Beiträge von Masetto


    Mensch, die Scheibe kriege ich heute nicht aus dem Spieler. Vielleicht sollten Continuospieler unter NH eine Gewerkschaft gründen, um sich durchzusetzen ...

    Eilmeldung: Organist bestimmt Tempo des Dirigenten


    Nachdem ich mir unlängst fast den Abend mit Brandenburgischen Konzerten unter Harnoncourt verdorben hatte, bin ich vorliegend mehr als positiv überrascht, was aber nicht zuletzt auch an Herbert Tachezi und dem hervorragendem Klang dieser Aufnahme liegen dürfte.



    So macht Urlaub spaß :]

    Bei mir ist es in dieser Woche eindeutig diese CD



    Nachdem ich vorigen Sonnabend diese Oper in der Leipziger Oper unter Christopher Hogwood in einer schönen Inszenierung genießen durfte, hat sie mich die ganze Woche nicht losgelassen.

    Wie ich schon andeutete, bedarf es gerade solcher Zugpferde, um Klassik breit und so produzieren zu können, dass sie wahrgenommen wird und auf Interesse stößt. Daran ist nichts auszusetzen, im Gegenteil. Über die werbewirksame Präsenz ist es sicherlich möglich, Sachen zu produzieren, die sonst vielleicht nicht produziert werden könnten (Opern-DVDs, überhaupt Gesamtaufnahmen), aber ich persönlich bin der Meinung, dass AN ohne diesen Rummel nicht auf die Resonanz stoßen würde, auf die sie stößt. Aber sie ist ohne Zweifel ein Phänomen. Mich hat nur das, was ich kürzlich gehört habe, überhaupt nicht vom Hocker gehauen.


    Dass Frau Netrebko in freudiger Erwartung ist, interessiert mich allerdings weniger.

    Ich bin der Meinung, dass Frau N gezielt eingespannt wird. Mit Ihr produziert man Opern, die auf DVD vermarktet werden. Platten verkaufen sich auch gut. Es ist ja im Grunde nix daran auszusetzen, wenn über diese Wege die eine oder andere Oper doch den Weg auf die DVD und in die DVD-Player eines massenmäßig größeren Publikums findet. Letztendlich sehe ich Frau N in einer austauschbaren Position.


    Was ich allerdings bislang hörte, wurde dem allerdings nicht ganz gerecht, was an "Hype" aufgebaut wurde. Kürzlich hörte ich kurz in die Traviata rein und ich dachte mir nur, warum trifft sie die Töne nicht ganz so, wie es sein sollte ... Ihre Stimmfarbe ist durchaus sympathisch.


    und ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. :faint:
    Es ist weniger der Film an sich, als mehr Mozarts Musik, die wieder Wirkung entfaltet, dies auf eine Art, die ohne diese Art und Weise sicherlich nicht möglich wäre.


    Auf jeden Fall eine Erfahrung.

    Ich halte die Klassik nicht für exklussiver, als andere Musikrichtungen. Besonders ist bei der Klassik natürlich der Aspekt, dass hier vieles daran hängt, was mit der jeweiligen Epoche zu tun hat und da sie viele Epochen umspannt, ist das natürlich schon ganz schön viel "drumrum". Sobald es nur um die pure Musik geht, gibt Sparten, die reichlich faszinierend und nicht weniger von Substanz im künstlerischen Sinne sind.


    "Elitär" ist ein Begriff, der Barieren schafft bzw. solche untermauert, dies freilich nicht nur von "oben" nach "unten", sondern auch andersherum.

    Dem elitären Element, besonders im Bereich der klassischen Musik, wie auch immer man es betrachten möchte, ist nach meiner Meinung in den Augen vieler (Außenstehender) eines immanent, nämlich ein gewisser schlechter Ruf (von einem anderen Standpunkt kann dies natürlich auch als Vorurteil betrachtet werden).


    In den Augen vieler ist das Klischee möglicherweise sogar so groß, dass es von vornherein die Auseinandersetzung mit klassischer Musik verwehrt.


    Meiner Meinung nach gibt es dieses Element, was Theophilus eingangs so schön anhand der Streichquartette Beethovens und des Satzes von Mann oder Kant schilderte, in vielen Bereichen - und das sollte man sich vor Augen halten. Kunst sollte immer ein Stück weit objektiv betrachtet werden und nicht in einem wertenden Sinne im Vergleich zu anderer Kunst.


    Sicherlich gibt es innerhalb des Genres Unterschiede. Am leichtesten ist das sichtbar auf dem Sektor, der zu gerne zu allgemein als Pop/Rock betrachtet wird. Wenn Radiohead alle Jahre ein Album ausspucken, z. B., tue ich mich damit auch nie einfach.


    Es ist am Ende alles eine Einstellungsfrage und eine Frage nach dem maximalen Genuss - auf jedem Sektor - der eben individuell erarbeitet werden will. Hilfestellung bietet z. B. dieses Forum.


    Aus diesem Grund tu' ich mich mit dem Begriff der Elite äußerst schwer, da dem Vorstehenden folgendend jeder für sich eine "eigene Elite" ist. Der eine mehr, der andere weniger ;)


    Ich kann mich nicht erinnern, einen Film gesehen zu haben, den ich gleich nochmal gekuckt habe (am Stück), weil er mich so faszinierte und ein gewisser Analysebedarf da war.


    Ich bin froh, dass ich hier den Erstkontakt nicht über das berühmte Buch gemacht habe. Jetzt werde ich mir mal das Buch vornehmen.


    Es lässt sich kaum in Worte fassen, was hier vor sich geht. Alles ist unheimlich bedeutungsschwanger und wenn klare Worte fallen (vielleicht ist einigen der berühmte A...lochmonolog bekannt) dann wird es einfach nur heftig :jubel:


    :faint:

    Gustav Mahler, 10. Sinfonie: DIE Verhinderte ;(


    Das Adagio dieser Sinfonie haut mich jedesmal dermaßen aus den Schluppen, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie die gesamte Sinfonie hätte sein können. Dieses Stück Musik bedeutet mir sehr viel, dennoch bin ich durchaus mit dem zufrieden, was ich habe, weil das ist einfach nur ganz groß. :jubel:


    Ich sah die Dame im grünen Kostüm unlängst im TV im Rahmen einer Gesprächsrunde zum allseits bekannten sensiblen Thema. Ihre Aussagen und Ansichten fand ich derartig interessant und sie als Person höchst sympatisch, so dass ich mir dieses Buch zulegte, welches ich nun mit großem Interesse lese.


    Ihre Sprache ist klar und ihre Argumente sind präzise und griffig formuliert:


    "Mit der Wahrheit Gottes hat es der Christ in seinem Leben nur indirekt zu tun, denn "was Gott geoffenbart hat, lehrt uns die katholische Kirche", sagt der Katechismus. Oder, wie es in einem Kirchenlied heißt: "Ich glaube, Gott, mit Zuversicht, was deine Kirche lehret, es sei geschrieben oder nicht, denn du hast ihr's erkläret." Der Christ erhält die Wahrheit also, wenn überhaupt aus zweiter Hand. Aber die Wahrheit, die durch fremde Hände ging, ist eine zensierte Wahrheit. UNd auch der Gott, dem der Mensch am Ende der kirchlichen Verteilerkette begegnet, ist ein zensierter Gott."


    Ich bin gespannt.