Placido Domingo - Plus Ultra

  • Zitat

    es verwundert mich, daß das substantivierte Adjektiv "Der Erfolgreichste" für Domingo so viel Widerspruch hervorruft.


    Man muss auch dazu sagen, was man unter "erfolgreich" versteht. Pavarotti hat z.B. wesentlich mehr Schallplatten verkauft - so gesehen auch sehr erfolgreich...


    ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    "¡Hola! Me voy a casa". Con este mensaje y esta instantánea, Plácido Domingo ha querido compartir con todos sus seguidores la feliz noticia de que este sábado ha recibido el alta hospitalaria.

    [timg]https://fbcdn-sphotos-a-a.akam…n.jpg;l;407;480;*;Placido Domingo[/timg]



    Placido Domingo hat heute auf eigenen Wunsch die Madrider Klinik "El Rosario" verlassen, um sich zuhause von der Krankheit zu erholen.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Über die neue CD lassen sich kurz und bündig zwei Dinge feststellen.
    1. Das Dirigat: Der Orchesterklang ist undifferenziert und es klingt alles sehr nach Einheitsbrei als ob zwischen den einzelnen Arien keinen dramaturgischen Unterschied gibt.
    Um so erstaunlicher das dieser Dirigent, Pablo Heras-Casado in dieser Saison an der Met dirigieren wird.
    Aber das wissen wir ja schon seit einigen Jahren, das auch dort das Niveau stellenweise extrem abgeflaut ist und jetzt nach dem wohl entgültigen aus für die New York City ist der Anreiz besser zu sein als die anderen entgültig nicht mehr gegeben.


    2. Der Gesang:
    Zum einen war ich wirklich überrascht wie frisch, wenn auch nicht mehr so strahlend, Placido Domingos Stimme auf dieser CD klingt, man hat nicht den Eindruck das der Sänger um die 70 sein muß.
    Einschränkend muß aber vermerkt werden, das auch er sich hier zuhörens am Orchesterklang orientierte und eine Arie wie die nächste singt und leider dann auch so klingt.
    Man hat hier nicht den Eindruck als ob verschiedene Rollen dargetellt werden, viel wird hier sofern überhaupt das Kostüm gewechselt, das war es aber dann auch schon.
    Um nur zwei Beispiele zu nennen, Leonard Warren und Robert Merrill klangen hier bezwingender.
    Einziger Lichtblick auf dieser CD ist die von mir vor einigen Monaten besprochene Sopranistin Angel Joy Blue.
    Die singt in der Simon Boccanegra Ensemble Szene Abbasso le spade...


  • Im Netz wird heute an mehreren Stellen der 80. Geburtstag von Placido Domingo gefeiert.
    In meinem alten Sängerverzeichnis aus den späten 60ern wird tatsächlich 1934 als sein Geburtsjahr angegeben.
    Offiziell hat er am 21. Januar 2011 seinen 70. Geburtstag gefeiert - es wird immer das Jahr 1941 als Geburtsjahr genannt.


    Frage: Hat er sich damals älter gemacht - oder macht er sich heute jünger oder beides (in einer spanischen Musikzeitschrift wurde vor vielen Jahren mal eine Geburtsurkunde abgedruckt, die, wenn ich mich recht erinnere, aus dem Jahr 1938 stammte)?


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Harald,


    mein Anhang pflegt zu behaupten: "Früher war er 10 Jahre älter als ich, jetzt sind es nur noch drei Jahre. Ich vermute, dass er, wenn ich meinen 75. feiere, drei Jahre jünger ist."


    Er ist definitiv um die 80 und man kann eigentlich die Energie, mit der er immer noch um die Welt flitzt, bewundern. Oder man kann es tragisch finden, dass er offenkundig nicht aufhören kann. Und so sehr ich mich sonst gegen Altersdiskriminierung wehre: In seinem Fall wär's wohl besser, wenn er ich auf Lehren und Dirigieren beschränken würde.


    Sycorax
    "Er takelt gerade die eigene Legende ab ..."

  • In seinem Fall wär's wohl besser, wenn er ich auf Lehren und Dirigieren beschränken würde.


    Liebe Sycorax,


    das kann ich so jetzt nicht unterstreichen. Solange er noch auf diesem Niveau singt, wie er es tut, und solange es noch so viele Menschen gibt, die ihm dabei gerne zuhören - warum sollte er dann nicht weitersingen? Zumal er dies immer noch auf hohem Niveau tut, egal, ob jetzt als Tenor oder Bariton. Ich mag bzw mochte ihn natürlich auch am liebsten als strahlenden Tenor, bin jedoch (nach, zugegebenermaßen, anfänglicher Skepsis) seinem jetzigen Schaffen gegenüber aufgeschlossen, und sehe auch nicht, warum man das, was er jetzt tut, unbedingt mit dem in Zusammenhang bringen muss, was er als junger Mann geleistet hat - sein jetziges "Alterswerk" als Vokalkünstler ist natürlich anders als das, was er als junger, aufstrebender Sänger gemacht hat, darum jedoch nicht notwendigerweise schlechter; in der Form, in der er jetzt singt, braucht er sich, denke ich, durchaus nicht zu verstecken, er singt technisch und interpretatorisch sehr achtbar, klangschön und intensiv; hier ist wahrlich kein abgehalfterter, verschlissener Sänger am Werk, der nur noch ein Schatten seiner selbst ist und ein unwürdiges Spektakel bietet (da gibt es sicher auch genug abschreckende Beispiele), sondern ein veritabler Künstler, der ambitioniert und gekonnt seine Rollen gestaltet , so dass ich da auch keine Demontage der eigenen Legende erkenne - sondern eher, dass er jetzt umso mehr zu einer solchen wird, dadurch, dass er immer noch im Stande ist, Großes zu leisten, obwohl er schon lange niemandem mehr etwas beweisen müsste.

  • In seinem Fall wär's wohl besser, wenn er ich auf Lehren und Dirigieren beschränken würde.

    Ich habe am 7.12. seinen Luna im Schiller-Theater Berlin erlebt und war nach wie vor fasziniert von dieser Ausnahmestimme, die klmaglich nahezu alle jüngeren Kollegen in den Schatten stellt. Das war wesentlich besser als der Boccanegra anderthalb Jahre zuvor am gleichen Ort. Solange er diese seine Jahrhundertstimme so erklingen lassen kann, sollte man dankbar sein, dass er das noch tut. Und wem's nicht passt, der muss ja nicht hingehen!


    Ich war jedenfalls sehr dankbar für diese seine Leistung am 7.12., die einen ansonsten relativ verkorksten Opernabend rettete, selbst Frau Netrebko in den Schatten stellte und die Aufführung allein wegen seiner Stimme doch zum Ereignis machte. :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Ich habe am 7.12. seinen Luna im Schiller-Theater Berlin erlebt und war nach wie vor fasziniert von dieser Ausnahmestimme, die klmaglich nahezu alle jüngeren Kollegen in den Schatten stellt. Das war wesentlich besser als der Boccanegra anderthalb Jahre zuvor am gleichen Ort. Solange er diese seine Jahrhundertstimme so erklingen lassen kann, sollte man dankbar sein, dass er das noch tut. Und wem's nicht passt, der muss ja nicht hingehen!


    Ich war jedenfalls sehr dankbar für diese seine Leistung am 7.12., die einen ansonsten relativ verkorksten Opernabend rettete, selbst Frau Netrebko in den Schatten stellte und die Aufführung allein wegen seiner Stimme doch zum Ereignis machte. :)



    sprechen wir über denselben Luna!?!??? 8|


    http://www.youtube.com/watch?v=GaOdjoh08fw


    http://www.youtube.com/watch?v=Whi4kjY8rM4

  • Was hier einige so wissen...man könnte meinen, sie seien bei PDs Geburt dabei gewesen..."definitiv"! :D



    Ich war in der letzten "Trovatore"-Vorstellung am 22.12. ....da war er großartig, klang und spielte wie ein höchstens 50-jähriger und war mit Frau Netrebko absolut ein "Traumpaar"...was in der dieser Opern ja nicht unbedingt gewollt ist.
    Zur Zeit ist er in Wien und singt und spielt im Theater an der Wien den alten Dogen Francesco Foscari....atemberaubend und die jungen Kollegen und Kolleginnen ungewollt in den Schatten stellend!!!


    Dieser Mann hat mehr Stimme, mehr Präsenz und mehr Musikalität als irgendein anderer....aufzuhören wäre ein Verbrechen und er hat, Gott sei Dank, auch nicht die Absicht das zu tun!




    LG
    Fides :hello:

    La vita è bella!


  • ist wahrscheinlich bloß keine optimale Tagesverfassung hier in diesen Ausschnitten oder Nervosität oder was weiß ich..... :whistling:


    Genauso wie bei dem, was ich an Ausschnitten aus den Foscari gehört habe.


    Wahrscheinlich hab ich aber schlicht andere Ohren...



    Und dass er tatsächlich nicht so alt ist, wie er vorgibt zu sein - bitte das weiss wirklich jeder, der es wissen will.

  • Es könnte auch schlicht daran liegen, dass eine bloße Tonaufzeichnung ohne den Eindruck der Bühnenpräsenz und der Atmosphäre der Aufführung schonungslos die Schwächen eines Sängers offenbart. Und die Ausschnitte auf youtube sind mit Verlaub grottenschlecht gesungen. Von Vinay nach dem Rückwechsel ins Baritonfach gibt es auf CD ein ähnliches Desaster zu hören: der Telramund im Bayreuther Lohengrin unter Sawallisch.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Ich hab' anscheinend auch andere Ohren ...


    Ich habe ihn in einigen seiner Tenorrollen sehr, sehr bewundert und fand ihn zum Beispiel als Pinkerton in der Butterfly oder als Rudolfo in der Boheme supergut. Seine Bedeutung als Tenor werde ich nie abstreiten.


    Aber es tut mir leid: Ein Bariton ist er nicht. Er kann die Töne singen, aber für mich stimmt da das Timbre nicht. Aber das ist wahrscheinlich auch Geschmackssache.


    Sycorax
    "Und über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten."

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  • sprechen wir über denselben Luna!?!??? 8|

    Wenn Sie aufmerksamer lesen würden, hätten Sie selbst feststellen können, dass wir NICHT über denselben Luna sprechen, denn ich habe geschrieben, dass ich in der Vorstellung am 7.12. war, während das Youtube-Video den Premierentermin 29.11. als Datum angibt. Dass sich die Form eines Sängern an zwei unterschiedlichen Terminen ändern, kann ist natürlich ausgeschlossen, oder?
    Unmittelbar nach der Premiere gab es diese Mitshcnitte der Arie, wo ihm die Kadenz der Arie verrutschte. Dieswar am 7.12. nicht der Fall - und selbst wenn, hätte das die Gesamtleistung auch nicht entscheidend verändert.


    Insofern ist Ihr Beitrag so albern wie Ihr gesetzter Smiley!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und dass er tatsächlich nicht so alt ist, wie er vorgibt zu sein - bitte das weiss wirklich jeder, der es wissen will.

    Hä??? Jeder, der es wissen will, weiß, dass er sich JÜNGER macht, als er ist, und selbst angibt, Jahrgang 1941 zu sein, obwohl er mindestens Jahrgang 1938, wahrscheinlich aber sogar 1934 ist.


    Die Behauptung, dass er vorgeben würde, älter zu sein, ist der größte Unfug, den ich diesbezüglich je gelesen habe!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nicht weiter versuchen, werter Stimmenliebhaber...es hat keinen Sinn! Dieser Unfug über sein Geburtsdatum kursiert seit Jahrzehnten. Zu Beginn dieser "Gerüchte" hat er noch versucht, sie klarzustellen, hat sogar seine beglaubigte Geburtsurkunde vorgelegt...das half nichts! Mittlerweile interessiert es ihn nicht mehr, er lächelt bestenfalls noch. Auch er musste lernen, dass es Menschen gibt, deren Abneigung so groß ist, dass sie sich auch von Tatsachen nicht überzeugen lassen.


    LG
    Fides :hello:

    La vita è bella!

  • Lieber Stimmliebhaber,


    bitte erst lesen, dann verstehen und dann schreiben!
    Wenn La Gioconda schreibt "Und dass er tatsächlich nicht so alt ist, wie er vorgibt zu sein", dann kann er sich älter machen als er ist oder jünger. Die Aussage bedeutet lediglich, daß sein tatsächliches Alter nicht dem vorgegebenem entspricht.
    Und wenn diese Aussage verinnerlicht worden ist, dann bedarf es auch keiner unnötig scharfen Reaktion!


    Unnötig scharf ist im Übrigen auch die Aussage im Beitrag davor: "Insofern ist Ihr Beitrag so albern wie Ihr gesetzter Smiley!". Persönliche Wertungen sollten in einer intelligenten, an der Sache orientierten Diskussion nichts zu suchen haben!


    Danke für die künftige Beherzigung.


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hä??? Jeder, der es wissen will, weiß, dass er sich JÜNGER macht, als er ist, und selbst angibt, Jahrgang 1941 zu sein, obwohl er mindestens Jahrgang 1938, wahrscheinlich aber sogar 1934 ist.


    Die Behauptung, dass er vorgeben würde, älter zu sein, ist der größte Unfug, den ich diesbezüglich je gelesen habe!


    Meine Güte - er gibt vor jünger zu sein als er tatsächlich ist. Darf ich das so schreiben?!?!



    Tagesverfassung und grundlegende gesangliche Mängel bzw Überforderung mit den Ansprüchen einer Partie, die natürlich auch mit dem Alter zu tun haben sind zwei verschiedene Paar Schuhe und lassen sich gut auseinander halten. Das läßt sich auch bei nicht optimaler Tonqualität gut unterscheiden.


    Und auch wenn der Kickser bei der Kadenz Tagesverfassungsbedingt sein mag - die Arie, wo gerade ATEM und Legato ohne Ende gefragt sind, liegt ihm einfach nicht und ist nicht gut gesungen. Die ganze Partie liegt ihm nicht, ebensowenig wie ihm die übrigen "jugendlichen" Verdi-Bösewichte nicht liegen würden.


    Wer Ohren hat, der höre - wer es nicht wahrhaben will wird es auch nicht hören (wollen).


    Danke, lieber Moderator, für die Intervention - aber es zeigt sich immer wieder, dass Leuten denen rasch die SACHLICHEN ARGUMENTE ausgehen - dann PERSÖNLICH und untergriffig werden. Spricht für sich selbst!!!

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  • Meine Güte - er gibt vor jünger zu sein als er tatsächlich ist. Darf ich das so schreiben?!?!

    Ja, absolut, vor allem ist es so nicht so missverständlich wie


    Danke, lieber Moderator, für die Intervention - aber es zeigt sich immer wieder, dass Leuten denen rasch die SACHLICHEN ARGUMENTE ausgehen - dann PERSÖNLICH und untergriffig werden. Spricht für sich selbst!!!

    Wie gut, dass Sie niemals "PERSÖNLICH und untergriffig" werden...


    Wer Ohren hat, der höre - wer es nicht wahrhaben will wird


    Klar, wer nicht Ihrer Meinung ist, hat etwas an den Ohren, logisch...


    Ich stelle fest, dass zwei Leute aus diesen Reihen ihn zu unterschiedlichen Daten (die aber nichht identisch sind mit den Aufnahmen der Youtube-Links) live erlebt haben und beide einen sehr positiven Eindruck von seiner stimmlichen Verfassung haben - und dass andere, die nicht drin waren, aufgrund dieser unter den Links verfügbaren Aufnahmen von Ausschnitten (wie der Arie) zu anderen Ergebnissen kommen. Welches Urteil einem "valider" vorkommt, kann nun jeder für sich selbst entscheiden...


    War eigentlich jetzt jemand bei "Foscari" in Wien? Die Kritiken für ihn überschlagen sich, während der Rest mäßig gewesen sein soll.


    Die Logik, warum man einem Sänger den Rücktritt nahe legt, weil man ihn selbst für nicht mehr gut genug hält, während andere nach persönlichem Erleben zu einer anderen Meinung kommen (aber die haben natürlich alle keine Ahnung, klar...), erschließt sich mir auch nicht wirklich...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wie gut, dass Sie niemals "PERSÖNLICH und untergriffig" werden...


    War eigentlich jetzt jemand bei "Foscari" in Wien? Die Kritiken für ihn überschlagen sich, während der Rest mäßig gewesen sein soll.


    Die Logik, warum man einem Sänger den Rücktritt nahe legt, weil man ihn selbst für nicht mehr gut genug hält, während andere nach persönlichem Erleben zu einer anderen Meinung kommen (aber die haben natürlich alle keine Ahnung, klar...), erschließt sich mir auch nicht wirklich...


    ad 1 Genau! Vorbildwirkung wird enorm unterschätzt.


    Und dass Leute unterschiedliche Maßstäbe bei ihrer Beurteilung anlegen und DAHER auch unterschiedlicher Meinung ist doch logisch durchaus nachvollziehbar....

  • Ich war in der letzten "Trovatore"-Vorstellung am 22.12. ....da war er großartig, klang und spielte wie ein höchstens 50-jähriger und war mit Frau Netrebko absolut ein "Traumpaar"...was in der dieser Opern ja nicht unbedingt gewollt ist.
    Zur Zeit ist er in Wien und singt und spielt im Theater an der Wien den alten Dogen Francesco Foscari....atemberaubend und die jungen Kollegen und Kolleginnen ungewollt in den Schatten stellend!!!


    Dieser Mann hat mehr Stimme, mehr Präsenz und mehr Musikalität als irgendein anderer....aufzuhören wäre ein Verbrechen und er hat, Gott sei Dank, auch nicht die Absicht das zu tun!


    Mit Verlaub, aber das ist Fanpost! Ich respektiere wirklich sehr, dass ein Sänger ohne Wenn und Aber verehrt und geliebt wird. Sollten wir uns in einem Forum wie diesem aber nicht um etwas mehr Objektivität bemühen? Oder zumindest unsere Eindrücke auch genau begründen, wenn sie denn so extrem sind wie die in diesem konkreten Fall. Mit "Traumpaar" kommt man da nicht sehr weit.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Mit Verlaub, aber das ist Fanpost! Ich respektiere wirklich sehr, dass ein Sänger ohne Wenn und Aber verehrt und geliebt wird. Sollten wir uns in einem Forum wie diesem aber nicht um etwas mehr Objektivität bemühen? Oder zumindest unsere Eindrücke auch genau begründen, wenn sie denn so extrem sind wie die in diesem konkreten Fall. Mit "Traumpaar" kommt man da nicht sehr weit.


    Rheingold


    ...auch mit "atemberaubend" und "Präsenz" nicht. Jene, die vielleicht manchmal allzu streng sind werden trotz konkreter und stichhaltiger Beispiele und Argumente sofort verteufelt. Die weniger Kritischen kommen nie in Erklärungsnotstand, WARUM alles so "lovely" gewesen ist.


    Was war denn KONKRET an Domingios Luna so herausragend und bewundernswert?


    Und bitte nochmal: Ob jemand mit einer Rolle überfordert ist, so wie Domingo mit Luna, hängt nicht von der Tagesverfassung ab.

  • "I due Foscari" im Theater an der Wien mit Domingo als Francesco Foscari wollte ich mir fast anschauen, da ich Domingo noch nie live erlebt habe. Leider sind alle Vorstellungen mit ihm ausverkauft (wen wundert's), nur für jene am 25. Januar sind noch Karten zu haben. Der Grund ist einfach: An dem Abend singt nicht Domingo, sondern Louis Otey. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • ...auch mit "atemberaubend" und "Präsenz" nicht. Jene, die vielleicht manchmal allzu streng sind werden trotz konkreter und stichhaltiger Beispiele und Argumente sofort verteufelt. Die weniger Kritischen kommen nie in Erklärungsnotstand, WARUM alles so "lovely" gewesen ist.


    Was war denn KONKRET an Domingios Luna so herausragend und bewundernswert?


    Und bitte nochmal: Ob jemand mit einer Rolle überfordert ist, so wie Domingo mit Luna, hängt nicht von der Tagesverfassung ab.


    Aus einem, wenn auch aufgrund der langen und erfolgreichen Karriere noch so verdienstvollen, aber abgesungenen Tenor wird noch lange kein Bariton. Domingo war nie ein solcher und wird es auf seine alten Tage auch nicht mehr. Er dokumentiert nur eindrucksvoll, dass man mit einem berühmten Namen auch im Alter noch für volle Häuser sorgen kann. Das Publikum kommt, um Domingo zu hören, nicht um einen gut gesungenen Francesco Foscari zu erleben. Mich erinnert das ein wenig an hundertjährige Marathonläufer. Da geht es ja auch nicht in erster Linie um den Marathon, sondern um die Sensation. (Wow, und noch in dem Alter. Alle Achtung!)

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Damit bestätigt er aber auch wieder einmal was man ihm immer vorgeworfen hat: singen für das Buch der Rekorde
    längste Karriere, meiste CD Aufnahmen, größtes Repertoire, fanatischste Fangemeinde.
    Worum geht´s immer noch? um Einfluß und GELD GELD GELD.


    Mit Kunst hat diese Rekord-Geilheit nicht viel zu tun.

  • Ein Sänger, über dessen künstlerische Leistung im "hohen Alter" noch derart leidenschaftlich streiten kann, muss in der Tat ein besonderer sein... :thumbsup:

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Mit Verlaub, aber das ist Fanpost! Ich respektiere wirklich sehr, dass ein Sänger ohne Wenn und Aber verehrt und geliebt wird. Sollten wir uns in einem Forum wie diesem aber nicht um etwas mehr Objektivität bemühen?


    Mit Verlaub, ich finde, man sollte auch andere Meinungen akzeptieren, ohne sie als "Fanpost" zu degradieren. Wenn jemand live in dieser Vorstellung war und sie demjenigen gefallen hat, ist das erst mal sein gutes Recht; man kann ja anderer Meinung sein - aber denjenigen als unkritischen, ahnungslosen Fan zu diskreditieren und ihm die Kompetenz abzusprechen, erscheint mir äußerst deplaziert. Wenn jemand Plácido Domingo mit seinem derzeitigen Schaffen nicht zusagt, und diese Meinung äußerst, kann ich das ja auch ohne Probleme akzeptieren, ohne dass ich demjenigen unterstelle, er habe ja keine Ahnung und sei nur ein "Hater" oder "Basher", wie es neudeutsch heißt. Also ich bitte schon um ein wenig Fair Play an dieser Stelle.


    Worum geht´s immer noch? um Einfluß und GELD GELD GELD.


    Mit Kunst hat diese Rekord-Geilheit nicht viel zu tun.


    Auch dieses Statement lässt sich mit meinem Verständnis von Respekt und Anstand nicht vereinbaren. Gerade, wo es doch darum ging, objektiv Meinungen zu begründen, zu erläutern, zu erklären, was mir eine durchaus berechtigte Forderung zu sein scheint, empfinde ich dieses Zitat als eine recht subjektive Spekulation, die der Verunglimpfung eines Künstlers gleichkommt und für mich recht beleidigend wirkt. Ich glaube kaum, dass Plácido Domingo finanziell darauf angewiesen ist, im hohen Alter noch singen oder Geld scheffeln zu müssen. Und eine künstlerische Darbietung zu negieren und als "Rekord-Geilheit" zu verunglimpfen, halte ich für eine grobe Beleidigung, die meiner Meinung nach mit objektiver, sachlicher Kritik nichts mehr zu tun hat, und für die m. E. nach in einem kultivierten Meinungsaustausch kein Platz sein sollte. Ich bitte doch um etwas Respekt und einen etwas weniger beleidigenden Jargon.

  • Ein Sänger, über dessen künstlerische Leistung im "hohen Alter" noch derart leidenschaftlich streiten kann, muss in der Tat ein besonderer sein... :thumbsup:


    Würde ich nicht sagen. Über das Regietheater wird ja auch leidenschaftlich diskutiert, aber nicht weil es so besonders, sondern so besonders schrecklich ist. Bei Domingo ist eben die Nonchalance erschreckend, mit der er sich als Bariton recycelt, der er definitiv nicht ist. Klar, Nachhaltigkeit und Wiederverwertung sind ein großes Thema, aber was Stimmen betrifft, wäre es wohl besser, andere Kriterien anzulegen.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

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