Beiträge von Karl

    Hallo Holger,


    Denkstrukturen ist ein für mich geeigneter Begriff für das entstandene Dilemma bezüglich Verantwortlichkeiten.


    Denkstrukturen, die sich nach über 50 Jahren verweben mit anderem Gedankengut, ein Gemenge, das von üblen Schreihälsen wie Goebbels oder Streicher einem großen Publikum dargebracht wird, das einen Schuldigen für einen verlorenen Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit sucht.


    Hallo Timante,


    danke für den sachlichen Gedankenaustausch.


    Nette Grüße


    Karl

    Hallo Holger,


    Selbstzerstörung ist für mich ein schleichender Prozess, der in recht harmloser Art beginnen und auch ohne Komplettaufgabe enden kann.


    Selbstvernichtung dagegen ein zielgerichtetes finales Handeln ohne Umkehr, da ist mir die von dir gewählte Begrifflichkeit "Totalitär" auch nicht fremd.




    Hallo Thomas,


    ich bin ein Musikliebhaber, kein Wagnerianer, wie ich auch Fußballspiele auf hohem technischen Niveau gerne anschaue, ohne daß ich eine bestimmte Mannschaft gewinnen sehen will.


    Es gilt der Kunst, wenn ich klassische Musik höre.


    Es gilt der Kunst, wenn ich Wagner höre.


    Wer sich mit der Entwicklung der Nazidiktatur oder dem Holocaust auseinandersetzen will, wird mMn woanders fündiger als bei Wagner.



    Nette Grüße


    Karl

    Die Selbstzerstörung der Kunst und Kultur in Deutschland


    darum ging es dem Verfasser, um Selbstzerstörung.


    Die Werke Wagners, die für sich in der Musikwelt einzigartig dastehen, werden dabei angegriffen.


    Wer betreibt nun aber diese Selbstzerstörung?


    Richard Wagner ist es ja nicht.


    Der Verfasser meint wohl eher, daß hier der Menschheit ein Kulturgut geschenkt worden ist, dessen Wert und Größe demontiert werden soll.


    Grund dafür ist der Antisemitismus


    Wer sich hier einliest, wird wohl bemerken, daß das Thema ausgesprochen vielschichtig ist.


    Ein guter Grund, tiefer einzusteigen.

    Hallo Thomas,


    Zitat

    Ich weiß auch nicht, warum hier immer alles relativiert werden muss.


    Relativieren möchte ich nicht, nur auseinanderhalten.


    Zitat

    ..da wo sie anderen Menschen schaden ist das künstlerische Ergebnis nachrangig


    Ich bewerte das künstlerische Tun allein auf Grund der Wirkung auf mich.


    Was einer für ein Mensch ist und wie er sich gibt, ist ein anderes. Das beurteile und bewerte ich natürlich auch, aber getrennt.


    Nette Grüße


    Karl

    Eines sollte man nicht übersehen, wenn man die Persönlichkeit Wagners beurteilt:


    Ohne den festen Glauben an sein Können und diesen unbedingten Willen zur Durchsetzung seiner Ziele gäbe es kein Festspielhaus inkl. Festspiele.


    Ganz allgemein:


    Manche Charaktereigenschaften eines Menschen sind zwar für die nächste Umgebung nicht leicht zu ertragen, andererseits aber Voraussetzung für außerordentliche Leistungen im künstlerischen und unternehmerischen Bereich.

    Hallo Holger,


    Zitat

    ...er mutierte ja vom Anarchisten und Bakunin-Freund, der 1848 steckbrieflich gesucht wurde, zum Liebling des deutschen Kaiserreichs.


    wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.


    Auch Wagner musste notwendigerweise akzeptieren, daß ohne Geld und gutem Netzwerk im Kunstbetrieb nichts läuft.


    Das hat ihm bekanntermaßen Nitzsche nie verziehen.


    Nette Grüße


    Karl

    Zitat

    Es hat mit entscheidend dazu beigetragen, dass der Atisemitismus beim gebildeten, gehobenen Bürgertum "salonfähig" wurde. Von dieser Verantwortung kann man ihn nicht freisprechen.


    Hallo Holger,


    da bin ich mir nicht so sicher, denn du weißt ja, welcher Gegenwind Wagner wegen dieser Dummheit schon damals entgegenblies.


    Auch sehe ich das gebildete, gehobene Bürgertum nicht bei der Stammwählerschaft von 1933.


    Ich kann nur sagen, daß ich es außerordentlich bedauere, daß man sich die Werke dieses Ausnahmekünstlers ungestraft hernimmt, um die unseligen Geschehnisse während der Nazidiktatur anzuprangern.


    Karl

    Das letzte Stündlein ist nicht bei der Trauerfeier, sondern das kurze Zeitfenster, innerhalb dessen der Mensch sein Leben aushaucht.



    Hier habe ich schon einmal als passiver Teilnnehmer


    Mozart KV 488 Satz 2


    gehört.




    Nebenbei: die Asche wird meines Wissens auch im Friedwald in einer Urne beigesetzt

    Das Theater, das manche auf der Bühne veranstalten.....


    Manche glauben, wenn ein Künstler schwierig ist, dann ist er besonders gut......



    Alles Sätze aus einer Doku über diesen Pianisten, der als Wunderknabe mit 5 Jahren in einer Meisterklasse anfing und über eine lange, lange Erfahrung verfügt.



    Sicher kein Tastenlöwe, sondern einer der genauestens hinhört, wenn er mit anderen zusammenarbeitet, denn Musizieren ist ein Geben und Nehmen.

    Einen schönen guten Morgen,


    ja, Daniel Weiss genießt einen sehr guten Ruf in der Studiobranche.


    Wenn solche Leute Infos und Dokus veröffentlichen, lohnt es sich, das zu lesen.


    Eine sehr gute Seite ist für mich auch


    DAC 2004


    Unten auf "Read on" klicken.



    Die Kabeldiskussion ist ein unendliches Schlachtfeld für Musik- bzw. HiFi Liebhaber.


    Nicht selten endet es in persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen.


    Es gibt aber durchaus Qualitätsunterschiede, die Physik läßt sich nun mal nicht überlisten, die Frage ist nur, bringt Kabel xy was in meiner Hörkette und bin ich bereit, das geforderte Geld dafür hinzulegen.


    Meine Erfahrung zu diesem Thema: die Hörkette klingt immer nach dem schwächsten Glied. Ein nach den technisch geforderten Werten sehr sauber gefertigtes Kabel hat keine hörbare Auswirkung, wenn die angeschlossenen Geräte dies wegen schlampiger Qualität wieder zunichte machen.


    Im üblichen Consumerbereich leider die Regel, aber der Preisdruck bei den Herstellern ist enorm.



    Hinter DSD können sehr gute Aufnahmen stecken, das liegt aber weniger an dieser Digitaltechnik, sondern an den sorgfältigen Aufnahmen.
    Hier wurde einfach mehr Zeit und Geld reingesteckt, um das neue Format auch an den Mann zu bringen.


    Ich durfte mal einer Vorführung mit einem Gerät aus der fünfstelligen Preisliga beiwohnen, da war eine riesige Klangbühne, sehr beeindruckend, allerdings künstlich aufgeblasen.


    Weniger ist für mich mehr.

    Hallo,


    vorab: ich werde mich nicht mit mir selber unterhalten, das dürfen gern andere - hier nebenan - machen.



    Sinn dieses Threads:


    Auf Grund langjähriger Beschäftigung mit der vorhandenen HiFi Technik und dem direkten Austausch mit Gleichgesinnten bei Hörtests durfte ich feststellen, daß man vielen Aussagen von Herstellern nur bedingt Glauben schenken kann.


    (Gleiches gilt übrigens für Hörberichte fremder Personen, man weiß einfach nicht, wieviel Erfahrung dahinter steckt und wie stark das subjektive Empfinden mitspielt. Aber das nur nebenbei.)



    Was nun Wikau über die USB Übertragungsstrecke (im Thread: HIFI Qualität von der Festplatte?) geschrieben hat, ist so richtig.


    Die Einführung des asynchronen Modus bei USB durch Gordon Rankin war ein Meilenstein in der HiFi Entwicklung.


    Warum?


    Digitale Geräte werden von einem Taktgeber (Clock) gesteuert. Das funktioniert bei den allseits bekannten Geräten wie Computer, Handy usw. schon mit recht einfachen Clocks.


    Abweichungen in der Zeitebene (Jitter) spielen hier so gut wie keine Rolle, werden durch unsere Sinnorgane nicht wahrgenommen.


    Anders ist das bei digitalem Audio, insbesondere wenn zwei digitale Geräte miteinander verbunden werden und damit zwei Clocks zueinander synchron laufen müssen.


    Liegt an unserem Gehörsinn, der ist dank der Evolution bei einem gesundem Menschen schon sehr gut, bei einem geschulten Hörer noch um einiges besser.


    Gordon Rankin erkannte, daß die Clock (es gibt mehrere) auf einem gewöhnlichen PC Mainboard, welche den USB Takt steuert, von einfachster Qualität ist und der Übertragungstakt zum DAC (eigentlich dem USB Modul im DAC) dadurch hin- und herschwankt. Auf der DAC Seite musste sich darauf ständig neu synchronisiert werden, was zwar immer noch zu einer vollständigen Übertragung der Daten führt, aber für uns Audiophile gravierende Spuren hinterläßt:


    Ordentliche Abweichungen in der Zeitebene, wodurch das im DAC entstehende analoge Musiksignal - obwohl natürlich vollständig ausgegeben - später aus dem Lautsprecher unnatürlich klingt. Es schwingt nicht richtig ein und aus, weder vom Zeitpunkt noch von der Zeitdauer her.


    Und einigermaßen geübte Konzertgänger stellen resignierend fest: klingt digital, klingt nicht echt.


    Gordon Rankin gelang es, über einen Rückkanal den Datentransfer zum DAC so zu steuern, daß der Puffer (FIFO) im USB Modul des DAC nicht überlaufen konnte noch leer wurde. Synchronisaton im üblichen Sinn entfiel.


    Damit war der Weg frei, über die wesentlich bessere Clock im USB Modul des DAC die Daten aus dem FIFO unabhängig vom PC zu takten und daraus ein Musiksignal mit verringerter Zeitabweichung zu generieren.



    Das sollte fürs Erste reichen, hoffe ich habe damit nicht zu sehr Verwirrung gestiftet.


    Karl

    Hallo Willi,


    bei einem privaten Treffen wurde Dante (Einschubkarte) mit dem Lynx Hilo vorgeführt, die Teilnehmer waren erstaunt, wie gut das plötzlich klang, kannten wir den Hilo mit USB Einschubkarte doch aus einem früheren Test.


    Ich selbst bin reiner Musik- und HiFi Liebhaber, beruflich ganz woanders angesiedelt.


    In nächster Zeit teste ich mal eine Dantekarte in einem PC Audionetzwerk, das bisher mit einem Linn Streamer arbeitete.


    Es grüßt


    Karl

    Ob USB oder Ethernet ist immer eine Frage der technischen Umsetzung.


    Nimmt man eine PCIe USB Karte mit gutem Oszi und versorgt die Karte extern (geregeltes Linearnetzteil oder Akku) mit Strom, ist das eine gute Lösung.


    Ethernet (Netzwerkanschluss) punktet, wenn Dante (von audinate) die Steuerung dieser Verbindung übernimmt.


    Leider gibt es derzeit noch nicht allzuviel Auswahl an entsprechender Hardware.


    Der klassische Ethernetanschluss profitiert von einer Lichtwellenleiteranbindung, da hier durch die galvanische Trennung kein störender Potentialausgleich über die Signalkabel mehr stattfindet.

    Während der Feiertage war mal Zeit, die alte VHS Sammlung im Keller auf kleine Kostbarkeiten zum Thema Weihnachten zu durchstöbern.


    4 Filme habe ich dann digitalisiert:


    - Eine Weihnachtsgeschichte (Scrooge) von 1951
    - Merlusse, eine Produktion des Bayerischen Rundfunks von 1985 mit Lambert Hamel
    - Der Waldbauernbub aus dem Jahre 1983 (Rosegger)


    und als Satire


    Heinrich Bölls "Nicht nur zur Weihnachtszeit" von 1972

    Hallo Wolfgang,


    für die PC Lösung würde ich den USB Ausgang nicht favorisieren, da du mit dem Wackeltakt des Mainboardoszillators keine gute Übertragungsstrecke zum DAC herstellen kannst.


    Wesentlich besser wäre die Netzwerktechnik mit Dante, wie sie ein Bekannter mit dem Lynx Hilo incl. Danteeinschubkarte realisiert hat.


    Damit wird fast das ganze Störpotential des PCs eleminiert, das sonst über die USB Strecke in den DAC gelangt.


    Karl

    Im Forum ist viel Fachwissen vorhanden, das sich oft nur durch geduldiges Suchen und komplettes Lesen der Threads finden läßt.


    Aber es hat sich auch 2017 wieder gelohnt.


    Meine Neuentdeckung in diesem Jahr:


    George Szell


    Seine Beethoven Sinfonien brauchen keinen Vergleich zu scheuen.


    Zur Zeit höre ich mir seine Tchaikovsky Einspielungen an.

    Die Möglichkeiten der Audiowiedergabe über den Datenspeicher Festplatte sind recht vielfältig.


    In einem PC mit S/PDIF Ausgang oder in einem PC als reiner Datenlieferant per Netzwerk (NAS) oder mit USB Ausgabe (Streamer) wären weitere Einsatzszenarien.


    Insgesamt hat die Festplatte grundsätzlich einen großen Vorteil gegenüber der CD oder DVD: sie braucht keine Fehlerkorrektur, da es keine optische Abtastung gibt.