Wenn man so etwas liest, fragt man sich ja immer, was damit gemeint sein könnte. Matisse offenbar nicht, obwohl der ja auch nur große Farbmengen auf die Leinwand geklatscht hat.
Beiträge von kurzstueckmeister
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Die heutige Klassikszene (und ich spreche jetzt im wesentlichen von den Medien) schafft es doch gerade, eine große Menge an Klassikliebhabern der Randgebiete (Alte Musik, Komponisten der zweiten Reihe, Neue Musik u.a.) ziemlich gut zu bedienen. Die Vorstellung, dass Sinfonien von Ferdinand Ries eingespielt werden, wäre vor dreißig Jahren in den Bereich der Absurditäten verbannt worden.
Wir leben heute tatsächlich im Luxus, was das betrifft. Als ich vor 35 Jahren begonnen habe, zu sammeln, gab es viele gewichtige Komponisten, auf ich in den Musikführern aufmerksam gemacht wurde, kaum oder gar nicht auf CD, oder nicht mit den Hauptwerken. Der Schallplatten-Markt um 1990 war insofern für Klassik-Liebhaber bei weitem nicht so gut sortiert wie heute.
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Dass der Gesuchte in der Werkstatt von Massimo Stanzione in Neapel seinen Feinschliff erhielt und dann mit seiner Werkstatt den apulischen Markt betreffend Kirchenaustattung mit Bildern dominiert hat, wird wahrscheinlich weniger helfen.
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Mein falscher Tipp für den Engel mit der Posaune entstammte derselben Generation.
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Hm, das dürfte etwas sehr schwierig sein, der Maler ist kaum bekannt und das Bild nicht im Netz.
Der Name des Malers setzt sich aus dem Vornamen von A und dem Nachnamen von B zusammen.
A, B und der gesuchte Maler entstammten derselben Generation.
A gilt als führender Maler seiner Zeit in Florenz, B kam aus Neapel über Rom nach Florenz und ist meines Erachtens noch prominenter als A.
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Ich werde morgen wahrscheinlich eine Conti-Serenata live hören können. Deshalb das hier heute als Rätsel. Läuft auch gerade.
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Eingedampft ergibt eine Suppe ein Konzentrat.
Ich esse auch immer Konzentrate.
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Das waren doch eh Kraut- und Rübenexzesse damals
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Mein erster Tipp war falsch, aber der zweite richtig: Mattia Preti war‘s.
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Sehr schön, jetzt bist Du wieder dran.
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Das Germanische Nationalmuseum nennt das Teil "Das Konzert"
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Auf den ersten Blick könnte es Johann Georg Platzer sein.
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In grove steht, dass das Gesamtwerk bislang gar nicht überblickt werden kann.
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Besonders die Klaviermusik sollte von Interesse sein. Immerhin gibt es eine Lieder-CD inzwischen.
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Bei Auric sieht es betreffend CDs nicht so gut aus. Das Wikipedia-Werkverzeichnis ist aber zu vergessen.
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Angélique ist allerdings eine Oper Iberts und die Musik ist meines Wissens nie in einem Film verwendet worden.
Eben, um Ibert kennenzulernen muss man nicht Filmmusiken suchen gehen.
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Zum Argument, dass man durch die Filmmusik Komponisten kennenlernt, die man sonst übersehen würde: Von Ibert sollte man Angélique kennen, populär ist Divertissement.
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Kommt auf den Film an, und normalerweise will man auch kaum die komplette Filmmusik ohne den Film hören. Ich habe nur 2 Filmmusiken ohne Film zu Hause, eine besonders elaborierte Stummfilmmusik, die als symphonische Dichtung durchgehen könnte (Der Schatz von Max Deutsch), und die King-Kong-Filmmusik, die trotz ihrer Vorzüge für mich ohne Film eher ungenießbar ist. Bei Robin Hood oder Star Wars ist die Filmmusik bei Betrachtung des Films fast so gewichtig wie in der Oper und wird (zumindest von mir) nicht nur als Untermalung wahrgenommen, La Belle et la bete habe ich zwar nur einmal gesehen, aber auch dort ist die Musik ziemlich "hervortretend", glaube ich. Es gibt aber sicher ausreichend unmusikalische Leute, die Filmmusik nie bewusst wahrnehmen, ich nehme sie natürlich immer bewusst war, zumindest ausschnittsweise (auch im Konzert macht sich mitunter die Aufmerksamkeit rar).
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Und beim Ansehen des Films ist Dir nicht aufgefallen, dass die Musik von hoher Qualität ist? Oder hast Du den Film gar nicht gesehen? (La Belle et la bete“)
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Habe ich gemacht.
Welche Lieder anderer Komponisten seiner Generation hast Du denn dagegengehalten?
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Ich bin ja eher dafür, Filmmusik im Kontext des Films zu rezipieren, ohne allerdings wegen moralischer Entrüstung die musikalischen Qualitäten nicht mehr wahrnehmen zu können ...
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Das Konzept, das diesem Thread zugrunde liegt, ist - wenn ich mir diesen Hinweis erlauben darf, geschätzter Thomas Pape - nicht das der "persönlichen Perspektive", sondern das einer auf objektive Sachlichkeit ausgerichteten liedanalytischen Betrachtung.
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In der Tat stand Reimann als Liedkomponist (auch als Komponist ganz allgemein) aus grundsätzlichen Erwägungen seitab vom europäischen Serialismus, wie er in Deutschland in dominanter Weise von der "Darmstädter Schule" repräsentiert wurde und über dem die Vermeidung, ja das Verbot der Verwendung gleichsam gebrauchsfertiger Ausdrucksmittel (Adornos "Kanon des Verbotenen") wie ein Motto schwebte. Diesem Motto beugte Reimann sich nicht. In diesem Sinn ist mein in keiner Weise wertend eingesetzter Begriff "liedmusikalischer Außenseiter" zu verstehen.
Dies im Einzelnen aufzuzeigen und nachzuweisen ist Absicht und Ziel dieses Threads. Der Aspekt der Rezeption seines kompositorischen Schaffens, zu dem ja auch die Beliebtheit gehört, bleibt dabei völlig außen vor.
Dann ist für Dich Henze auch ein Außenseiter, hm? Also daran, ob jemand seriell gearbeitet hat, kann man das wohl nicht festmachen. Zudem begann er ja zwölftönig in Webern-Nachfolge, ganz der damaligen Ästhetik gemäß, dass ein Fortschwimmen in der Nachromantik aufgrund nationalsozialistischer Kontamination nicht möglich und die Wiener Schule, die ja im 3. Reich verboten war, der ideale Ausgangspunkt sei. Und er folgte Webern insofern auch weiterhin, als er "Geschwätzigkeit" mied. Einen Gegensatz zu Adorno sehe ich da erstmal nicht. Ich finde auch keine Texte, in denen Reimann aus "Außenseiter" bezeichnet würde. Ich vermute mal, dass die Ursache für Deine (Fehl-)Zuordnung eine Art Feindseigkeit gegenüber serieller Musik Deinerseits ist?
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Lies einfach „Analyse und Werturteil“ von Dahlhaus
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„Besser“ ist der Komparativ von „gut“
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„Komplex“ ist nicht automatisch besser als „einfach“ („leicht“ passt vielleicht nicht ganz).
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Ja das mache ich ja auch bei fast allem so. Allerdings bei jüngeren weniger prominenten Komponisten gibt es schon manches, was seit dem erstmaligen Hören unbeachtet geblieben ist und auch nicht auf der Agenda steht, insofern habe ich dazu dann keinen Zugang gefunden (und auch nicht wirklich gesucht).
Grüße zurück aus Wien -
Doch, bei Konzert-Erstbegegnungen gibt es Erinnerungen von Sofortzündungen, bspw. Petrassis 7. Orchesterkonzert oder Globokars „Labour“. Gemütlich am Sofa ist es meistens ein allmähliches Näherwachsen. Zugang kommt jedenfalls immer früher oder später, dafür bin ich ausreichend trainiert.