Beiträge von Karl

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    Ja, deshalb fand ich diese Erfahrungen mit den Leuten interessanter, die erst nach Wochen Unterschiede bemerkt haben.

    Es gibt 2 Erfahrungen beim Testhören, die man selbst mal machen muss, um sie als gegeben zu akzeptieren.


    1. Ein Gerät oder ein Zubehörteil bringt eine wirkliche Verbesserung im Klangbild bei einer fremden Hifianlage. Bei mir selbst leider nicht so, wie ich es angenommen oder erwartet habe.


    2. Der positive Höreindruck nach einem Test mit meiner Hifianlage bleibt leider nicht bestehen, nachdem ich mit der neuen Konfiguration über einen längeren Zeitraum gehört habe. Die anscheinend so positive Veränderung im Klangbild führt zwar zu einer höheren Transparenz und Genauigkeit, dies wird aber mit einer Verschlechterung des musikalischen Flusses erkauft.

    Anstatt die Musik genießen zu können, fordert es mich beim Zuhören.

    Wir machen in kleiner Runde von 5-6 Leuten gelegentlich Tests.


    Es werden z.B. 3 Kabel oder 2 Abspielgeräte vorgeführt, ohne daß man weiß, welches gerade spielt.


    Die Frage ist dann zuerst, ob man Unterschiede wahrnimmt.


    Wenn ja, was sind das für klangliche Unterschiede?


    Anschließend. Sind alle Hörer gleicher Meinung?


    So kann man recht einfach feststellen, ob in der bestehenden Anlage ein Gerät oder Kabel gut reinpassen könnte.


    Dem Hausherren bleibt es dann überlassen, sich in 2-3 Wochen nochmals dazu zu äußern, da so mancher "besserer Klang" auf Dauer doch nervt.

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    Die Frage ist doch, ob sich dadurch wirklich noch jemand anders (außer mir und selbst ich habe ja nun mittlerweile auch verstanden, wie man heute Oper inszeniert) getäuscht wird. Sollte man das jetzt in Zukunft nun "Operninszenierung auf der Grundlage von Mozarts Zauberflöte" nennen und alle Probleme wären gelöst?

    Seltsames Gerede, seltsame Gedanken...


    Alles in Ordnung?

    Zitat

    Die Empörung einiger kommt doch nicht wegen des Etikettenschwindels, sondern wegen des Missfallens der Inszenierung.

    Wer nicht verstehen will oder kann, daß die gewährte Freiheit der Kunst bei uns Inszenierungen fast jeglicher Art erlaubt und zulässt, möge sich weiterhin empören und über die Themen "Werktreue" und "Regietheater" diskutieren.


    Wer es versteht, kann und darf sich über "Etikettenschwindel" durchaus beschweren. Diese Art der Täuschung ist nicht durch die Verfassung geschützt, sie ist der jämmerliche Versuch, auf Kosten eines anderen Künstlers sich selbst in Szene zu setzen.

    Hallo Alfred,

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    Ich gaslube es ist vielen nicht klar - MIR aber schon

    Es andelt sich um enen Stellvertreterkrieb zwischen links und rechts oder anders betrachtet zwischen dem konservativ-traditionellen Flüger der Gesellschaft, der an der alten und immerhin in Teilen noch vorhandenen Gesellschaftsordnng mit hierarchischen und ästhetischen Vorgaben mit fixen- oder fast fixen Wertvorstellungen - und einem extem progressiv-liberaalen Flügel, der die bürgerliche und vom Adel geprägte Welt in Frage stellt, auoritäten und Normen als Fessel sieht und mein, es gäbe keine Tabus mehr, und wenn, dann bricht man sie eben.

    Die wengen Zeilen erlauben antürlich keine differenzierte Darstellung - aber der Kern wird hoffentlich getroffen.

    es kann kein Stellvertreterkrieg stattfinden, wenn es sich doch um verschiedene Arten des künstlerischen Gestaltung handelt, die bei uns eine fast uneingeschränkte Freiheit genießt!


    Es grüßt


    Kar.

    Mir ist zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr klar, warum und worüber gestritten wird.


    Der Begriff "Regietheater" greift nicht bei der bestehende Problematik, das dürfte ja jeder verstanden haben.


    Die eine Partei macht Theater mit Musikbegleitung, die andere Partei liebt Oper und Musikdrama.


    Da unser Rechtsstaat die künstlerische Freiheit in den Grundrechten verankerte, hat man die unterschiedlichen Wege in der Gestaltung zu akzeptieren.


    Man muss es nicht mögen, man kann dagegen sein, man kann es als "krank" empfinden, alles zulässig.


    Aber selbst in den monotheistischen Religionen gibt es Pluralismus.


    Warum also streiten und sich persönlich kränken, unser Alltag wird von anderen Themen bestimmt!

    Die gestellte Frage ist für mich leicht zu beantworten.


    Irgendwann wird es langweilig, immer das Gleiche zu hören und zu sehen, auch zu essen und .....


    Abwechslung tut Not.


    Das ist doch allzu menschlich und - wie ich finde - auch natürlich.


    Die Neugier (das Wort sagt es ja schon) tut dann ihr übriges.



    PS:

    Aber es ist und bleibt eine Kunst(der Begriff hat nun umgangssprachlich die Bedeutung, die das eigentliche Problem sehr gut trifft), ein Werk visuell aufzufrischen bzw. von unnötigem Balast zu befreien.

    silo2gicg.jpg


    Je länger ich dieses Bild von Neuschwanstein betrachte, umso mehr bekomme ich Schwierigkeiten, das mit meinen Eindrücken eines früheren Besuches vor Ort in Einklang zu bringen.


    Wenngleich mir die Idee als Abstraktion aber sehr gut gefällt.


    Klar, ein magisches Bild ist das nicht gerade, aber grundlegende Gedanken des Werkes sind zumindest schlüssig und durchaus gelungen dargestellt.


    Man müsste so etwas aber sicherlich mal mit einer eher naturalistischen Aufnahme kontrastieren, damit es auch ein fragendes Kind versteht und den Papa nicht als offensichtlich verwirrt einordnet.

    Was mir - abgesehen von den persönlichen Angriffen und Beleidigungen - sehr missfallen hat, war die permanente Wortklauberei.


    Das war - für mich - von einer Seite erkennbar gewollt und dient der Ermüdung bis hin zur Resignation des Gegenüber.


    Sicherlich:


    Unstreitig hat der Grundgesetzgeber aus leidvollen Erfahrungen die Kunstfreiheit zu einem der höchst geschützten Grundrechte erhoben, was nun die Okkupierung der Oper und des Musikdramas durch Theaterleute nahezu ohne Einschränkungen erlaubt.


    Anderseits sagte schon Goethe:


    Die nach Pressefreiheit schreien, missbrauchen sie am meisten.

    Zitat

    Thomas Pape schreibt:


    Insofern werde ich gewiss nicht einschreiten sondern erwarte von allen Beteiligten eine Rückkehr zur respektvollen Diskussion, wie sie gerade auch unter Akademikern geführt werden sollte.

    Und das glaubst du tatsächlich?


    Ein über Wochen andauernder Streit, gespickt mit Gehässigkeiten, Beleidigungen und Bosheiten aller Art, bei dem es zwischenzeitlich nur noch Schuldige geben kann, ist moderativ nicht nur zu beenden, sondern auch zu löschen.

    Doch zurück zu dem von Dir verwendeten Begriff Gerätekette. Dramatische Klangunterschiede gibt es nach meiner Erfahrung, wenn wir die Qualität der Lautsprecher erhöhen, und danach die des Verstärkers. Ungeübte Hörer aus meinem Bekanntenkreis hatten jedenfalls nach diesen Verbesserungen eine deutliche "Wow"-Erfahrung. Danach werden die Klangverbesserungen aber womöglich deutlich weniger werden, wenn wir uns den Lautsprecher-Kabeln, danach den Cinch-Kabeln und schließlich den Steckdosenleisten zuwenden.

    Eigentlich läuft es ganz anders ab.


    Zuerst muss geprüft werden, welcher Lautsprecher zu dem vorhandenen - reflexionsarmen - Hörraum passt. Sonst haben wir keinen echten Hörraum, der Hifiansprüchen genügt. Da kann dann drin stehen was will, das wird nichts für anspruchsvolle Musikhörer.


    Wirkliches Hifi setzt zudem genügend Wandabstand der Lautsprecher zur Seite und der Rückwand voraus. Habe ich das nicht, braucht es Nahfeldmonitore.


    Die richtige Wahl des zum Lautsprecher passenden Verstärkers ist kein "je teuerer umso besser", hier hilft der Rat von echten Fachleuten schon mal weiter, danach kommt das Testen.


    Und wenn das alles sehr gut zusammenspielt, was schon einiges an Zeit, Geduld und Geld in Anspruch nimmt, dann und erst dann wird man feststellen, dass am Schluss das Abspielgerät selbst der größte Spaßverderber in der Kette ist.


    Denn was macht denn der Verstärker? Er verstärkt da ankommende Signal.


    Und was macht der Lautsprecher? Er wandelt das verstärkte Signal in Schallwellen.


    Wenn aber das Ursprungssignal nicht von höchster Güte ist, dann können die beiden Gerätschaften am Schluß da auch nichts mehr daran ändern.


    Sie sind ganz und gar auf die ausgegebene Signalqualität des Abspielgerätes angewiesen.


    Hat es eine durchgehend hohe Qualität der eingesetzten Geräte, dann kann man sich natürlich der Kabelwahl usw. widmen.


    Das ist dann ähnlich dem Intonieren von Musikinstrumenten.


    Das braucht einen geschulten Gehörsinn und hat oft was mit persönlichem Geschmack zu tun.

    Ich hätte mal eine Frage an die Kabel-Spezialisten: Hat so ein "High-End-USB-Kabel" eigentlich bei der Übertragung aller digitalen Daten Vorteile, oder nur bei solchen, die Musik kodieren? Wenn ich also mein externes CD-ROM-Laufwerk mit so einem Kabel an den PC anschließe, haben dann Programme, die ich über dieses Laufwerk installiere, mehr Funktionen, weniger Bugs, laufen schneller oder stabiler? Wie sieht es aus, wenn das Kabel noch fabrikneu und nicht eingespielt ist? Fehlen dann umgekehrt möglicherweise Programm-Features, oder muss ich mit häufigeren Abstürzen rechnen?

    Nein, Zeitfehler/-schwankungen und Noise spielen hier keine Rolle. Hauptsache die digitalen Daten werden ohne Aussetzer übertragen.


    Das hatte bei der Einführung von asynchronem USB Audio anfangs auch noch keiner im Blickfeld.


    Die dachten genauso wie du.

    Hallo Werner,


    wenn die Forderung nach "Werktreue" bei Dramen das Regietheater nicht tangiert, wie du es verständlich erklärt hast, warum dann noch weitermachen mit der Frage: Was ist überhaupt Werktreue?


    Die Überschrift lautet ja: Sinn oder Unsinn - Regietheater.


    Es grüßt


    Karl

    Das kann schon sein. Aber was ist damit gesagt?


    (Wir sollten den sehr komplexen und schwierigen Begriff »Gesamtkunstwerk« aus dem Spiel lassen. Man muss die Schwierigkeiten ja nicht bis zum Himmel türmen.)

    Na mich freut es, daß wir doch eine sehr zufriedenstellende Klärung erreichen konnten.

    Keiner wird erklären wollen, was am Kabel genau die klangliche Abweichung auslöst.


    So kann z.B. in einer durch Elektro- und Funksmog belasteten Umgebung ein sehr gut geschirmtes Kabel von Vorteil sein, in einer anderen Umgebung dämpft es damit aber das Signal zu stark.


    Was Svenson uns erklären möchte, ist die Tatsache, dass Kabel vor allem "noise" erzeugen können, was sich bis in den DAC Chip durchschlägt und dort zu später hörbaren klanglichen Unschärfen oder auch scharfe Höhen usw. führt.


    Das hat also nichts mit der Rekonstruktion von 0 und 1 zu tun, die sind zwar meist noch richtig vom Receiverchip interpretierbar, allerdings führt der sog. Kabeljitter zu zeitlichen Abweichungen, die wiederum gut hörbar werden.

    Nullen und Einsen werden analog dargestellt und versandt. Der Receiverchip im Empfänger muss das in digitale Daten rekonstruieren.


    Hierzu John Swenson:


    Hallo Holger,


    für mich ist in Bezug auf Regietheater eine Diskussion über Werktreue bei Opern- oder Musikdramawerken nicht mehr sinnvoll, wenn man von


    Theater, zu dessen Elementen in diesem Falle auch Musik gehört und die Gestalt des Kunstwerks beeinflusst (nicht notwendig prägt)


    spricht.


    Es grüßt


    Karl

    Die teils recht hitzigen und sehr persönlich geführten Streitgespräche beziehen sich mMn auf die Begriffe "Werktreue" und "Werkgerechtigkeit".


    Kann das überhaupt ein Thema sein, wenn z.B. Werner Hintze erklärt:


    Was entsteht, ist nicht Theater mit Musikuntermalung, sondern Theater, zu dessen Elementen in diesem Falle auch Musik gehört und die Gestalt des Kunstwerks beeinflusst (nicht notwendig prägt).




    Hallo Klaus,


    wenn alle Kabel an einer Teilstrecke der Musikanlage gleich klingen, hat das immer einen technischen Grund.


    Kabelklang ist eine Hörerfahrung, die das Überschreiten einer gewissen Qualitätsstufe bei der Gerätekette voraussetzt.


    Wenn jemand hier von Vodoo redet, so darf er das. Ich weiß für mich, woher das kommt.


    Es grüßt


    Karl


    PS: die kritischte Stelle am Kabel ist der Übergang vom Kabel auf den Stecker wegen der unterschiedlichen Materialeigenschaften und dem Kontakt.

    Hallo Werner,

    Der Hauptgrund der bestehenden Gegnerschaft liegt für mich in der Tatsache begründet, dass auf der einen Seite Musik und Text für Teile des Publikums im Vordergrund stehen und der Inszenierung eine unterstützende Wirkung des Gesamtkunstwerkes beigemessen wird, beim Regietheater die Inszenierung deutlich mehr in den Vordergrund gerückt wird, wodurch der hauptsächlich Musikinteressierte für sich eine nicht gewünschte Ablenkung erfährt.



    Ich bezweifle, dass man das so beschreiben kann. Das würde bedeuten, dass beim »Regietheater« der Musik eine untereordnete Rolle zugewiesen wird. Das mag im einen oder anderen Falle, ganz unabhängig davon, in welche Schachtel die Inszenierung einsortiert wird, zutreffen, aber so generell stimmt es einfach nicht.

    das wollte ich damit nicht sagen.


    So wird es aber meiner Einschätzung nach von Gegnern des Regietheaters empfunden.


    Es grüßt


    Karl

    Hallo Werner,


    es hat nichts geschadet, dass ein Regisseur die Beweggründe für das Regietheater hier ausführlich dargestellt hat.


    Man kann das Woher und Warum - auch als Gegner dieser Kunstform - damit und vielleicht auch erstmals gut nachvollziehen.


    Der Hauptgrund der bestehenden Gegnerschaft liegt für mich in der Tatsache begründet, dass auf der einen Seite Musik und Text für Teile des Publikums im Vordergrund stehen und der Inszenierung eine unterstützende Wirkung des Gesamtkunstwerkes beigemessen wird, beim Regietheater die Inszenierung deutlich mehr in den Vordergrund gerückt wird, wodurch der hauptsächlich Musikinteressierte für sich eine nicht gewünschte Ablenkung erfährt.


    Warum die darüber geführten Dialoge allerdings so derart entgleisen, obwohl hier gebildete Menschen miteinander diskutieren, ist mehr als schade.


    Und auch das permanente papageienhafte Auftreten eines einzelnen Dritten, der mit den Gedankengängen anderer sich anschließend selbst darstellen möchte, ist eine merkwürdige Randerscheinung.


    Es grüßt


    Karl