Meine 10:
1. Bruckner 9.
2. Bruckner 5.
3. Bruckner 7.
4. Mahler 9.
5. Mahler 2.
6. Brahms 1.
7. Schostakowitsch 5.
8. Beethoven 6.
9. Strauss Alpensymphonie
10. Schubert "Unvollendete"
Gruß, l.
Meine 10:
1. Bruckner 9.
2. Bruckner 5.
3. Bruckner 7.
4. Mahler 9.
5. Mahler 2.
6. Brahms 1.
7. Schostakowitsch 5.
8. Beethoven 6.
9. Strauss Alpensymphonie
10. Schubert "Unvollendete"
Gruß, l.
ZitatOriginal von sagitt
Sagitt meint: . . .
Wer solche Veranstaltungen wie gestern goutiert, wird auch künftig Events schätzen,Klinsmann singt den Manrico, die Mannschaft den Männerchor di quelle pira...
Aber aber.
Ich habevon einem gewissen Werbeeffekt gesprochen. Dabei bleibe ich auch. Und der Freund, der mich anrief, wird sich jetzt mal Wagner-Ouvertüren mit Klemperer anhören, um festzustellen, ob Wagner wirklich was für ihn ist - und das konnte er sich nach dem aus München Gehörten vorstellen. Ich weiß nun wirklich nicht, was daran verkehrt sein soll.
Dies festzustellen heißt aber beileibe nicht, dass ich mir Klinsmann oder seine Kicker als Sänger wünsche. Das ist - mit Verlaub - Mumpitz.
Gruß, l.
Moin,
ich weiß, da mache ich mir jetzt hier wohl keine Freunde, aber ich möchte nur anmerken, dass so eine bizarre Großveranstaltung zumindest doch den Effekt haben könnte, dass der eine oder andere Klassik-Muffel an irgendeinem der Häppchen Gefallen fand, und jetzt mehr davon will.
Ich schreibe das deshalb, weil tatsächlich ein Bekannter bei mir anrief und meinte, er wolle jetzt doch mal was vom Herrn Wagner anhören.
Verfolgt habe ich das Geschehen selbst ehrlich gesagt nicht - ich hab's mit den Häppchen nicht so und bin spätestens seit den "3 Tenören" (anno 1990) von so selbst erklärt Gigantischem nicht recht zu überzeugen. So saß ich denn Zuhause und habe derweil den Tannhäuser (Solti - kann eigentlich jemand eine andere Einspielung empfehlen, habe noch Sawallisch) gehört; klingt über die Stereo-Anlage auch besser als der Sound aus meinem alten Fernseher.
Gruß, l.
Moin Teleton,
da hast Du natürlich recht. Man sitzt Zuhause besser; angesichts der eiegenen Anlage hat man stets den Idealplatz, was im Konzert ja nicht immer so ist (jaja, die Kartenpreise). Ich habe im April den "Tristan" in der Wiener Staatsoper gehört - wir hatten Plätze in der Proszeniumsloge; das war an sich sehr schön, man saß dicht am Geschehen, nur wenn die Blechbläser forciert zur Sache gingen, hat man schon einen Schreck gekriegt.
Ich weiß also die heimische Anlage schon sehr zu schätzen. Nur manches ist eben nicht reproduzierbar. Glücklich also, wer sich eine gute Anlage und hinreichend häufig Karten gönnen kann.
Gruß, l.
Moin,
mit Abbado bringe ich schon manches positiv in Verbindung. Mir sind namentlich seine Mahler-Einspielungen (die jüngeren Datums mit den Berlinern in den lindfarbenen Schubern; bei der 2. auch mit dem Lucerne Festival Orchestra) sehr lieb.
Und wenn gesagt wird, dass man manche Aufnahmen schon mit anderen Dirigenten hatte, so ist es bei mir gerade so, dass ich mir manches, was mich nicht so interessiert, dass ich davon x-Einspielungen benötige (Mendelssohn Bartholdy zB), mit Abbado geholt habe. Und zufrieden bin.
Gruß, l.
Moin,
also auf "ausgefallen" müsste man sich bezogen auf dieses Programm eigentlich wirklich einigen können.
Ich fürchte jedoch, dass es Sir Simon manchem Forumsteilnehmer nicht recht machen kann, was auch immer er nun anstellt.
Gruß, l.
Moin,
es gab Zeiten, als ich so eine Art Klangjäger war, da war ich fest davon überzeugt, dass meine heimische Anlage besser klingt als ein Live-Konzert. Es mag von den Plätzen im Saal abhängig gewesen sein - aber mir gefiel die Tiefenstaffelung, die meine Anlage produzierte, außerordentlich.
Nun, auf Dauer ist die Klangjägerei ein mich ermüdendes Hobby gewesen und ich habe mich lieber der Musik zugewandt. Und jetzt, nach einer gewissen HighEnd-Verblendung, kann ich natürlich gern einräumen, dass manches eben nicht reproduzierbar ist. So hatte ich jüngst das Vergnügen, Mahlers VIII. unter Boulez live zu erleben. Also wie man das über eine Anlage hinkriegen will, ist mir ein Rätsel. Zuhause zumindest ist das nicht zu machen, man kann sich Zuhause höchstens an das erinnern, was man live hörte.
Gruß, l.
Moin,
grundsätzlich bin auch ich der Auffassung, das Kunstwerke sich aus sich selbst erklären müssen. Gemeinhin wirkt das Werk ja auch unmittelbar auf mich - im Museum oder im Konzertsaal. Da nützt es dann herzlich wenig, wenn sich der Komponist jede Menge Vögel vorstellt, ich aber keinen einzigen entdecken kann (es sei denn, mir ist völlig wurscht, ob da irgendwelche Vögel im Spiel sein sollen, weil die Stimmung mich auch so vollstens erfasst).
Ich glaube eben, dass es ein merkwürdiger Ansatz ist, ein Werk "verstehen" zu wollen. Was dem jeweiligen Schöpfer durch den Kopf ging, werde ich sowieso nicht ernsthaft in allen Verästelungen nachempfinden können - man hat ja ganz unterschiedliche Leben.
Wenn ich mir also die "Straßenbahnhaltestelle" von Joseph Beuys angucke, muss es mir rein gar nichts nutzen, mich durch seine mehrseitigen Erläuterungen durchzuwühlen - denn das Kunstwerk spricht mich an, berührt mich - oder tut es eben nicht. Beschäftige ich mich damit, ohne tatsächlich berührt zu sein, ist mein Interesse wohl eher akademischer Natur.
Allerdings habe ich mich mittlerweile in Sachen Musik dabei ertappt, dass ich mich mit Sekundär-Literatur befasse. Auch auf Anregungen hier im Forum habe ich mir Pahlen'sche Bücher zu Wagner-Opern gekauft, die ich nun mit großem Gewinn studiere. Manches, was mich wegen so empfundener Redundanz nervte, die Leitmotive, sehe ich nun anders. Wobei ich nicht recht zu sagen weiß, ob es mehr daran liegt, dass ich mich mit dem Buch auf dem Schoß automatisch mehr auf die Musik fokussiere oder mir einfach durch Erläuterungen die Augen/Ohren geöffnet wurden.
Doch auch hier ist für mich entscheidend, dass ich persönlich angesprochen bin. Und das wiederum ist für mich weniger eine Frage der Reife, der Bildung, des Wissens, das bleibt für mich eine Frage des Gefühls.
Gruß, l.
Moin,
bei der Frage, was ein irgent an Interpretation leisten darf oder nicht, fällt mir immer wieder etwas ein, das ich über den Dirigenten Gustav Mahler gelesen habe (muss ja nicht stimmen): Er soll bei Aufführungen von beispielsweise Beethoven oder anderen zu durchaus rigiden Eingriffen, Streichungen bereit gewesen sein. Ich frage mich dann immer, ob er dann einverstanden wäre, wenn ein Dirigent heutzutage das gleiche mit seinen Symphonien treiben würde. Wäre das für ihn ein ganz normales Vorgehen, oder bezogen auf die eigene Arbeit ein Verbrechen?
Nimmt man es heute genauer mit der Werktreue und dem mutmaßlichen Willen des Komponisten als zu früheren Zeiten?
Gruß, l.
Moin,
ich glaube, dass es relativ einfach ist, Bach nicht zu mögen. Er ist, zumindest für heutige Hörgewohnheiten, meines Erachtens eben doch spröde. Das pendelt dann in der Empfindung zwischen mathematischer Kühle und sinnfreiem barocken Gedudel. So wird es mir jedenfalls immer wieder von Freunden gesagt.
Für mich war Bach mit das erste, was ich freiwillig und bewusst an so genannt klassischer Musik zu mir genommen habe. Tatsächlich war wohl eine Fernsehsendung mit/über Gould (also die Goldberg-Variationen) der Auslöser. Die Cello-Suiten sind für mich ein absolutes Stück Musik, dass ich mir wohl niemals überhören werde. Aber sogar meine in Muskdingen weit mehr als ich bewanderte Mutter machte damit nicht ihren Frieden; es war ihr zu "abstrakt". Mir gefällt vielleicht gerade das. Man muss sich eben nur darauf einlassen, als Hintergrundmusik funktioniert es überhaupt nicht. Aber das ist ja kein Makel.
Insofern mag ich Bach wirklich sehr; ich kann aber auch verstehen, wenn man zu ihm keine emotionale Nähe aufbaut.
Gruß,l.
Moin,
die "Zeit" hat sich jetzt auch des Themas angenommen. Demnach stammte der FAS-Beitrag von einem "Welt am Sonntag"-Journalisten, der zuvor bereits in der Hochglanz-Postille "Park Avenue" Rattle zur Nullnummer erklärt hatte (um ihm in der FAS einen finalen Hieb zu setzen). Offenbar ist man in der FAZ mit dem Beitrag im Schwester-Sonntagsblatt mehr als unglücklich.
Scheint demnach mehr eine gemachte Geschichte als ein Bericht zu sein. Bleibt uns also unser Rattle doch erhalten. Warum auch nicht. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Konzerte mit ihm.
Gruß, l.
Guten Morgen,
ich höre derzeit Musik über Naim-Elektronik. Mein CD-Player ist der CD5x. Ich bin überaus zufrieden. Der hier schon angeführte Vorwurf, dass Naim "gesoundet" sei, lässt mich kalt.
Als ich anfing, wirklich Geld für Hifi auszugeben, kaufte ich einen Arcam CD 72 plus (plus Arcam Verstärker). Ein guter Player. Weil ich dann Blut geleckt hatte, steigerte ich mich zu Symphonic Line (wieder CDPlayer - "Der CD-Player" - und Verstärker - RG 10 Mk IV - aus gleichem Haus). Damit gab ich einen Haufen Geld aus und war nicht wirklich zufrieden, das war mir zu viel, so ein so genanntes Goldohr bin ich wohl doch nicht.
Den finanzielle Unterschied empfand ich letztlich als nicht gerechfertigt - obschon ich denke, dass man Unterschiede zwischen CD-Playern feststellen kann.
Beim Naim scheint mir das Preis-Leistungsverhältnis jedenfalls angemessen. Es geht sehr direkt, aber auch räumlich (auch wenn Naim das ja immer wieder abgesprochen wird) los. Ich bin nicht zuletzt auch bei Klassik extrem zufrieden.
Gruß, l.
Moin,
ich weiß nicht, ob es so kompliziert ist. Klassikhörer ist, wer bewusst klassische Musik hört. Punkt.
Man muss dies für mein Empfinden nicht ausschließlich, nicht professionell und ebensowenig mit heiligem Ernst praktizieren. Alle Unterscheidungen teilen die Klassikhörer dann schon wieder in so etwas wie "gute" oder "schlechte" Konsumenten ein. Ich finde derlei grundsätzlich fragwürdig.
Gerade weil so eine Mauer aus richtig hören/genießen/verstehen um diese so genannte ernste Musik gezogen wird, fühlt sich doch mancher regelrecht abgestoßen oder ausgeschlossen. Ich finde es dementsprechend auch schwierig, zu sagen, dass man klassische Musik nie mal nebenbei hören dürfte. Ich mache das durchaus mal; wahrscheinlich halte ich dann auch mal bei einer kontemplativen Handlung wie sagen wir mal dem Bügeln inne und nehme eine Passage bewusst war, während manches an mir vorbeiplätschert. Mag sein, dass ich damit dem Ansinnen des Komponisten nicht gerecht werde (es sei denn, er verfasste explizit Musik für bügelnde Ehemänner).
Auch Klassikradio-Hörer sind Klassikhörer. Mich persönlich schreckt das Häppchenhafte zwar ab, aber vielleicht kommt so mancher einfach auf den Geschmack. Bei einem recht guten Freund von mir ist das so. Der war von seinem Zuhause klassische Musik nicht gewöhnt; aber für Musik interessierte er sich stets; jetzt Schritt für Schritt auch für klassische. Das ist doch prima.
Überdies noch eine soziale Kompnente ins Spiel bringen zu wollen, empfinde ich als wenig hilfreich. Es sei denn, man legte gesteigerten Wert darauf, sich zu den guten Klassikhörern zu zählen, die irgendwie auch wertvollere Menschen sind, die Spaß daran haben, sich einer Elite zugehörig zu fühlen. Das ist mir ein wenig zu viel.
Gruß, l.
Moin,
da das Geschmacksverändernde ja nun aus der Frage getilgt wurde, kann ich guten Gewissens mit ja antworten. Natürlich erweitert das Forum den Horizont und gibt neue Anregungen. Gerade der Anstoß von außen ist es, der nötig ist, damit man nicht ausschließlich im eigenen Saft schwimmt. Zumal die Anregungen vielfach von Leuten kommen, die in musikalischen Dingen schlicht profundere Kenntnisse als ich (der mittlerweile nur noch Hörer ist) aufweisen können. Da kann man schon quasi unumstößliche Gewissheiten überprüfen (nicht notwendig über Bord werfen), sich tiefergehend mit Musik befassen.
Dankeschön.
Gruß, l.
Moin,
meine Frau und ich waren am 24.V. im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und hörten Mahlers 8. unter Pierre Boulez. Der Abend lässt mich immer noch etwas ratlos zurück. Wirklich gefallen hat mir vor allem das Adagio zu Beginn des zweiten Teils. Das war klar aufgefächert, und wie ich fand nahezu modern-sachlich gespielt.
Was mir jedoch weniger zusagte, war, dass die Sänger (namentlich Bariton und Bass schien das nicht zu bekommen) im Fortgang des zweiten Teils manches Mal schon arg gegen das Orchester anbrüllen mussten - als Sieger ging da dann das (Chor-verstärkte) Orchester hervor. Zum Vergelich habe ich gestern mal die Aufnahme unter Abbado mit den Berliner Philharmonikern gehört, bei der auch solche Passagen ungleich transparenter gelangen. Vielleicht saßen wir aber auch einfach nur falsch (Parkett, 6. Reihe), der Klang hatte allgemein eine Tendenz ins Diffuse.
Am Ende gingen wir gleichwohl mit Gewinn aus dem Konzert. Denn das Finale war nichts anderes als mitreißend (was ja üblicherweise so sein soll, mir aber nicht selbstverständlich scheint). Denn trotz des Fortissimo-Gau in der 8. gelang es Boulez, Höhepunkte zu setzen.
Vielleicht hat ja ein anderes Tamino-Mitglied den Abend (oder den vorhergehenden in der Philharmonie) erlebt und kann seine Eindrücke schildern. Denn trotz des letztlich starken Endes bleibt meine Einschätzung ambivalent.
Grüße aus B., l.
Moin,
das Schlimme gleich vorneweg: Ich würde mich über Thielemann als Chefdirigenten freuen.
Und jetzt Entwarnung: Ich glaube nicht, dass es (so bald) dazu kommen wird.
Aber der Reihe nach. Und zu dem, was hier sonst geschrieben wurde.
Ich ärgere mich jedes Mal, wenn hier Abbado-Bashing betrieben wird. Ein "farbloser Demokrat", am beten noch ohne Charisma? Nein. Diese EInschätzung kann ich überhaupt nicht teilen. Zum einen kann ich an der Demokratie - namentlich im Miteinander - nichts Farbloses finden; zum anderen ist Abbado für mein Empfinden ganz und gar nicht farblos, er ist nur eben nicht so schillernd wie beispielsweise HvK. Nur, das Schillern ist ja zumeist eine Sache, die an der Oberfläche stattfindet; bei Abbado sehe ich eben genau das Gegenteil - eine zutiefst interessante, spannende, intensive Auseinandersetzung mit dem Werk. Insofern war Abbado für mich auch ein sehr guter Chefdirigent der Berliner (dem sehr wohl eine Träne nachgeweint wurde, auch wenn hier gern anderes behaptet wird - man muss nur mal erleben, mit wie viel Achtung und echter Zuneigung Abbado hier stets empfangen wird).
Rattle. Auch das Rattle-Bashing empfinde ich als nicht gerecht. Ich denke, dass er das Orchester in die Gegenwart öffnen will. Das begrüßt dann auch erst mal jeder. Nur hören will man es eben nicht gar so gern. Beliebter ist dann wohl doch das spätromantische Repertoire. Nun, das kann ich grundsätzlich verstehen, auch ich höre außerordentlich gern Wagner, Mahler, Bruckner und Strauss. Doch denke ich, dass man seine Ohren dem Gegenwärtigen nicht verschließen sollte. Auf dieser Strecke ist Rattle aktiv, und das finde ich gut. Jedenfalls sind meine Frau und ich gerade erste Abonnenten geworden.
Ich denke, dass es interessant werden wird, wie Rattle das so vehement eingeforderte spätromantische Repertoire bewältigt. Das dürfte wohl die Gretchen-Frage werden. Wie das ausgeht, ist schwer zu sagen. Ich hörte mal das Vorspiel zum Tristan und den Liebestod mit ihm und das hat mich (ganz gegen meine Gewohnheit) recht kalt gelassen. Das "Heldenleben" habe ich mir jünsgt auf CD geholt, und das finde ich nun wieder sehr gelungen.
Schon aus Gründen meiner eigenen musikalischen Fortbildung würde ich mir wünschen, dass Rattle bleibt. Eine Auslastung des Hauses von 99 Prozent (so war es gestern im Radio zu hören), sind ja auch kein schwaches Argument für ihn.
Sollte es dann aber gar nicht mit Rattle weitergehen, dann würde ich mir Thielemann wünschen. Ich weiß, dass ich mir jetzt selbst widerspreche, denn Thielemann ist nun ja so ziemlich der Gegenentwurf zu Abbado wie Rattle - und dem, was ich an beiden schätze. Aber ich habe seine bisherigen Diriate stets als Gewinn empfunden; und kalt gelassen hat er mich zumindest nie. Gleichwohl denke ich, dass der Einwand, dass sein Repertoire zu beschränkt ist, sticht. Will er Chefdirigent der Berliner werden, müsste er sich mehr öffnen.
Doch egal wie, ich freue mich schon auf den August. Dann werde ich Rattle mit Bruckners 7. hören. Das dürfte dann ja wohl eine Art Nagelprobe werden.
Gruß, l.
Guten Morgen,
ich denke, dass der Zeitgeist schon eine gewaltige Rolle spielt - aber vor allem der Zeitgeist, der sich im jeweiligen Interpreten manifestiert.
So glaube ich, dass die Originalklang-Bewegungen einfach auch eine Reaktion auf manche Interpretation war, wie beispielsweise auf einen Karajan, der Bach-Orchester-Suiten ins Spätromantische überträgt. Und insofern wäre es schon dem Zeitgeist geschuldet, wenn sch eine Szene auftut, die den (teils selbstherrlichen Pult-) Autoritäten, die nur noch sich selbst verpflichtet schienen, etwas entgegensetzt. Und fast das Einzige, das aus deren Sicht hilft, ist eine noch größere Autorität: die Wahrheit. Also weg vom Diktat des Interpreten, hin zum "eigentlichen Willen" des Komponisten. Wobei ich gestehen muss, dass ich diesen Weg nun auch nicht immer überzeugend finde; zumal letztlich doch immer der Interpret entscheidet (auch, was original ist).
Zumindest bei mir ist das Gefallen oder Nicht-Gefallen stets vom Einzelfall abhängig. So schreckt mich der überlebensgroße Karajan teilweise ebenso ab, wie die (für mich irgenwie unbelebten, aber originalklingenden) Wagner-Ouvertüren von Norrington. Ich sitze aber auch nicht mit der Partitur auf dem Schoß da und spüre meinerseits dem "eigentlichen Willen" des Komponisten nach.
Insofern muss es für mich wohl einen Kern an Interpretation geben, der unabhängig ist vom Zeitgeist und der Mode. Und dieser kann sich für mich als Amateur weniger formal-richtigen Maßen orientieren als einfach daran, was mich berührt.
Zur Oper möchte ich noch anfügen, dass ich durchaus ein Freund von moderneren Interpretationen bin. In Opern werden doch zumeist "ewige", immergültige Themen verhandelt. Warum sollte ich diese in Distanz zu mir setzen, indem ich sie allein in der Vergangenheit ansiedle. M.E. erleichtert es den Zugang (zumindest für ungeübtere Operngänger wie mich) durchaus, wenn man ein bekanntes Lebensumfeld vorfindet, und somit einen selbstverständlicheren Zugang erhält.
Gruß, l.
Vielen Dank,
dass die Anforderungen etwas aufgeweicht wurden.
Wäre es nur eine CD-Scheibe gewesen, hätte ich wohl die Cello-Suiten von Bach mit Truls Mork gewählt (und insofern die zweite Scheibe, da ich die erste schon häufiger eingelegt habe).
Wenn aber mehr CDs erlaubt sind, dann nehme ich den Pasifal in der Einspielung mit Herbert Kegel. Dies passt auch insofern bestens, als dass ich den Anstoß, mir diese (drei) CDs zu holen, im entsprechenden Thread bei Tamino erhielt. Dafür nochmals allen Beteiligten herzlichen Dank.
Gruß, l.
Moin,
wenn man so dasitzt und Musik hört, hört man zwangsläufig auch der Zeit zu; man hört sie nur in diesem Fall nicht wie bei einer Uhr ticken, sondern sie tönt. Mir hat das eine Zeitlang fast schon die Lust am Musikhören verleidet, ich dachte, dass ich mit meiner Zeit doch etwas Spannenderes, Aktiveres anfangen könnte.
Das ist mittlerweile anders. Jede Sache muss nur ihre Zeit haben. Also, man sollte sch im Klaren darüber sein, was man will, und sich die Zeit dafür einräumen. Wichtig ist für mein Empfinden nur, dass man bewusst seine Zeit verbringt. Im Stau stehen kann durchaus ein Gewinn sein - wenn man nicht nur bedauert, dass man nicht vorankommt, man kann ja (dem Handy sei Dank) allerorten telefonieren oder eben Musik hören.
Gruß, l.
Moin moin,
ich kann mich Alexander, Austria und Edwin nur anschließen - Abbado mit "seinem" Gustav Mahler Jugendorchester (im Musikverein) war ein Erlebnis. Das hat Alexander sehr viel besser beschrieben, als ich es könnte. Deshalb möchte ich nur eins anschließen: die Haltung Abbados am Ende des Konzerts hat mich sehr beeindruckt.
Das Publikum war wie schon geschildert wirklich aus dem Häuschen (das habe ich so trotz mancher Begeisterung in Berlin noch nicht erlebt), und namentlich, wenn Abbado wieder auf dem Podium erschien, steigerte sich der Beifall deutlich. Doch ging er nie allein zum Publikum, stets hatte er Juliane Banse bei sich. Dabei hatte ich das Gefühl, das die Sängerin ihn gern einmal allein nach vorn geschickt hätte, das auch die Zuhörer ihn gern gebührend gefeiert hätten. Er wollte sich eben - so habe ich das verstanden - partout nicht nach vorn drängen (dabei fand ich Juliane Banse weniger überzeugend als Magdalena Kozena, die ich Anfang des Jahres in Berlin bei der 4. erlebt hatte).
Grüße, l.
Mein Versehen.
Da habe ich mich unklar ausgerückt: Ich bezog das aufmerksamkeitsheischende, lautstarke Reden auf Aktivitäten in den Pausen und im Anschluss an Konzert/Aufführung (Zeitpunkte, zu denen ich normalerweise damit rechne, dass man sich mit dem soeben Erfahrenen befasst).
Dass den so kulturbeflissen wie -sinnigen Österreichern ein derartiges Verhalten wie das Palavern während eines Konzerts schlechterdings unmöglich wäre, versteht sich ohnehin von selbst. Derlei können nur Ausländer (vermutlich ignorante Piefkes) fertigbringen.
Gruß, l.
EInen schönen Tag der Arbeit allerseits,
ich habe mit großem Interesse diesen Thread (zum Teil) gelesen, da ich gerade aus einem Wien-Urlaub komme, den meine Frau und ich auch zu Besuchen in der Staatsoper und im Musikverein nutzen konnten. Im Gegensatz zu Berlin, das uns geläufiger ist, war die Zahl der "aufgebrezelten" Gäste auffallend groß. Ich begrüße das durchaus, weil ich gepflegte Kleidung als eine Frage der Höflichkeit empfinde (so konservativ bin ich zumindest erzogen worden). Insofern laufe ich auch eher nicht Gefahr, in dreiviertel-Hosen einen Konzertsaal zu betreten - auch deshalb, weil meine Alltagskleidung zumindest ein Sakko vorsieht.
Es steht jedoch außer Frage, dass man gleichzeitig in erlesenstes Tuch gehüllt und ein Vollidiot sein kann. Und ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, in Österreichs Kapitale einigen dieser Spezies begegnet zu sein. Sie waren zumeist daran zu erkennen, dass sie sich vom eigentlichen Ereignis, der Musik, denkbar unbeeindruckt zeigten. Wichtiger war deutlich das Sehen und Gesehen-Werden. Was mich nicht stört, solange die Leute wenigstens ruhig wären (was sie bestimmungsgemäß, sich der eigenen Bedeutung stets versichernd, nicht sind).
Zumal Anzug auch nicht gleich Anzug ist. Man kann in Jeans und Rollkragen einen angenehmeren Anblick bieten als in einem schlecht sitzenden oder qualtitativ schlechten Anzug.
Wie gesagt, für mich geht es - wie in anderen Fragen des Miteinanders - um Höflichkeit, auch um Rücksichtnahme. Ein wenig Respekt für die Musiker und die aufgeführte Musik kann ebenfalls nicht schaden. Doch derlei zeigt sich nicht allein in (mutmaßlich) adäquater Kleidung.
Viele Grüße, l.
Moin,
ich habe gerade den Thread durchgelesen und bin etwas über die Passagen gestolpert, die sich mit den Berlinern befassen. Manches scheint mr da schief zu sein.
So muss ich dem widersprechen, dass Abbado bei seinem Abschied kaum eine Träne nachgeweint worden wäre. Dazu muss man sich nur mal der Mühe unterziehen, seine alljährlichen Auftritte am Pult der Berliner mitzuerleben. So eine von tiefer Sympathie und echter Hinwendung getragene Stimmung erlebt man dort nur selten.
Die emotionale Bindung zum Dirigenten war für mein Empfinden beim Konzertpublikum schon da. Ich denke, dass Abbado eher bei der breiten Masse ein Problem hatte, und das bestand für mich darin, dass er nicht Karajan war. Karajan gehörte eben für viele einfach untrennbar zu den Berlinern (so wie manche dachten, außer Kohl kann es keinen Kanzler geben) und galt als Archetyp des Dirigenten.
Und im Vergleich mit Karajan fehlte es gewiss auch am Glamour. Novalis statt Porsche; das mag für kunstsinnige Mitmenschen naheliegend sein, spricht aber eher Minderheiten an. Am Charisma mangelt es Abbado für mein Empfinden jedoch nicht, er glitzert bloß eben nicht so schön an der Oberfläche.
Dass die Berliner im Übrigen nur hinter dem Geld her sind, und sich willfährig der besten Vermarktungsmaschine anschließen (und sei sie grauhaarig und lockig) empfinden ich als reichlich boshaft. Bei Konzerten habe ich stets den Eindruck, Leuten zuzuhören, die mit ganzem Einsatz dabei sind und mir intensive Musikerlebnisse verschaffen. Die Freude, an dem, was sie da machen, ist dem Orchester jederzeit anzumerken, und sie führt für mein Empfinden zu beseelten Interpretationen.
Dazu brauchen sie für mein Empfinden keine harte, oder gar despotische Hand. Meines Wissens gelten die Berliner als eines der demokratischsten und selbstbewusstesten Orchester überhaupt.
Gruß, l.
Moin,
meine Mutter erzählte mir mal folgende Definition von "Kitsch". "Kitsch ist nicht das Gegenteil von Kunst, sondern gut gemeint" (von wem es ursprünglich stammt, weiß ich allerdings nicht zu sagen).
Ehrlich gesagt, habe ich jedoch Probleme mit dem "gut gemeint".
Bei Musik tue ich micht mit dem Verdikt "Kitsch" gleichwohl (wie mancher hier) schwer. Schwerer zumindest als beispielsweise in der bildnerischen Kunst (siehe der berühmte röhrende Hirsch). Ich denke, wenn ich einen Querchluss ziehe, käme ich dementsprechend wohl dahin, dass Kitsch also damit zu tun hat, dass Gefühl, dass Empfinden nur vorgegaukelt oder technisch abgerufen wird. Dem äme ür mich dann auch der Bach interpretierende Karajan verdächtig nahe. Ich weiß auch nicht, ob es state of the art war, Bach zu einem Spätromantiker zu verschwurbeln (siehe Air).
Gruß, l.
Danke, Klingsor,
ein schönes Thema. Beruhigend auch, dass nicht alle Tamino-Teilnehmer Strauss-Hasser sind.
Ich habe erstmals im Kino (genau, 2001) Strauss bewusst erlebt. Habe mir das dann auch gekauft, konnte es aber auf Dauer nicht ertragen. Es war mir wohl zu monumental. Danach hatte ich Strauss ad acta gelegt.
Erst, als ich eine vernünftige Hifi-Anlage erwarb, wandte ich mich Strauss wieder zu. Ein Freund hatte mir nämlich die Alpensymphonie zum Probe-Hören mitgegeben.
Seitdem höre ich dieses Stück immer wieder sehr gern, besitze es in diversen Einspielungen. Zuletzt habe ich mir (nicht zuletzt auf Grund von Empfehlungen aus diesem Forum; dafür nochmals vielen Dank!) die Kempe-EMI-Box. Ich habe noch sehr viel zu entdecken und freue mich darauf.
Ich finde die Frage mit dem Eulenspiegel übrigens nicht so abwegig. Ich habe zuletzt häufiger das "Heldenleben" unter Rattle gehört. Da fragte ich mich, ob Strauss der Selbstironie zugänglich war oder nicht. Ich denke, dass dem so war (und weiß schon, dass viele, die das lesen, mit den Augen rollen). Ich halte Strauss für einen erdnäheren Komponisten als beispielsweise Mahler, der sich mit einem Augenzwinkern betrachten konnte.
Ach ja, die Alpensymphonie. Ich empfinde sie nicht als flach oder nur oberflächlich schön. Live mit Thielemann und den Berliner Philharmonikern war es ein echtes, keineswegs sinnloses Ereignis. Wie hier im Forum schon geschrieben wurde, denke ich, dass bei Strauss die Interpretation eine hohe Bedeutung hat. Schnell kann Strauss glatt, makellos, dabei aber auch erschreckend leer wirken. Zum Glück besitze ich einige Einspielungen, bei denen es sich nicht so verhält.
Gruß, l.
Moin,
ich habe noch mal nachgeschlagen: Es geht Fischer tatsächlich erkennbar mehr um die Tendenz, wie Edwin Baumgartner richtig anmerkt. Von einer "offenbaren Inkompatibilität" spricht er dagegen in puncto Mahler- und Bruckner-Exegese.
Vielleicht ist es bei mir aber so hängengeblieben, wie ich zuvor schrieb, da Fischer aus seiner Abneigung gegen Strauss keinen Hehl macht. Unter anderem schreibt er, dass dessen (also Straussens) Renommee "zusammengeschnurrt" sei auf "zwei, drei seiner Opern"; die symphonischen Dichtungen spielten dagegen nurmehr eine "marginale Rolle". Letzteres kann ich - zumindest aus Sicht eines Berliner Konzertgängers - nicht bestätigen.
Schönes Wochenende, l.
Guten Morgen,
mit Interesse habe ich gelesen, welchen Nebenweg der Fred hier genommen hat. Und auch wenn es ja zurück zu Mahler gehen soll, sei es mir gestattet, auch ganz kurz etwas zu Mahler-Strauss schreiben zu dürfen.
Es kommt nicht überraschend, dass sich Mahler-Befürworter und Strauss-Befürworter so (scheinbar unversöhnlich) gegenüberstehen. In Malte Fischers Mahler-Biographie findet sich die Aussage, dass Mahler-Dirigenten nicht Straus dirigieren und umgekehrt. Das war mir zuvor nie so aufgefallen, trifft im großen und ganzen aber wohl zu. (Ausnahmen sind unter anderem Solti oder zuletzt auch Rattle - wobei mir Rattle bei beiden Komponisten mehr zusagt.)
Für mich persönlich gilt dieses Unversöhnliche jedoch nicht. Ich schätze beide Komponisten, wenngleich ich jeweils nicht alles als für mich als wesentlich ansehe.
Das Trennende bei Strauss und Mahler ist für mich jedoch nicht ein gewisses Maß an Kitsch. Für mich ist Mahler ein (wie ich weiter oben schrieb) emotionalerer Komponist, der dem Idealbild des Künstlers, der "nicht anders kann" (als eben genau dies genau so zu kompnieren) sehr nahe kommt. Strauss hingegen ist für mich der perfekte Notensetzer, der einem Riesen-Klangkörper kunstfertig alles abverlangt. Diesem Perfekten wohnt häufig aber auch etwas so Glanzvolles wie Seelenloses inne.
Wenn aber einen von beiden kitschig sein sollte, träfe dass für mein (Kitsch-) Empfinden eher auf Mahler zu, der manchmal eben auch zu emotional, zu gefühlig daherkommt (was ich dann als kitschig empfinden kann). Bei Strauss kann mich eher eine zu ausgetüftelte Orchestrierung als zu glatt, als letztlich zu nichtssagend abstoßen (Motto: l'art pour l'art, oder: seht mal, was ich kann). Das mag unter Umständen auch zuckerbäckerisch sein, aber das ist gewollt und damit für mich eigentlich nicht wirklich kitschig (Kitsch ist nicht das Gegenteil von Kunst, sondern gut gemeint).
Ich denke aber auch, dass bei Strauss - wie hier ja schon gesagt - die Frage der Interpretation durch den Dirigenten sehr wichtig ist. Wenn ich mir Rattles "Heldenleben" oder Welser-Mösts "Alpensymphonie" anhöre, sagt mir das außerordentich zu und berührt mich auch. Gleiches galt letztens in der Berliner Philharmonie, als Thielemann die "Alpensymphonie" gab, das war nicht nur auf Grund der Fülle des Klangs beeindruckend, sondern auch emotional von Belang; auch Thielemanns "Rosenkavalier" kam mir trotz allen Wohlklangs nicht platt vor.
Zu einem deutlichen Entweder-Oder zwischen beiden bin ich jedenfalls nicht in der Lage. Ich möchte keinen missen.
Viele Grüße, l.
Guten Abend.
Das Faszinosum Mahler hat für mich auch mit der radikalen Subjektivität seines Werks zu tun. Mir geht es immer wieder so, als ob er mich als Hörer vermittels seiner Kompositionen tief in sich hineinblicken lässt. Was man da zu sehen kriegt, kann abgründig sein, erschütternd, lustig (meist wird's dann gleich doppelbödig), erhaben, oder auch von einer endgültigen, wirklich transzendenten Klarheit (siehe Schlusssatz der 9.). Wie auch immer - es erscheint stets als wahrhafig, als tief empfunden. Und so gestattet diese Musik eben auch die Möglichkeit, in sich selbst zu schauen. Ich denke, dass dies eine überragende Qualität bei Mahler ist.
Allerdings muss man sich darauf auch einlassen wollen; muss man sich quasi selbst mahlerisch befinden - wenn man einer Beschreibung Mahlers durch Adorno folgt, sollte man dazu "ein spätes Glied in der Tradition des europäischen Weltschmerzes" sein. Und das ist eben nicht jedermanns Sache. Ich glaube, es war Colin Davis, der sich bei Mahler (ich denke beim Adagio der 5.) an die "Leiden des alten Werthers" erinnert fühlte. Rein emotional ist es eben sehr viel, was Mahler bietet, manchmal zu viel (manchmal auch nicht bloß emotional, die 8. ist überhaupt für mich deutlich zu viel). Dabei sehe ich ihn allerdings weniger als typisch modernen, denn als typisch romantischen Menschen.
Viele Grüße, l.
Hallo,
ich habe diesen Fred zum Anlass genommen, auch mal wieder die 6. zu hören.
Meine diesbezügliche "Sammlung" ist übersichtlich, weist aber auch manches hier Empfohlene auf. So hörte ich zunächst Janssons, der mich sofort mitnimmt. Dann Solti. Der mir jedoch zu brachial schien und mich die 6. zur Seite legen ließ.
Später kaufte ich mir dann auch den Abbado. Und mir geht es sow, wie es C. Huth formulierte: Die Einspielung wrd von mal zu mal besser. Beim ersten Hören war ich etwas enttäuscht, erwartete auch hier eine vom Fleck weg mitreißende Dramatik. Das gab es für mich nicht. Dafür hatte ich das Gefühl, mehr in die Musik hineingezogen zu werden. Da ist noch einiges zu entdecken.
Zwischenzeitlich habe ich den Mahler-Zyklus von Chailly erworben. Die 6. habe ich jedoch noch nicht in Ruhe gehört. Auch da bin ich gespannt, da mir Chaillys Einspielungen bislang (vor allem die 3., viel weiter bin ich noch nicht gekommen) sehr gefallen.
Gruß, l.
Moin,
das meistgehörte Stück Musik - eine schöne Frage. Vor meinen CD-Regalen auf und ab wandernd bin ich bei Bach hängengeblieben. Seitdem ich etwas ernsthafter und absichtlicher klassische Musik höre, bin ich immer wieder zu Bach zurückgekommen. Auch wenn sich meine Vorlieben in den Jahren änderten, sind es doch immer wieder die Cello-Suiten, die ich in den CD-Player lege. Und das wird voraussichtlich auch so bleiben.
Viele Grüße, l.