Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2009)

  • Als Einstimmung auf den "Lobgesang" heute abend in Heidelberg:


    Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
    Lieder
    Peter Schreier, Tenor; Walter Olbertz, Klavier
    Berlin Classics 1971



    Packend und berührend, erlesener Liedgesang vom Allerfeinsten!

  • Hallo,


    bei mir läuft gerade:


    Bjambasuren Scharaw (* 1952)
    Sinfonie Nr. 2 mit Chor (1987)
    Akademische Lyssenko-Kapelle / Staatliches Philharmonisches Orchester Litauens / Gintaras Rinkevicius


    Das Stück höre ich in letzter Zeit ziemlich oft. Mongolische Sinfonik, mir war der Komponist vorher völlig unbekannt. Der Chor erfüllt hier eher koloristische Aufgaben, wird als Klangfarbe eingesetzt (wie übrigens auch diverse wilde Schlagzeuggewitter). Überhaupt ist das gut 20-minütige Werk ausgesprochen farbig und wartet mit kräftigem Nationalkolorit auf. Quasi improvisatorische Passagen, Pentatonik, von Quintparallelen geprägte Harmonik erzeugen eine sehr spezielle Stimmung. Meiner Meinung nach besticht die Sinfonie durch ihre atmosphärische Dichte. Kein besonders modernes Werk, das ich klar in der Tradition sowjetischer Sinfonik sehen würde. Mir gefällt's.


    Viele Grüße
    Holger


    P. S.
    Hallo Wulf, Alan Bush ist mir auch ein Begriff - ich kenne seine Sinfonien Nr. 1&2, von denen die erste bei weiterem das schwierigere, avanciertere Werk ist. Die Zweite heißt "Nottingham Symphony" und bietet einige schöne Naturschilderungen. Bushs Violinkonzert kenne ich nicht; er muss auch ein monumentales Klavierkonzert mit einem politisch inspirierten Schlusschor komponiert haben. Eventuell werde ich in einiger Zeit eine Aufnahme davon erhalten.

  • Gerade verklungen :



    Patricia Kopatchinskaja, Violine und
    Fazil Say, Klavier


    spielten :
    Beethoven - Violinsonate Nr. 9 " Kreutzer "
    ( so ungemein kraftvoll und packend habe ich das Werk noch nicht gehört )


    Maurice Ravel - Violinsonate G-Dur


    Bela Bartok - Rumänische Volkstänze SZ 56


    Fazil Say - Violin Sonate op. 7


    Die gesamte CD ist absolut zu empfehlen.
    Zum einen hört man eine völlig neue Interpretation der Kreutzersonate zum anderen
    lernt man neues kennen
    ( insbesondere der Say ist hervor zu heben ).


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Gerade gehört:


    Paul von Klenau (1883 - 1946)


    Streichquartett Nr. 2 (1942)


    Sjællands Strygekvartet


    Dacapo



    Der deutschstämmige Däne war Schüler von Ludwig Thuille, Max Bruch und Max von Schillings.



    Und nun folgt:


    Emil Nikolaus von Reznicek (1860 - 1945)


    Symphonie Nr. 2 B-Dur "Ironische" (1904)


    Berner Symphonie-Orchester
    Frank Beermann


    CPO



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • und wieder geht ein Zyklus zu Ende :



    Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr 41 "Jupiter"
    Berliner Philharmoniker, Karl Böhm

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Ich mache mal mit dieser Box weiter:



    Daraus die Mozart-Klavierkonzerte Nr. 9 KV 271 und Nr. 19 KV 459.
    Es spielt Clara Haskil, begleitet von den Wiener Symphonikern unter Paul Sacher (KV 271) und dem Winterthur SO unter Henry Swoboda (KV 459).



    LG, Peter.

  • Guten Abend


    als Nachtmusik jetzt:



    Tomaso Albinoni


    Sinfonie a Cinque op. 2


    Das mit 2 Violinen, 2 Bratschen, Cello u. Bc. besetzte
    Ensemble 415 bringt diese melodischen Stücke gekonnt zur Geltung :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von petemonova
    Ich mache mal mit dieser Box weiter:



    Daraus die Mozart-Klavierkonzerte Nr. 9 KV 271 und Nr. 19 KV 459.
    Es spielt Clara Haskil, begleitet von den Wiener Symphonikern unter Paul Sacher (KV 271) und dem Winterthur SO unter Henry Swoboda (KV 459).


    Nochmal Mozart-Konzerte. Jetzt mit Wanda Landowska die Klavierkonzerte Nr. 13 KV 415 und Nr. 26 KV 537. Es spielt das New York Philharmonic Orchestra unter Artur Rodzinski (KV 415) und ein wohl unbekanntes Orchester unter Walter Goehr (KV 537).



    LG, Peter.

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  • Zitat

    Original von Blackadder
    Ich hab grad tierisch Lust auf Brahms in einer Karajan-Einspielung



    Honi soit qui mal y pense


    :rolleyes:


    Ich ergetze mich derweil an den "Vögeln", welche ich am Samstag dann im Konzerthaus live erleben werde! :]



    LG
    Raphael

  • Hi Raphael,


    Zitat

    Original von raphaell
    Ich ergetze mich derweil an den "Vögeln", welche ich am Samstag dann im Konzerthaus live erleben werde! :]



    Wünsche Dir schon mal einen unterhaltsamen Abend mit dem bunten und wuseligen Vogelzeug. :D


    Für diejenigen, die außerdem Interesse und Gelegenheit haben, eine der beiden Vorstellungen zu besuchen: Hier die genauen Konzertdaten:


    Anstehende Konzerttermine


    :hello:
    Johannes

  • Highlights daraus:



    (Ne dritte komplette Wagner-Oper innerhalb der letzten 24 Std. ist dann doch etwas zuviel des Guten. :D)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Guten Morgen


    höre jetzt:



    Heinrich Schütz


    Symphoniae Sacrae III


    Plastische und abwechslungsreiche Einspielung durch den
    Kammerchor Stuttgart und der Musica fiata.
    Frieder Bernius setzt Schützes Besetzungsvorschlag mit
    "Favoritchor" und "Complementchor" gekonnt um :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Johannes Brahms: Lieder IV



    Meine Semesterferienreise durch Brahms geht weiter. Auf dieser CD singt Michael Volle, Karl Peter Kammerländer begleitet am Klavier. Am Ende stehen die "Vier ernsten Gesänge" op. 121, eines der Werke, (voran gingen die 1. Sinfonie, das Deutsche Requiem und das 2. Klavierkonzert) die mich als Jugendlichen für Brahms gewannen.


    Liebe Grüße Peter

  • Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 - 1893)


    Manfred - Symphonie nach Byron h-moll op. 58 (1885)


    Russisches Nationalorchester
    Mikhail Pletnev


    DGG



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Und nun Musik, die schon Gustav Mahler sehr schätzte:


    Hermann Gustav Goetz (1840 - 1876)


    Konzert für Violine und Orchester G-dur op. 22 (1868 )


    Gottfried Schneider, Violine
    Radio-Philharmonie Hannover des NDR
    Werner Andreas Albert


    CPO



    Der Komponist verstarb vier Tage vor seinem 36. Geburtstag an Tuberkulose.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Richard Wagner (1813-1883)
    DIE WALKÜRE
    Cook, Olsen, Wegner, Ronge et al.
    Badische Staatskapelle
    GÜNTER NEUHOLD
    1994/95

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo,


    bei mir Musik aus Rumänien:


    Pascal Bentoiu (* 1927)
    Sinfonie Nr. 5 op. 26 (1978 )
    Rumänisches Rundfunk-Sinfonieorchester / Paul Popescu


    Eines der interessantesten Werke, die ich in letzter Zeit kennen gelernt habe. Die MGG geht in ihrem Bentoiu-Artikel kurz auf diese Sinfonie ein und schreibt, die Sinfonie durchschreite "die ganze Musikgeschichte von altertümlichen Volks- und Kirchentraditionen bis hin zur Serialität in einer Art kontinuierlicher stilistischer Metamorphose". Diese Beschreibung ist beachtenswert, birgt allerdings das Problem, dass man denken könnte, man habe es mit einer Art Pasticcio zu tun - was definitiv nicht der Fall ist. Vielmehr wird ein anfänglich vorgestelltes, archaisches Thema in der Oboe (zunächst nur von einem Orgelpunkt auf a begleitet) immer weiter verwandelt, Gegenstimmen kommen hinzu, die Instrumentierung wird üppiger (nach etwa einer Viertelstunde setzt sogar eine Orgel ein). Dabei wird auch die Tonsprache immer avancierter, insofern ist der "Gang durch die Musikgeschichte" eben zutreffend (man findet aber keine platten Imitationen von Barockmusik oder dergleichen, höchstens gewisse Anklänge!). Am Ende der einsätzigen, knapp 23-minütigen Sinfonie ist dann sozusagen die Jetztzeit erreicht, und letztlich bleibt aus dem Klanggetümmel nur ein tiefes a liegen - der Kreis schließt sich. Besonders hervorzuheben ist, dass die Sinfonie trotz allem sehr homogen und in sich geschlossen wirkt. Fantastisches Stück!


    Viele Grüße
    Holger

  • Was man nicht alles im Internet findet:


    Louis Théodore Gouvy (1819 - 1898 )


    Symphonie Nr. 6 g-moll op. 87 (1892)


    Sinfonietta D-Dur op. 80 (1885)


    Radio-Symphonie-Orchester Saarbrücken
    Jacques Mercier


    Radiomitschnitt



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Guten Tag,


    heute in Heidelberg gekauft, eben aufgelegt:



    John Dowland


    Lautenwerke Vol. 4


    Nigel North spielt mit der Laute ganz famos
    Galliards & andere Lautenwerke Dowlands :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Brahms: 1. Klavierkonzert,
    Horowitz/ Walter/ Concertgebouw, 1936


    Bis vor kurzem wußte ich nicht, daß es von meinem Lieblingsklavierkonzert eine Aufnahme mit Horowitz gibt. "Interessant" der Schnitt im 1. Satz :wacky:.
    Trotzdem: Gar nicht mal so schlecht, die Aufnahmequalität!



    Außerdem auf dieser CD:
    Brahms: 3. Violinsonate
    Milstein/ Horowitz
    :jubel:

  • Von Epigonentum keine Spur:


    Friedrich Gernsheim (1839 - 1916)


    Symphonie Nr. 3 c-moll op. 54 "Mirjam" (1888 )


    Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
    Siegfried Köhler



    Der in Worms geborene Komponist schildert in seiner 3. Symphonie den biblischen Auszug durch das Rote Meer. Die vier Sätze sind wie folgt Untertitelt: "In der Knechtschaft", "Mirjams Gesang", "Die Flucht" und "Freiheit; Sieges- und Freudengesänge".


    "Durch die Plastik und Klarheit seiner Tonschöpfungen und die ihnen inne wohnende Poesie und Frische erscheint Gernsheim unter den Componisten der Gegenwart besonders befähigt, ... im edelsten Sinne des Wortes zu Popularität und Anerkennung seiner Werke zu gelangen", heißt es im “Musikalischen Conversations-Lexikon" (Berlin 1874, S. 206).


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Und nun eine weiteres sinfonisches Juwel:


    Felix Draeseke (1835 - 1913)


    Symphonie Nr. 3 C-Dur op. 40 "Tragica" (1885 - 1886)


    Radio-Philharmonie Hannover des NDR
    Jörg-Peter Weigle


    CPO



    „…Es war mir immer aufgefallen, und ich habe auch in meinen musikgeschichtlichen Vorträgen darauf hingewiesen, dass die Tragik, die durch Beethoven in die Instrumentalmusik eingeführt worden, rein instrumental weder in der Eroica noch in der c-moll-Symphonie ihre ganz befriedigende Lösung gefunden habe und Beethoven deshalb in der Neunten nochmals nach einer Lösung ausschauen musste, die diesmal nicht auf rein instrumentalem, vielmehr auf vokalem Gebiet erfolgen sollte. Bei der Tragica kam mir der Wunsch, zu versuchen, ob es auf instrumentalem Weg nicht doch möglich sei, und diesem Wunsch verdankt das Finale die Entstehung.“


    Felix Draeseke nach einer Aufführung der Symphonie durch Arthur Nikisch in Leipzig 1907.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • guten Abend allerseits. Wieder den ganzen Tag verpennt - das wird wieder eine Nacht ...



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 8
    The Cleveland Orchestra, Christoph von Dohnányi

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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