Beiträge von Herbert Henn

    Anita Cerquetti war wirklich eine der wenigen ganz großen Sängerinnen, die ihre Stimme in jeder Lage vollkommen beherrschte, was nicht selbstverständlich ist.
    Ich kenne keinen Ton von ihr der, wie oben behauptet, scharf oder angespannt klingt. Sie war in jeder Partie, die sie sang für mich vollkommen. Rollen in denen sie nicht vollkommen sein konnte, sang sie meiner Meinung nach nicht.
    Hier ist noch eine Aufnahme, in der sie ihre Größe als Verdi-Sängerin beweist.
    Nahezu alle Einspielungen mit ihr sind Live Mitschnitte aus Italien, oder aus der Met.
    Die Aufnahmen die sie nach ihrer Herzkrankheit gemacht hat kenne ich nicht.



    :hello: Herbert

    Die 4 CD Box, die Wolfgang oben in Beitrag 4 vorgestellt hat, kann man bei Amazon zu einem normalen Preis erwerben, (36 €) oder zu einem Spottpreis herunterladen. ( 9,59)


    :hello: Herbert

    Ich bin natürlich auch sehr betroffen,obschon man wusste, wie es ausgeht, ist da diese endgültige Feststellung: Du kannst nie mehr mit ihm reden.
    Sehr viel habe ich Harald zu verdanken.Viele Aufnahmen die ich besitze habe ich durch seine Beiträge kennen gelernt.
    Das ich Robert Schunk kennen gelernt habe, verdanke ich ihm auch. Es gibt auch viele musikalischen Werke, die ich durch seine Beiträge kennen lernte.
    Nun ist Harald nicht mehr da. Er wird uns sehr fehlen.


    Herbert

    Der beste Opernregisseur, nicht nur in Bayreuth, wäre meiner Meinung nach immer der Dirigent.
    Der Dirigent kennt die Musik, die Handlung und wie man die Sänger optimal führen kann.
    Wenn der Dirigent sich mit einem guten Bühnenbildner zusammen tut, müsste eigentlich eine gute Inszenierung entstehen.


    :hello: Herbert

    Lieber Stimmenliebhaber,
    als Opernrollen kann ich noch den Ottokar aus dem "Freischütz", den Donner aus "Rheingold" (Met), den "Mauleselmann" aus "Die Kluge" und den Ägisth aus Elektra anfügen.
    Leider konnte ich den Sänger aus territorialen Gründen nicht Live erleben. Er ist auch jetzt noch sehr schwach auf Tonträgern als Opernsänger vertreten.
    Eine CD mit der "Klugen" unter H.Kegel ist meine einzige Opern-Aufnahme mit ihm.
    Als Liedersänger ist mir Siegfried Lorenz allerdings seit einiger Zeit bekannt, auch als Solist in Bach-Kantaten.
    Die Daten seiner Karriere habe ich dem Großen Sängerlexikon entnommen, danke, daß Du sie korrigiert hast. Trotz der Opernkarriere erscheint mir persönlich seine Bedeutung
    als Liedinterpret relevanter zu sein, z.B. an den zahlreichen Einspielungen der Schubert-Lieder und der Orchester-Lieder von Mahler erkenne ich die Gestaltungskraft, die durch
    eine schöne, individuelle Stimme mit solider Technik und klarer Diktion erreicht wurde. Diese Merkmale waren auch sicher die Basis für den Opernsänger Siegfried Lorenz.


    :hello: Herbert

    Siegfried Lorenz ist am 30.8.1945 in Berlin geboren.
    Während seiner Schulzeit erhielt er Unterricht im Klavier, Orgel und Cellospiel.
    1962 begann seine Gesangsausbildung bei Alois Orth in Berlin.
    1969 debütierte er an der Komischen Oper Berlin und blieb bis 1973 deren Mitglied.
    Danach gab er als Opernsänger nur noch Gastspiele.
    Seit 1978 war er ständiger Gast an der Staatsoper Berlin.
    Von seinen Opernrollen sind zu nennen: Wolfram im "Tannhäuser", Guglielmo in "Cosi van tutte",
    Graf in "Figaros Hochzeit", Germont in "La Traviata", Posa in "Don Carlos"
    und der Graf in "Capriccio" von R.Strauss.
    Seine eigentliche Bedeutung lag aber im Oratorien und Liedgesang.
    Seine schöne, technisch perfekte, ausdrucksstarke, textdeutliche und unmanierierte Gesangskunst
    kann man auf zahlreichen Einspielungen der Werke Bach's, in Liedern von Schubert, Mahler, u.v.a.
    bewundern.


    :hello: Herbert

    Lieber Rheingold.


    vielen Dank für Deinen Beitrag. Es ist so, daß ich nur die Aufnahmen meinte, die im 1000jährigen Reich unter dem Titel "Michael Raucheisen" entstanden.
    Ich weiß, daß Raucheisen auch nach dem Krieg Liedaufnahmen mit damaligen Liedersängern gemacht hat, habe aus dieser Zeit auch mehrere Einspielungen.
    Die Mondnacht und der Nussbaum mit Leo Slezak, die in der Edition zu hören sind, stammen übrigens aus einer viel früheren Zeit.


    :hello: Herbert

    Die ganze Edition enthält leider kein Lied eines jüdischen Komponisten (Mendelssohn) oder mit dem Text eines jüdischen Dichters (Heine).
    So fehlen z.B. auch die schönsten Lieder aus Schuberts "Schwanenengesang", oder die "Dichterliebe" von Schumann.
    Es ist also eine unvollendete Edition.


    :hello: Herbert

    Bajazzo: Prolog, L. Warren
    Die Jüdin: Tenorarie, E. Caruso
    Norma: Casta Diva, M. Callas
    Macbeth: Arie, L. Warren
    Don Carlos: Szene
    Philipp-Großinquisitor, G. Frick, K. Böhme
    Aida: Romanze, Charles Kullmann
    Walküre: Wotans Abschied, G. London
    Falstaff: Finale, Toscanini
    Salome: Finale, L. Welitsch
    Nabucco: Gefangenenchor,
    Chor der Scala, C. Abbado


    u.v.a.



    :hello: Herbert

    Lieber Wolfgang,


    die Callas ist schon die ideale Interpretin für die Lady gewesen,
    aber Mara Zampieri war auch sehr gut, wie man in der DVD Live-Aufnahme aus Berlin
    mit Renato Bruson als Macbeth unter Giuseppe Sinopoli hören und sehen kann.
    In deutscher Sprache war Martha Mödl sehr überzeugend.


    (Aber das hat ja alles nichts mit der Germont-Arie aus La Traviata zu tun.
    Da ist für mich Leonard Warren der überragende Interpret,
    übrigens auch für den Macbeth.)


    :hello: Herbert

    Lieber Wolfgang,
    die Callas ist schon die ideale Interpretin für die Lady gewesen,
    aber Mara Zampieri war auch sehr gut, wie man in der DVD Live-Aufnahme aus Berlin
    mit Renato Bruson als Macbeth unter Giuseppe Sinopoli hören und sehen kann.
    In deutscher Sprache war Martha Mödl sehr überzeugend.


    (Aber das hat ja alles nichts mit der Germont-Arie aus La Traviata zu tun.
    Da ist für mich Leonard Warren der überragende Interpret,
    übrigens auch für den Macbeth.)


    :hello: Herbert

    Lieber Rheingold1876,
    meine Empfehlung, wenn jemand Marjorie Lawrence kennen lernen möchte,
    bezieht sich vornehmlich auf den 1.Akt Walküre vom 17.2.1940 in Boston.
    Man hört hier eine große, herrliche, dunkel timbrierte, resonanzreiche, ausdrucksstarke Sopranstimme.
    die Szene Sieglinde, Siegmund, "Der Männer Sippe... " mit Lauritz Melchior kann man ja bei YouTube hören.
    Ich stelle diese Live-Aufnahme gesanglich auf die gleiche Stufe, wie die Studio-Einspielung von 1935,
    Lehmann, Melchior, List, Wiener Philh. Bruno Walter, die allerdings tontechnisch weitaus besser ist.


    (Betonen möchte ich, daß diese Aufnahmen nur für Bewunderer schöner "Wagner-Stimmen" der Vergangenheit von Wert sind.)


    :hello: Herbert

    Eine Gesamtaufnahme der "Walküre" konnte man bis vor einem halben Jahr noch bei Amazon für ca.3€ auf MP3 herunterladen.
    Jetzt kann man den 1.Akt noch bei YouTube hören, oder die gesamte "Walküre" bei simfy.
    Die Aufnahme ist ein Mitschnitt von einem Gastspiel der "Met" in Boston 1940.



    Sieglinde: Marjorie Lawrence (großartig)


    Siegmunnd: Lauritz Melchior (phänomenal)


    Brünnhilde: Kirsten Flagstad ( unerreicht)


    Hunding: Emanuel List (hervorragend)


    Wotan: Julius Huehn ( befriedigend)


    Orchester der Metropolitan Oper, Erich Leinsdorf ( hervorragend)


    :hello: Herbert

    Liebe Strano Sognator,
    das ist ein Irrtum.
    Die meisten Werke Verdiis waren Auftragskompositionen.
    Auch z.B. in Don Carlo sind religiöse Praktiken der Katholiken enthallten.
    In Aida sind religiöse Themen der Ägypter enthalten.
    In Nabucco sind sind religiöse Themen der Israeliten enthalten.
    In Otello sind religiöse Gebete der Christen enthalten. u,s,w.


    :hello: Herbert

    Für meinen Geschmack hat vor allem Josef Greindl eine herausragende Winterreise mit der Pianistin Hertha Klust aufgenommen.
    Die Schwierigkeit ist, daß die Winterreise für Tenor komponiert wurde, so tummelt sich der Klavierpart, der bei Schubert sehr wichtig ist, wenn eine tiefe Stimme singt, meist unter dem Notensystem ab. Auch der große Hans Hotter hat die Winterreise in der Bearbeitung für tiefe Stimme gesungen und mit Michael Raucheisen und nach dem Krieg mit Gerald Moore aufgenommen.


    :hello: Herbert

    Man muß aber auch erwähnen, daß die Aufführung mindestens 50 min. länger war als wenn man sie sonst auf der Bühne erlebt,
    weil alle sonst gestrichenen Stücke gespielt wurden. die erste Arie der Violetta mit Cabaletta wurde in ganzer Länge, mit den Wiederholungen
    gesungen . Die anstrengende Cabaletta des Alfredo wurde in voller Länge gesungen.(Wie konnte man da noch ein hohe C erwarten?) Die Cabaletta des Giorgio Germont, nach seiner Arie wurde gesungen.
    Die Violetta sang im letzten Akt zwei Strophen in ihrer Arie, und auch sonst wurden einige Stellen gesungen, die ich auf der Bühne noch nie gehört habe.
    Selbst Toscanini hat in seiner Studioaufnahme alle erwähnten Striche gemacht.


    :hello: Herbert

    Das Einzige, das mich an dieser Traviata berührt hat, ist die Sängerin Mara Zampieri (Jahrgang 1951)
    Sie interpretierte hier die kleine Rolle der Annina.
    Sie hat in der ganzen Opernwelt die grossen Verdi und Puccinirollen gesungen.
    In Bonn habe ich sie als Manon Lescaut und als Norma gesehen.
    Sie hat in Verona gesungen, sie hat auch die Salome gesungen.
    Besonders als Lady Macbeth ist sie für mich unvergesslich.
    Was mag sie empfunden haben, als sie in diesem zweitklassischen Ensemble restverwertet wurde?


    :hello: Herbert