sprecher
    2 O Schönheit
    3 Mein Sohn!
    4 Sprecher
    5 Uns fehlt das Schwert
    6 Sprecher
    7 Ihr habt euch ungesetzlich entfernt
    8 Sprecher
    9 O mörder’scher Streich
    10 Sprecher
    11 Nun fand
    12 Sprecher
    13 Gram ist der Weg, den ich beschritten
    14 Sprecher
    15 Gib das Papier mir


    Ottmar Gerster
    DIE HEXE VON PASSAU
    Großer Chor des Berliner Rundfunks
    Großes Orchester des Berliner Rundfunks
    Dirigent Walter Schartner
    Berlin, Haus des Rundfunks, Masurenallee
    8. bis 15. Dezember 1951



    Valentine Ingold, die Hexe von Passau Lydia Dertil (S)
    Valentin Ingold, ihr Vater Herbert Rungenhagen (B)
    Mirz, Magd Adelheid Schwennecke (S)
    Martina, Magd Elisabeth Aldor (A)
    Jörg Satlbogen, Müller Ernst Kozub (T)
    Augustin, Musikant Erich Neitzel (T)
    Graf Klingenberg, Obrist der Stadt Passau Heinz Friedrich (Bar)
    Pater Seraphin Gerhard Frei (B)
    Alberer, ein Bauer Otto Hopf (Bar)
    Ein Soldat Heinz Braemer (T)
    Martin, Musikant Hans Schmidt-Roemer
    Andreas , Musikant Erich Preiser


    CD 1
    Erster Akt
    1 Uns erlöse, Herrgott
    Zweiter Akt
    2 Musikanten haben gern die Kehle nass


    CD 2
    Dritter Akt
    1 Unser Recht nur haben wir wollen
    2 Kommt‘s, ihr Leut‘ und schaut’s euch an
    Vierter Akt
    3 Vorspiel
    4 Bin schon da, mein Herr Generalvikar


    Ludwig van Beethoven
    FIDELIO


    Chor und Sinfonie-Orchester des
    Hessischen Rundfunks
    Dirigent Otto Matzerath
    Aufgenommen 1957
    Funkbearbeitung ohne Ouvertüre mit Dialogsprechern
    (alle Angaben in der Ansage)


    Don Fernando, Minister Marcel Cordes
    Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnosses Ferdinand Frantz
    Florestan, ein Gefangener Ernst Kozub
    Leonore, seine Gemahlin Maud Cunitz
    Rocco , Kerkermeister Gottlob Frick
    Marzelline, seine Tochter Erika Köth
    Jaquino, Schließer Murray Diecki



    CD 1
    Erster Akt
    1 Ansage
    2 Dialog
    3 Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein
    4 Dialog
    5 O wär ich schon mit dir vereint
    6 Dialog
    7 Mir ist so wunderbar
    8 Dialog
    9 Hat man nicht auch Gold beineben
    10 Dialog
    11 Gut, Söhnchen, gut, hab immer Mut
    12 Dialog
    13 Ha! Welch ein Augenblick!
    14 Dialog
    15 Jetzt, Alter, jetzt hat es Eile!
    16 Dialog
    17 Abscheulicher! Wo eilst du hin?
    18 Dialog
    19 O welche Lust, in freier Luft den Atem leicht zu heben!
    20 Nun sprecht, wie ging’s?
    21 Dialog
    22 Leb wohl, du warmes Sonnenlicht


    CD 2
    Zweiter Akt
    1 Ansage
    2 Vorspiel
    3 Gott, welch Dunkel hier
    4 Dialog
    5 Nur hurtig fort und frisch gegraben
    6 Dialog
    7 Euch werde Lohn in bessern Welten
    8 Dialog
    9 Er sterbe!
    10 O namen-, namenlose Freude
    11 Dialog
    12 Heil sei dem Tag
    13 Ansage


    Ludwig van Beethoven
    FIDELIO
    Oper in zwei Akten
    Chor und Orchester des Opernhauses Rom
    Dirigent Lorin Maazel
    Rom, 13. Februar 1964


    Don Fernando, Minister Rudolf Knoll
    Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnisses Boris Christoff
    Florestan, ein Gefangener Ernst Kozub
    Leonore, seine Gemahlin Hilde Zadek
    Rocco , Kerkermeister Otto von Rohr
    Marzelline, seine Tochter Graziella Sciutti
    Jaquino, Schließer Paul Paeny


    CD 1
    Erster Akt
    1 Ouvertüre
    2 Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein
    3 O wär‘ ich schon mit dir vereint
    4 Mir ist so wunderbar
    5 Hat man nicht auch Gold beineben
    6 Gut, Söhnchen, gut
    7 Marsch
    8 Ha! Welch ein Augenblick!
    9 Rocco! Jetzt, Alter, jetzt hat es Eile!
    10 Abscheulicher! Wo eilst du hin?
    11 O welche Lust und freier Luft den Atem leicht zu heben


    CD 2
    Zweiter Akt
    1 Gott, welch Dunkel hier
    2 Wie kalt ist es in diesem unterirdischen Gewölbe
    3 Euch werde Lohn in bessern Welten
    4 Er sterbe!
    5 Ouvertüre „Leonore III“ op. 72a
    6 Heil sei dem Tag!
    7 O namen-, namenlose Freude!
    8 Wer ein solches Weib errungen


    Ludwig van Beethoven
    LEONORE


    Orchestra Sinfonica e Coro di Torino della RAI
    Dirigent Erich Leinsdorf
    Aufgenommen: Torino, 7. April 1970
    Ohne Dialoge


    Don Fernando Ernst G. Schramm
    Don Pizarro Rolf Kühne
    Florestan Ernst Kozub
    Leonore Claire Watson
    Rocco Arne Tyren
    Marzelline Liselotte Rebmann
    Jaquino Gerhard Unger
    Erster Gefangenen Tomasso Frascati
    Zweiter Gefangener Teodoro Rovetta


    CD 1
    Erster Akt
    1 Ouvertüre
    2 O wär‘ ich schon mit dir vereint
    3 Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein
    4 Ein Mann ist bald genommen
    5 Mir ist so wunderbar
    6 Hat man nicht auch Gold beineben
    7 Gut, Söhnchen, gut
    Zweiter Akt
    8 Marsch
    9 Ha! Welch ein Augenblick!
    10 Rocco! Jetzt, Alter, jetzt hat es Eile!
    11 Ach, brich noch nicht, du mattes Herz / Komm, Hoffnung


    CD 2
    1 O welche Lust!
    Dritter Akt
    2 Gott, welch Dunkel hier
    3 Wie kalt ist es in diesem unterirdischen Gewölbe
    4 Euch werde Lohn in bessern
    5 Er sterbe!
    6 Ich kann es noch nicht fassen / O namen-, namenlose Freude!
    7 Zur Rache
    8 Wer ein solches Weib errungen


    Richard Wagner
    DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG


    Orchestra Sinfonica e Coro di Roma della RAI
    Dirigent WOLFGANG SAWALLISCH
    Roma, Teatro Olimpico
    Aufgenommen: 31. März 1971 (erster und zweiter Aufzug), 3. April 1971 (dritter Aufzug)


    Hans Sachs, Schuster THEO ADAM
    Veit Pogner, Goldschmied FRANZ CRASS
    Kunz Vogelgesang, Kirschner N.N.
    Konrad Nachtigall, Spengler ANDRTEA SNARSKI
    Sixtus Beckmesser, Schreiber GÜNTHER LEIB
    Fritz Kothner, Bäcker KARL CHRISTIAN KOHN
    Balthasar Zorn, Zinngießer HANS WEGMANN
    Ulrich Eißlinger, Gewürzkrämer N.N.
    Augustin Moser Schneider WALTER BRUNELLI
    Hermann Ortel, Seifensieder BORIS CARMELI
    Hans Schwarz, Strumpfwirker IVO INGRAM
    Hans Folts, Kupferschmied JAMES LOOMIS
    Walter von Stolzing, ein junger Ritter aus Franken ERNST KOZUB
    Davis, Sachsens Lehrbube PETER SCHREIER
    Eva, Pogners Tochter GUNDULA JANOWITZ
    Magdalena, Evas Amme BRIGITTE FASSBAENDER
    Ein Nachtwächter BO LUNDBORG


    CD 1
    Erster Aufzug
    1 Vorspiel
    2 Da zu dir der Heiland kam
    3 David, was stehst?
    4 Seid meiner Treue wohl versehen
    5 Das schöne Fest Johannistag
    6 Am stillen Herd in Winterszeit
    7 Fanget an! So rief der Lenz in den Wald


    CD 2
    Zweiter Aufzug
    1 Johannistag! Johannistag!
    2 Lass sehn, ob Meister Sachs zu Haus
    3 Was duftet doch der Flieder
    4 Guten Abend, Meister
    5 Das dacht‘ ich wohl
    6 Jerum! Jerum!
    7 Den Tag seh‘ ich erscheinen


    CD 3
    Dritter Aufzug / Beginn
    1 Vorspiel
    2 Gleich, Meister, hier!
    3 Wahn! Wahn! Überall Wahn!
    4 Grüß Gott, mein Junker
    5 Morgenlicht leuchtend in rosigem Schein
    6 Ein Werbelied! Von Sachs?
    7 Sieh, Evchen!
    8 Ein Kind ward hier geboren


    CD 4
    Dritter Aufzug / Fortsetzung
    1 Die selige Morgentraumdeut-Weise
    2 Selig, wie die Sonne
    3 Nun, Junker! Kommt!
    4 Ha! Sachs! ‚s ist Sachs! / Wach auf!
    5 Euch macht ihr’s leicht, mir macht ihr’s schwer
    6 O Sachs! Mein Freund!
    7 Morgen ich leuchte in rosigem Schein
    8 Morgenlich leuchtend in rosigem Schein
    9 Verachtet mir die Meister nicht!


    Franz Lehár
    DIE LUSTIGE WITWE
    Operette in drei Akten
    Gesamtaufnahme


    Rundfunkchor Leipzig
    Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig
    Dirigent Herbert Kegel
    Leipzig, Kongresshalle am Zoo
    13. – 18. April 1953


    Baron Mirko Zeta, pontevedrinischer Gesandter in Paris Hans-Georg Nowotny (B)
    Valencienne, seine Frau Ursula Richter (S)
    Graf Danielo Danielowitsch Karl-Friedrich Hölzke (T)
    Hanna Glawari Rita Zorn (S)
    Camille de Rossilon Ernst Kozub (T)
    Vicomte Cascada Hans-Peter Schwarzbach (T)
    Raoul de St. Brioche Otto Köppe (T)
    Njegus, Kanzlist Reinhard Kilbel (B)
    Dame Liselotte Steger (Gesang)
    Sprecher Joachim Tomaschewsky



    CD 1
    Erster Akt
    1 Vorspiel
    2 Madame, das Gesandtschaftpalais des Fürstentums Pontevedo
    3 Verehrteste Damen und Herren
    4 So kommen sie / Ich bin eine anständ’ge Frau
    5 Bitte, meine Herrn
    6 Vaterland, du machst bei Tag mir schön genügend Müh‘
    7 Ja, was? Ein trautes Zimmerlein
    8 Damenwahl! / Meine Herrn, im Prinzipe hätt‘ ich nichts dagegen
    Zweiter Akt
    9 Zweiter Akt
    10 Sprecher / Ich bitte, hier jetzt zu verweilen
    11 Es lebt' eine Vilja, ein Waldmägdelein


    CD 2
    1 Heia, Mädel, aufgeschaut / Dummer, dummer Reitersmann
    2 Ja, das Studium der Weiber ist schwer
    3 Wie eine Rosenknospe / Sieh dort den kleinen Pavillon
    4 Ha! Hanna!
    5 Wie eine Rosenknospe (Reprise)
    6 Graf Danielowitsch!
    Dritter Akt
    7 Ja, wir sind’s, die Grisetten
    8 Lippen schweigen


    P.S.


    "Holländer" (Erik) und "Tristan" (Melot), "Zauberflöte" (Tamino), "Regina" (Kilian), "Tabarro" (Luigi) und "Freischütz" (Max), "Die Walküre" (Siegmund) habe ich weggelassen, da hinlänglich bekannt. Nicht nur drei Freischütz, auch Tabarro (Der Mantel, da deutsch gesungen) existiert als Film. Die privaten Mitschnitt sind nicht aufgelistet.


    Im Deutschen Rundfunkarchiv befinden sich die Kantate "Des Sieges Gewissheit" von Ernst Hermann Meyer und die Messe in Es-Dur von Franz Schubert.


    Es grüßt Rheingold, der um Vergebung bittet für diese Listen-Zumutung. Aber die Hingabe an Musik ufert manchmal eben auch aus. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • ......und in diesen Tagen erscheint der Solti-Ring aus London:



    (Kozub als Siegmund in der Walküre)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    . Er ist aus meiner Sicht bis zum Schluss mehr Talent gewesen denn ein vollkommener Sänger


    Lieber Rheingold,
    was ist schon vollkommen auf dieser Welt? Aber bei Ernst Kozub von Talent zu sprechen? Der Sänger war 47 Jahre alt als er starb. Da ist ein Sänger auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Ich habe ihn leider nur zweimal auf der Opernbühne erlebt – beide Male als Kalaf; er war einfach grandios! Staunend ging ich aus dem Theater, und staunend ging ich auch aus den Liederabenden von Dietrich Fischer-Dieskau. Auf so großer Bandbreite kann man die menschliche Stimme erleben. Wer aber nicht mehr staunen kann, ist arm dran.


    Besten Dank und großes Lob für Deine hier eingestellte Liste. Als ich im Tamino-Forum begann, hatte der Name Ernst Kozub hier keine große Bedeutung, das hat sich nun sehr gut entwickelt.

  • und noch eine kleine Ergänzung aus dem "Kutsch-Riemens"-Sängerlexikon:

    Zitat

    1967 erlitt er einen sehr schweren Verkehrsunfall und blieb seither krank, setzte aber seine Karriere mit großer Energie weiter fort. (...) 1971 brach er während einer »Tannhäuser«- Aufführung an der Oper von Marseille zusammen und starb gegen Ende des Jahres an einer schweren, unheilbaren Krankheit.

    [Lexikon: Kozub, Ernst. Großes Sängerlexikon, S. 13078]


    LG
    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber hart, ich wollte mit dem Hinweis auf das Talent deutlich machen, dass Kozub seine Fähigkeiten nicht ganz auszuschöpfen vermochte - zumindet nach meinem Eindruck, den ich aus der Beschäftigung mit seinen Aufnahmen gewonnen habe. Die Erinnerungen an seinen Siegmund auf der Bühne sind mir nicht mwehr so deutlich, wie ich es mir wünsche. Er hätte das Zeug zum beuetendsten Heldentenor der Nachriegszeit gehabt. Für mich klingt er immer etwas laienhaft, unfertig, was ich als Kompliment aufgefasst wissen möchte.


    Nun ja, ein vollkommener Sänger! Was für ein Gedanken. Und so ist es auch gemeint. Bewusst etwas unbestimmt.


    Kozub hat für mich diese vielen Facetten. Staunen macht er mich allemal. Staunen! Es berührt mich sehr, dass Du dieses schöne Wort gefunden und gebraucht hast.


    Herzlichen Dankl für Dein kritisches Interesse, das immer willkommen ist.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ich möchte wahrlich niemandem die Begeisterung für Kozub nehmen (was ich wohl auch nicht könnte)!


    Was mich bei ihm wirklich begeistert, ist das unglaubliche Material und die strahlende Höhe. Was ich aber vermisse, ist die Fähigkeit, auch den Sinn einer Phrase durch die Stimmfarbe ausdrücken zu können.


    Vielleicht sind andere Forumsteilnehmer diesbezüglich nicht so "pingelig" wie ich, aber ich möchte ein Beispiel aus dem Baritonbereich hinzuziehen. Wenn der stimmlich nicht mehr frische Hotter 1965 am Schluss des zweiten Aktes Walküre zu Hunding, sein "Geh! Geh!" fast stimmlos, erstickt, äussert, dann ist dieser Effekt für mich unglaublich viel grösser, als wenn Frantz, Bockelmann usw. dieselbe Phrase mit viel stärkerer Stimme und Autorität äussern. Ähnliches liesse sich zu Gobbi im Vergleich mit Merrill usw. sagen.


    Solche Ideen scheint ein Kozub nie gehabt zu haben. Nach seinen Aufnahmen zu schliessen reichte es für ihn ein die Spitzentöne a,b,h oder c sicher zu platzieren, aber die Worte, die Phrasen interessierten ihn kaum. Und das dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb er aus dem Solti-Ring letzlich rausfiel.


    Sorry, aber eine Partie ist für mich mehr als nur das korrekte Abliefern der Töne!


    P.s Auch ich sehe Corelli auf eine weit höheren Stufe!

  • Mein lieber m.joho!


    Auch ein Franco Corelli, den ich im Übrigen sehr schätze, hatte seine Schwächen. Er besaß eine strahlende Höhe und eine glanzlose Mittellage, die er nie kaschieren konnte. Das fiel bei ihm nicht nur in lyrischen Partien wie dem DON JOSÈ in Carmen auf. Aber wie schon erwähnt, hatte wohl jeder große Sänger seine Stärken und Schwächen. Den perfekten Sänger hat es nie gegeben!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ich habe Kozub meiner Erinnerung nach zumindest zweimal in der "Walküre" in Wien gehört. Wieweit er da als Einspringer agierte, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur, dass er an diesen Abenden wirklich nicht gut war.


    Offensichtlich mußte man Glück haben, Ernst Kozub in guter Verfassung erlebt haben zu können.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Zitat

    Offensichtlich mußte man Glück haben, Ernst Kozub in guter Verfassung erlebt haben zu können.


    Hallo, mein lieber Fritz!


    Ich habe zu meiner regen Zeit als Opernbesucher schon andere Sänger indisponiert erlebt. Das gehört eben zum Alltag von Opernsängern, die gegen Heiserkeit und Lampenfieber nicht gefeit sind.




    Gruß Wolfgang

    W.S.


  • Mein lieber Wolfgang,


    natürlich kenne auch ich diese Problematik, dass Sänger indisponiert sein können. Vor längerer Zeit habe ich über Kozub ein unfreundliches Urteil gefällt, erfuhr aber erst im nachhinein aus diversen Beiträgen, dass er in seiner Leistung extrem schwankend war, also auch sehr gut gewesen sein könnte. Dies hat mich veranlasst, meine Meinung über Kozub als unvollständig zu erkennen.


    Übrigens, das ist Dir ja auch bekannt, lassen sich indisponierte Sänger diesbezüglich ansagen. Kozub wurde aber nicht als indisponiert gemeldet.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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