Danke sehr, teleton - alles klar, sorry dass ich Dich enttäuschen musste. Mir gefällt Daugherty, er komponiert genau so, was sein momentanes Publikum und gewisse Trends erwarten. Auch Philip Glass ist diesbezüglich ein Experte - und ein hervorraender Geschäftsmann.
Dass Du Ondes Martenot nicht magst, doch dafür Synthesizers, stimmt mich traurig. Die Ondes wurden in den 1930er Jahren erfunden und werden als Synthesizer-Vorgänger betrachtet! Der Sound eines Synthies kann nicht verglichen werden, denn bei Ondes kann man mit dem Anschlag subtil auf der Tastatur vibrieren wie mit den Fingern auf Streichersaiten, so was gibt's auf Synthies nicht, dort vibrieren bereits die Sounds mechanisch. Und mehroktavige Glissandi sind nur so rein und sinnlich auf Ondes hinzukriegen.
Bevor du nur die "Turangalila" zitierst, müsstest Du z.B. die Concertos pour Ondes et Orchestre von Jolivet und von Landwoski anhören, zwei Meisterwerke. Es geht nicht darum, mit Synthies den Sound "näherzubringen" an die Ondes, die Ondes bleiben einfach Ondes und Synthies bleiben Synthies. Ein Conertino für Synthie, das wäre doch auch was für den Dougherty; wer ihn gut bezahlt, da schreibt er was man will...
Bin froh, das Thema über meine eigenen Kompositionen hiermit abschliessen zu können, wurde mir auch etwas peinlich. Im Grunde genommen hätte ich mich nicht darüber äussern sollen, es gibt viel Besseres als Adriano. Hoffe jedoch dass Deine alleinige Beurteilungen, teleton, das Entscheiden eines Orchesterrepretoires nicht beeinflussen, sonst müssten wir dann viel mehr Dougherty bei Euch hören
Respighi: Metamorfosen ist für mich sein orchestrales Meisterwerk. Mit meiner frühen Respighi-CD wollte ich auch nicht gegen die Top-Werke Respighis "ankommen" (wobei ich "Feste Romane" nicht gerade als "top" bezeichne).
Danke auch an willi
Mich will seit 40 Jahren niemand auf dem Konzerpodium, also warum sollten dies gerade die Kölner Philharmoniker? Als ich für Naxos-Marco Polo arbeitete, lehnten mich bereits Agenten ab, gerade weil ich für diese Labels arbeitete. Wir wären mit Klaus Heymanns Hundegagen und sonstigen Bedingungen einverstanden und würden für Pricedumping sorgen. Und mein Repertoire wäre zu ausgefallen. Andere Agenten fanden mich damals "zu alt" (über 40). Ich wollte nämlich keinen Beethoven oder Mozart dirigieren... Und ich erinnere mich: hatte Köln vor vielen Jahren mal kontaktiert, um ein Filmmusik-Konzert vorzuschlagen, die haben mir gesagt, man kenne mich zu wenig. Wenn schon, würden sie einen echten Profi wie Frank Strobel nehmen. Der dirigierte damals noch nur Stummfilmmusiken. Für Köln bin ich halt eben nur ein Amateur.