Beiträge von Wulf

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    Original von Johannes Roehl
    Ehrlich gesagt interessiert mich bei den Majors schon seit einigen Jahren beinahe nur noch, wie sie ihre älteren Aufnahmen vernünftig herausbringen. Interessante Repertoirepolitik gibt es schon seit 10 oder mehr Jahren hauptsächlich anderswo.
    :hello:
    JR


    Das sehe ich ganz ähnlich. Zudem muss ich (mit etwas Naivität?) gestehen, daß mich, der ich davon nicht wirklich betroffen bin, die Auflösung eines - wenn auch großen - Labels nicht wirklich elegisch stimmt. :wacky:


    :hello:
    Wulf

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    Original von Ulli


    Wobei ich nach wie vor Zweifel daran habe, der richtige für dieses Projekt zu sein, da ich nicht mal eine Sinfonie von Onslow kenne. Dazu müßte jemand einen Thread über Onslow eröffnen, um mir die schmackhaft zu machen...


    :hello:


    Und ich kenne noch nicht einmal ein Streichquartett vom Georges - die Gattung, in der er uns wohl seine reifesten Werke hinterlassen hat, so daß Zeitgenossen ihm den Rang zubilligten, nach Beethoven der fähigste Komponist in dieser Gattung zu sein.


    Ich kenne die 2. und 4. Symphonie, und ein paar Höreindrücke von seiner Kammermusik, auch nicht sonderlich viel.


    Du bist schon der richtige für diesen Job. :yes:
    Oder Pius. Das macht unter euch aus, ich trau mich net. :angel:


    :hello:
    Wulf

    Ihr seid ja drollig :lips:


    Wir Weisen auf Alpha Centauri pflegen zu sagen: Kenne Deinen Onslow gut! Sonst eberlts Lichtchen nicht mehr.


    Was wir damit zum Ausdruck bringen wollen: lege kein falsches Zeugnis über Deinen Onslow ab, sonst aua.


    Und wer könnte da besser berufen sein, als das gebrannte Kind?? Also, Ulli - sei so lieb und hau in die Tasten, ich glaub, Du bist hierzu eher berufen als meinereiner.


    :hello:
    Wulf

    Hallo Roman,


    vielen Dank für die Eröffnung dieses threads. Bisher kenne ich den Saygun nur aus den Hörschnipseln und habe mich noch nicht so recht getraut, aber es gibt einige - zumindest einen ( :hello: Davidoff), der näheres darüber zu berichten weiß. Neugierig bin ich allemal, besonders auf Deinen Erfahrungsbericht.


    :hello:
    Wulf

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    Original von Edwin Baumgartner


    Au ja, das wird fetzen... :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    :hello:


    Aber vergesst mir bitte nicht den Radiomitschnitt der MET unter Stabführung von James Levine :jubel::stumm:


    :pfeif:
    Wulf


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    Original von Mengelberg
    Wulf: So etwas ähnliches wie die Caterbury Tales gibt es schon, nämlich von De Koven. Die Oper handelt allerdings von Chaucers Leben und heißt Canterbury Pilgrims.


    Man lernt nie aus. Danke. :yes:

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    Original von Blackadder
    "Per Anhalter durch die Galaxis" als Oper... Ich höre schon das Vogonen-Motiv und die Slartibartfass-Suite... Und erst die "42"-Arie, ein Genuss....


    Ich habs mich wieder nicht getraut.....aber was soll die Geheimniskrämerei? JA!!! Ich bin dafür. Aber bitte das Gedicht "Als ich eines schönen Sonntagmorgens einen kleinen grünen Kittklumpen unter meinen Achselhöhlen fand", bei dem wohl mehrere Zuhörer an inneren Blutungen starben und irgendwer auch nur deswegen mit dem Leben davon kam, weil sich der Dickdarm auf den Weg nach oben machte, das Gehirn umschlang, um noch einen Restfunken an Kultur und Stil zu retten, dieses Gedicht bitte als Arie im Stile eines Luigi Nono.


    Die schlechteste Verskunst ist ja bei der Zerstörung der Erde bekanntlich verlorengegangen ud stammt aus Sussex, England. :D


    :hello:
    Wulf

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    Original von Waltrada


    Wie wäre es zum Beispiel mit dem Roman "Abbitte"?


    Hallo Waltrada,


    McEwans Atonement (Abbitte) ist aber wohl eher ein dramatischer Roman. Wenn ich Cassiopeia richtig verstanden habe, soll es aber eben kein Drama bzw. dramatischer Roman sein.


    :hello:
    Wulf

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    Original von Vaussure de Villeneuve


    Dann werde ich aber zum Ork ! :evil: :baby:


    :hello:


    :wacky:


    Ullis Einwand aufgreifend, frage ich mal vorsichtig in den Raum, warum im Gogol-Jahr ausgerechnet Egk der zumindest mir einzig bekannte bleiben sollte, der den Revisor vertont hat?


    Die Canterbury Tales sind eine fabelhafte Idee - von George Dyson bereits vertont, aber nicht als Oper.


    :hello:
    Wulf

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    Original von Der-wonnige-Laller
    In diesem Fall könnte das evtl sogar stimmen. Dieser Film ist einfach Dreck.u wecken


    Keine Frage. Aber zu behaupten, daß etwas Dreck ist, kann jeder Dünsel. Es so trefflich zu begründen, wie Barbirolli es getan hat, warum man es für Dreck hält, kann eben nicht jeder.
    Deswegen ist der für mich zu unterstreichende Teil die Begründung.
    Aber wir sind uns ja einig, insofern müssen wir ja gar nicht viel Aufhebens drum machen.


    :hello:
    Wulf

    Hallo Clemens,


    nanana. Bist Du einer von der Sorte, der dem deftiger formulierten Urteil mehr Gewicht zumisst als der Begründung dahinter??


    Der wichtige, zu unterstreichende Teil in Barbirollis Satz ist der dem von Dir unterstrichenen folgende. Diesem Satz schenke ich gerne ein. :yes::yes:


    Aber ein :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel: ??


    Nö. :D


    (Dittsche würde sagen: das bleibt Dir natürlich unbenommen.)

    :hello:
    Wulf

    Oh la la.


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    Original von flotan


    Das ist- mit Verlaub- Unsinn.
    Kann ich beispielsweise von einem Sänger verlangen, sich nackt auszuziehen? Das ist- laut Deiner Definition- durchaus "darstellbar", ich meine aber, hier wäre die Grenze der Professionalität überschritten (und nicht nur die des guten Geschmacks).


    Lieber flotan?


    Was ist denn "nackt ausziehen"? :pfeif: Und warum sollte man das einer/m Opernsänger/in nicht zumuten dürfen? Du hast - wie jeder es tut, weil es sich in den Köpfen so etabliert hat - die Bühnenprotagonistin begrifflich reduziert: Sänger/in. Dabei ist klar, daß ein Opernsänger nicht nur singt, sondern - im Idealfall - auch spielt.


    Bei einem Schauspieler regt sich hier wohl kaum Protest. Warum eigentlich? Weil er es nicht vor direktem Publikum tut, sondern nur vor dem ganzen Set, bestehend aus Kameraleuten, Kabelträgern und ganzem Filmpersonal?? Oder ist es die Unmittelbarkeit der Bühne?


    Zitat

    Original von Barbirolli
    Was ist denn das für ein absurder Satz? Du glaubst, nur weil man Inszenierungen wie der in Köln (von der noch niemand weiß, wie sie letzten Endes ausschaut) Interesse entgegenbringt, "fahre man auf Massenvergewaltigungen" ab? Das finde ich infam!


    Man kann meinetwegen darüber streiten, wieso Knabe Massenvergewaltigung und Maschinengewehrmassaker der Saint-Saens-Oper innewohnen lässt. Nach meiner Kenntnis des Librettos und der Synopsis frage ich mich zwar auch, wo und wie dies realisiert werden soll und wie das logisch und zwingend (denn das sollte es dann schon sein) geschieht. Dazu kann man aber nur sagen: Abwarten, ansehen und dann bewerten.


    Käme man dann zu dem Schluss, dass die Inszenierung gelungen sei, soll man aber deshalb ein Anhänger roher Gewalt sein? Ich "fahre" in keinster Weise auf Gewalt ab, verehrter Liebestraum, wenn ich aber einen Film wie "James Ryan" sehe, kann die Landung der Allierten in der Normandie gar nicht grässlich genug gezeigt werden. Ich hasse verharmlosende Kriegsfilme, die verniedlichen oder glorifizieren. Diese führen dazu, auf gewalttätige Akte wie Krieg oder Folter abfahren zu können, weil sie nur die halbe Wahrheit erzählen oder gar komplett verlogen sind. Spielberg wollte das unmittelbare Grauen, mit dem jeder einzelne Mensch am Omaha Beach konfrontiert war, wertfrei, nahezu dokumentarisch abbilden. Und ich denke, diese plastische Erzählweise wird dem Sujet gerechter, als adrette Komparsen, die sich im Platzpatronenhagel ungelenk fallen lassen. Wer Krieg verfilmt und dabei verharmlost, begeht in meinen Augen eine obszöne Handlung. Das muss nicht zwingend bedeuten, wilde Exploitation abliefern zu müssen. Filme über die psychische Deformation infolge traumatischer Erlebnisse können gar noch wirkungsvoller sein.


    Lieber Barbirolli,


    auch von mir vollste Zustimmung. Nur an einem Punkt möchte ich gerne einhaken. Du schreibst weiter oben im Zusammenhang mit dem Spielberg-Film, daß die Landung in der Normandie gar nicht grässlich genug gezeigt werden kann. Das ist an dieser Stelle etwas OT (vielleicht können wir einen entsprechenden thread eröffnen), aber hier muss man IMO Vorsicht walten lassen, zumal der Spielberg-Film vielleicht nicht gerade verharmlosend wirkt, aber durch seinen patriotischen Unterton und mit für mich teils weichgezeichneter Identifikationsfigur zumindest von der Intention abweicht, von der Du schreibst. Hier ist ein Film wie Der schmale Grat eine viel ehrlichere Variante, die ohne massenhaft extreme Gewaltszenen auskommt, dafür aber die Unwirklichkeit des Krieges (Schauplatz ist ja eine paradiesische Insel), die Angst, die Grausamkeit auf beiden Seiten zeigt: eine Anti-Eroica der (Anti)Kriegsfilme. Gar nicht grässlich genug geht es in den vom christlichen Fundamentalismus verblendeten Filmen Mel Gibsons zu: das ist pure Gewaltverherrlichung als Rechtfertigung für Antisemitismus. Aber das meintest Du sicher nicht, als Du sagtest, Du wärest gegen Verharmlosung.


    :hello:
    Wulf

    Zitat

    Original von Vaussure de Villeneuve
    Oh nein Herr der Ringe als Oper , na ob man da die komplexen Gefühle, die Tolkien beschreibt, adäquat rüberbringen kann...? :D Die Vertonun
    :hello:


    Mein lieber Villeneuve,


    aber warum denn nicht? Hierzulande wurde vor etlichen Jahren der kleine Hobbit bereits zum Musicalsujet, da bietet sich doch das epische Bombastikon als Libretto geradezu an.


    "Eine Oper sie zu knechten,
    sie alle zu finden,
    ins (musikalische) Dunkel zu treiben
    und ewig zu binden." :D


    :hello:
    Wulf

    Lieber Gustav,


    und ich kann - wie bereits erwähnt - aus meiner Warte am ehesten noch die Filmmusik zu Mishima empfehlen:



    Teile daraus sind v.a. durch deren Verwendung in dem Film The Truman Show bekannt geworden.


    :hello:
    Wulf


    P.S. Wie gesagt, ich lasse mich regelmäßig anstecken von den klug positionierten repetitiven Strukturen Reichs, aber Glass ist mir im Großen und Ganzen inzwischen zu fad. :untertauch:

    Wie wäre es denn mit dem Hauptthema aus StarWars - daa daa, da da da daaaaa daa.... oder noch besser dem Imperial March. Auf dem Grabstein steht dann geschrieben: Denn der Imperator verzieh ihm nicht so leicht, wie es sein eigener Vater tat! :rolleyes:


    Ihr habt Ideen......



    :hello:
    Wulf

    Liebe Leute,


    einen wichtigen Geburtstag habt ihr noch vergessen, der heute mit der Uraufführung der Choreographie "Nearly Ninety" in der Brooklyn Academy of Music gefeiert wird:


    Merce Cunningham (* 16.4. 1919), Tänzer und Choreograf - eine der führenden Köpfe des modernen Tanztheaters, der wesentlich zur Öfnnung des Modern Dance für neue Medien beitrug und ein halbes Jahrhundert eng mit John Cage zusammenarbeitete.


    Herzlichen Glückwunsch, Mr. Cunningham!


    :hello:
    Wulf