Beiträge von Anna-Beate

    Hallo Robert,


    warum gehst du überhaupt nicht in Konzerte?


    Ich selbst gehe zwar auch nicht oft, finde es aber dann schön, die Instrumente auch zu sehen, nicht nur zu hören. Und irgendwie hat so ein Live-Konzert auch eine bestimmte Atmosphäre, die mich anspricht.
    Auch wenn ich daheim beim Cd-Hören mehr Ruhe habe, auch begleitend meinen Konzertführer oder das CD-Booklet nutzen kann.

    Hallo,


    Einiges aus Opern von Mozart gefällt mir durchaus. Teilweise sind das die sehr populären Stücke wie die Registerarie aus Don Giovanni. Oder auch die Arie des Papageno "Ein Männchen oder Weibchen" aus der Zauberflöte.


    Aber Oper am Stück ist zur Zeit nicht das, was mich anspricht. Weder als Vorführung noch als Gesamtaufnahme für zu Hause.


    Das ist merkwürdig, denn als Kind / junges Mädchen bin ich mit meiner Mutter nur in Opern, Operetten gegangen. Und hatte meine Freude daran.

    Hallo,


    Zu Opern und Liederabend gehe ich so selten, daß ich mich da zum Thema Applaus nicht äußern mag.


    Bei Konzerten mag ich keinen Zwischenapplaus. Allerdings auch nicht die Unruhe, das Stühle-Scharren, das Gehüstele, eventuell gar geflüsterte Kommentare zwischen den Sätzen.
    Und auch am Schluss wäre mir es recht, wenn erst mal einige Momente Stille wäre. Damit die Musik, auch ganz lebendige, furiose, noch ungestört etwas nachwirken kann.
    Dann allerdings finde ich es schön, die Begeisterung der anderen auch zu hören. Das gilt auch für kirchliche / religiöse Werke, auch bei Aufführungen in Kirche. Wobei ich natürlich die Bitte im Programmheft, Applaus zu unterlassen, respektiere.

    Hallo,


    ich als Neue muss mich erstmal zurecht finden in der Struktur des Forums und den vielen verschiedenen und verschiedenartigen Threads.


    Ich habe allerdings nicht den Eindruck eines "langsamen" Forums. Ich habe auf meine bisherigen Fragen sehr schnell und unterschiedliche Antworten bekommen, die mich auch weiter gebracht haben. Und auch die Reaktion auf "fehler" in meinen Vorstellungsbeiträgen erfolgte rasch.


    Geantwortet habe ich bis jetzt nur bei allgemeinen Themen. Bei denen traue ich mci zu äußern auch ohne tiefergehende Kenntnisse und ohne ein reichhaltiges Repertoiere an CDs dazu. Bei Threads zu einzelnen Komponisten oder gar einzelnen Werken ist das noch anders.


    Ich habe mir auch noch längst nicht alles angesehen, was mich interessiert. Aber dafür ist ja noch Zeit. Werden eigentlich Threads hier nach einer bestimmten Zeit ins Archiv verschoben?

    Hallo,


    wie benutzt ihr eure Konzert- und Kammermusikführer bei Live-Konzerten?


    Lest ihr da vorher genau die Beschreibung? Entscheidet euch dann aufgrund dessen vielleicht sogar für oder gegen den Konzertbesuch? So mache ich es; wobei es mir aber nur um eine erste grobe Orientierung geht. Ich versuche nicht, im Konzert selbst das heraus zu hören, was ich zuvor gelesen habe.


    Oder lasst ihr die Musik ganz unvoreingenommen einfach auf euch wirken? Und lest dann hinterher über das Gehörte nach? Könnt ihr euch dann noch gut an Einzelheiten der Musik erinnern?
    Ich lese selbst hinterher nur zu den Stücken des Konzerts, die mich sehr angesprochen haben oder bei denen mir etwas aufgefallen ist.
    Oft merke ich dann, dass ich mich an genauer beschriebene Teile nicht mehr so recht erinnere. Hat mir das Stück gut gefallen, dann besorge ich mir die CD dazu und lese dazu die Beschreibung.

    Hallo,


    ich benutze zum Nachschlagen vor allem Reclams Konzertführer und Reclams Kammermusik-Führer. Ich habe aber noch Schwierigkeiten, die ganzen Fachbegriffe und musiktheoretischen Hinweise, einschließlich der Notenbeispiele, zu verstehen und es gelingt mir nur ansatzweise, ein Stück anhand des Führers nach zu vollziehen.


    Außerdem habe ich das Cambridge Buch zur Musik (auf deutsch), dass für mich aber mehr als ein Werk zum Lesen und Durch"arbeiten" ist als ein Nachschlagewerk.
    Ich habe die Cds dazu und halte sie auch für notwendig, um etwas von den Musikbeispielen im Buch zu haben. Außerdem habe ich auf diese Art eine erste Auswahl von Musikwerken verschiedener Epochen, Komponisten, Gattungen. Auch von solchen, zu denen ich noch keinen rechten Zugang habe, mit denen ich mich aber vielleicht durch intensives Hören "anfreunden" kann.

    Mir fallen jetzt nur zwei Gänsehaut-Stellen ein.


    In Dvoraks Cello-Konzert Nr. 104 der Anfang des zweiten Satzes.


    In Mozarts Oper "Die Zauberflöte" der Anfang von Sarastros Arie(?) "Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht". Obwohl ich eigentlich Opern nicht so mag.

    Danke für eure vielen und informativen Antworten.


    Ich werde als erstes mal die Hörbeispiele aus meinem Cambridge-Buch der Musik (übrigens auf Deutsch, gibt es bei 2001) durcharbeiten wie auch das Buch als solches.


    Und parallel dazu oder danach die genannten Bücher von Schaub. Und wenn mir sein Stil zusagt, mir eine seiner Cds anhören.


    Leider kann ich mit meinem CD-Player selbst keine Indexe setzen. Aber vielleicht versuche ich es dann doch mit der Alpensinfonie von Strauß mit Ashkenazy.


    Den Thread mit den Gänsehautstellen werde ich mir demnächst einmal anschauen.

    Danke, Martin, dass ist sicher eine gute Idee, mir so etwas einmal anzuhören. Nur mit den genannten Komponisten habe ich mich bisher nicht so anfreunden können. Und wollte mich für den Anfang auch mal auf Dvorak, Mozart, vielleicht noch Beethoven und Brahms beschränken.


    Gibt es das auch für Werke von Dvorak? Insbesondere die 9. Sinfonie und das Cellokonzert in h-Moll?


    Wenn sich da aber nichts findet, nehme ich vielleicht doch eines der von dir genannten Beispiele zum Lernen und Üben. Um dann vielleicht "meine" Komponisten schon selbstädnig anders hören zu können.

    Vielleicht gibt es schon einen Thread zum Thema und zu meiner Frage. Aber ich habe nichts gefunden.


    Ich habe zwei Aufnahmen zu diesem Quintett. Eine vom Talich Quartett, eine mit Chang, Andsnes, Kerr, Christ und Faust. Die Spieldauer der Sätze unterscheidet sich teilweise beträchtlich. Die Zeiten bei der ersten Aufnahme: 10.07, 11.09, 4.11 und 7.35, bei der zweiten 14, 12.14, 3.56 und 7.48.


    Ich habe versucht, durch vergleichendes Hören heraus zu bekommen, woher die Unterschiede im 1. und 2. Satz kommen. Habe das aber dann gelassen, weil ich so die Schönheit der Musik nicht mehr genießen konnte.


    Weiß jemand, wie sich diese Unterschiede erklären lassen? Oder kann ein wenig Auskunft geben über die Art der Interpretation bei diesen Aufnahmen?


    Und ganz allgemein: Worauf empfiehlt es sich zu achten, wenn man Auswahl hat zwischen mehreren Interpretationen?

    Hallo,


    danke für die vielen Reaktionen.


    Ich glaube nicht, dass Musicosphia etwas mit dem Ballett zu Bach zu tun hat.


    Ich denke und das ist auch meine Absicht, dass es meinen Musikgenuss fördert, wenn ich auch Strukturen, Tonarten u.ä. nach vollziehen kann. Wenn ich wenigstens die Beschreibung in einem ganz normalen Konzertführer (ich habe den von Reclam) beim Hören nach vollziehen kann. Und da gibt es eben auch Fachbegriffe wie Tonart, Moll, Dur, Akkord u.s.w..


    Ich denke, das schult auch meine Konzentration beim Musikhören. Zur Zeit trinke ich meistens Kaffe dabei und erwische mich dabei, wie ich diese so wunderschöne bewegende Musik nur so "vorbei plätschern" lasse. Wie sich da etwas massiv im Ausdruck verändert hat (von schwermütig zu heiter z.B.) und ich habe es gar nicht mit bekommen. Ja, ich habe sogar schon den Wechsel zu einem neuem Satz einfach "überhört"; etwas was ich auch jetzt schon mit nur ein klein wenig Anstrengung und Konzentration gut erkennen kann.


    Ich fand diesbezüglich das Seminar von Musicosophia in der Vorgehensweise sehr gut: Erst Hören ohne jegliche Vorgabe und Analyse, dann Erkennen der Struktur durch intensives, durchaus auch noch genussvolles Hinhören und zum Schluss nochmals Hinhören ohne zu analysieren - und ich habe dann quasi "automatisch" wieder Einiges von der Struktur gehört, wieder erkannt.


    So etwas wie Gesprächskonzert habe ich in Karlsruhe noch nicht gefunden. Aber es gibt manchmal Konzerte mit einer Einführung vorneweg, vielleicht wäre das etwas. Der letzte Kurs an der Volkshochschule hat mich noch überfordert. Dieses Semester mache ich einen anderen, der wohl eher für Anfänger und musikalische Laien geeignet ist, der Titel deutet hin auf ein lockeres Umgehen damit ("Ready for Classics).


    Ist jetzt verständlicher, wozu ich all das lernen möchte? Es macht mir übrigens auch einfach Spass, etwas Neues zu lernen. Etwas immer "besser" zu können.

    Hallo,


    mit vertraut werden, meine ich auch: Fähig zu werden, Strukturen der Werke zu erkennen. Zu erkennen, wie z.B. Themen vorgestellt werden, variiert werden. Die Sonatenform genau nach vollziehen können. Der Beschreibung im Konzertführer beim Hören genau folgen zu können. Tonarten, Tonarten-Wechsel, Akkorde, musikalische Besonderheiten, ungewohnte Tonfolgen erkennen können. Und das kommt bei mir nicht von selbst.

    Mein Lieblingskomponist ist Dvorak.


    Er spricht mich an wegen seiner etwas schwermütigen lyrischen Art in den langsamen Sätzen seiner Werke und den folkloristischen Elementen.


    Besonders gefällt mir der 2.Satz des Cellokonzerts, der mich immer wieder sehr berührt durch seine lyrische Gestaltung, das Wehmütige darin.
    Und die 9. Symphonie, die ich jetzt einige Zeit nicht gehört habe, so dass ich meine Vorliebe dafür nicht begründen kann.


    Ich merke übrigens, dass mir schwerfällt, zu begründen, warum ich etwas mag. Es rührt mich einfach an, bewegt mich, ich finde es schön, temperamentvoll - aber ich kann es nicht recht in Worten fassen.

    Hallo,


    ist mir richtig peinlich. Ich meine die beiden Werke, von denen Ulli schreibt. Ich hatte zuhause nachgesehen, wollte meinen Beitrag am nächsten Tag korrigieren, aber das ist ja dann nicht mehr möglich. Da ich die Kammermusik von Dvorak erst so allmählich in letzter Zeit kennenlerne, kommen da noch Verwechslungen vor. Ich hoffe, ihr haltet mich jetzt nicht für total inkompetent...

    Hallo,


    ja, mit den Gebärden hatte ich auch meine Schwierigkeiten. Obwohl ich sie schon als passend empfand.


    Habe auch kurze Bücher von Balna entliehen, der für meinen Geschmack sehr pathetisch und mystisch schreibt. Und gar zu sehr Musik als Weg der Meditation, als Zugang zu höherem Bewußtsein, zum Göttlichen sieht. Und ganz rigoros Musik nur zur Unterhaltung und Entspannung ablehnt.


    Ich hatte auch einmal an der Volkshochschule einen Kurs zu moderner Musik ab dem Impressionismus gemacht. Der hat mich aber damals überfordert, es gab Notenbeispiele, viel an Musiktheorie, nur sehr kurze Musikstücke mit Hinweisen auf Akkorde, Tonarten-Wechsel u.ä., was ich nicht recht nach vollziehen konnte.


    Was kennt ihr denn ansonsten noch an Möglichkeiten, mit Musik vertrauter zu werden? Außer dem bloßen genauem Hinhören? Was gibt es so an Kursangeboten?

    Hallo,


    kennt jemand von euch die Musikschule Musicosophia nach der Lehre Balins, eines Anthroposophen?


    Ich habe neulich einen Seminartag zu Mozart mit einem Lehrer von dort gemacht. Hat mir gefallen, weil es keinerlei musiktheoretische Kenntnisse erfordert hat. Sondern nur ganz konzentriertes Hinhören mit allmählichem Herausarbeiten der Struktur von einem einzigem Satz, dem Adagio des Klarinettenkonzerts. Manches hat mich auch etwas merkwürdig berührt: Mitsummen, Nachgestalten mit Gebärden.


    Es interessiert mich, ob auch andere schon an Seminaren der Schule teilgenommen haben. Und wie das war für sie. Oder auch, ob jemand einfach so etwas zu der Methode weiß und was er davon hält.