Komme immer wieder gerne zu den luftigen, elegant-virtuosen Ciccolini-Einspielungen (1970) der Saint-Saëns-Klavierkonzerte zurück. Hier passen der Solist mit dem Dirigenten und dem Orchester super zusammen!
Als ich 1996 Serge Baudo kennenlernen durfte, hat er mir erzählt, er hätte von diesen problemlos und in perfekter Atmosphäre entstandenen Saint-Saëns-Aufnahmen wunderbare Erinnerungen.
Und man spürt einen echten "esprit français", obwohl der Pianist aus Neapel stammt
Immerhin hatte er später unter Marguerite Long, Alfred Cortot und Yves Nat studiert - und sich als Franzose einbürgern lassen.
Seine Erik-Satie-Aufnahmen sind ebenfalls zu "ewigen Klassikern" geworden.
Von den weiteren - alle sehr guten - Gesamt-Einspielungen der Saint-Saëns-Konzerte, die ich habe:
Tacchino/de Froment (1974-79)
Collard/Previn (1985-87)
Entremont/Plasson (1976-78)
Rogé/Dutoit (1981)
Hough/Oramo (2000-01)
Malikova/Sanderling (2003)
möchte ich - last but not least - noch die erste Einspielung von Jeanne-Marie Darré unter dem Dirigenten Louis Fourestier (EMI, 1955-57, Mono) besonders empfehlen! Saint-Saëns hatte sich von ihr seine Konzerte vorspielen lassen und sei sehr zufrieden gewesen. Daraus wurde ein Monsterkonzert (1926, unter der Leitung von Paul Pary), wo sie alle 5 Werke hintereinander gespielt hat!
Auf dieser EMI-Doppel-CD ist noch eine schöne Interpretation von Saint-Saëns' Septuor, op. 65 vorhanden. Es wird nicht spezifisch erwähnt, wer dessen Klavierpart spielt, also vermute ich ebenfalls Mme Darré.