Beiträge von hemmi

    Ihr Lieben,
    Für das Gloria in der Messe As-Dur komponierte Franz Schubert zwei Fugen.
    Eine Aufnahme mit der zweiten Fassung nenne ich mein Eigen.
    Ich würde diese gerne mit einer Aufnahme der ersten Fassung ergänzen.
    Leider komme ich bei dem Händler mit dem Sternen-Namen ;-) nie so weit.
    Weiß jemand von Euch, welche Aufnahme die Erste Fassung "bietet"?


    Lieben Dank im voraus.


    Herzliche Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Ihr Lieben,
    eine meiner frühesten Erfahrungen in der 'Deutschen Oper am Rhein' war eine szenische Darstellung der "Johanna auf dem Scheiterhaufen". Das war noch in der Aera Barfuss und Hanne Wieder sprach, nach meiner Erinnerung, die Johanna.
    Ich weiß nicht, wie ich dieses Werk beschreiben soll - vielleicht als herrlichen Stilmischmasch. Aber es ist einzigartig. Für mich eines der schönsten und beeindruckensten Werke, das ich überhaupt kenne. Übrigens ein schönes Beispiel angewandter Ökumene: Ein Kind des Protestanten Honegger und des Katholiken Paul Claudel.


    Liebe Grüße und noch einen schönen Feiertag!
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Liebe Forianerinnen,
    ich selbst habe das als Puublikum nur selten gemacht. Bei meinem ersten Konzert, das ich besuchte. Shura Cherkasky spielte Chopin. Nach dem Konzert holte ich mir ein Autogramm (ich halte es heute noch in Ehren). Er war sehr geduldig und freundlich. Ihn anzusprechen, hätte ich mir nicht gwagt.
    Dann habe ich das nur noch einmal bei den Bayreuther Festspielen getan. So kam ich an Autogrammen von Johanna Meier, René Kollo und Matti Salminen. Am sympathischsten wirkte Herr Salminen.
    Darüber hinaus bin ich nur noch als Ausführender auch hinter der Bühne gewesen. Die persönlichsten, schönsten, ja herzlichsten Begegnungen hatte ich da mit Regina Werner, Peter Seiffert und Rachel Yakar.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Liebe Forianer/innen,
    gestern beim abspielen meiner Opern-DVD "Die Frau ohne Schatten" wurde das Hören der Musik doch sehr durch das das gleichzeitige Hören einer parallell ausgestrahlten Fernsehsendung beeinträchtigt. Es handelte sich um den Sender, den eine/r von uns irgendwann vorher gesehen hat und somit sich beim erneuten einschalten des Fernsehgerätes sich automatisch einspielte.
    Diese Überreichweiten treten nur beim abspielen von Musik-DVD auf, wenn ich über Kopfhörer höre.
    Fernseher von Sharp (ca. ein Jahr alt), DVD-Gerät von Philips (ca. zwei Jahre alt), Kopfhörer Sony (ca. sieben Jahre alt).
    Weiß jemand im Forum Rat?
    Danke im voraus.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Max von SCHILLINGS
    MONA LISA

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    Oper in zwei Akten


    Libretto von Beatrice Dovsky


    Uraufführung in Stuttgart 1915



    Die Oper spielt im Florenz der Gegenwart (Vor- und Nachspiel) und des 15. Jahrhunderts
    Aufführungsdauer: 2 (i.W. zwei Stunden plus Pausen)


    Personen der Handlung/Stimmlage:
    Fremder/Francesco del Giocondo Bariton
    Eine Frau/Mona Fiordalisa, Gattin des Francesco Sopran
    Ein Laienbruder/Giovanni de Salviati Tenor
    Pietro Tumoni Bass
    Arrigo Oldofredi Tenor
    Alessio Beneventi Tenor
    Sandro da Luzzano Bariton
    Masolino Pedruzzi Bass
    Dianora Sopran
    Mona Ginevra ad Alta Rocca Sopran
    Piccarda Alt
    Sisto Tenor
    Volk von Florenz, Nonnen und Mönche


    Vorspiel
    Ein Paar besichtigt einen Palast in Florenz, in dem Giocondo und seine Frau Lisa, die dem Maler Leonardo da Vinci Modell gesessen hat, gelebt haben. Ein Laienbruder führt die Beiden durch die Räume des Hauses und erzählt ihnen die Geschichte ihrer Bewohner.


    Erster Akt
    Es ist Karneval. Francesco del Giocondo sitzt mit Gästen an einer reich gedeckten Tafel. Sie warten auf den Karnevalszug und vertreiben sich die Zeit mit Liedern und Geschichten.
    Der Karnevalszug ist bald zu sehen und zu hören. Er wird angeführt von der als Venus verkleideten Ginevra, einer stadtbekannten Kurtisane. Eine Marienprozession mit dem berühmten Bußprediger Savonarola stört das fröhliche Fest empfindlich: der Karnevalszug wird aufgelöst. Mona Ginevra wird in das Haus Francescos geholt. Das Fest wird mit dem Singen von Madrigalen fortgesetzt.
    Lisa kommt von der Beichte. Sie geht mit Ginevra in ihr Zimmer zurück. Francesco wirkt traurig. Darauf angesprochen, erwidert er, dass ihm Lisa fremd geblieben ist. Sie ist ständig Ernst. Er zeigt Leonardos Bild, das hinter einem Vorhang hängt. Die Ähnlichkeit und das berühmte Lächeln werden bewundert. Francesco weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass seine Frau in Wirklichkeit niemals lächelt. Sie bleibt kalt. Er will das Geheimnis des Lächelns auf dem Bildnis wissen.
    Giovanni, ein päpstlicher Unterhändler trifft ein. Er will für den Papst von dem für seine Perlensammlung berühmten Francesco eine Perle kaufen. Giovanni erzählt zuerst von dem Blick einer Frau, den er unterwegs erfasst hat. Dann führt Francesco seine Gäste in einen Schrein, der durch besondere Vorrichtungen geschützt ist und von innen nicht geöffnet werden kann. Aus dem geschlossenen Schrein dringt kein Laut nach draußen und niemand überlebt mehr als eine Stunde, wenn er darin eingeschlossenen ist. Ein Schlüssel dieses Raumes befindet sich in einem Kästchen, das auf dem Grund des Arno liegt, der unterhalb des Hauses fließt. Francesco führt wie im Trance seine Perlen vor. Lisa trauert um die Muscheln, die für jede Perle einen qualvollen Tod starben.
    Während Francesco, seinen Gästen zu schildern versucht, was ihm die Perlen bedeuten, spricht Lisa mit sich selbst. Um den Perlen den Glanz zu erhalten oder wieder zu geben, muss Lisa sie nachts im Schlaf auf ihrer Haut tragen. Sie glaubt, dass sie die Perlen mit ihrem Herzblut nährt und die Perlen ihr die Seele vergiften.
    Francesco zeigt Giovanni die Perle, die der Papst zu kaufen wünscht. Obwohl Francesco bekundet, dass er die Perle sehr liebe, werden die Beiden schnell handelseinig. Francesco entdeckt noch einen kleinen, matten Fleck auf der Perle. Sie soll noch ein letztes Bad in Meerwasser nehmen und ML soll sie über Nacht tragen. Er bemerkt, dass seine Frau und Giovanni sich kennen. Sie legt die Perlenkette um den Hals. Francesco verspricht Giovanni, ihm die Perle mit dem ersten Hahnenschrei zu überreichen. Dann schlägt er noch einen Spaziergang entlang den Lungarno vor. Die Gäste sind einverstanden, nur Giovanni will einen anderen Weg gehen - aber er wartet nur das Verschwinden der Gesellschaft ab und betritt das Zimmer wieder über die Stiege...großes Liebesduett. Giovanni versucht sie zur Flucht zu bewegen. Sie sagt letztlich ja, aber nur, um ihn loszuwerden. Sie weiß, dass ihr letztlich der Mut fehlt.
    Sie hören Francesco zurückkehren. Lisa drängt Giovanni, sich in der Loggia zu verstecken.
    Francesco betritt seine Wohnung über den Balkon. Er beobachtet Lisa, wie sie lächelnd in der Ecke sitzt – ihr geheimnisvolles Lächeln. Als sie Francesco bemerkt, setzt sie wieder ihre Maske auf. Francesco tut so, als müsse er noch einmal raus. Es scheint, als verlasse er der die Wohnung ebenfalls über die Stiege.
    Lisa holt Giovanni und versteckt ihn in einer Nische; die Zofe wird ihn durch ihre Kammer rauslassen. Eine letzte Umarmung, von Francesco beobachtet. Beide Männer verschwinden in ihre jeweiligen Verstecke, bis Lisa ihren Mann ruft. Die Beiden spielen einander eine zärtliche Szene vor. In Wirklichkeit suchen beide Giovanni. Nachdem Francesco den Vorhang untersucht hat, weiß er, dass Giovanni im Schrein versteckt ist und schließt ihn dort ein.
    Francesco ignoriert Giovannis Hilferufe. Auch Lisas Bitten überhört er zunächst. Er demütigt Lisa: Sie soll sagen, dass sie ihn liebt, dass sie sein ist, sie soll ihn küssen. Als sie dies alles getan hat, soll sie sagen, was sie will. Sie will nur den Schlüssel. Er wirft den Schlüssel in den Arno. Er hört wie berauscht ein fernes Madrigal und reißt Lisa in seine Arme. Lisa versucht zu lächeln – es hilft ihr nicht.


    Zweiter Akt
    Am nächsten Morgen erwacht Lisa sehr benommen, glaubt zunächst die Ereignisse der letzten Nacht seien ein Traum. Dem ist leider nicht so. Sie ruft Giovanni, vergeblich – sie begreift. Dianora hat den Schlüssel gefunden und gibt ihn Lisa. Sie kann sich nicht überwinden, in sein Verlies zu gehen. Sie weiß, was sie erwartet.
    Francesco betritt blass und verstört seine Wohnung. Lisa steht auf dem Balkon und erscheint ihm zu ruhig zu sein. Sie versuchen beide einen verkrampften Smalltalk. Angeblich hat er ihr die Kette abgenommen und versucht, sie seinem Kunden zu überbringen. Aber der sei wohl auf Liebeshandel gewesen. Lisa vergeht bald vor Schmerz, aber sie lächelt. Sie zeigt Francesco den Schlüssel . Sie erzählt ihm eine Lügengeschichte, wo sie ihn her hat. Sie lässt ihn sogar glauben, dass sie Giovanni aus seinem Verlies befreit hat und er noch lebt. Sie bittet Francesco, ihr doch die Perlen zu geben. Sie will sie tragen, damit sie an Glanz gewinnen. Francesco verliert nach und nach den Überblick. Sie lockt ihn in das Verlies. Francesco ist völlig konfus und springt wie rasend in das Verlies. Lisa schließt die Tür und zieht den Schlüssel ab. Sie ist voller Triumph. Dann bricht sie mit dem Gefühl von Schuld zusammen .


    Vision des jüngsten Gerichtes: Orchesterzwischenspiel


    Nachspiel
    Der Laienbruder hat seine Erzählung beendet. Die Frau fragt erschüttert nach Lisa. Aber der Bruder weiß nichts mehr über sie zu berichten. Die Frau gibt ihm Geld, damit er eine Messe für die Seele von Lisa lesen lässt. Die Frau geht mit dem Fremden ab und lässt einen Strauß weißer Iris fallen, den sie am Gürtel trug. Der Bruder fragt: „Wer bist du? Eva? Magdalena? Bath-Seba?“ und gleichsam antwortend: „Mona-Lisa! Mona-Lisa! Mona-Lisa!“

    Hallo Zwielicht,
    ich muss gestehen, dass ich schon mit Renaissance-Musik allgenein kaum Erfahrung habe und mit Monteverdi - na ja, gerade mal die zwei oder drei Opern, die Harnoncourt vor Jahren in Zürich gemacht hat.
    Deshalb Danke für die ausführliche Beschreibung.
    Noch folgende Fragen: Ist sie Aufnahme von Jacobs eine vollständige Wiedergabe des achten Buches? Enthält das Booklet auch die deutschen Texte der Madrigale?


    Danke im voraus!
    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Ihr Lieben, so wie Alfred würde ich das für mich so nicht ausdrücken.
    Bei mir war es meistens Neugier. Auf die war ich zumal am Anfang auch angewiesen: ich kannte ja nichts. Nach Tschaikowsky b-moll-Konzert wollte ich einfach immer mehr - es war, so gesehen, auch ein gewisser Suchtfaktor ;-)) dabei...
    Bei Opern wusste ich oft nach der Lektüre des Opernführers, das Thema passt zu mir (ich bereite gerade etwas aus diesem Bereich etwas für den Opernführer vor (Petemonova: ich habe es nicht vergessen!).
    Ich war z.B. verwegen genug, Blaubarts Burg zu kaufen: für mich zu meiner eigenen Überraschung eine auch musikalisch spannende Erfahrung!
    Bei Alban Bergs Wozzek und Lulu war ich einfach nur neugierig, werde mich aber im Leben nicht daran gewöhnen (die 5 Orchesterstücke als auch das Violinkonzert sprechen mich jedoch an)


    Herzliche Grüße!
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Ihr Lieben,
    bei mir war es einfach Neugierde, was sich hinter dem Titel Auferstehungssymphonie verbirgt. Ich hatte die Kubelik-Aufnahme, noch als LP, zufällig gesehen und mitgenommen.
    Sollte ich je so etwas wie --- vermeintlich eigene musikalische Ideen gehabt haben, so fand ich sie hier verwirklicht. Dieser Eindruck vertiefte sich, als ich dann die dritte und die vierte kennenlernte. Dann die erste, die mir bis heute relativ fremd blieb (besonders der vierte Satz). Die Symphonien 5-7 waren ebenfalls, sagen wir mal, recht gewöhnungsbedürftig. Heute habe ich in diesem Feld nur noch mit der siebten Schwierigkeiten, auch hier am ehesten mit dem letzten Satz.
    Aber die 8e war wieder eine innige Beziehung auf dem ersten Hören. Der 9ten nähere ich mich nur sehr vorsichtig - die Innensätze!
    Die Lieder und auch das sogenannte 'Lied von der Erde' sind mir sehr vertraut. Ich lernte sie zwischen den Symphonien, nach und nach, kennen.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Jemmersbach)

    liebe Forianer/innen,
    obwohl ich mittlerweile französische Opern kaum noch höre, ist mein Interesse an Hoffmanns Erzählungen geblieben, weil ich einfach unheimliche oder geheimnisvolle Geschichten mag.
    Vor einem Jahr oder etwas länger las ich bei klassik.com, dass man möglicherweise die verloren gegangene Originalpartitur (Autograph!) in der Pariser Oper wiedergefunden hat.
    Ob oder mit welchem Befund der Fund schon ausgewertet wurde, kann ich leider nicht sagen.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Hallo Santoliquido, hallo an alle anderen Forianer/innen,
    nach der Besetzung, Aufführungstag und -ort scheint es sich tatsächlich um die von der DG einmal veröffentlichte Aufnahme zu handeln.
    Ich weiß nicht so recht welchen Ansatz Du für den Kauf von Aufnahmen hast, ich werde deshalb versuchen, mehrere Aspekte zu berücksichtigen.
    Ohne mich zu sehr ins Detail verlieren zu wollen, möchte ich doch sagen, dass die Sängerinnen und Sänger m.E. über jeden Zweifel erhaben sind. Fricsays Mozart ist sehr schlank, fast schon eine HIP-Wiedergabe.
    Der hier aufgezeichnete Livemitschnitt basiert auf eine von dem Mozart-Kenner Paumgartner herausgegebene Fassung, die sich streng an Mozarts Münchener und Wiener Fassung halten soll. Die Aufführung hält sich jedoch nicht an einen gesicherten Urtext. Die Aufführung dauert etwas mehr als 2 Stdn. 30 Min.
    Als ich mir die CD kaufte, wollte ich erst einmal eine Opera seria kennenlernen. Ich hatte einfach keinen Begriff davon, wie so etwas klingt. Ich habe sie aber auch wegen Fricsay und wegen der Sänger gekauft.
    Bei diesem Ansatz ist der Kauf der CD dringendst zu empfehlen.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Hallo, Forianer/innen,
    Betthovens Musik hat mir schon oft aus mancher trauriger Stimmung geholfen, mir wieder Mut gemacht.
    Besondere Hilfen waren die Sinfonien, bes. 5, 7-9


    Liebe Grüße
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

    Liebe Leserinnen und Leser,
    ich kann mich noch dunkel an den letzten 'Ring' an der 'Deutschen Oper am Rhein" (Filiale: Düsseldorf) vor dem 'Horres-Ring' erinnern. Ich hatte damals den Eindruck, dass die Solisten ziemlich, sagen wir mal vorsichtig, unlustig waren.
    Die peinlichste Szene war jedoch aufgrund eines Fehlers des Inspizienten zu melden. Siegfried in 'Siegfried' kann sein Flötchen, mit dem er das Waldvöglein anlockt, nicht finden.
    Manfred Jung (Er war der bedauernswerte Sänger) sucht und sucht, leichte Unruhe im Publikum, die sich leicht steigert, MJ sucht weiter, man merkt ihm an, wie unangenehm das ist, "findet" das Instrument schließlich hinter der Bühne :yes:, nach kurzer Beifallsbekundung kann es weitergehen.


    Liebe Grüße
    hemmi (Hemmi)

    Lieber Frank, liebe Taminos und Taminas,
    ich habe über diese Frage noch einmal sehr nachgedacht und auch nachgeforscht.
    Ich weiß natürlich nicht sicher ob das Lied am Ende des 19. Jh. in Wien bekannt war - aber das Zitat ist m.E. so deutlich, dass ich es nicht für einen Zufall halte. Der Dirigent George Alexander Albrecht hat in seinem Buch "Die Symphonien von Gustav Mahler" meinen Höreindrck bestätigt.
    Einen weiteren Autoren mit diesem Hinweis habe ich nicht gefunden.


    Hans Heinrich Eggebrecht hat sich in seinem Buch "Die Musik Gustav Mahlers" sehr ausgiebig angenommen. Da ich nicht weiß, ob und in wieweit ich zitieren darf, verweise ich auf das Kapitel III/4: Usurpation. Er sagt darin sehr deutlich, dass seiner Meinung nach, M. sich sehr gerne bereits vorhandenes Material noch einmal annahm. Er sagt auch, dass M. nicht jeder Raub bewusst war, aber dass er das Original, das er benutzt, als Rohstoff ansieht, der allgemein zur Verfügung steht.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Da wir uns noch im weihnachtlichen Festkreis befinden, möchte ich auf ein Zitat aus dem Weihnachtslied "O du fröhliche" aufmerksam machen.
    Gustav Mahler zitiert in seiner 2. Symphonie 5. Satz die Zeile "Welt ging verloren, Christ ward geboren." (od. die anderen entsprechenden Strophen: "Christ ist erschienen"; "Himmliche Heere") mit einem leicht verkürzten Schluss - aber selbst das "Freue Dich" klingt noch kurz an.
    > Universal Edition: 5. Satz ab T. 259 ff <


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Ich habe einmal vor Jahren als interessierter Laie einen Blick in die Partitur versucht und mich, so gut es ging, mit dieser Musik auseinander gesetzt.
    Es ist nicht an mir, über W.A.M. zu urteilen (hätt ich nur, was er iin der Fingerspitz seines kleinen Fingers linker Hand hatte), aber ich glaube seit dem in aller Bescheidenheit ganz fest, das Werk ist ein Meisterwerk.
    Denoch fragte ich mich immer: Warum hört es sich nicht so an, sondern langweilig, uninspiriert?
    Geheilt hat mich Sandor Vegh und die Camerata Academica des Mozarteums Salzburg.


    Herzliche Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Abgesehen davon, das wir auch 2006 selbst gesungen haben, wurden auch wir, die Hemmersbäche, dieses Jahr mit zwei CD's von unserem musicophil Paul beschenkt.
    Dem Beitrag von Santoliquido zu Pauls CD' habe ich nichts hinzuzufügen.


    Ich möchte Paul einfach hier noch einmal ganz öffentlich für diese wundervollen Arbeiten loben und ihm noch einmal von ganzem Herzen danken.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Es ist sicher schon mal vorgekommen das ich mir die ein oder andere CD gekauft habe, auf denen Musik mit drauf war oder ist, die ich nicht kannte. Aber ich habe mir auch diese Musik neben den Objekten der Begierde mit angegehört. So habe ich mir vor kurzem noch eine CD gekauft mit der zweiten Symphonie von Rachmaninow gekauft (Andre Previn, LSO), auf der 'Vokalise' und zwei Auszüge aus 'Aleko' mit drauf sind, werde ich mir aber auch mit anhören. Wenn es mir auch nach mehrmaligen Anhören nicht gefällt, lasse ich es. Aber est dann.


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Liebe Taminas und Tominos
    ein Musikdrama, das ich gerne höre, ist Pelléas et Mélisande von Claude Debussy. Auf CD habe ich mal die Aufnahme Cluytens - Jansen - de los Angeles :angel: - Souzay erstanden.
    Bei der DVD habe ich mich sehr bewusst für die Aufnahme von "de Agostini" (hätte ich in dem anderen Thread posten sollen?) entschieden. Die Inszenierung ist gemäßigt modern, aber ziemlich depressiv (soll wohl auch so sein). Die (kunst)märchenhaften Züge des Librettos fehlen völlig. Diese Inszenierung war mir weder für die Handlung noch sonst erhellend.
    Die Sänger sind überwiegend gut und idiomatisch authentisch. Francois le Roux erscheint mir in der Höhe als nicht so sauber (in dem Begleitheft wird er auch einmal als Bariton bezeichnet), obwohl mir die Stimme für einen Bariton als zu hell erscheint.
    Die musikalische Leitung von Sir John Eliot Gardiner empfand ich als sehr gut.
    Trotzdem überlege ich jetzt, ob ich wie Theophilius den MET-Mitschnitt noch kaufen soll. Vielleicht kannst Du, lieber Theophilus, Deine Eindrücke schildern.
    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Also die Hemmersbäche singen noch selbst.
    Beim Hören bin ich sehr konservativ. Bach mit Karl Richter.
    Es kann auch der entsprechende Teil aus dem Messias von G.F. Händel sein oder der aus dem Christus-Oratorium von Franz Liszt.


    2005 entdeckt: Weihnachtslied-Bearbeitungen für Orgel von Carl Sattler (1874-1938 ). Die CD heisst: Carl Sattler: Weihnachtliche Orgelromantik.
    Reinhard Kluth an der Schulte-Orgel der Pfarrkirche St. Joseph, Köln-Porz.


    Ein sehr stiller Höhepunkt, trotzdem sehr geliebt:
    Marc-Antoine Charpentier: Messe de Minuit pour Noel.


    Liebe herzliche Grüße
    hemmi

    Wagner ja gut, ich habe mir vorgestellt, ich bekäme die von mir in der Jugendzeit geschätzten "Deutschen Sagen" vorgesetzt - und wunderte mich, dass ich nichts damit anfangen konnte - Bayreuther Festspiele am Radio. Es langweilte mich nur.
    Irgendwann lernte ich immerhin die symphonischen Teile seiner Opern und Musikdramen schätzen - und die Schlüsse seiner Werke.


    Dann gab es Karten von der Theatergemeinde für "Tristan und Isolde". Es muss um 1980 gewesen sein. Ich stand nach der Aufführung, ich weiß nicht wie lang, wie berauscht vor der Deutschen Oper am Rhein zu Düsseldorf und hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge stehen. Ich weiß auch nicht, wie ich nach Hause kam. Aber ich weiß, dass ich unrettbar verloren war und bin, wenn ich diese Klänge höre. Ich werde von einer großen Welle weggetragen. Ganz weit weg. Doch wo ich dann bin, das kann ich Euch nicht sagen... ?(


    Liebe Grüße
    hemmi

    Liebe Forianer/innen,
    bei mir ist es "Der Ring des Nibelungen".
    Ich gestehe, es war eine Leidenschaft von mir, ausschließlich Livemitschnitte aus Bayreuth zu sammeln (sagt bitte nichts, ich weiß, es ist mein Spleen).
    Später kam noch der Moralt-Ring und der und der Scala-Ring unter Furtwängler dazu und -naja - auf DVD der Boulez-Ring und der Levine Ring.
    Ich mag das Ring-Ding eben :stumm:


    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Liebe Taminas und Taminos,
    also ich habe, von Ausnahmen abgesehen (die 1. und die 6. Symphonie "vertragen" das m.e. nicht so gut) Bruckners Musik gerne langsam und feierlich. Also für mich sind Celi und Giulini gerade richtig.
    Ehrlich gesagt, ich empfinde Jochum (ich kenne ihn nur mit der Staatskapelle Dresden) dagegen geradezu flott :O :yes: :stumm:.


    Liebe, herzliche Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Lieber musicophil Paul, an alle anderen Taminas und Taminos
    ich weiss nicht, ob es diese Aufnahme in Holland oder Deutschland z.Zt. auf dem Markt gibt, die DG hatte einen Live-Mitschnitt von den Salzburger Festspielen 1961 des Idomeneo unter Ferenc Fricsay, da singt Ernst Haefliger den Idamante :jubel: :yes:


    Liebe, herzliche Grüße :hello:
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Liebe Taminas und Taminos,
    Wie schön leuchtet der Morgenstern (GL 554)
    Großer Gott wir loben Dich (GL257) (Grüße an MatthiasR)
    Ach Herr, laß Dein lieb Engelein (ich kenne ihn nur aus der Johannes-Passion von J.S. Bach)
    Befiehl Du Deine Wege
    So nimm denn meine Hände (ganz im Ernst. Es ist ein Grundstein meines Glaubens, eines meiner schönsten Kindheitserinnerungen. Ob das noch jemand kennt?)
    Wohl mir, dass ich Jesus habe/Jesus bleibet meine Freude (s. Kantate 147 von J.S.Bach)
    Christ ist erstanden (GL213/868 )


    Ich mag eine Menge Texte von Paul Gerhardt, der in seiner Glaubenshaltung und als Mensch ein großes Vorbild für mich ist.


    @ Lieber musicophil, lieber Paul
    ja, leider ja (PS: Ich kenne nur einige wenige nach Texten von Huub Oosterhuis, die ihren Weg ins GL gefunden haben - und auch die nur in Deutsch) :O


    Liebe Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)

    Zum Beitrag von Salisburgensis fiel mir eine Geschichte aus meinem Chorleben ein.
    Vor etlichen Jahren habe ich dieses "Werk von schaudererregender Größe" in einer recht kleinen Kirche vor den Toren Düsseldorfs gesungen. Als Tenor stand ich hinter direkt hinter dieser Paukenbatterie. Im "Tuba mirum" war nicht nur um die Existenz der Kirche zu fürchten, es ging mir zumindest, im wahrsten Sinne des Wortes, durch Mark und Bein. Mein ganzer Körper vibrierte, am deutlichsten spürte ich das in meinem Magen (nein - so schlimm :kotz: war es nicht!!!) Aber es war, sagen wir mal: das sinnlichste Musikerlebnis, dem ich je beigewohnt habe.


    Liebe herzliche Grüße
    hemmi (Bernd Hemmersbach)