Die letzte CD wurde im Dezember 2006 live an der Miry Conservatorium Hall in Gent aufgezeichnet.
Das "De Rode Pomp" CD Label gibt es leider nicht mehr, welches für die außergewöhnliche Qualität der Tontechnik verantwortlich ist.
Hinter dem Begriff "De Rode Pomp" steckt der Belgier André Posman, Bruder des Komponisten Lucien Posman.
Es lohnt sich, über google translator diese Seite
zu übersetzen, um die Sichtweise André Posmans in bezug auf die Situation im derzeitigen Kulturleben des Westens näher kennenzulernen.
Aber nun zurück zu Liszt.
Die hier vorliegende Aufnahme erlaubt einen Blick wie es gewesen sein könnte, wenn der großer Meister die Zuhörerschaft in seinen Bann gezogen hat.
Unser Gehörsinn kann ja feinste tonale Zeitunterschiede wahrnehmen und diese mit gespeicherten Erfahrungswerten abgleichen.
Daraus lässt sich auch gut erklären, warum viele das Konzerterlebnis der Musikwiedergabe zuhause vorziehen, über die Stereoanlage klingt es leider oft wie aus der Konserve.
Die Musik wirkt nicht richtig echt, nicht lebendig.
Verantwortlich dafür ist die verwendete Aufnahmetechnik und das spätere Abspielequipment oder beides.
Mit welcher Qualität eine Liveaufnahme vorliegen kann, zeigt uns die vorliegende CD.
Wer es nicht abschätzen kann, nehme zum Vergleich eine der vielen Liveaufnahmen von ABMs Einspielungen. Was wurde da an Hörgenuss verschenkt, weil der Pianist es den Aufnahmeleitern mit der Mikrofonierung so schwer gemacht hat.
Hier haben wir das Glück, dass Aufnahmetechnik und virtuoser Klangrausch - erzeugt mit einem Bösendorfer Imperial - für einen Abend zusammengekommen sind.
Der weissrussische Pianist Timur Sergeyenia, siehe
lebt und arbeitet seit 2005 in Belgien, seine Konzerttätigkeit führt in aber durch viele Länder.
Neben der vor Kraft und Energie strotzenden Darbietung gefallen mir gerade auch die ruhigen und stillen Phasen des Stückes, wo der Klang nicht pudrig oder smooth wird. Der angeschlagene Ton bleibt ausgewogen, eher von leichter Natur als aufgedickt, weder zu kurz noch in die Länge gezogen.
Das kennen wir ja zu Genüge, wie hier der pianistische Nachwuchs seine Fehler macht.
Ja, diese Aufnahme gehört für mich abschließend zu dem Quartett der best of, jede für sich hat ihren besonderen Reiz und Charme, je nach Tageskonstitution ist es mal diese oder die andere.
Es grüßt