• Die Gesamtaufnahme von Donizettis "Die Favoritin" - in deutscher, leider für den Rundfunksendegebrauch der Nachkriegszeit gekürzter Fassung (besonders die von Heinz Hoppe dargebotene Partie des Fernand betreffend) im übrigen fulminant aufgeführt und mit respektablen Hauptpartien-Interpreten wie Malaniuk, Wolansky und dem fabelhaft sonoren Otto von Rohr unter Stuttgarts universalem Radio-Maestro Hans Müller-Kray 1960 beim Südfunk Stuttgart produziert - ist nun auch in der gewohnten Billigst-Massenprodukte-Fertigung bei LINE auf den Markt gekommen. Aber eben n i c h t "erstmals auf CD (oder Tonträger überhaupt)". Keineswegs!


    Sondern: Wie in mittlerweile Dutzenden bisheriger (und mit Sicherheit auch künftiger) anderer Fälle, zuletzt Gounods "Margarete" mit Eipperle + von Rohr, ist diese "Neuerscheinung" wieder mal aus dem Katalog des Hamburger Archivs für Gesangskunst geklaut. Dort war sie im Frühsommer 2010 erschienen - wie immer sorgfältig ediert, nämlich klangtechnisch perfektioniert, mit philologisch und diskographisch detaillierten Begleitmaterialien, Kommentaren, Bildern, Sängerkurzbiographien. Als der inhaltlich Verantwortliche dieser Erst-Edition kann ich das - ebenfalls: wie schon des öfteren - hier klarstellen.


    Dass die LINE-Programmmacher jedesmal, wenn das HAfG-Dreierteam wieder eine Ausgrabung realisiert, ediert, kommentiert und kommuniziert hat, auf diese Pionier- und Vorarbeit nach kurzer Schamlos-Frist zugreift, daraus ihre notorischen Raub-Ausgaben macht und, damit es billigst wird, dabei auf jede diskographische wie auch werkbezogene Editionsarbeit pfeift, oft genug als "Zugabe" noch ein halbes Dutzend Sachfehler einbringt, das sollte sich herumgesprochen haben. Vor der Frage, ob man aus solchen Erfahrungen nicht in Zukunft darauf verzichten sollte, den Raubkopierern de facto dieses ihr Geschäft vorzubereiten, haben wir mehrmals entschieden: Kommt nicht infrage, im Zweifel hat die seriöse Präsentation aufgrund mühevoller, umfänglicher Recherchen und Beschaffungsmühen weiterhin Priorität - denn die Arbeit des Archivs hat ja keinen vorrangigen Profit-Zweck, sie widmet sich vielmehr der langfristigen Schaffung dauerhafter Dokumentationen zur Gesangs- und Aufführungs-Historie.


    >>> "Bleibt die Frage, wie oft und wie lange sich unsolidarische "Mitteilungen" unrichtigen, ja anscheinend misswilligen Inhalts zu solchen Vorgängen hier im Forum breitmachen können. Nun - sie können. Doch noch gibt es ja zur jeweiligen Korrektur den" <<<


    Bitte keine haltlosen Unterstellungen!


    K U S

    Gilt es des Lebens höchsten Preis um Sang mir einzutauschen ...

  • Sehr geehrter Herr Spiegel,


    die Information zu der Gesamtaufnahme der "Favorita" mit Heinz Hoppe stammte seinerzeit (Jan.'11) aus der Neuheiten-Mail unseres Werbepartners "jpc", der über direkten Link mit Tamino verbunden ist. Ich habe diese info lediglich an die Hoppe-Fans weitergegeben.


    Dies erfolgte völlig wertfrei und unabhängig von der jeweiligen Plattenfirma.


    (Ähnliche Hinweise über interessente Neuerscheinungen der von KUS vertretenen Plattenfima HAfG finden sich dutzendfach in anderen Beiträgenvon mir hier im Forum!)


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • " ... diese info lediglich an die Hoppe-Fans weitergegeben".


    Ach ja?


    Was sollte denn dann die oben wörtlich nachlesbare Mitteilung:


    " e r s t m a l s auf CD (oder Tonträger ü b e r h a u p t ) "


    Steht so da. Und ist unzutreffend. Da hilft kein "lediglich".

    .... (Wegen persönlicher Angriffe gekürzt)



    Lieber KUS


    Deine wiederholten persönlichen Angriffe gegen ein anderes Forumsmitglied sind nicht akzeptabel. Insbesondere in diesem Fall. Wenn H.K. den JPC-Kurier zitiert hat, dann bellst du ohnehin den falschen Baum an. Da die Ausgabe des HAfG bei den Werbepartnern nicht gelistet wird, ist sie in der Öffentlichkeit eben so gut wie nicht vorhanden, da kann eine derartige Ungenauigkeit schon passieren. Es muss aber eine einfache Richtigstellung ohne persönlichen Angriff möglich sein.


    Da nach deiner eigenen Aussage die betreffende Favorita schon fast ein Jahr erhältlich ist und du die Zeit findest, hier umfangreiche Artikel zur Verteidigung des HAfG zu posten, fragt man sich, warum du diese Veröffentlichung nicht schon längst selbst präsentiert hast (mit dem entsprechenden Werbeeffekt!). Dann wäre der Fehler gar nie passiert...


    Theophilus

    Gilt es des Lebens höchsten Preis um Sang mir einzutauschen ...

  • Ein denkwürdiger Mitschnitt existiert aus der Hamburger Musikhalle vom 16.02. 1962: Just an diesem Abend wurde die gesamte deutsche Nordseeküste von der Jahrhundertsturmflut heimgesucht, als Heinz Hoppe, Ruth-Margret Pütz und Franz Crass zusammen mit dem Chor und dem Sinfonieorchester des NDR unter Igor Markevitchs Leitung Joseph Haydns Oratorium DIE SCHÖPFUNG in der Hamburger Musikhalle aufführten.


    In der Tat ein denkwürdiger Abend, an den ich mich noch sehr genau erinnere. Markevitch, schon schwer krank (er sagte auch ein kurz darauf folgendes Konzert ab), gelang eine Wiedergabe, die sich hinter der bekannten Aufnahme bei der Deutschen Grammophon nicht zu verstecken brauchte und sie, was die Soli anbelangte, sogar übertraf. Welch' ein Solisten-Terzett : Pütz, Hoppe, Crass.


    Ich habe Heinz Hoppe in seiner Hamburger Zeit häufig in der Oper, aber auch im Konzertsaal gehört (Schöpfung, Brittens War Requiem, Rossinis Stabat mater), in Erinnerung geblieben ist er mir wegen seiner Stimmkultur, die seine Manie, Höhen mehr mit einer Mischung aus Kopfstimme denn mit voller Bruststimme anzusetzen, vergessen ließ. Dadurch wirkte seine so angenehm weich timbrierte Stimme in der Höhe immer etwas angestrengt. Selbst eine so kleine, aber wichtige Rolle wie der Gottesnarr in "Boris Godunow" wurde durch ihn zum Ereignis. Wenn ich also heute an Heinz Hoppe denke, dann mehr an den seriösen Künstler als an den Sänger, der sich der leichten, aber so schweren Muse verschrieb - auch das muss gesungen und - mehr noch - gekonnt vorgetragen werden.

  • Heute vor 20 Jahren ist er gestorben:



    Heinz Hoppe (* 26. Januar 1924 in Saerbeck; † 7. April 1993 in Mannheim) war ein deutscher Opern-, Lied- und Operettensänger (Tenor).


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • heute wäre er 90 geworden:



    Heinz Hoppe (* 26. Januar 1924 in Saerbeck; † 7. April 1993 in Mannheim) war ein deutscher Opern-, Lied- und Operettensänger, einer der bekanntesten und meistbeschäftigten Tenöre seiner Zeit.
    Neben dem klassischen Opernfach mit einer Vorliebe für Mozart-Partien beherrschte er auch Operette und Liedgesang.
    Darüber hinaus wirkte Hoppe bei zahlreichen Opern- und Operettenaufzeichnungen sowie bei über 200 Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen mit.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich schließe mich gerne dem Gedenken an den überaus beliebten und sympathischen großen Sänger an. Dieser Tage hatten wir noch über ihn gesprochen im Zusammenhang mit Gounods Cäclienmesse, in der er die Tenorpartie gesungen hat.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Unter dieser Headline brachte die »Schwetzinger Zeitung« in ihrer Wochenendausgabe einen Beitrag zum 90. Geburtstag von Heinz Hoppe; wer Interesse hat, kann das im Internet lesen.
    Sein Grab befindet sich ja nur wenige Kilometer von meinem Heimatort entfernt.

  • Heinz Hoppe, der gut 50 km von mir entfernt zur Welt kam, starb am 7. Juni 1988. Zu seinem Todestag habe ich diese Aufnahme aus meiner Sammlung ausgesucht:




    Heute ist sein 27. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Habe kürzlich eine CD des Tenors Heinz Hoppe erworben.
    Dieser Tenor, dem breiten Publikum wohl mehr als Operetten und Volksliedsänger bekantt, sing hier Oper.
    Ich war angenehm überrascht über die Qualität des Vortrages. :)

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  • Lieber Günther,
    über Deine Ausgrabung habe ich mich sehr gefreut, zumal ich den Sänger sehr schätze und mich jeder Beitrag und jeder Thread über ihn ebenfalls mit großer Freude erfüllt. Er hat in der Tat sehr viel im Bereich der Operette aufgenommen, es gibt allerdings sogar die ein- oder andere Opernaufnahme, wie die hier gezeigte Einspielung von "Tiefland". So ist zu lesen, dass er nicht wenige Opernrollen im Repertoire hatte:
    "Im Laufe der Jahre hatte er 44 komplette Opernrollen einstudiert, neben dem bekannten Opernrepertoire waren es auch Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten, denen er sich gerne mit ganzer musikalischer Hingabe widmete. Bereits mit 38 Jahren wurde er zum damals jüngsten Kammersänger Deutschlands ernannt. "
    Die Quelle zu diesem lesenswerten Artikel findet sich hier: http://www.morgenweb.de/region…-vom-rheinbogen-1.1375236


    Weitere ausführlich Informationen finden sich im eigens im gewidmeten Thread:


    Heinz Hoppe


    Jedenfalls wünsche ich Dir viel Freude beim Hören und danke für die Erinnerung an diese schöne, lyrische Tenorstimme.

  • In der Tat gibt es schon einen auf zwei Seiten angewachsenen Thread über HEINZ HOPPE. Dankenswerterweise hat Don_Gaiferos darauf verwiesen, und es machte vielleicht Sinne, diesen hier mit jenem dort zusammenzulegen. Ich bin ganz bei Don und freue mich wie er über jeden Beitrag über diesen sympathischen Sänger. Danke für den Link. Vielleicht könnte uns ja auch Günther eine paar vertiefende Eindrücke von seiner CD vermitteln. Der Zufall wollte es, dass ich mir neulich das "Tiefland" wieder vorgenommen habe. Ich sehe es als glücklichen Einfall an, den Pedro, diesen naiven Burschen aus den Bergen, der missbraucht werden soll und sich am Ende dagegen auflehnt, mit einen Tenor zu besetzten, der auch um Operette keinen Bogen gemacht hat. Er klingt hell, leicht und jung. Ich ziehe ihn einem schweren Heldentenor wie sie sich auch auf Platten verewigt haben, vor. Er überzeugt mich mehr, macht mir die Figur glaubhafter und plausibler. Ähnliche Eindrücke habe ich auch beim Wiederhören des Querschnitts in deutscher Sprache durchs Gounods Margarete (Helidor) gewonnen.


    Und noch etwas habe ich für mich entdeckt - den Carl-Loewe-Sänger Heinz Hoppe:



    Diese LP des Labels "maritim" ist mir unlängst in die Hände gefallen. Entgegen sonstigen Gepflogenheiten habe ich sie erworben und professionell umschneiden bzw. digitalisieren lassen. Das Ergebnis ist vorzüglich gelungen. Für eine LP ist das Programm mit "Die Uhr", "Tom der Reimer", "Erlkönig", "Heinrich der Vogler", "Prinz Eugen", "Der "Wirtin Töchterlein" und "Odins Meeresritt" vergleichsweise bescheiden. Es hätte noch mehr draufgepasst. Besonders interessant ist, "Odins Meeresritt" mit einem Tenor zu hören. Es gibt nur ganz wenige einschlägige Aufnahmen, darunter von Rudolf Schock. Die Ballade op. 118 und damit ein Spätwerk (was bei Loewe aber nicht unbedingt ein Werturteil darstellt) ist bei den tiefen, machtvollen Stimmen vielleicht besser aufgehoben. Die neigen aber dazu, den Text von Aloys Schreiber etwas zu gewaltig und zu kräftig anzulegen und dabei die Bedrohungen und Unsicherheiten, die es darin gibt, außer Acht zu lassen. Wenn nämlich der Schmied auf Helgoland feststellt, dass das Eisen für Odins Rappen zu klein ist. Und plötzlich dehnt es sich aus. Ganz von selbst. Es passiert etwas, was diesem gestandenen und furchtlosen Mann am Amboss noch nie passiert ist. Plötzlich hat er Angst, furchtbare Angst. Er macht eine Erfahrung, die sein Leben verändern wird. Hoppe gestaltet das sehr schön deutlich. Mit anderen Worten, diese alte LP ist mir sehr wichtig geworden.


    Hier der Text der Ballade:


    Odins Meerestritt oder Der Schmied auf Helgoland


    Meister Oluf, der Schmied auf Helgoland,
    Verläßt den Ambos um Mitternacht.
    Es heulet der Wind am Meeresstrand,
    Da pocht es an seiner Türe mit Macht:
    »Heraus, heraus, beschlag mir mein Roß,
    Ich muß noch weit, und der Tag ist nah!«
    Meister Oluf öffnet der Türe Schloß,
    Und ein stattlicher Reiter steht vor ihm da.
    Schwarz ist sein Panzer, sein Helm und Schild,
    An der Hüfte hängt ihm ein breites Schwert.
    Sein Rappe schüttelt die Mähne gar wild
    Und stampft mit Ungeduld die Erd.
    »Woher so spät? Wohin so schnell?«
    »In Norderney kehrt’ ich gestern ein.
    Mein Pferd ist rasch, die Nacht ist hell,
    Vor der Sonne muß ich in Norwegen sein!«
    »Hättet ihr Flügel, so glaubt’ ichs gern!«
    »Mein Rappe, der läuft wohl mit dem Wind,
    Doch bleichet schon da und dort ein Stern!
    Drum her mit dem Eisen und mach geschwind!«
    Meister Oluf nimmt das Eisen zur Hand,
    Es ist zu klein, da dehnt es sich aus.
    Und wie es wächst um des Hufes Rand,
    Da ergreifen den Meister Bang und Graus.
    Der Reiter sitzt auf, es klirrt sein Schwert:
    »Nun, Meister Oluf, gute Nacht!
    Wohl hast du beschlagen Odins Pferd;
    Ich eile hinüber zur blutigen Schlacht.«
    Der Rappe schließt fort über Land und Meer,
    Um Odins Haupt erglänzet ein Licht.
    Zwölf Adler fliegen hinter ihm her;
    Fliegen schnell und erreichen ihn nicht.


    PS. das Zusammenlegen der Threads ging aber schnell. Für meinen Teil bedanke ich mich. :hello:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Heinz Hoppes 100. Geburtstag am 26. Januar 2024 ist in den Medien sang- und klanglos verstrichen – auch im „Tamino“-Klassikforum! Dabei hatte der Tenor – vor allem als jahrelanges Mitglied der Hamburgischen Staatsoper – eine respektable Laufbahn als Opern- und Konzertsänger vorzuweisen und seine immer wieder gesendeten, überaus zahlreichen Operettenaufnahmen waren Bestandteil der Rundfunkprogramme. In einem Interview mit dem Berliner "Orpheus" hatte er im April 1973 angekündigt, zukünftig freiberuflich tätig zu sein und sich vermehrt dem klassischen Liedgesang zuwenden zu wollen, aber zeitgleich mit einer zweiten Ehe wurde er stattdessen 'volkstümlich' (inklusive TV-Shows und Zeitschriften-Reportagen), was zweifellos sein Bankkonto füllte, ihn aber für die Klassik-Liebhaber verdächtig machte, denn da gilt wohl nach wie vor: „Kunst oder Kommerz“. (Hier gibt es Parallelen zu Anneliese Rothenberger, Anna Moffo, Rudolf Schock und etlichen anderen Sängern, die paradoxerweise mit schwindender Stimmpotenz an Bekanntheit zunahmen; aber egal, was sie auf der Opernbühne einst geleistet hatten, die Melomanen nahmen ihnen den ‚Abstieg‘ in die Popularität übel.)


    Wie es meine Art ist, nenne ich zuerst die Fernsehsendungen kompletter Opern mit Heinz Hoppe:


    „Das brennende Haus“ (‚Die Feuersbrunst‘) (Joseph Haydn): Odoardo, Hausverwalter – Claudio Nicolai / Colombina, seine Tochter – Rosl Schwaiger / Steckel, sein Schuldner – Kurt Equiluz / Leander, ein junger Stutzer – Heinz Hoppe / Hanswurst, genannt Wurstl, ein Rauchfangkehrer – Oskar Czerwenka / Der Geist von Steckels Vater – Karl Terkal / Ein Wirt - Hugo Gottschlich / Der Pfarrer – Robert Marencke / Das Ballett der Wiener Staatsoper / Choreographie: Gustav Blank / Der Chor der Wiener Staatsoper / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Robert Heger / Bühnenbild: Ottowerner Meyer / Kostüme: Grete Volters und Ottowerner Meyer / Inszenierung: Adolf Rott / TV-Regie: Hermann Lanske (Bregenz, Kornmarkttheater, 22. 7. 1963). Das Singspiel „Die Feuersbrunst“ wurde am 18. 7. 1963 rund 200 Jahre nach der Komposition in Bregenz uraufgeführt; die 2. Vorstellung wurde vom ORF aufgezeichnet und am 28. 7. 1963 im Rahmen der Eurovision auch im ZDF gesendet.


    „Der Türke in Italien“ (‚Il turco in Italia‘) (Gioachino Rossini): Prosdocimo, der Poet – Heinz Blankenburg / Selim Pascha, ein türkischer Prinz – Tom Krause / Don Geronio, ein reicher Neapolitaner – Toni Blankenheim / Donna Fiorilla, seine Gattin – Melitta Muszely / Don Narciso, ihr Verehrer – Heinz Hoppe / Zaida, eine Z**** – Cvetka Ahlin / Ein Offizier – Jürgen Förster / Drei Diener des Selim Pascha – Holger Haase, Ralph Harster und Heinz Manniegel / Drei Tänzerinnen – Antje Aarburg, Angelica Bornhausen und Angela Schmidt / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günter Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein / Ausstattung: Ita Maximowna / Inszenierung: Günther Rennert. Eine Aufführung in der deutschen Textfassung von Günther Rennert nach Carl Stueber; Premiere am 29. 12. 1963, gesendet in der ARD (Norddeutscher Rundfunk) am 30. 8. 1964 mit einer Wiederholung am 30. 12. 1965. (**** In unserer Zeit der ‚politischen Korrektheit‘ kann sich jede/jeder eine ihr/ihm passende Bezeichnung für diese Rolle ausdenken.)


    „Das Paradies und die Peri“ (Robert Schumann): Der Erzähler* – Heinz Hoppe / Die Peri – Leonore Leitner / Der Engel – Ira Malaniuk / Gazna – Josef Greindl / Der junge Held – Heinz Hoppe / Der pestkranke Jüngling – Theo Altmeyer / Das Mädchen, seine Braut – Ina Halley (Dorothea Siebert) / Der Knabe – Helo Gutschwager / Der Mann – Herbert A. E. Böhme (Norman Foster) / Ein Syrer – Norman Foster / Solostimmen*: Dorothea Siebert, Gisela Litz, Theo Altmeyer, Norman Foster / Das Ballett des Landestheaters Hannover / Choreographie: Yvonne Georgi / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Mario Rossi / Szenenbild: Theo Zwierski und A. Kupka / Kostüme: Walter Boehm / Regieassistenz: H. W. Schwarz / Dramaturgie und Regie: Ludwig Berger. (Die mit * gekennzeichneten Personen sind nicht im Bild zu sehen.) Diese Fernsehsendung des Westdeutschen Rundfunks wurde am 18. 11. 1959 in der ARD ausgestrahlt und am 6. 1. 1962 im 2. Programm der ARD wiederholt mit einer gleichzeitigen Sendung im belgischen Fernsehen BRT. (Bemerkenswert ist, dass es noch drei weitere Rundfunkproduktionen von „Das Paradies und die Peri“ mit Heinz Hoppe gibt.)


    „Dame Kobold“ (Gerhard Wimberger): Don Manuel – Heinz Hoppe / Cosme, sein Diener – Kurt Wehofschitz / Doňa Angela - Sylvia Stahlman / Isabel, ihre Zofe – Anny Schlemm / Don Juan und Don Luis, die Brüder der Doňa Angela – Hans Wilbrink und Georg Stern / Doňa Beatriz, Doňa Angelas Kusine – Sona Cervena / Rodrigo, Don Luis’ Diener – Carl Ebert / Das Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester / Dirigent: Wolfgang Rennert / Bühnenbild: Günther Schneider-Siemssen / Inszenierung und TV-Regie: Otto Schenk (Frankfurt/Main, Städtische Bühnen, Oktober 1964). Sendung am 17. 3. 1965 im Dritten Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks und am 16. 5. 1965 in der ARD.

    Im Mittelpunkt der turbulenten Handlung dieser Oper des Österreichers Gerhard Wimberger (1923-2016), die am 24. 9. 1964 in Frankfurt/Main in der obengenannten Besetzung uraufgeführt wurde, steht eine versteckte Türe in einem Wandschrank, die die Verbindung zwischen den Zimmern der von ihren sittenstrengen Brüdern bewachten jungen Witwe Doňa Angela und dem im Haus der Brüder einquartierten Edelmann Don Manuel bildet. (Es gibt auch eine Vertonung der Vorlage – die Komödie „La Dama duende“ von Pedro Calderón de la Barca aus dem Jahre 1636 – durch den Komponisten Joachim Raff, uraufgeführt 1870 in Weimar, die im Oktober 2020 in Regensburg in der Inszenierung von Brigitte Fassbaender Premiere hatte.)


    Carlo

  • Heinz Hoppes 100. Geburtstag am 26. Januar 2024 ist in den Medien sang- und klanglos verstrichen – auch im „Tamino“-Klassikforum! Dabei hatte der Tenor – vor allem als jahrelanges Mitglied der Hamburgischen Staatsoper – eine respektable Laufbahn als Opern- und Konzertsänger vorzuweisen und seine immer wieder gesendeten, überaus zahlreichen Operettenaufnahmen waren Bestandteil der Rundfunkprogramme.

    Danke für die Erinnerung an Heinz Hoppe und seine ungewöhnliche Stimme und Karriere. Hier hat ein YouTuber ebenfalls an seinen 100. Geburtstag erinnert und etliche Videoclips zusammengeschnitten:

    Heinz Hoppe - A Centenary Tribute (100. Geburtstag) (youtube.com)

    „Das brennende Haus“ (‚Die Feuersbrunst‘) (Joseph Haydn): Odoardo, Hausverwalter – Claudio Nicolai / Colombina, seine Tochter – Rosl Schwaiger / Steckel, sein Schuldner – Kurt Equiluz / Leander, ein junger Stutzer – Heinz Hoppe / Hanswurst, genannt Wurstl, ein Rauchfangkehrer – Oskar Czerwenka / Der Geist von Steckels Vater – Karl Terkal / Ein Wirt - Hugo Gottschlich / Der Pfarrer – Robert Marencke / Das Ballett der Wiener Staatsoper / Choreographie: Gustav Blank / Der Chor der Wiener Staatsoper / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Robert Heger / Bühnenbild: Ottowerner Meyer / Kostüme: Grete Volters und Ottowerner Meyer / Inszenierung: Adolf Rott / TV-Regie: Hermann Lanske (Bregenz, Kornmarkttheater, 22. 7. 1963). Das Singspiel „Die Feuersbrunst“ wurde am 18. 7. 1963 rund 200 Jahre nach der Komposition in Bregenz uraufgeführt; die 2. Vorstellung wurde vom ORF aufgezeichnet und am 28. 7. 1963 im Rahmen der Eurovision auch im ZDF gesendet.

    Hochinteressant. Das würde ich gerne einmal sehen! Hier kann man einen Eindruck vom Stück gewinnen:

    Gars Joseph Haydn: Brennendes Haus mit Heinz Holecek 2.7.1988 (youtube.com)

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  • Heinz Hoppe wurde am 26. 1. 1924 als Sohn eines Landwirts im westfälischen Saerbeck geboren. Seine Stimme fiel bereits im Kindesalter im örtlichen Kirchenchor auf; der Berufswunsch war Förster. Doch 1941 wurde er zum Militär eingezogen, geriet in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1948 aus Sibirien in die Heimat zurück. Ersten Gesangsunterricht erhielt er an der Westfälischen Musikschule in Münster; den Lebensunterhalt verdiente er sich als Arbeiter. Durch ein Stipendium kam er 1950 an die Nordwestdeutsche Musikakademie in Detmold zu Frederick 'Fred' Husler; der Amerikaner (mit einer sehr interessanten Vita) beriet ihn bis zu seinem Tod 1969. In Detmold lernte Heinz Hoppe auch seine erste Frau Carla kennen, die eine Kommilitonin (im Fach Klavier bei Hans Richter-Haaser) dort war.


    Nach bestandenem Examen debütierte Heinz Hoppe im Herbst 1953 an den Städtischen Bühnen Münster, die damals in einem Behelfstheater in der Stadthalle spielten. Die erste Rolle war der Titelheld in Händels „Xerxes“, gefolgt von Tenorpartien in „Die Gärtnerin aus Liebe“, „Martha“, „Don Pasquale“, „Die lustigen Weiber von Windsor“, „Die heimliche Ehe“ und „Fra Diavolo“, aber auch – wohl etwas früh – der Gouverneur Richard in Verdis „Ein Maskenball“. 1955 wechselte der Sänger dann an das Staatstheater in Bremen, wurde dort aber kaum eingesetzt und hatte so die Möglichkeit, u. a. an der Hamburgischen Staatsoper zu gastieren, an deren Gastspiel bei den Festspielen 1956 in Edinburgh er - alternierend mit Rudolf Schock in „Die Zauberflöte“ und mit Sándor Kónya in „Der Barbier von Bagdad“ – teilnahm.


    Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (1. Teil):


    „Tiefland“ (Eugen d’Albert): Sebastiano, der Gutsbesitzer – Ernst Gutstein / Tommaso, der Dorfälteste- Theo Adam / Moruccio, Knecht in der Mühle - Günther Leib / Marta – Hanne-Lore Kuhse / Nuri, ein Waisenmädchen – Rosemarie Rönisch / Pepa, Antonia und Rosalia, Nachbarinnen – Ingeborg Wenglor, Jola Koziel und Gertraud Prenzlow / Pedro, ein Hirte – Heinz Hoppe / Nando, ein Hirte – Harald Neukirch / Der Chor der Staatsoper Dresden / Chorltg.: Gerhard Wüstner / Die StaatskapelleDesden / Dirigent; Paul Schmitz (Dresden, Lukaskirche, September 1963). Eine Co-Produktion des ostdeutschen VEB ‚Deutsche Schallplatten‘ mit der westdeutschen ‚Electrola‘, veröffentlicht 1964 auf drei LPs (5 Seiten) und heute bei ‚Berlin Classics‘ auf CD erhältlich.


    „Carmen“ (Georges Bizet) (Querschnitt): Hier an dem Herzen treu geborgen – Euren Toast kann ich wohl erwidern – Wenn dir die Karten einmal bitt’res Unheil künden – Ich sprach, dass ich furchtlos mich fühle – Ach, all mein Hoffen und mein Lieben / Carmen – Irene Dalis / Don José – Heinz Hoppe / Micaela – Chloe Owen / Escamillo – Karl Schmitt-Walter / Der Günther-Arndt-Chor / Das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Dirigent: Wolfgang Martin (Aufgenommen am 3. und 4. 7. 1956. / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm). Was nur wenig bekannt ist: Wolfgang Martin war ein deutscher Dirigent, der es kurz nach dem Krieg sogar bis an die ‚Met‘ in New York gebracht hat (insgesamt acht Dirigate von "Tannhäuser", "Tristan und Isolde" und "Die Meistersinger von Nürnberg")!


    „Turandot“ (Ferriccio Busoni): Altoum, Kaiser von China - Ernst Wiemann / Turandot, seine Tochter - Edith Lang / Adelma, ihre Vertraute – Ria Urban / Kalaf, ein fremder Prinz – Heinz Hoppe / Barak, sein Getreuer - Sigmund Roth / Die Königinmutter von Samarkand, eine Mohrin – Elfriede Wasserthal / Truffaldino, Haupt der Eunuchen – Kurt Marschner / Pantalone und Tartaglia, zwei Minister – Toni Blankenheim und Walther Hauck / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks / Chorltg.: Max Thurn / Dirigent: Wolfgang Ebert (Hamburg, Funkhaus, 10. 12. - 15. 12. 1959).


    „Rita“ (Gaetano Donizetti): Rita, Besitzerin einer Osteria - Rosl Schwaiger (Evy Gotthardt) / Beppe, ihr zweiter Mann – Heinz Hoppe (Heinz Bennent) – Gasparo, ein Farmer, Ritas erster Mann – Robert Titze (Günther Neutze) / Drei Bedienerinnen – Hellwig Bergmann, Kathrin Boeckler und Ingund Mewes / Das Rundfunkorchester Hannover des Norddeutschen Rundfunks / Dirigent: Willy Steiner (Hannover, Funkhaus, 10. 9. - 13. 9. 1956). Das heitere Werk Donizettis wurde in einer neuen deutschen Fassung von M. H. Fischer und C. Malberto aufgenommen; die Sprecher der Dialoge stehen in Klammern..


    „Die Favoritin“ (‚La Favorite‘) (Gaetano Donizetti): Alfonso XI., König von Kastilien – Raymond Wolansky / Leonora di Guzman – Ira Malaniuk / Fernando, ein Novize des Klosters San Giacomo – Heinz Hoppe / Balthasar, Prior des Klosters San Giacomo - Otto von Rohr / Don Gaspar, königlicher Offizier - Georg Jelden / Ines, Leonoras Vertraute - Else Mühl / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart, Liederhalle, Januar 1960). Eine gekürzte Aufnahme der Donizetti-Oper (in der deutschen Textfassung von Franz Abt), erschienen 2010 beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ auf 2 CDs.


    „Margarethe“ (‚Faust‘) (Charles Gounod) (Querschnitt): Ja, das Gold regiert die Welt – Da ich nun verlassen soll – Gegrüßt sei mir, o heil’ge Stätte – Nur große Herrn… Ha, welch ein Glück, mich zu seh’n - Es ist schon spät, lebt wohl! – Scheinst zu schlafen du im Stübchen – Schnell hierher! Nachbarn, kommt! - Welch tiefer Jammer drückt mich nieder / Faust – Heinz Hoppe / Mephisto – Kim Borg / Valentin – Eberhard Waechter / Margarethe – Maria Stader / Siebel – Dagmar Naaff / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Ferdinand Leitner (Aufgenommen vom 8. 1. bis 10. 1. 1957. / ‚Deutsche Grammophon Gesellschaft‘, LP, 30 cm).


    Carlo

  • Berichtigung aus dem Beitrag Nr. 46:


    Der „Carmen“-Querschnitt (LP, 25 cm) enthält zusätzlich das Vorspiel zum 1. Akt, die Habanera mit Chor ‚Ah, sie kommt… Ja, die Liebe hat bunte Flügel‘, das Duett Micaela-José ‚Ich seh‘ die Mutter dort’ und die Seguidilla ‚Draußen am Wall von Sevilla‘. (Irrtümlich wurden nur die Stücke aus der EP genannt. Alle Nummern sind aber stark gekürzt.)


    Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (2. Teil):


    „Der Prinz von Homburg“ (Hans Werner Henze): Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg – Helmut Melchert / Die Kurfürstin - Mimi Aarden / Prinzessin Natalie von Oranien, seine Nichte – Liselotte Fölser / Prinz Friedrich Artur von Homburg, General der Reiterei – Vladimir Ruzdak / Graf Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten – Heinz Hoppe / Feldmarschall Dörfling – Herbert Fliether / Obrist Kottwitz, vom Regiment der Prinzessin von Oranien – Toni Blankenheim / Drei Offiziere – Jürgen Förster, Georg Mund und Sigmund Roth / Drei Hofdamen – Oda Balsborg, Cvetka Ahlin und Maria von Ilosvay / Ein Wachtmeister – Jean Pfendt / Zwei Heiducken – Fritz Göllnitz und Karl Otto / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günter Hertel / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Leopold Ludwig (Hamburg, Staatsoper, 22. 5. 1960, eine Live-Übertragung des NDR von der Uraufführung). Das Libretto zu der Oper schrieb Ingeborg Bachmann nach dem Schauspiel von Heinrich von Kleist; die Inszenierung übernahm Helmut Käutner.


    „Aus einem Totenhaus“ (‚Z mrtvého domu‘) (Leoš Janáček): Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Mino Yahia / Alej - Naan Pöld / Filka Morosow (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richard Kogel / Der Platzkommandant – Günter Reich / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe / Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Peter Schranner / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Margot Laminet / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Günter Reich / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiẞ / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Rudolf Gantner / Eine Stimme hinter der Szene – Albert Gassner / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 17. 11. 1961). Ein Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks von der konzertanten Aufführung.

    „Aus einem Totenhaus“ ist Leoš Janáčeks letztes Bühnenwerk, uraufgeführt posthum 1930 in Brno (Brünn). Da es Janaceks Gewohnheit war, seine Opern während der Proben am Theater noch zu ändern, wurde das Werk von zwei seiner Schüler, Břetislav Bakala und Osvald Chlubna, ‚überarbeitet‘: sie feilten an der Instrumentation und der Vokallinie und änderten das Finale im Sinne der Vorlage, einem Roman Fedor M. Dostoevskiis. Rafael Kubelik revidierte den Schluss der Oper nach dem Autograph Janáčeks; die übrigen Partitur-Teile wurden in der Fassung von Bakala und Chlubna wiedergegeben, da die von Kubelik angeforderten Fotokopien der Original-Partitur zu spät aus Brünn in München eintrafen.


    dto.: Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Kieth Engen / Alej – Naan Pöld / Filka Morosw (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richrd Kogel / Der Platzkommandant – Andrew Foldi / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe / Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Theodor Nicolai / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Marjorie Heistermann / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Andrew Foldi / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiß / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Franz Weiß / Eine Stimme hinter der Szene – Naan Pöld / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Wolfgang Schubert / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 30. 5. - 1. 6. 1964). Eine Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, diesmal mit der von Rafael Kubelik aus dem Autograph komplett rekonstruierten Originalfassung. Am 2. 6. 1964 wurde die Oper in der genannten Besetzung im Münchner Herkulessaal und auch bei den Wiener Festwochen 1964 sowie bei den Internationalen Musikfestwochen in Luzern 1965 konzertant aufgeführt. Beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ ist die Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks erhältlich.


    „Zar und Zimmermann“ (Albert Lorting) (Querschnitt in der musikalischen Bearbeitung von Hansgeorg Otto): Aus der Ouvertüre – Die Eifersucht ist eine Plage – O sancta justitia – Lebe wohl, mein flandrisch’ Mädchen – Den hohen Herrscher würdig zu empfangen – Holzschuhtanz – Sonst spielt’ ich mit Zepter, mit Krone und Stern / Zar Peter I. - Robert Titze / van Bett – Heinrich Pflanzl / Marie – Sonja Schöner / Marquis von Chateauneuf – Heinz Hoppe / Chor und Orchester der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Dirigent: Wolfgang Martin (Aufgenommen am 4. 5. 1956. / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm).


    „Der goldene Bock“ (Ernst Krenek): Athamas, König in Jolkos – Vladimir Ruzdak / Ino, seine Gattin – Cvetka Ahlin / Nephele, seine frühere Gattin, ein Wolkenwesen – Ilse Hollweg / Phrixos, sein Sohn mit Nephele - Jürgen Förster / Pelias, sein Schwager, später Espali – Helmut Melchert / Jason, sein Neffe, später Amédé – Tom Krause / Chairosthenes, ein Seher – Kurt Marschner / Phineus, ein weiterer Seher – Hans-Otto Kloose / Melachron, ein Schafhirte – Hans-Heinrich Hartwig / Chattahoochie, ein Häuptling des Inotenstammes – Toni Blankenheim / Abisorontas, sein Sohn – Ria Urban / Medea, später Sonja – Helga Pilarczyk / Glaukis,Espalis Tochter – Elisabeth Steiner / Chief Butler bei Espali – Peter Roth-Ehrang / Ein Fürst im Exil – Heinz Hoppe / Ein Pilot – Georg Mund / Chrysomallos, der goldene Bock – Horst Wilhelm / Argo, das Schiff – Ursula Boese / Die Symplegaden, zwei Felsen – Erna-Maria Duske und Karl Otto / Der Sprecher – Georg Eilert / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg. Günther Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Ernst Krenek (Hamburg, Staatsoper, 6. 9. 1964). Die Uraufführung dieser Oper war am 16. 6. 1964 an der Hamburgischen Staatsoper - und kein Erfolg.


    „Il ritorno d’Ulisse in patria“ (‚Die Rückkehr des Odysseus‘) (Claudio Monteverdi) / Prolog: L’umana fragilità (Die menschliche Gebrechlichkeit) – Mabella Ott-Penetto / Il tempo (Die Zeit) – Eduard Wollitz / La fortuna (Das Glück) – Peter Witsch / Amore (Gott Amor) – Sonja Schöner / Oper: Ulisse (Odysseus) – Heinz Hoppe / Penelope, seine Gemahlin – Jeanne Deroubaix / Telemaco (Telemach), ihr Sohn – Peter Witsch / Melanto (Melantho), Dienerin – Sonja Schöner / Eurimaco (Eurymachos), Diener – Peter Witsch / Ericlea (Euriclea), Amme – Mabella Ott-Penetto / Eumaio (Eumaios), Hirt – Naan Pöld / Penelopes Verehrer: Antinoo (Antinoos), Anfinomo (Anfinomos) und Pisandro – Eduard Wollitz, Naan Pöld und Albert Weikenmeier / Iro (Iros), Schmarotzer – Albert Weikenmeier / Nettuno (Neptun) – Eduard Wollitz / Giove (Jupiter) – Peter Witsch / Pallade (Minerva) – Sonja Schöner / Gerhard Gregor und Günther Weissenborn (Cembalo) / Helga Witek (Harfe) / Die Blockflötengruppe Ferdinand Conrad / Das Hausegger-Kammerorchester / Mitglieder des Rundfunkorchesters Hannover des Norddeutschen Rundfunks und des Orchesters des Opernhauses Hannover / Dirigent: Erich Kraack (Hannover, Funkhaus, 2. 6. - 12. 6. 1958, Sendung am 13. 7. 1958). Claudio Monteverdis Oper in einer Fassung von Erich Kraack (in italienischer Sprache).


    dto.: Prolog: L’umana fragilità – Birgit Finnilä / Il tempo – Peter Lagger / La fortuna – Theo Altmeyer / Amore – Elizabeth Harwood / Oper: Ulisse – Heinz Hoppe / Penelope – Anna Reynolds (statt Helen Watts) / Telemaco – Theo Altmeyer / Melanto – Elizabeth Harwood / Eurimaco – Theo Altmeyer / Ericlea – Birgit Finnilä / Eumaio – Hans-Otto Kloose / Antinoo – Peter Lagger / Anfinomo – Naan Pöld / Pisandro – Hans-Otto Kloose / Iro – Albert Weikenmeier / Nettuno – Peter Lagger / Giove – Naan Pöld / Pallade – Elizabeth Harwood / Sprecher der Zwischentexte: Wolfgang Büttner / Das Rundfunkorchester Hannover des Norddeutschen Rundfunks / Dirigent: Hans-Georg Ratjen (Hannover, Funkhaus, 21. 8. - 31. 8. 1967). Die Aufnahme in der italienisch gesungenen Erich-Kraack-Fassung stand in Zusammenhang mit den Festspielen in Hannover-Herrenhausen, wo die Oper am 1. 9. 1967 konzertant gegeben wurde..


    Heinz Hoppe sang auch den Ottone in Monteverdis „Die Krönung der Poppea“, die am 4. 11. 1959 in der deutschen Fassung von Walter Goehr in der Hamburgischen Staatsoper Premiere hatte; in weiteren Rollen sangen u. a. Anneliese Rothenberger (Poppea), Gisela Litz (Ottavia), Ernst Haefliger (Nerone) und Ernst Wiemann (Seneca); die musikalische Leitung hatte Ernest Bour.


    Carlo

  • Für mich bisher wahnsinnig interessant. Vielen Dank, Carlo. Ich nehme an, es geht noch weiter ...

    Da schließe ich mich doch einfach mal meinem Vorredner an!
    Besonders die Sache mit Frederick ›Fred‹ Husler fand ich interessant ...

  • Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (3. Teil):


    „Die Gärtnerin aus Liebe“ (‚La finta giardiniera‘) (Wolfgang Amadé Mozart): Sandrina – Rosl Schwaiger / Belfiore – Heinz Hoppe / Don Anchise – Hubert Weindel / Arminda – Marlies Siemeling / Ramiro – Helmut Krebs / Serpetta – Margot Guilleaume / Nardo – Robert Titze / Gottfried Weisse (Cembalo) / Das Rundfunkorchester Hannover des NDR / Dirigent: Mathieu Lange (Hannover, Funkhaus, 15. und 16. 10. 1956). Eine stark gekürzte Aufnahme (Dauer: 114 Minuten) in deutscher Sprache, die Siegfried Anheissers Rezitativfassung in der Funkbearbeitung von Otto Drechsler benutzte.


    „Cosi fan tutte“ (Wolfgang Amadé Mozart): Fiordiligi – Claire Watson / Dorabella – Anny Schlemm / Despina – Barbara Wittelsberger / Ferrando – Heinz Hoppe / Guglielmo – Ernst Gutstein / Don Alfonso – Georg Stern / Der Chor des Frankfurter Opernhauses / Chorltg.: Karl Klauss / Das Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester / Dirigent: Georg Solti (Frankfurt, Opernhaus, 16. 3. 1958). Ein Live-Mitschnitt in deutscher Sprache; Ausschnittte daraus sind in der CD-Box „Georg Solti“ von ‚Documents‘ enthalten.


    „Hoffmanns Erzählungen“ (‚Les contes d‘Hoffmann’) (Jacques Offenbach) (Querschnitt in der musikalischen Bearbeitung von Hansgeorg Otto): Einleitung – Nun fülle bis zum Rand die blanken Becher – Es war einmal am Hofe von Eisenack – Zwischenspiel – Kein andrer Hausherr im Land – Phöbus stolz im Sonnenwagen – Walzer – Zwischenspiel und Barcarole – Die Liebe für’s Leben ist nur ein Wahn -Leuchte, heller Spiegel, mir – Ha! Wie in meiner Seel’ entbrennet süße Wonne – Hörst du es tönen mit süßer Melodie - Leise tön’ meiner Stimme Klang – Wie süß sprichst du zu mir in holden Sphärentönen / Hoffmann – Heinz Hoppe / Olympia – Rosl Schwaiger / Giulietta und Antonia – Chloe Owen / Nicklaus und Stimme der Mutter – Ursula Freudenberg / Dapertutto und Dr. Cajus – Kieth Engen / Der Chor und das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Dirigent: Wolfgang Martin. (Aufgenommen am 25. 5. 1956.) / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm).


    „Schwarzer Peter“ (Norbert Schultze): König Hans – Heinz Hoppe / König Klaus – Toni Blankenheim / Roderich, Sohn von König Hans - Gerhard Unger / Erika, Tochter von König Klaus - Anneliese Rothenberger / Die Amme – Alice Oelke / Der Spielmann – Hermann Prey / Der Sterndeuter und Erzähler – Hans-Joachim Kulenkampff / Die Schöneberger Sängerknaben / Ltg.: Gerhard Hellwig / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günther Arndt / Das FFB-Orchester Berlin / Dirigent: Norbert Schultze (Berlin, Gemeindehaus Zehlendorf, Juli 1964). Eine Schallplattenaufnahme der ‚Electrola‘, erschienen auf dem Label der Rundfunk- und Fernsehzeitung ‚Hör Zu‘; 1999 als CD veröffentlicht von ‚EMI/Electrola‘.


    „Salome“ (Richard Strauss): Herodes – Helmut Melchert / Herodias – Siw Ericsdotter / Salome – Christel Gotz (statt Isabel Strauss) / Jochanaan – Ernst Gutstein / Narraboth – Heinz Hoppe / Ein Page der Herodias – Eva Fleischer / Fünf Juden – Harald Neukirch, Helmut Goldmann, Guntfried Speck, Hans-Joachim Rotzsch und Günther Leib / Zwei Nazarener – Theo Adam und Johannes Kemter / Zwei Soldaten – Rainer Lüdecke und Helmut Eyle / Ein Cappadozier – Fred Teschler / Ein Sklave – Friederike Apelt / Die Staatskapelle Dresden / Dirigent: Otmar Suitner (Dresden, Lukaskirche, September 1963) .Eine ostdeutsche (‚Eterna‘) und westdeutsche (‚Electrola‘) Co-Produktion zum Richard-Strauss-Jahr 1964. Christel Goltz sprang kurzfristig für Isabel Strauss ein.


    „Die Bürgschaft“ (Kurt Weill): Johann Matthes, Viehhändler in Urb – Toni Blankenheim / Anna, seine Frau – Gisela Litz / David Orth, Getreidehändler in Urb – Josef Greindl / Jakob, sein Sohn – Heinz Hoppe / Der Richter von Urb – Helmut Krebs / Ellis, der Kommissar der großen Mächte – Richard Lauffen / Die drei Gläubiger, Wegelagerer, Erpresser, Häscher und Agenten – Kurt Marschner, Horst Günter und Sigmund Roth / Der Mann, der seinen Acker verkaufen will – Joshard Daus / Der Ausrufer – Benno Gellenbeck / Altsolo – Ursula Zollenkopf / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks / Chorltg.: Max Thurn / Dirigent: Hermann Scherchen / Regie: Egon Monk (Hamburg, Funkhaus, 18. 3. - 23. 3. 1959). Die Einleitung zur Sendung am 3. 3. 1960 sprach Hans Curjel. Die Oper mit einem Text des Bühnenbildners Caspar Neher (unter Mitarbeit Kurt Weills) entstand nach Motiven aus Johann Gottfried Herders Parabel „Der afrikanische Rechtsspruch“ in den Jahren 1930 bis 1932. Sie wurde am 10. 3. 1932 an der Städtischen Oper Berlin uraufgeführt und ist Kurt Weills letztes Bühnenwerk, bevor er Deutschland verlassen musste.


    „Der Schreifritz“ (Hermann Hausmann und Hans Hee nach Carl Maria von Weber): Agathe, die Försterstochter – Helene Emmenthal / Ännchen, ihre Freundin – Lola de Brie / Max, ein Jägerbursche – Wilhelm Holländer / Der Dorfbüttel – Karl Kramer / Die ‚Drei Peheiros‘ und ‚Die Rolands‘ / Das Tanz- und Unterhaltungs-Orchester des Norddeutschen Rundfunks, erweitert durch die Ausrüstung der dörflichen Feuerwehr / Dirigent: Alfred Hause / Der Erzähler: Balduin Baas / Funkregie: Helga Boddin (Hamburg, Funkhaus, Erstsendung am 4. 11. 1959). Die tatsächlichen Sängernamen werden erst in der kommenden Woche verraten! So ein Käse…


    Carlo

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  • Auflösung zum Beitrag Nr. 50:


    „Der Schreifritz“ (nach Carl Maria von Weber): Agathe – Gisela Litz / Ännchen – Erna Maria Duske / Max – Heinz Hoppe! Diese Parodie auf Webers „Der Freischütz“ war jahrelang eine Konstante im Rundfunkprogramm des NDR, doch da die humorigen Zeiten in der ‚intellektuell' gewordenen Klassikwelt endgültig vorbei sind ('Ernst sei die Kunst!'), kennt wohl niemand mehr dieses kleine Juwel musikalischen Unsinns.


    Zunächst noch einige Details zu Heinz Hoppes Tätigkeit an der Hamburgischen Staatsoper (1. Teil).


    Mit Beginn der Spielzeit 1956/1957 war Heinz Hoppe Mitglied dieses Instituts (in der neuen Intendanz von Heinz Tietjen als Nachfolger von Günther Rennert), das seit dem 15. 10, 1955 endlich auch in einem neu erbauten Gebäude auf den Fundamenten der Anfang August 1943 zerstörten Staatsoper spielte. Seine ersten Rollen waren hier der Tamino in der „Zauberflöte“ – nachdem Rudolf Schock nur noch gastweise in Hamburg auftrat - und der Nurredin im „Barbier von Bagdad“, weil Sándor Kónya nach Berlin gewechselt war. 1957 sang er zusätzlich zu diesen beiden Opern in Repertoire-Vorstellungen von „Die Gärtnerin aus Liebe“, „Don Pasquale“ und „Der Rosenkavalier“. 1958 kamen schon drei Premieren dazu: „Die Schule der Frauen“ von Rolf Liebermann am 15. 5. (mit Anneliese Rothenberger, Gisela Litz, Toni Blankenheim, Arnold van Mill und Theo Herrmann unter Albert Bittner), „Der Bettelstudent“ am 22. 6. und am 16. 9. die Uraufführung von Richard Mohaupts „Der grüne Kakadu“ (mit u. a. Erna Maria Duske, Gisela Litz, Mathieu Ahlersmeyer, Toni Blankenheim, Caspar Bröcheler, Helmut Melchert, Kurt Ruesche, Vladimir Ruzdak und Ernst Wiemann; auch hier hatte Albert Bittner die musikalische Leitung).


    Das Jahr 1959 brachte am 13. 2. die Neuinszenierung des „Tannhäuser“ durch Wieland Wagner (mit Elisabeth Grümmer, Siw Ericsdotter, Hans Beirer, Hermann Prey, Josef Greindl und Heinz Hoppe als Walther von der Vogelweide) und am 4. 11. die neue „Krönung der Poppea“ (siehe Beitrag Nr. 48). Inzwischen war Rolf Liebermann der neue ‚Herr im Haus‘, doch Wieland Wagner konnte noch seine mit Heinz Tietjen vereinbarte neue Inszenierung von „Tristan und Isolde“ realisieren (am 5. 1. 1960 mit Martha Mödl, Kerstin Meyer und Hans Beirer sowie Heinz Hoppe als ‚Junger Seemann‘), dem am 20. 4. ein neuer „Don Giovanni“ folgte (u. a. mit Edith Lang, Melitta Muszely, Ria Urban, Hermann Prey und Benno Kusche; Dirigent: Hans Schmidt-Isserstedt; Regisseur: Günther Rennert. Mit einer konzertanten Aufführung dieser Mozart-Oper gastierten die Hamburger auch im norwegischen Bergen am 11. 6. 1960.) Heinz Hoppe sang neben den Reprisen der oben genannten Opern auch weiterhin den Tamino in der „Zauberflöte“, den Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“ und den Ferrando in „Cosi fan tutte“ (alle alternierend mit Ernst Haefliger). Zum ersten Mal ertönten Buhrufe im Hamburger Opernhaus am 22. 5. 1960 bei der Premiere von „Der Prinz von Homburg“ (siehe Beitrag Nr. 48), sie galten dem Komponisten Hans Werner Henze. (Mit drei Aufführungen dieser Oper gastierte die Hamburgische Staatsoper im Juni 1960 im italienischen Spoleto beim ‚Festival dei due mondi‘ und auch bei den Berliner Festwochen Ende September wurde das Werk von der Hamburger Oper aufgeführt.) Anfang September 1960 brachte man gastweise je zweimal auch den „Don Giovanni“ und den „Tristan“ in Kopenhagen im Falkoner Centret. Das Jahr ging zu Ende mit Günther Rennerts neuer „Verkauften Braut“ am 28. 12. 1960 unter der Leitung von Leopold Ludwig mit Liselotte Fölser, Heinz Hoppe und Arnold van Mill.


    Der Opernsänger Heinz Hoppe auf Schallplatten.


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 1“: „Rigoletto“ (‚Oh, wie so trügerisch‘*) – „La Bohème“ (‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘) – „Martha“ (‚Ach, so fromm‘) – „Der Postillon von Lonjumeau“ (‚Freunde, vernehmet die Geschichte‘) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigenten: Alberto Erede und Wolfgang Trommer* (1958) - ‚Telefunken‘ UV 181 (mono) / SUV 181 (stereo) (EP, 17 cm).


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 2“: „Tosca“ (‚Wie sich die Bilder gleichen‘ – ‚Und es blitzten die Sterne‘) – „Das Mädchen aus dem goldenen Westen“ (‚Lasset sie glauben‘) – „Carmen“ (‚Hier an dem Herzen treu geborgen‘) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein (1962) - ‚Telefunken‘ UV 259 (mono) / SUV 259 (stereo) (EP, 17 cm).


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 3“: „Eugen Onegin“ (‚Wohin seid ihr entschwunden‘) – „Die lustigen Weiber von Windsor“ (‚Horch, die Lerche singt im Hain‘) - „Zar und Zimmermann“ (‚Lebe wohl, mein flandrisch‘ Mädchen’) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein (1962) – ‚Telefunken‘ UV 261 (mono) / SUV 261 (stereo) (EP, 17 cm).


    Leider brachte es die Firma ‚Teldec‘ nicht zustande, diese Arien auf einer LP (30 cm) zusammenzufassen und damit auch den Opernsänger Heinz Hoppe zu würdigen. Einige Arien wurden aber in Kombination mit Operettenliedern veröffentlicht:


    Die Arien aus „Die lustigen Weiber von Windsor“ und „Zar und Zimmermannn“ erschienen auf der ‚Telefunken‘-LP „Heinz Hoppe – Der Tenor und seine Lieder“ (Musik für alle) NT 112 (stereo, 30 cm), gekoppelt mit Operettenliedern und -duetten aus „Das Land des Lächelns“, „Der Bettelstudent“, „Die lustige Witwe“ (mit Sonja Knittel), „Eine Nacht in Venedig“, „Der liebe Augustin“ (mit Sonja Knittel), „Der Zigeunerbaron“ (mit Ruth-Margret Pütz), „Balkanliebe“, „Giuditta“ und „Der Vetter aus Dingsda“.


    Die Arien aus „Der Postillon von Lonjumeau“, „Carmen“, „Rigoletto“, „Martha“, „Tosca“ (‚Und es blitzten die Sterne‘) und „La Bohème“ erschienen auf der LP „Heinz Hoppe – O Mädchen, mein Mädchen“ zusammen mit Operettenliedern und -duetten aus „Friederike“, „Die Zirkusprinzessin“, „Die Csárdásfürstin“*, „Paganini“. „Der Graf von Luxemburg“* und „Der Zarewitsch“ auf der LP (stereo, 30 cm) von ‚Telefunken‘ (Musik für alle) NT 213.


    Carlo

  • Lieber Carlo!

    Bitte, erlaube mir eine kleine Korrektur : Wenn mich mein Gedächtnis nicht sehr trügt, so sang Mimi Aarden die Brangäne in der "Tristan" - Premiere und nicht Kerstin Meyer. Pardon!

    Peter

  • Danke ! Ich habe mir diese CD ( gebraucht ) besorgt und mir gefällt seine Stimme sehr !


    Kalli

  • Hochinteressant. Hoppes Stimme wirkt später baritonal und schwer. Dennoch hat er in Hamburg anscheinend mit sehr lyrischen Rollen begonnen (Mozart, Ernesto in "Pasquale", Walther v. d. Vogelweide usw.) Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich Stimmen entwickeln können.

  • Ich kenne Heinz Hoppe aus seiner Hamburger Zeit bis ca. Mitte der 60er Jahre und habe seine Stimme immer als lyrisch empfunden. Umso erstaunter war ich, als sein Kollege Tom Krause mir einmal sagte, mit etwas anderer Technik könnte Hoppe Heldentenor (!) sein.

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  • Lieber Peter Schünemann,


    ich lebe in Düsseldorf, bin als gebürtiger Münchner eher südwärts orientiert und habe nie einen Fuß in das Gebäude der Hamburgischen Staatsoper gesetzt, obwohl ich einige Male beruflich zu (immer sehr kurzen) Besuchen in der Hansestadt war, aber da war jedesmal der Spielplan nicht verlockend. Daher ist es gut, hier einen Zeitzeugen für die Hamburger Oper in jenen Jahren zu haben, denn ich kann mich für meine Angaben hauptsächlich nur auf Kritiken in der ‚Opernwelt‘ – erstmals erschienen im Oktober 1960 – stützen und auf Zeitungsberichte (und die waren damals schon nicht sehr präzise, siehe den Hamburger „Don Giovanni“ vom April 1960 mit Edith Lang/Clara Ebers im Thread zu Melitta Muszely). Und auch damals schon wurde spaltenlang über das Werk und die Inszenierung geschrieben; für die Sänger gab es meistens nur ein paar pauschale Worte, wenn überhaupt...


    Carlo

  • Lieber Carlo,


    ich habe bis 2002 in Hamburg gelebt, für die Zeit von 1960 bis ca. 1990 empfinde ich mich durchaus als eine Art Zeitzeuge für die Hamburger Oper und habe als Mitarbeiter des "Opernglases" über viele Aufführungen berichtet, Künstler fotografiert bzw. interviewt. Ab etwa 1995 ließ mein Interesse zunehmend nach, zum Teil, weil ich mich mehr und mehr nach Finnland oder Russland orientierte, zum Teil allerdings auch, weil ich mit dem Regiestil meine Probleme bekam. Insofern ist die Begründung des "Opernglases" für unsere Trennung nicht ohne Pikanterie, ich sei nicht mehr einsetzbar gewesen, weil ich dem "Regietheater" kritisch gegenüber stand.


    Peter

  • Heinz Hoppe sang in Hamburg ein vielfältiges Repertoire. Ich hörte ihn von 1960 bis 1969 in den folgenden Opern.

    -Berg, Lulu, Prinz

    -Britten, Sommernachtstraum, Lysander

    -Hindemith, Mathis der Maler, Sylvester von Schaumburg

    -Krenek, Der goldene Bock, Ein Fürst im Exil

    -Monteverdi, Krönung der Poppea, Ottone

    -Mozart, Zauberflöte, Tamino

    -Mozart, Don Giovanni, Ottavio

    -Mussorgsky, Boris Godunov, Einfältiger

    -Puccini, Gianni Schicchi, Rinuccio

    -Rossini, Der Türke in Italien, Narciso

    -Schock, Vom Fischer un syner Fru, Ein Mann

    -Smetana, Die verkaufte Braut, Hans

    -Strauss, Salome, Narraboth

    -Tschaikowsky, Eugen Onegin, Lensky

    -Wagner, Meistersinger von Nürnberg, Kunz Vogelgesang.


    Ausserdem in Konzerten :

    -Britten, War Requiem

    -Haydn, Die Schöpfung

    -Mendelssohn-Bartholdy, Die erste Walpurgisnacht

    -Rossini, Stabat mater

  • Heinz Hoppe an der Hamburgischen Staatsoper (2. Teil).


    Ein erster Höhepunkt des Jahres 1961 war am 21. 2. die Deutsche Erstaufführung von Brittens „Ein Sommernachtstraum“ im Rahmen einer ‚Woche des zeitgenössichen Musiktheaters‘. Heinz Hoppe sang darin den Lysander neben Helga Pilarczyk, Cvetka Ahlin und Vladimir Ruzdak; Oberon und Titania waren Gerhard Stolze und Stina-Britta Melander und im Gegensatz zur Uraufführung (Juni 1960) in Aldeburgh gab es einen weiblichen Puck: Erna Maria Duske. Leopold Ludwig dirigierte mit Günther Rennerts Regie. Im Sommer 1961 sang Heinz Hoppe im englischen Glyndebourne den Belmonte in allen 15 Vorstellungen der „Entführung aus dem Serail“ mit Mattiwilda Dobbs, Dorit Hanak, Duncan Robertson, Mihály Székely (alternierend: Michael Langdon) als Partner. Im Herbst 1961 kam als neue Rolle der Flamand im „Capriccio“ von Richard Strauss hinzu und nach vielen Auftritten in Repertoire-Vorstellungen folgte dann am 31. 1. 1962 ein ‚doppelter‘ Heinz Hoppe: in der Hamburger Erstaufführung von Othmar Schoecks „Vom Fischer und syner Fru“ (Uraufführung 1930 in Dresden) stand er mit Siw Ericsdotter und Peter Roth-Ehrang auf der Bühne, um noch am selben Abend den Rinuccio in Puccinis „Gianni Schicchi“ zu verkörpern (mit Ria Urban, Gisela Litz, Liselotte Fölser, Cvetka Ahlin, Kurt Marschner, Hans-Otto Kloose, Peter Roth-Ehrang und mit Benno Kusche in der Titelrolle).


    Nach einer verheerenden Hochwasserkatastophe an der Nordseeküste Mitte Februar 1962 zeigte man am 27. 2. die nächste Neuinszenierung - Chaikovskiis „Eugen Onegin“ wurde in der Regie des bekannten Choreographen George Balanchine aufgeführt. (Heinz Hoppe als Lenski sang mit Melitta Muszely, Cvetka Ahlin, Maria von Ilosvay,Vladimir Ruzdak sowie Arnold van Mill und Horst Stein dirigierte.) Der 1962 zum Hamburger Kammersänger ernannte Heinz Hoppe gab sein Rollendebüt als Narraboth in der „Salome“, den er in einer Wiederaufnahme der Oper (mit Helga Pilarczyk) im Herbst 1962 verkörperte; vorher sang er noch zweimal in „Der Prinz von Homburg“ beim Gastspiel der Hamburger im Londoner Sadler’s Wells Theatre. Schließlich folgte noch am 23. 12. der Kunz Vogelgesang in den „Meistersingern von Nürnberg“, die Leopold Lindtberg neu inszenierte (u. a. mit Colette Lorand, Ursula Boese, Arturo Sergi, Cesare Curzi und Herbert Fliether als Hans Sachs).


    Für eine konzertante Aufführung (samt Rundfunkübertragung) von Johann Simon Mayrs Oper „Medea in Corinto“ beim Bayerischen Rundfunk am 13. 6. 1963 wurde Heinz Hoppe in der Rolle des Egeo angekündigt; wegen Erkrankung sang dann aber John van Kesteren diese Partie. Die Hamburgische Staatsoper gastierte im Juni 1963 an der Mailänder Scala mit Igor Stravinskys: „Die Sintflut“ und „Oedipus Rex“ (Heinz Hoppe als Hirte im zweiten Werk neben Helmut Melchert in der Titelrolle). Im September 1963 finden wir den Tenor in Dresden bei Schallplattenaufnahmen von „Salome“ und „Tiefland“ (siehe die Beiträge Nrn. 46 und 50). Am 16. 11. 1963 sang Heinz Hoppe zum ersten und einzigen Mal in der Wiener Staatsoper: als Hans in der „Verkauften Braut“ neben Lotte Rysanek als Marie und dem 15 Monate später verstorbenen deutschen Bassisten Ludwig Welter als Kezal. Zu vielen Aufführungen des Hamburger Spielplans kam zum Jahresende 1963 noch eine neue Rolle in Rossinis „Der Türke in Italien“ am 29.12. (Günther Rennerts gefeierte Inszenierung war neben Stuttgart, Berlin und München auch in Hamburg zu sehen und wurde hier für das Fernsehen aufgezeichnet – siehe Beitrag Nr. 43)



    Der Opernsänger Heinz Hoppe in Rundfunkaufnahmen.


    Bayerischer Rundfunk, München:


    Beim Bayerischen Rundfunk hat Heinz Hoppe einige interessante Aufnahmen gemacht. Dazu zählen ein Duett aus der Oper „Tragaldabas oder Der geborgte Ehemannn“ von Eugen d’Albert (mit Gertrud Freedmann), ein Duett mit Hildegard Hillebrecht aus Julius Bittners Legende „Das Rosengärtlein“ und – ebenfalls mit Hildegard Hillebrecht - die lange Szene Violanta-Alfonso aus Erich Wolfgang Korngolds „Violanta“; alle diese Aufnahmen dirigierte Joseph Strobl am Pult der Münchner Philharmoniker am 28. 6. 1960.


    In insgesamt neun öffentlichen ‚Münchner Sonntagskonzerten‘ im Kongress-Saal des Deutschen Museums sang Heinz Hoppe u. a. mit Elisabeth Grümmer und Gottlob Frick (aus Gounods „Margarethe), mit Gundula Janowitz (aus „Romeo und Julia“, ebenfalls Gounod), mit Kerstin Meyer (aus Bizets „Carmen“), mit Ruth-Margret Pütz aus Donizettis „Don Pasquale“, mit Kurt Böhme aus Smetanas „Die verkaufte Braut“ und mit Thomas Tipton aus „La Bohème“ (Puccini). Einzelne Arienaufnahmen existieren z. B. aus „Der Postillon von Lonjumeau“ (Adam), „Fra Diavolo“ (Auber), „Eugen Onegin“ (Chaikovskii), „Der Barbier von Bagdad“ (Cornelius), „Martha“ (Flotow), „Cosi fan tutte“ und „Die Zauberflöte“ (Mozart), „Manon Lescaut“ und „Das Mädchen aus dem goldenen Westen“ (Puccini) sowie Wagners „Der fliegende Holländer“.


    Nähere Angaben finden sich im Thread „Münchner Sonntagskonzerte der Vergangenheit - eine (fast verschlossene?) Schatztruhe“ hier bei „Tamino“.


    „Richard Strauss Konzert“: Ingeborg Hallstein und Melitta Muszely (Sopran), Heinz Hoppe (Tenor), Hugh Beresford (Bariton), Karl Christan Kohn (Bass) / L’Orchestre National de L’ORTF, Paris / Dirigent: Richard Kraus (Paris, Maison de la Radio, 10. 11. 1964). Eine Hommage zum 100. Geburtstag von Richard Strauss. Heinz Hoppe sang nur in einem Ausschnitt aus der Oper „Die Liebe der Danae“ (mit Melitta Muszely und Hugh Beresford). Auch mehrere deutsche Rundfunkanstalten übertrugen dieses Live-Konzert aus Paris, aber der Bayerische Rundfunk hat es nach wie vor in seinem Archiv.


    Norddeutscher Rundfunk, Hannover:


    Die frühesten Funkaufnahmen mit Heinz Hoppe stammen aus Hannover vom dortigen Niedersächsischen Landesstudio des NDR: die Arie ‚Una furtiva lagrima‘*° (in italienischer Sprache gesungen) aus Donizettis „Der Liebestrank“ (‚L‘elisir d’amore’), die Arie ‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘* aus „La Bohème“ (Puccini) und das Duett ‚Ich bin dir nah‘° (mit Marlies Siemeling) aus Verdis „Ein Maskenball“. Willy Steiner dirigierte das Rundfunkorchester Hannover des Norddeutschen Rundfunks. (Hannover, Funkhaus, 29. 1. 1956). Wiederholungssendungen gab es am 13. 3. 1957* und am 13. 2. 1958°.


    Ferner sind beim NDR Hannover aus einem öffentlichen Konzert zwei Duette archiviert: aus „Madame Butterfly“ mit Gloria Davy und aus „La Bohème“ mit Dan Jordachescu, beide aufgenommen am 4. 2. 1966.


    Südwestfunk, Kaiserslautern:


    Mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern des Südwestfunks unter dem Dirigat von Emmerich Smola nahm Heinz Hoppe neben vielen Operetten-Liedern auch Arien aus „Mignon“ (Thomas), „La Gioconda“ (Ponchielli) und „Manon Lescaut“ (Puccini) sowie aus Lehárs Oper „Tatjana“ auf.


    Westdeutscher Rundfunk, Köln:


    Im Archiv des Westdeutschen Rundfunks in Köln gab es mit Heinz Hoppe z. B. die folgenden Opernaufnahmen:


    „Cosi fan tutte“ (Mozart): ‚Der Odem der Liebe’; „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Nicolai): ‚Horch, die Lerche singt im Hain‘ und ‚Fenton! Mein Mädchen!‘ (mit Edith Mathis); „Eugen Onegin“ (Chaikovskii): Wohin seid ihr entschwunden’ (mit Heiner Horn). Alle Aufnahmen entstanden mit dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Leitung von Richard Kraus, aufgenommen vom 6. bis zum 15. 3. 1961.


    „Die verkaufte Braut“ (Smetana): ‚Wart nur, wart!… Wie wär`s denn möglich’ - ‚Muttersegen schafft dir Heimat‘ – ‚Komm, mein Söhnchen, auf ein Wort‘ und ‚Marie, mein Schatz, nun aufgepasst‘ (mit Arleen Augér und Arwed Sandner). Das Kölner Rundfunk-Orchester - Dirigent: Curt Cremer; Aufnahmen vom 6. 2. 1969 und 28. 10. 1969.


    Carlo

  • „Salome“ (Richard Strauss): Herodes – Helmut Melchert / Herodias – Siw Ericsdotter / Salome – Christel Gotz (statt Isabel Strauss) / Jochanaan – Ernst Gutstein / Narraboth – Heinz Hoppe / Ein Page der Herodias – Eva Fleischer / Fünf Juden – Harald Neukirch, Helmut Goldmann, Guntfried Speck, Hans-Joachim Rotzsch und Günther Leib / Zwei Nazarener – Theo Adam und Johannes Kemter / Zwei Soldaten – Rainer Lüdecke und Helmut Eyle / Ein Cappadozier – Fred Teschler / Ein Sklave – Friederike Apelt / Die Staatskapelle Dresden / Dirigent: Otmar Suitner (Dresden, Lukaskirche, September 1963) .Eine ostdeutsche (‚Eterna‘) und westdeutsche (‚Electrola‘) Co-Produktion zum Richard-Strauss-Jahr 1964. Christel Goltz sprang kurzfristig für Isabel Strauss ein.

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    Erst dieser Tage bin ich wieder auf diese "Salome" mit Heinz Hoppe als Narraboth gekommen, die ich lange Zeit vernachlässigt hatte. Warum nur? An Hoppe kann es nicht gelegen haben. Ich störte mich wohl an Christel Goltz, die ihren Zenit mit dieser ihrer Glanzrollen überschritten hatte. Ich bekam ihrer früheren Leistungen nicht aus dem Kopf. Doch ich möchte mich in Gerechtigkeit üben, denn sie war ja schließlich eingesprungen für Isabel Strauss, wie uns Carlo zu berichten wusste. Davon hatte ich keine Ahnung. Heinz Hoppe empfinde ich als Glücksfall für den den jungen Syrer, von dem Herodes sagen würde, dass er "sehr schön" gewesen sei. Er eröffnet die Oper so großartig wie selten gehört. Mit unschuldiger Emphase.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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