Placido Domingo - Plus Ultra

  • Es gibt übrigens von Herrn Domingo ein eindeutiges (akustisches) Geständnis:



    Verschriftlicht liest sich das so:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das paßt auch vom Text, denn es gehören immer zwei dazu:



    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Oh, ist dieser Artikel hier bereits verlinkt worden? Dann habe ich das glatt übersehen und bitte untertänigst um Pardon!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich finde, daß solche unappetitlichen Themen in der Tat Sache der Regenbogenpresse sind und nicht ins Tamino Klassikforum gehören.

    Die Leute hätten zur richtigen zeit sagen können, was zu sagen war - so es denn etwas zu sagen gab. Aber sie waren zu feig dazu oder hätten ihre Behauptungen nicht beweisen können.

    Und heute sitzen wir da und schreiben über solche bedeutungslosen Dinge.

    Ich schreibe hier NICHT "in eigener Sache", denn ich bin nie einer Frau zu nahe getreten , gelegentlich war es umgekehr, aber ich wusstre stets Distanz zu wahren und brauchte keine Zeitungen dazu. Die Sache ist aber von der Technik her nicht neu - es werden stets "berühmte" oder "reiche" Männer auserkoren,


    Es gab da einen Fall mit Enrico Caruso - Alles schon dagewesen


    https://www.br-klassik.de/them…ls-sittenstrolch-100.html


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Diese hübsche Glosse wurde heute im Netz "publik":

    "Rom, 18.8.2019 - Während der Feierlichkeiten zum 110.ten Geburtstag von Frau Amelie Anatry Sciocchezze im Altenheim in Lucca, enthüllte diese immer noch aktive Dame überraschend einem Journalisten der hiesigen Presse, eine beunruhigende Erinnerung an den Musikkomponisten Giacomo Puccini.

    Im Jahr 1923 sollte er ihr auf dem Marktplatz von Lucca angeboten haben, dass er sie mit seinem Sportwagen mitnimmt. Während der Fahrt fasste er ihr Knie an und forderte sie auf, sie solle zu ihm nach Hause gehen und versprach ihr einige Passagen aus seiner neuen Oper Turandot vorzuspielen. Das entsetzte Mädchen sprang an der nächsten Kreuzung aus dem Fahrzeug heraus und floh.

    An dem darauffolgenden Tag bekam sie eine bereits versprochene Stelle als Kassiererin im „Pasticceria Momus Café“ nicht, was sie als Folge der Ablehnung Puccinis Angebots gedeutet hatte und machte eine Lehre als Schneiderin, was ihr angeblich nie Spaß gemacht hatte. Deswegen fühlt sie sich bis heute erniedrigt und kann keine Torte sehen, ohne das Gefühl der Vereitelung zu haben.

    Obwohl das Gedächtnis von Frau Amelie nicht mehr ganz intakt ist, und sie nicht ausschließt, dass sie die Geschichte selbst nicht erlebt hatte, bzw. sie nur von ihrer Freundin Luise gehört hatte (und in dem Fall spielte sie sich in Livorno ab und betraf den Komponisten Mascagni), sind 30 weitere Mitbewohner des Altenheims bereit, die Richtigkeit ihrer Erzählung auch vor Gericht zu bestätigen.

    Einige internationale Institutionen haben bereits auf die Vorwürfe reagiert: die Oper in San Francisco setzte alle Opern von Puccini - sicherheitshalber auch die Opern von Mascagni - vom Repertoire der Spielzeit 2019/20 ab. Die Dauer der Spielzeit verkürzt sich somit von geplanten zehn Monaten auf zwei. Und die Philadelphia Philharmonie streicht alle Werke von Puccini aus dem Programm „The Best of Puccini“, sodass nur die amerikanische Nationalhymne gespielt wird und das Lied „America Beautiful“. Die Metropolitan Oper in New York wartet die Stellungnahme ihrer Anwälte noch ab, allerdings verkauft sie in ihren Geschäften Puccinis CDs jetzt schon in undurchsichtigen Folien und ausschließlich Kunden, die älter als 21 Jahre sind.

    Präsident Trump twitterte, dass diese und ähnliche Nachrichten über italienische Künstler tiefst beunruhigend seien und so habe er beschlossen, die Kontrollen an der amerikanisch-italienischen Grenze zu verschärfen."

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  • Diese hübsche Glosse wurde heute im Netz "publik":

    Sehr originell und lustig!


    Trotzdem ist mir äußerst wichtig zu betonen: Wenn es denn tatsächlich sexuelle Übergriffe und Missbrauch von Seiten Domingos gegeben hat und dabei Einfluss- und Machtstellungen Domingos offen oder verdeckt eine Rolle gespielt haben, dann ist das ganz etwas anderes als der Fehltritt eines charmanten Operetten-Hallodri.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Tut mir leid, aber die Frage verstehe ich nicht ganz.

    Deshalb zur Klärung:

    Meine Bemerkung bezog sich auf die zitierten Operetten-Texte. Zu der Glosse von m.joho hatte sie keinen Bezug. Zu der hätte ich mich ja in dem Absatz vorher geäußert.

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Meine Bemerkung bezog sich auf die zitierten Operetten-Texte.

    Ok, das war mindestens uneindeutig. Und deine Äußerung konnte ich mit dem von mir eingestellten Zitat auch schwer in Beziehung setzen.


    dann ist das ganz etwas anderes als der Fehltritt eines charmanten Operetten-Hallodri


    Ich habe eingestellt:


    Zitat

    Gern hab’ ich die Frau’n geküsst, hab’ nie gefragt, ob es gestattet ist;
    dachte mir: nimm sie dir, küss sie nur, dazu sind sie ja hier!


    Das klingt nicht nach einem "Fehltritt" (der steht ja im Singular) und klingt auch nicht sehr charmant, sondern es klingt wie eine Lebenseinstellung aus früheren Zeiten, wo der Mann sich der Frau überlegen fühlte und sich einfach nahm, was er wollte.

    Solche Zeugnisse gibt es viele. Die Tenöre haben das gesungen und vielleicht hat das etwas auf ihre Persönlichkeit abgefärbt, ist sozusagen "durchgesuppt", vielleicht fühlten sie sich dadurch ermutigt oder gar aufgefordert, sich genauso zu verhalten.

    Fakt ist, dass viele große Tenöre von Caruso und Slezak über Corelli und Pavarotti (ich könnte noch viele andere, auch weniger prominente nennen) bis eben zu Domingo diesbezüglich keine "Kinder von Traurigkeit" waren. Die Erwartungshaltung an sie war auch eine andere als heute - das zu negieren, halte ich für falsch.


    Aber nun mal ein Beispiel von wirklicher Schuld und Sühne:

    Ich kenne einen (durchaus renommierten) Tenor, der hatte vor vielen Jahren eine Premiere in einer Heldentenorrolle an einem Opernhaus (die Namen von Tenor und Opernhaus gebe ich hier aus Datenschutzgründen nicht preis) und hatte dabei auch Erfolg, aber nach der zweiten Vorstellung hat er sich besoffen in der Kantine daneben benommen und einigen Chordamen unter die Röcke gefasst. Die Damen erstattetetn zeitnah Meldung darüber, Zeugen dafür gab es genug, der Sänger wurde von der Theaterleitung vorgeladen, er konnte seine Schuld schlecht abstreiten, gab also seine Verfehlung zu und man einigte sich auf einen Auflösungsvertrag: der Sänger durfte nie wieder an diesem Opernhaus auftreten, verlor seine vereinbarten Gagen, das Opernhaus musste sich nach einem anderen Sänger seines Fachs umsehen. Weitere vertaglich bereits vereinbarte Projekte wurden aufgelöst. Konkrete Verfehlung - konkrete Sühne! Das entspricht voll und ganz meinem Gerechtigkeitempfinden. Die Sache wurde aber nicht an die Öffentichkeit gezerrt, der Sänger nicht öffentlich angeprangert und geächtet, er konnte seine Karriere problemlos an anderen Opernhäusern fortsetzen - an Opernhäusern, an denen er sich nichts zuschulden hatte kommen lassen und sich auch nichts zuschulden kommen ließ.


    Der Fall Domingo hingegen ist mit meinem Gerechtigkeitsempfinden nicht in Übereinklang zu bringen. Lange herliegende Fälle werden jetzt geballt in die Öffentlichkeit gezerrt mit dem Ziel einer Ächtung von Künstler und Mensch, die eine Aufgabe seiner (zugegeben schon sehr späten) Karriere zur Folge hat, und die letztlich ein Rufmord ist, ohne das schon irgendetwas hieb- und sichfest bewiesen bzw. gar juristisch festgestellt worden wäre. Und diese Vorverurteilung, diesen Rufmord finde ich nicht nur ungerecht, sondern auch schlimm!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich finde, dass ein Klassikforum über diese Ereignisse diskutieren muss - erschreckenderweise erfährt man hier allerdings mehr über das Forum und seine Teilnehmer, als einem lieb sein kann. Wie viele andere schätze auch ich Placido Domingo und James Levine sehr. Nur ein Idiot würde ihre Leistung diskreditieren. Aber bei Levine war es bspw. so, dass erst jetzt rauskaum, dass es schon bei seiner Wahl in München Diskussionen und deutliche Hinweise gab, die im Stadtrat niedergebügelt worden sind. Warum sollte man das ausblenden? Wenn wir die Kunst eines Domingo und eines Levine so lieben, vielleicht müssen wir dann auch diesen Preis bezahlen? Hat Kunst vielleicht manchmal einen Preis, der nicht mit Geld zu erbringen ist? Siehe auch die Diskussion um Barenboims Machtspiele. Das sind Fragen, über die kann man nachdenken, finde ich.


    Richtig schlimm finde ich den Satz, dass die Opfer zu feige waren, um Anzeige zu erstatten. So etwas zu sagen ist einfach nur traurig - und wer so was sagt, hat sich nie mit Opfern ausgeinandergesetzt, geschweige denn, Ihnen zughört. Einfach nur zuhören würde ja genügen. Allein deshalb werde ich diese "unappetitliche" Thematik hier weiterverfolgen.


    Viele Grüße

    Christian

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  • Ich bin grundsätzlich auch der Auffassung,

    daß solche unappetitlichen Themen in der Tat Sache der Regenbogenpresse sind und nicht ins Tamino Klassikforum gehören.

    Warum muß jedes Gerücht, kaum daß es in der Welt ist, schon am gleichen Tag selbst in den Hauptnachrichten von ARD, ZDF, ORF2 breit ausgewalzt werden, noch bevor überhaupt klar ist, was an den Anschuldigungen überhaupt dran ist? Selbst die "seriöse" Presse, FAZ, Welt, SPIEGEL etc. stürzen sich auf das Thema, so daß man doch ohne Bosheit den Eindruck haben muß, daß man richtig glücklich ist, schon wieder mal eine Sau gefunden zu haben, die man vor sich hertreiben kann.

    Daß solches in den sogenannten "sozialen Medien", bzw. in BUNTE und Superillu, die ja scharf auf solche "Nachrichten" sind, zur großen Abrechnung mit einem Star genutzt wird, obwohl doch hierzulande das Prinzip der Unschuldsvermutung gilt, wundert nicht. Die leben ja von solchen angeblichen oder wirklichen Skandalen und Skandälchen! Was mich besonders erstaunt, ist, daß einem Opernsänger, selbst wenn er weltweit eine Reputation wie Plácido Domingo genießt, überhaupt eine solche Aufmerksamkeit gezollt wird. Kleines Beispiel: Mein Sohn, 37 Jahre alt, in einem Haushalt aufgewachsen, in dem klassische Musik, auch Oper, stets eine große Rolle gespielt hat, antwortete am letzten Samstag auf meine Frage, ob er auch schon von dem "Fall Domingo" gehört hätte, spontan: "Nein, wer soll das denn sein?" Und so ist es ganz sicher der übergroßen Mehrheit der Fernsehzuschauer auch gegangen. Noch vor 10, sagen wir lieber 15 Jahren hätte eine solche Geschichte keinen Platz in Tagesschau oder ZIB2 gefunden. In der FAZ wäre vielleicht in einem gewissen Abstand ein Artikel im Feuilleton erschienen, doch heute stürzen sich Reporter und selbsternannte Richter bei Facebook und ähnlichen Formaten wie die Geier auf alles, was nach Sensation auch nur ansatzweise riecht.



    Richtig schlimm finde ich den Satz, dass die Opfer zu feige waren, um Anzeige zu erstatten.

    Hallo Christian,


    darüber kann man trefflich streiten, aber viel schlimmer finde ich es, wenn gleich nach erstem Bekanntwerden von Gerüchten Vorverurteilungen gemacht werden, noch bevor überhaupt Details bekannt geworden sind. So kann man Karrieren kaputtmachen und Existenzen vernichten. Das wird bei Plácido Domingo wahrscheinlich nicht passieren, er hat sein Lebenswerk vollbracht, aber es gibt genügend andere Beispiele. Solange keine wasserdichten Beweise für ein wirkliches Fehlverhalten vorliegen, sollte man Zurückhaltung üben - und nicht gleich den Stab brechen. Das ist es, was mich traurig macht - nicht eine Meinung, die ich vielleicht nicht teilen mag.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Das Thema finde ich selbst grundsätzlich durchaus diskussionswürdig im Forum. Unappetitlich - klar. In mindestens einem Sinne sicherlich, wenngleich man noch nicht weiß, in welchem. Aber für mich kein Grund, es zu tabuisieren.

    Nur: Ich hüte mich, momentan da auch nur irgendwas zu bewerten oder beurteilen. Der Stand der Dinge taugt noch nicht für wertende Aussagen. Wenn ich nicht weiß, was dran ist, mag ich doch weder mit Vermutungen in die eine noch in die andere Richtung aufwarten. Domingo gehört m.E. vor Vorurteilen genauso geschützt wie diejenigen, die jetzt Vorwürfe gegen ihn erheben. Wenn das Ganze jetzt schon so eskaliert, geraten beide "Parteien" unter einen Druck, der zumindest für eine Seite eine weitere Unmenschlichkeit bedeutet.

    Fakt ist, dass es sowohl Fälle von sexueller Nötigung/Belästigung/Gewalt unter Ausnutzung eines Machtgefälles gibt als auch die Vortäuschung/Unterschiebung solcher Taten. Und wohl auch Mischformen bzw. differenziertere Abstufungen. Warum in diesem Fall sich nicht zurückhalten und abwarten, ob die Wahrheit ans Licht kommt? Dann weiß man vielleicht irgendwann, worüber hier überhaupt geredet wird.

  • Ich habe zufällig in dieses Thema hineingeschaut und mir überlegt, ob ich überhaupt dazu etwas sagen soll. aber das muss ich loswerden:

    Ich komme mir in diesem Thema wie unter Klatschtanten in einem Dorf vor. Da wird am Ende des Dorfes ein Gerücht (denn was da war, ist ja noch lange nicht bewiesen) losgetreten und dann "die Sau durchs Dorf getrieben". Aus dem Schneeball wird eine Lawine und der viele, die unschuldig waren, sind zu Tode gehetzt worden. Ähnlich konnte man ja im Mittelalter seine Nachbarinnen als "Hexen" verklagen, wenn man sie nicht leiden konnte. Ich finde es einfach in diesem Forum unwürdig, wenn sich Leute in aller Öffentlichkeit schon am Aufbauschen beteiligen, ehe die Geschehnisse als Tatsachen auf dem Tisch liegen, nur weil einige unbedingt etwas schreiben müssen.


    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich habe zufällig in dieses Thema hineingeschaut und mir überlegt, ob ich überhaupt dazu etwas sagen soll. aber das muss ich loswerden:

    Ich komme mir in diesem Thema wie unter Klatschtanten in einem Dorf vor. Da wird am Ende des Dorfes ein Gerücht (denn was da war, ist ja noch lange nicht bewiesen) losgetreten und dann "die Sau durchs Dorf getrieben". Aus dem Schneeball wird eine Lawine und der viele, die unschuldig waren, sind zu Tode gehetzt worden. Ähnlich konnte man ja im Mittelalter seine Nachbarinnen als "Hexen" verklagen, wenn man sie nicht leiden konnte. Ich finde es einfach in diesem Forum unwürdig, wenn sich Leute in aller Öffentlichkeit schon am Aufbauschen beteiligen, ehe die Geschehnisse als Tatsachen auf dem Tisch liegen, nur weil einige unbedingt etwas schreiben müssen.


    Gerhard

    Lieber Gerhard, ich weiß nicht, ob das bei dir mit eingeschlossen ist: Aber es wird mittlerweile hier nicht nur eine Sau durchs Dorf getrieben. Hier mehrten sich Stimmen, die eine einseitige Diskreditierung der vorgebrachten Anschuldigungen mindestens suggerierten. Auch das hat mir sehr missfallen. Ich wünschte, du könntest dich da anschließen.

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  • Warum muß jedes Gerücht, kaum daß es in der Welt ist, schon am gleichen Tag selbst in den Hauptnachrichten von ARD, ZDF, ORF2 breit ausgewalzt werden, noch bevor überhaupt klar ist, was an den Anschuldigungen überhaupt dran ist?

    Was genau verstehst Du eigentlich unter "breit ausgewalzt"? - Ich kann mich an eine kurze Nachricht in der Tagesschau erinnern und seitdem nichts mehr weiter. Ebenso habe ich wohl einen Bericht auf Spiegel online gelesen und seitdem auch dort nichts mehr und auch im aktuellen Spiegel-Magazin (die redaktionell wohl von Spiegel online zu unterscheiden ist) Nr.34 kann ich jedenfalls lt. Inhaltsverzeichnis keine Meldung finden. Weiter höre ich regelmäßig die Nachrichten im Radio (vornehmlich öffentlich-rechtlich) und auch hier ist es jetzt nicht so, dass quasi den ganzen Tag über die Causa Domingo berichtet würde.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich kann mich an eine kurze Nachricht in der Tagesschau erinnern und seitdem nichts mehr weiter.

    Die "kurze" Nachricht kann bei Google abgerufen werden. Sie dauerte exakt 2.14 Minuten, das sind fast 15 % der Sendezeit, und wenn ich den Wetterbericht abziehe, sogar 16,5 %, für den "Fall" eines Künstlers, der fast nur Opernfreunden (und das ist ein verschwindender Prozentsatz) ein Begriff ist.

    Trotzdem käme es mir nicht in den Sinn, Dir vorzuwerfen, Stuss zu schreiben; das Urteil überlasse ich den Mitlesern.



    Ebenso habe ich wohl einen Bericht auf Spiegel online gelesen und seitdem auch dort nichts mehr

    Bei Google findest Du allein von SPIEGEL online 5 Berichte über den "Fall", und von Deutschlands "Flaggschiff" FAZ immerhin 4.

    Im übrigen hat hier keiner behauptet, daß "quasi den ganzen Tag über die Causa Domingo berichtet würde". Es reicht schon, was berichtet wurde und wird, und ob es denn überhaupt eine Causa ist, muß sich erst noch herausstellen.

    Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, das hat sich inzwischen auch in den sogenannten seriösen Medien herumgesprochen.


    Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Okay, dann sind es doch mehr, als ich dachte. Die letzten zumindest auf Spiegel online anscheinend allerdings auch schon wieder vier Tage alt. Berichtet wird, soweit ich es erkennen kann, über jeweils neue Entwicklungen bzgl. Konzertabsagen und Ausladungen. M.E. nichts reißerisches oder spekulatives, sondern einfache Informationen. Für meine Begriffe wird da ersteinmal ganz normale bzw. journalistische Arbeit abgeliefert. Das "Hochkochen", Spekulieren und auf die Ebene einer allgemeinen und wie ich finde, vollkommen unberechtigten Medienschelte ziehen passiert wohl eher in den sogenannten Diskussionsforen. - Abgesehen davon finde ich es schwierig, einerseits zu behaupten, die Medien würden über Dinge nicht berichten und ihnen andererseits vorzuwerfen, sie berichten zuviel.

    Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, das hat sich inzwischen auch in den sogenannten seriösen Medien herumgesprochen.

    Diese Aussage verstehe ich weder im vorliegenden Zusammenhang noch im Allgemeinen. Insbesondere waren Nachrichten, solange ich mich zurückerinnern kann, schon immer eher durch die weniger "schönen" Dinge des Lebens geprägt.

    Trotzdem käme es mir nicht in den Sinn, Dir vorzuwerfen, Stuss zu schreiben; [...]

    Warum eigentlich nicht? Ich könnte damit durchaus leben. Ich hätte auch schreiben können, dass ich Deine Aussagen für Unsinn oder an den Haaren herbeigezogen halte, aber wo ist der Unterschied? - Was für mich jedoch nicht gut funktioniert, ist ein schweigendes Ertragen und zur Tagesordnung Übergehen. Mir ist natürlich trotzdem vollkommen klar, dass wir hier nie übereinkommen werden und eine Diskussion (schon wg. des "Politik-Verbotes") nicht stattfinden wird.

    [...] das Urteil überlasse ich den Mitlesern.

    Genau! Und zumindest ein (inzwischen gelöschtes) Urteil hat es ja auch gegeben ...

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Der Fall Domingo hingegen ist mit meinem Gerechtigkeitsempfinden nicht in Übereinklang zu bringen. Lange herliegende Fälle werden jetzt geballt in die Öffentlichkeit gezerrt

    Der Kuß

    Ich war bei Chloen ganz allein,
    Und küssen wollt ich sie;
    Jedoch sie sprach: sie würde schrein,
    Es sei vergebne Müh!

    Doch wagt ich es, und küßte sie,
    Trotz ihrer Gegenwehr.
    Und schrie sie nicht? Ja wohl, sie schrie,
    doch lange hinterher.


    Das alles erinnert mich an das Gedicht von Christian Felix Weiße, welches Beethoven in seinem Opus 128 musikalisch so darstellt, dass dieses »lange hinterher« von der Singstimme sehr oft wiederholt wird, was im Konzertsaal meist heitere Stimmung aufkommen lässt ...

  • Was uns hier trennt ist vor allem das Alter.

    Was hier als "Skandal" aufgebauscht wird war vor 50 Jahren eben keiner.

    Jeder hat die Spielregeln gekannt und hat mitgespielt oder nicht. Die Beschuldigten waren damals auch keien unappetitlichen Tattergreis somdern oft gutaussehende und erfolgreiche Männer - und hier gab es was, das man die "Erotik des Erfolgs" nannte, ebenso wie manche Uniformträger auf gewisse Leute eine erotische Ausstrahlung ausübten. Ein Luss des Weltberühmten Dirigenten, Sängers, Solosten - was weiß ich.

    Jeder hat gewusst was gepielt wird und hat dazu gelächelt. Es gab sogar das geflügelte Wort "der oder die hat sich "hochgeschlafen"

    Hier übrigens ein Beispiel aus der Gegenwart.

    https://www.desired.de/forum/beichtstuhl/hochgeschlafen/


    Genau so hats sichs einst abgespielt - Lediglich mit dem Unterschied, daß damals niemand Gewissensbisse nachher hatte.

    Draufgezahlt haben lediglich jene, deren einzige Leistung im "Hochschlafen" bestand - man musst schon auch in der Lage sein die "Sekundärleistung"

    zu erbringen....

    Ich will hier lediglich aufzeigen, daß die heutige Prüderie und Überempfindlikeit meiner Generation (und teilweise auch der vorhergehenden) fremd war.

    Wir haben uns nicht gekümmert ob wir ein Menschengruppe "kränkten", wenn wir einen Witz machten und es wurde nicht nur des Aufstiegs willen ähhh "freie Liebe" gemacht - sondern nach Lust und Laune. Und man hat meist nicht mehr als den Vornamen der oder des "Objekts der Begierde" gewusst - und oft nicht mal den.

    Auch Schlagertexte der Vergangenheit zeigen wie frei es einst zuging, wo nicht solche prüden Langweiler wie heute die Welt befölkerten

    Man kann das billigen oder nicht - aber es ist ja nicht unbedingt so, daß die "Opfer" verführt oder sogar gewungen wurden (kam natürlich auch vor) sehr oft boten sie sich selbst an...und die "Berühmtheit" sah es meist als naturgeben an, daß sie begehrt wurde....

    Man kann nicht frühere Generationen mit den Maßstäben von heute messen. Gott sei Dank nicht...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Die "kurze" Nachricht kann bei Google abgerufen werden. Sie dauerte exakt 2.14 Minuten, das sind fast 15 % der Sendezeit, und wenn ich den Wetterbericht abziehe, sogar 16,5 %, für den "Fall" eines Künstlers, der fast nur Opernfreunden (und das ist ein verschwindender Prozentsatz) ein Begriff ist.

    Ich glaube übrigens nicht, dass Domingo - obwohl u.a. "nur" Opernsänger und Dirigent - tatsächlich so unbekannt ist, wie hier an mehreren Stellen kolportiert wird. Dies würde vermutlich eher stimmen, wenn es z.B. um einen Francisco Araiza ginge. Andererseits haben die 15% oder meinethalben auch 16,5% meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass man hier dem wohl bekanntesten lebenden Opernsänger "an den Karren fahren" will, sondern damit, dass hier jemand eventuell eine vorhandene Machtposition in unakzeptabler Art und Weise ausgenutzt hat.

    Nehmen wir doch einfach mal an, es handele sich nicht um Domingo, sondern um den Intendanten des NDR: Die Medien könnten wahrscheinlich garnicht genug berichten und es würde trotzdem behauptet, es sei zu wenig und man würde vertuschen. Von der Häme und den Vorverurteilungen, die zudem über diesen "bitterbösen" Menschen ausgeschüttet würde, will ich garnicht reden. Mit anderen Worten, ich halte es für fraglich, dass gerade bei derartig emotional besetzten Themen der geneigte Medienkonsument, sobald er sich mit dem Thema beschäftigt, zu einem objektiven Urteil im Stande ist.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich glaube übrigens nicht, dass Domingo - obwohl u.a. "nur" Opernsänger und Dirigent - tatsächlich so unbekannt ist, wie hier an mehreren Stellen kolportiert wird.

    Es gibt sogar eine Simpsons-Folge mit ihm! ^^

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Warum eigentlich nicht?

    Weil es unerzogen ist und in der feinen Gesellschaft verpönt.


    Ich hätte auch schreiben können, dass ich Deine Aussagen für Unsinn oder an den Haaren herbeigezogen halte, aber wo ist der Unterschied?

    In der Formulierung (Auch "Unsinn" ist tabo) - Die Oberschicht rümpft darüber die Nase.

    Es passf in die Gruppe, die mit "Shitstorm" reagiert - und so wird sie auch bewertet.


    Was für mich jedoch nicht gut funktioniert, ist ein schweigendes Ertragen und zur Tagesordnung Übergehen.

    Das enspricht aber den Regeln der besseren Gesellschaft

    Ich wurde einmal als sich jemand über micht beschwert hatte von meinem Vorgesetztrtn gefragt:


    "Haben sie "Proletenweib" oder etwas ähnliches zur Beschwerdeführering gesagt?"


    "Nein - das habe ich nicht" - "aber ausgestrahlt habe ich es - und das werde ich mir auch von niemandem verbieten lassen"......


    Zurück zum Anlass:


    Ich habe eine gewisse Zielgruppe im Auge - die ich ins Forum bringen möchte und da wäre eine rabiates Verhlten der Mitglieder kontraproduktiv. Nemorino hat im freien Internet unter anderem Namen Beiträge verfasst und genoss dort eine vorzügliche Reputation durch seine Fachkenntnisse.

    Ich habe lange gebracht ihn hierher zu bekommen - und ich suche ständig nach weiteren hochrangigen Mitgliederen.


    mfg aus Wien

    Alfred :hello:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es ist doch erfreulich zu sehen, dass sich eine vom Forenbetreiber als "unappetitlich" und "nicht ins Tamino Klassikforum gehörige" Diskussion derart lebhaft entwickelt - u.a. unter Mitwirkung des Forenbetreibers selbst. Folgende Punkte möchte ich gerne anbringen:


    1. Der hier häufig bemühte Begriff der "Unschuldsvermutung" ist ein Rechtsgrundsatz, der das Zusammenleben in einem Rechtsstaat regelt. Er gilt für jeden und uneingeschränkt. Er besagt, dass ein nicht rechtskräftig Verurteilter nicht behandelt werden darf, als sei er bereits verurteilt, nur weil die Stimmung in der öffentlichen Meinung so ist oder aus anderen Gründen eine Stimmung für oder gegen einen Beschuldigten herrscht. Er ist essentiell für unser Zusammenleben. In solchen #metoo-Fällen kommen wir allerdings bei nüchterner Betrachtung mit diesem Begriff nicht wirklich weiter. Natürlich gilt dieser Rechtsgrundsatz beispielsweise für Herrn Domingo, aber er gilt dummerweise auch für die Frauen, die ihn beschuldigen, da sie sich im Fall, dass die Beschuldigung nicht zutrifft, strafbar machen würden. Die Unschuldsvermutung ist keine Einbahnstraße, sie gilt für den Beschuldiger ebenso wie für den Beschuldigten. Dazu kommt, dass viele dieser Fälle in der Vergangenheit liegen und häufig so weit, dass eine Strafverfolgung meist aufgrund von Verjährungsfristen ausgeschlossen ist. Hier kommt der investigative Journalismus ins Spiel. Investigativer Journalismus füllt durch das Aufdecken von Vorgängen, die bisher nicht in den Fokus der Strafverfolgung geraten sind eine Lücke, die durch Nichttätigkeit von Strafverfolgungsbehörden in gewissen Bereichen entstanden ist. Er ersetzt aber nicht ein rechtsstaaliches Verfahren. Im Falle guter Recherche, bevor die Verjährungsfristen einsetzen, kann er Strafverfolgungen auslösen wie zum Beispiel im Fall der von einem SPIEGEL-Team recherchierten Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der WM 2006 in Deutschland. Ein investigativer Journalist ist natürlich nicht an die Unschuldsvermutung gebunden, wohl aber an Recht und Gesetz, d.h. er (und das Organ, das seinen Artikel veröffentlicht) muss dafür geradestehen, dass die in so einem Artikel aufgestellten Behauptungen der Wahrheit entsprechen, ansonsten macht er sich strafbar.


    2. Ein besonders schwieriger Punkt in solchen Fällen, wo bereits eine Verjährung der strafrechtlichen Verfolgung, eingesetzt hat, ist die Praxis der "Untersuchungen" durch die Institutionen, bei denen der Beschuldigte beschäftigt war. Sie sind im Endeffekt nichts anderes als eine Prüfung, ob eine fristlose Kündigung des Beschuldigten vor den Gerichten Erfolg hätte. Im Fall Levine sieht man, wie juristisch unbefriedigend so ein Verfahren ist: Da wurde das Verfahren eingestellt, wobei sich abzeichnete, dass die Met mit ihrer Kündigung nicht vertragsgemäß gehandelt hatte, gleichzeitig aber Levines Verleumdungsklage wohl keinen Erfolg gehabt hätte. Das Ergebnis ist eine aus juristischer Sicht eingetretene Patt-Situation, die nie zufriedenstellend klären wird, ob und inwieweit die Vorwürfe gegen Levine berechtigt waren oder nicht. Man kann natürlich aus dem sich abzeichnenden Nicht-Erfolg einer Verleumdungs-Klage schließen, dass die Vorwürfe nicht völlig an den Haaren herbeigezogen waren, aber wirklich befriedigend ist das nicht. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob eine Institution, in der die mutmaßlichen Fälle stattgefunden haben, die also im Falle eines Zutreffens der entsprechenden Vorwürfe, ihrer Sorgfaltspflicht gegenüber den bei ihr Beschäftigten nicht nachgekommen ist, wirklich geeignet ist, Vorwürfe umfassend aufzuklären.


    3. Der Vorwurf, dass sich Betroffene erst spät zu Wort melden, zeugt aus meiner Sicht von völlig fehlender Empathie. Eingedenk der Tatsache, dass die Unschuldsvermutung auch für den/die Beschuldiger*in gilt und unter dem Hintergrund, dass sich die gesellschaftliche Akzeptanz von mutmaßlichen Missbrauchsopfern gegenüber der Situation von vor 30 Jahren enorm verbessert hat, ist es schon unerträglich zu lesen, was neben den durchaus verständnisvollen Beiträgen in diesem Forum, aber auch in den sozialen Medien an Unrat über die mutmaßlichen Opfer des Missbrauchs oder der Belästigung ausgekippt worden ist. Man braucht nicht viel Phantasie dafür, um sich vorzustellen, wie verheerend die Reaktionen vor 30 Jahren, als noch ein anderes gesellschaftliches Klima herrschte, ausgefallen wären.


    4. Äußerungen einer Frau Wedekind, die von sich sagt, dass sie den Flirt von Herrn Domingo gerne erwidert hat, gehen völlig am Gegenstand vorbei. Zu klären ist in diesem Fall einzig, ob die Vorwürfe, dass Herr Domingo seine Machtposition in der Form ausgenutzt hat, wie in dem "LA-Times"-Artikel beschrieben, zutreffend sind oder nicht. Ob Domingo von anderen Frauen begehrt war oder ob Frau Wedekind gerne mit ihm geflirtet hat, spielt für die Beantwortung dieser Frage keine Rolle.

  • Weil es unerzogen ist und in der feinen Gesellschaft verpönt.

    In der Formulierung (Auch "Unsinn" ist tabo) - Die Oberschicht rümpft darüber die Nase.

    Es passf in die Gruppe, die mit "Shitstorm" reagiert - und so wird sie auch bewertet.

    Das enspricht aber den Regeln der besseren Gesellschaft

    Na ja, dann weiß ich ja nun, wo ich mich "gesellschaftlich" zu verorten habe.

    [...] Nemorino hat im freien Internet unter anderem Namen Beiträge verfasst und genoss dort eine vorzügliche Reputation durch seine Fachkenntnisse.

    Nur zu Erinnerung: Es ging hier nicht um nemorinos fachlich bedingte Reputation, die er irgendwo anders genossen haben mag oder auch nicht. Es ging um seine pauschale Medienschelte (siehe hier), die im Grunde genommen als Themenfremd und tendenziell eine politisch gefärbte Diskussion befeuernd von Dir schon längst ebenso hätte entfernt werden müssen, wie es mit Teilen meines und mit Stimmliebhabers gesamtem Beitrag geschehen ist.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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