ZitatDas ist doch wirklich interessant.
Finde ich auch. Das Wesen der Musik beinhaltet mehr als Wissen und Nachdenken darüber.
ZitatDas ist doch wirklich interessant.
Finde ich auch. Das Wesen der Musik beinhaltet mehr als Wissen und Nachdenken darüber.
ZitatNein, Wissen und Nachdenken ist nicht hinderlich, im Gegenteil.
Doch, doch. Da habe ich durchaus Erfahrungen sammeln dürfen und müssen.
Vielleicht ist es noch schlimmer, vielleicht ist es sogar hinderlich, Musik so in ihrem eigentlichen Wesen zu erfassen und zu genießen.
Für mich ist das Musik, bei der eine Aufnahmebereitschaft des Hörers gegeben sein muss.
Hat man sicherlich nicht jeden Tag, liegt sie aber vor, kann dieses Stück eine tiefe emotionale Wirkung hervorrufen.
PS: Nicht für Hektiker und störrische Zeitgenossen.
ZitatAlles anzeigenHelmut Hofmann
Ich begegne musikalisch-weihnachtlichem Geist, der sich in dem aus meiner Sicht angemessenen Tempo, in aller Ruhe und in sorgfältiger dirigentischer und gesanglicher Gestaltung entfalten kann.
Einen solchen Fortschritt gibt es nicht, kann es gar nicht geben, weil der Akt der Rezeption von Musik, wie der von jedem künstlerischen Werk, per se zeitgebunden ist.
Zeitgebunden oder doch mehr individuell?
Zitat„Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche.“ Jean Jaurès
ZitatWarum es soviele gute Rezenssionen (vor allem aus dem nichtdeutschsprachigem Raum) zu Butts Aufnahmen gibt, wird mir immer rästelhafter.
Der Verfasser hat einen Geschmack, den wohl viele andere nicht teilen.
Die Aufnahme wirkt sehr frisch und lebendig gegenüber manch hochgelobter älteren deutschen Fassung, die ich kenne und als recht statisch und fast langweilig empfinde.
Mal andersrum:
Bei Werken, die es in guter Aufnahmequalität von ABM nicht gibt, sind es für mich Brendel, Gilels und Pollini als Grundlage für weitere Aufnahmen.
Ich kann mir bei manchen Forenten nicht des Eindrucks erwehren, dass man hier lieber über Politik reden möchte anstatt über Musik.
Liegt es daran, dass man nichts Wichtiges über das Kernthema beizutragen hat?
ZitatEs ist einfach aus heutiger Betrachtung über jemanden den Stab zu brechen, weil er in der NS-Zeit kein Held war, der aktiv gegen das Unrecht vorgegangen ist, unter Gefährdung seines Lebens und der seiner Angehörigen, Freunde usw.
Stimmt, aber leider Alltag.
ZitatDa wird eine große Bessenheit und Gier nach Anerkennung und Erfolg spürbar.
Ja, so war er. Keiner vor und nach ihm hat neben dem Dirigieren solch ein Gespür für geschäfltlichen und medialen Erfolg.
Unvergesslich für mich sein Ausspruch im letzten Interview, wo er ein zweites Leben eingefordert hat.
ZitatMan sollte immer von der Musik herkommen.
Genau, das ist der Weg.
ZitatIch wollte nicht aggressiv sein, bin aber zugegebenermaßen etwas verärgert. Aus der Fragestellung hätten sich interessante Gedanken entwickeln können, z.B. ob "Schönheit" in der Kunst Selbstzweck ist oder eine Funktion erfüllt, ob es auch "zu viel" Schönheit geben kann, ob diese ausschließlich im Auge des Betrachters liegt oder auch objektivierbar ist usw.. Solche Gedanken können aber nicht diskutiert und entwickelt werden, wenn jemand einfach nur behauptet, er würde "tief versteckte Schönheiten" wahrnehmen, die dem "gewöhnlichen Hörer" verschlossen blieben, und dann auf Nachfragen keinerlei Antworten gibt.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, ist also subjetiv.
Als schön empfingen wir dabei Dinge, die uns gefallen.
Und damit zurück zu Ravel.
Meine Behauptung beruht auf meiner eigenen Erfahrung mit dieser Musik.
Mit den anfangs für mich so sperrigen Interpretationen einzelner Künstler wusste ich so Garnichts anzufangen, aber es sind genau diese geworden, die mir den Zugang zu diesen eigenartigen und außergewöhnlichen Klangschöpfungen des Komponisten erschlossen haben.
ZitatDu bist mir noch eine Antwort schuldig,
?
ZitatIn Deiner Abgrenzung zum "gewöhnlichen Hörer", von dem Du ohne Begründung behauptest, dass er im Gegensatz zu Dir die in der Tiefe verborgenen Schönheiten nicht kapiert. Aber lassen wir das, ich will Dir Dein wohliges Überlegenheitsgefühl nicht weiter trüben
Warum so aggressiv und spöttisch?
Wo erkennst du Hochmut?
Warum wird die Sache nur schlimmer?
Ich sprach von tiefer versteckter Schönheit, du von Schönheit.
ZitatAufmerksamkeit wird auch (und in der Klassischen Musik wohl häufiger) durch Schönheit geweckt. Ansonsten frage ich mich, wer denn dieser "gewöhnliche Zuhörer" eigentlich ist bzw. wodurch man sich umgekehrt von ihm abhebt, und woher Du eigentlich so genau weißt, was in ihm vorgeht. Fragen über Fragen...
Vielleicht verstehen wir den Begriff "Schönheit" hier unterschiedlich.
Wenn James Last klassische Stücke aufgeführt hat, klang das für viele Zuhörer schön.
Auch für den Klassikkenner?
Hallo Christian,
wir reden ja drüber, das machen wir doch immer.
Bisher war das doch - auch von der Moderation her - nicht ausgeschlossen.
Es grüßt
Karl
Zum Verständnis:
Für mich ist es unabdingbar bei den meisten Stücken Ravels, dass sie sperrig daherkommen.
Das weckt zuerst die Aufmerksamkeit und anschließend die intensivere Auseinandersetzung mit dem Werk.
Die tiefer versteckte Schönheit ist und bleibt dem gewöhnlichen Zuhörer mMn verschlossen.
Holger hat seine Meinung dazu - ausführlich - begründet, ich kann nicht erkennen, dass er dabei dogmatisch geworden ist.
Ich kann seiner Argumentation nicht nur folgen und sie verstehen, sie deckt sich mit meinem Empfinden.
Allein die Kritik an seinen Ausführungen irritiert mich etwas.
Wer sagt denn, dass man gleicher Meinung sein muss?
Wenn es schmerzt, umso besser!
Dadurch beleuchtet man doch in der Regel seinen eigenen Standpunkt neu und prüft die dahinterstehenden Argumente nochmals.
Und stellt ggf. fest, dass es unterschiedliche Ansichten und Geschmäcker gibt.
So darf es doch sein, oder?
Hallo Holger,
kein Fan vom weichgespülten Glanzravel?
Karl
Goethe:
Die am lautesten nach Pressefreiheit schreien, sind meist die, die sie missbrauchen.
Junge Musiker, die es ernst meinen und keinen Klamauk veranstalten.
Mit der 1ten CD:
Die Frage an sich ist ja wohl, ob ein Künstler zu irgendwas verpflichtet ist?
So wird ein Freischaffender aus wirtschaftlichen Aspekten heraus eher die gebotene Seriösität ablegen und eine zwischenzeitlich oft willkommene Performance anbieten, um die - recht fragliche - Gunst des Publikums zu bekommen.
Nichts für Klassikinsider, aber so funktionert es mit der Publicity zumindest für eine Dauer.
Stellt sich nur die Frage, was schlimmer ist:
das Showgirl oder das klatschende Publikum?
Stellt sich nur die Frage, was schlimmer ist:
das Showgirl oder das klatschende Publikum?
ZitatChKöhn:
Z.B. jemand wie Katia Buniatishvili, die das in Interviews gerne macht, was aber leider nichts an ihren sentimentalen oder dumm effekthascherischen Darstellungen ändert (ich will das hier nicht auch noch durch Verlinkung verbreiten, aber es gibt bei Youtube eine Aufzeichnung des Finalsatzes der siebten Prokofjew-Sonate, die ich wirklich ekelhaft finde).
Den Begriff "ekelhaft" verbinde ich mit grober ästhetischer Verfehlung, was verstehst du darunter konkret im vorliegenden Fall?