Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2009)

  • Wir hatten Besuch und da ich den ganzen Abend geduldig gesellschaftsfähige Musik (Melua, McEwan, Knopfler, Simon) auflegen und mit anhören musste, lausche ich nun wirklich schöner Kost:



    Anton Bruckners Te Deum & Messe in d-moll, vorgetragen von den Corydon Singers & Corydon Orchestra unter Matthew Best, erschienen auf Hyperion.


    :hello: Steffen

  • So, gleich geht’s ab ins Nachtgemach - zuvor noch:



    Johann Georg Albrechtsberger: Streichquartette Op. 7 Nr. 4-6


    Authentic-Quartett, Budapest


    Balázs Bozzaí, Violine
    Zsolt Kalló, Violine
    Gábor Rác, Bratsche
    Csílla Vályi, Violoncello



    Schöne Aufnahmen. Gefällt mir sehr gut, was ich hier zu hören bekomme. :angel:



    Eine gute Nacht wünscht


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Gerade wurde es von LP digitalisiert und jetzt höre ich es: Heinrich Wilhelm Ernst - Violinkonzert Opus 23 in Fis-Moll.
    Es spielt Aaron Rosand (V). Begleitet wird er durch l'Orchestre de Radio Luxembourg. Leitung: Louis de Fromment.


    Ich fand im Netz was interessantes über dieses Konzert


    Zitat

    Außerdem ist ein heute kaum noch gespieltes Violinkonzert op. 23 in fis-Moll überliefert. In diesem Werk wechseln sich ähnlich wie in den Violinkonzerten Paganinis melodiöse und virtuose Passagen ab, allerdings im Stil der Romantik. Das Werk ist im Gegensatz zu Paganinis Konzerten technisch so haarsträubend schwierig, dass sich derzeit kaum ein Geiger damit in die Öffentlichkeit wagt. Momentan sind nur drei kommerzielle Aufnahmen des Konzerts verfügbar (mit Aaron Rosand, Ruggiero Ricci und Ilya Grubert).


    LG, Paul

  • Lortzing - Szenen aus Mozarts Leben



    Wirklich, ich mag diese Kurzoper sehr. :jubel: :jubel:
    Lortzing hat für diese Oper Musik von Mozart benützt. Und da beginnen schon die Tantalusqualen: das "Aha"-Erlebnis. Ich kenne die Musik, aber woher kommt sie.
    Von den 15 (wenn ich gut gezählt habe) durch Lortzing benützten Motiven von Mozart, erkannte ich nur fünf. :angry:
    Das wird also jedenfalls Ulli als Rätsel gegeben, falls er das Werk noch nicht kennt. :D


    Daneben fand ich noch zwei Sachen merkwürdig.
    1. Lortzing komponierte dieses Werk um 1832. Als Track 8 auf die CD hört man Constanze (Sopran) ein Lied singen "Liebevoll stets im Gemüt". Es ist die Melodie von "Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein", daß 1796 durch Bernhard Flies komponiert wurde. Schon 1832 wurde es also bereits Mozart zugeschrieben !! (Oder tat Lortzing dies absichtlich ?( )
    2. Das andere ist Track 12. Ab 3'12" hört man das Bandelterzett KV 441. Hier aber in einer Fassung für Sopran, Tenor und Baß (bis soweit stimmt es) und Altistin. Und noch merkwürdiger: die Altistin ist Aloysia Weber, die erste Königin der Nacht.


    Daneben fand ich noch was fremd. Bei Track 2 (Chor mit Solo) hatte ich sehr oft Erinnerungen an Lortzings Wildschütz. Das kann kein Zufall sein.
    Alles in allem: eine Oper die ich jedem empfehle.


    LG, Paul

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  • Mahlzeit allerseits. Eine neue Woche beginnt; bei mir begann sie mit einem Spaziergang zur Aufhellung der Seele, und nun höre ich



    Gustav Mahler, Symphonie Nr 5
    Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Lieber Rollo, meine Seele wird aufgehellt durch diese Orgelkonzerte von Haydn. Unwichtig ist es, welche Musik gehört wird. Daß die Aufhellung statt findet, zählt. :]



    Immer mehr bringt Brilliant eigene Aufnahmen aus. Und soweit ich weiß, sind es alle HIP-Aufnahmen.
    Diese Ausführung klingt sehr schön. Und das Beiheft gibt sehr gute Information. :jubel:


    LG, Paul


  • Diese seit langem nicht mehr erhältliche Aufnahme der Bach-Suiten sind eine so frische und belebende Interpretation - immer wieder eine Freude.

    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)


  • Moderne Klassiker - Querflöte


    F. Poulenc: Sonate für Flöte und Klavier
    C. Debussy: Sonate pour flute, alto et harpe
    A. Roussel: Sérénade für Flöte, Harfe, Violine, Viola und Violoncello
    M. Ravel: Introduktion und Allegro für Harfe, Streichquartett, Flöte und Klarinette
    T. Takemitsu: I Hear The Water Dreaming für Flöte, Gitarre und Orchester


    Diverse Interpreten,
    DG


    Eine sehr originelle, anregende und melancholische Zusammenstellung.



    Agon

  • bei mir nun diese hier :



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 9
    Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • jetzt gedenke ich dem 5. Todestag des Dirigenten :



    Johannes Brahms, Symphonie Nr 4
    Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • und noch mal :



    Franz Schubert, Symphonien Nr 3 & 8
    Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Krumpholtz - Harfenkonzerte


    Und danach


    Musik die nicht komponiert wurde um angenehm zu klingen. Daß sie das trotzdem tut, ist dem damaligen Stil zu verdanken. Krumpholtz schrieb sie für sich selbst. Damals war gerade die Pedalharfe in Entwicklung, und Musik für dieses Instrument gab es nicht. Krumpholtz schrieb also seine eigene Musik.
    Nebenbei hatte er auch noch was von Haydn gelernt (er arbeitete einige Jahre bei ihm im Orchester). Das war, bevor er durch Europa reiste. Als Virtuose.


    LG, Paul

  • Schubert at his best, diese Interpretation des AURYN Quartett berührt und sprüht vor Spannung und Energie:


    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

  • Damit ich vielleicht die aufgeworfene Frage nach der Aufnahmequalität beantworten kann:


    Vincenzo Bellini (1801-1835)
    I Capuleti e I Montecchi


    Baltsa, Gruberova, Raffanti, Howell, Tomlinson,
    Covent Garden Orchestra, Muti


    Label: EMI , DDD, 84






    Schon bei der Ouvertüre fällt auf, dass die Aufnahme keineswegs im Studio entstanden sein kann - für mich klingt es, als seien in einem Opernhaus die Mirkrofone etwas unglücklich, weil viel zu weit oben unter der Decke angebracht.
    Ein Blick ins Booklet verrät, dass es sich um einen Zusammenschnitt mehrerer Livemitschnitte aus Covent Garden vom April 1984. Seltsam - so trocken ist mir Covent Gardens Akustik aus späteren Übertragungen nicht in Erinnerung.


    Ich fühle mich jedenfalls sehr an die Diskussionen in diesem thread erinnert: Der Tontechniker als "Graue Eminenz" ? (Grubb war für die vorliegende Aufnahme nicht verantwortlich).




    LG, Elisabeth

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  • Zitat

    Original von Elisabeth


    Schon bei der Ouvertüre fällt auf, dass die Aufnahme keineswegs im Studio entstanden sein kann - für mich klingt es, als seien in einem Opernhaus die Mirkrofone etwas unglücklich, weil viel zu weit oben unter der Decke angebracht.
    Ein Blick ins Booklet verrät, dass es sich um einen Zusammenschnitt mehrerer Livemitschnitte aus Covent Garden vom April 1984. Seltsam - so trocken ist mir Covent Gardens Akustik aus späteren Übertragungen nicht in Erinnerung.


    Liebe Elisabeth,


    es ist zu lesen, daß die Sänger gegenüber des Orchesters zu sehr in den Hintergrund geraten. Stimmt das ?


    Bei mir "bellinit" es auch gerade (oder eher: immer noch...):


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Lieber Norbert,


    das ist mir nicht als störend aufgefallen. Nur: wer eine Studioaufnahe erwartet, wird merken, dass die Sänger nicht so weit vor das Orchester gezogen sind, wie es im Studio geschehen wäre.


    Abgesehen von der mE etwas unglücklichen Platzierung der Mikros eine ausgewogene Aufnahme.



    LG, Elisabeth

  • Liebe Elisabeth,


    danke so weit für die Einschätzung.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Guten Abend


    höre jetzt:



    Gg. Fr. Händel


    " Händel Opera seria "


    Sandrine Piau, begleitet von Les Talens Lyriques, mit Arien aus Händels Opern
    Scipione, Orlando, Giulio Cesare in Egitto,
    Partenope, Amadigi, Alessandro, Rodelinda, Faramondo,
    Tamerlano, Deidamia u. Arianna in Creta.


    Ein absoluter Hörgenuss :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Nach einem langen, schaffensreichen Tag nun noch etwas Musik zur Nacht:



    Joseph Suder (1892-1980):


    - FESTMESSE „DONA NOBIS PACEM“ (1947)


    Natalia Kornewa (Sopran) - Maria Neilau (Alt)
    Wladimir Mostomoj (Tenor) - Juri Dobrowolski (Baß)
    St. Petersburger Kammerchor
    Bayerisches Landesjugendorchester
    Ltg. Werner-Andreas Albert



    - SINFONISCHE MUSIK II (1963)


    Thüringen-Philharmonie Suhl
    Ltg. Olaf Koch




    Zwei wunderschöne, musikalisch fest in spätromantischer Tradition verwurzelte Werke des heute fast vergessenen Tonsetzers Joseph Suder.


    An dieser Stelle ein tiefempfundener Dank jenen kleinen und kleinsten Verlagen und Plattenfirmen (in diesem Fall CALIG), die solch herrliche Werke durch ihre wagemutige Veröffentlichungspraxis vor dem Vergessen bewahren!



    Eine friedliche Nacht wünscht


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .


  • Diesen elfengleichen Mendelssohn von Herreweghe (als meine Alternative zur Kubelik BR-Aufnahme)

    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

  • Mahlzeit allerseits. Ein trüber Tag, aber keine trüben Gedanken, da höre ich



    Allan Pettersson, Symphonie Nr 6
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Manfred Trojahn

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • nun gibt es bei mir



    Dmitri Schostakowitsch, Symphonien Nr 1 & 15
    Wiener Symphoniker, Eliahu Inbal

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Guten Tag


    höre jetzt:



    Giovanni Valentini


    " In bel giardino -konzertante Madrigale "


    Spannendeund kurzweilige Einspielung der
    mehrstimmigen weltlichen und wenig bekannten Madrigale
    des Monteverdizeitgenossen Valentini
    durch das Orlando di Lasso Ensemble und dem
    Freiburger BarockConsort :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • zurück am Schreibtisch dreht sich



    KV 361 Gran Partita, Ensemble Philidor, Eric Baude, Calliope

    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

  • Mal wieder Lust auf 'Großromantik' mit dem Inbal'schen Gurreliedern:


    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

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