Beiträge von Masetto

    Ich finde im Netz keinen Sample, der dem warmen leiernden, wimmernden Mellotronsound gerecht wird, da Spannungsschwankungen dem Mellotron auch seinen wesentlichen Charakter geben.


    Das Mellotron war der erste Synthesizer der Welt, allerdings analoger Art. Hinter jeder Taste des Instruments war ein Tonband mit Streichern, Flöten, oder einem Chor in der der Taste entsprechenden Tonlage (teilweise wurde das auch moduliert). Das Band hinter der Taste war dann dreigeteilt, so dass man zwischen Chor Flöte und Streichern hin und herschalten konnte. Drückte man die Taste wurde das Band abgespielt (meist von 30 Sekunden Dauer). Später gab es dann ein Mellotron, dass noch mehr Instrumente (Samples) beherrschte. Mann konnte dann die Bänder blitzschnell zu einer anderen Instrumenten/Chor-Dreiteilung spulen.


    Der Wimmernde Klang entstand zum einen durch winzige Spannungsschwankungen und zum anderen durch das Modulieren der einzelnen Samples. Die dinger waren sauschwer und extrem Störanfällig.


    Schön zu hören ist das Mellotron bei den alten GenesisSongs wie z. B. Watcher of The Skys. Heutzutage wird der Mellotronsound nur noch elektronisch (digitalisiert) erzeugt, weil ein Mellotron einfach zu teuer ist. Wenige Bands konnten sich eines leisten, oftmals ging es kaputt.


    Es ist ein wunderschönes Instrument!


    Die Chorklänge eines Mellotrons (es gab Frauenchöre, gemixte Chöre und Männerchöre - teilweise auch Knabenchöre) waren der Hammer und gaben dem Prog einen gewissen Charakter. :angel:


    Rick Wakemann hatte die berühmte Hallelujah-Szene von Händel auf die einzelnen Bänder hinter den Tasten aufgeteilt und live mit dem Mellotron dargeboten. Das klang sehr --- interessant! Für die Zeit (frühe 70ger) war es der pure Wahnsinn.


    Am weitesten trieben es The moody blues (nights in white satain - übrigens von einem sehr orchestralen Album), die eigens für Ihr Mellotron Sounds komponierten und ganze Symphonien mit dem Teil spielten. Wohlgemerkt alles auf analoger mechanik basierend!


    Bekanntestes Beispiel für ein Mellotron sollten die Flötensätze in Strawbery Fields von den Beatles sein. Gleich am Anfang:


    Dab Dab Dab Dab Daaa Daaa Dab dab strawbery fields forever.


    Hier mal ein Flötensound eines Mellotrons:


    http://tinpan.fortunecity.com/aphex/113/melflc5.wav

    Das Mellotron (Ok, wird in der Klassik nicht eingesetzt), das Glockenspiel, die Bratsche, die Querflöte und das Cello.


    Aber das Mellotron werde ich wohl immer am liebsten mögen. Es gibt kein Instrument, was so schön wimmern kann und auf der anderen Seite auch so schöne schwabernde Teppiche ausbreiten kann. Ich hätte gern eines zu Haus.

    Naja, Hesse hat mich zumindest neugierig auf Mozart gemacht, aber zurück zur Musik.


    Das schönste Rezitativ, dass ich je gehört habe habe ich gerade bei Bach, Mätthäus Passion, Nr. 36a gehört.


    Hab sie bei Mozart ehrlich gesagt im Zug (auch zeitbedingt-man denke an das so gelagerte Thema im Forum) des Öfteren übersprungen. Bei der Matthäus-Passion widerstrebt mir das ein wenig.

    Jacobs scheint ein Händchen für Mozartopern zu haben. Ich kenne vom Figaro und von der Cosi nur die Jacobsaufnahmen aber allein der Vergleich zum Don Giovanni(Giulini - und ich liebe diese Aufnahme sehr!), die ja auch eine Mozartoper ist, wirken die Jacobseinspielungen wirklich knackiger. Wie würde wohl ein Don Giovanni unter Jacobs klingen ? :jubel:


    Naja, die nächste Jacobseinspielung einer Mozart Oper steht ja bevor :rolleyes: :]


    Umso mehr bin ich gespannt auf die Cosi von Böhm. Es ist sicherlich, auch nach dem, was Du so beschrieben hast, eine sehr interessante Alternative. Ich stelle es mir so vor wie den Vergleich der Zauberflöte unter Christi und Karajan (ohne auf Details eingehen zu wollen/können).

    Das ist richtig, aber vor allem bei Aufnahmen vor 1950 oder gerade am Anfang der 50ger sollte man sich nicht auf einen kristallklaren und facettenreichen Stereoklang einstellen. Erst gegen Mitte/Ende der 50ger gab es einen Sprung in der Aufnahmetechnik.


    Meine Aufnahme des Don Giovanni von Giulini ist aus den späteren 50gern und recht anhörlich. Meine liebste Zauberflöte (bislang) von Karajan ist z. B. genau aus 1950. Da muss man schon Abstriche im Klang hinnehmen. Genauso verhält es sich mit meiner Aufnahme der Madama Butterfly (auch Karajan), die auch noch vor dem großen Sprung in der Aufnahmetechnik gemacht wurde. Beide Aufnahmen höre ich trotz der Abstriche in der Klangqualität sehr gern an.


    Es geht hier wohlgemerkt noch nicht in die Nuancen in punkto Aufnahmetechnik, die auch heute noch den Unterschied zwischen guten und nicht so guten Aufnahmen machen können, sondern wirklich um die technischen Möglichkeiten vor 1957 und dannach.

    Naja, wenn man eine ältere Aufnahme kauft, weiss man, was man klangtechnisch zu erwarten hat. Musikalisch habe ich noch nicht daneben gegriffen (zumindest nicht, als dass ich es bislang beurteilen könnte).


    Vielleicht hatte ich ja bislang auch nur Glück. Meine ersten Aufnahmen von Händel und Mozart sind von Jacobs, Christie und Giulini :D

    Meine Lieblingsoper bislang ist Don Giovanni. Die Figuren sind einfach zu perfekt umgesetzt. Man denke nur an den (meiner Meinung nach) etwas zu arg mittrauernden Don Ottavio, der dann doch nicht ran darf :wacky:. Bislang ist Don Giovanni für mich die Opern aller Opern. Von der ersten bis zur letzten Note. Ich widme mich als nächstes der Barockoper. Der Freischütz steht auf meiner Liste auch ganz weit oben.

    Burnt Weeny Sandwich ist legt Strukturen klassicher Musik ganz klar offen. Ein Meisterwerk (mit dem typischen Zappa Humor in der Instrumentierung natürlich) Brown Shoes ist das Musterbeispiel aller Progressive Longtracks schlechthin.


    LowBudged Orchestra beginnt gut und hört gut auf. Das Solo im Mittelteil ist zwar sicherlich bis auf jeden Ton komponiert (wie alles von Zappa) wirkt aber nicht so richtig.


    Greggery Pechary empfinde ich noch als äußerst genial. Eine Minnioper!!!! Zappa ist ein großer! Ich denke auch, dass ihm ein Thread hier gebührt.

    Verpackung ist ein schönes Thema. Sicherlich legen viele mehr Wert auf den Inhalt, als auf die Form, aber ich denke doch, dass sich letzteres durchaus dem ersten einigermaßen entsprechen sollte.


    Ich mag CDs in Pappe (Buchform) mit eingeklebten CD-Haltern und dies am besten noch in einer Klappbox, wo in irgendeiner Weise das Büchlein enthalten ist. Aber auch, wenn der CD Halter nicht eingefügt ist, sondern nur eine eine Tasche (aus Pappe) vorhanden ist, in die man die CD schiebt, ist für mich akzeptabel (siehe die Cosi oder den Figaro bei Harmonia Mundi in der Mozart Edition). Die Auswirkungen auf die Lebzeit der CD halte ich für minimal.


    Harmonia Mundi sei in diesem Zusammenhang erwähnt. Für mich das Label mit den schönsten Verpackungen. Stets wunderschöne Bilder und wunderschöne Verpackungen (gerade wieder bei der Matthäus Passion festgestellt). So lockt man natürlich auch Neulinge (wie mich) zu der einen oder anderen ein paar Euronen teureren Gesamtaufnahme. Bei Harmonia Mundi hat mich auch noch nie die Form über den Inhalt getäuscht.


    Ein Problem besteht in der Tat mit der Lagerung der Schätze. In einen normalen CD-Ständer oder in ein CD-Regal passen die Teile dann natürlich nicht rein. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Bei mir kämpfen momentan die Bücher mit den CDs um den Platz :D


    Das macht aber nix, da diese CDs auch im Bücherregal eine gute Figur machen. Ich finde die Vielfalt der Verpackungen sehr berreichernd. Das unterstreicht ein wenig die Individualität einer jeden Aufnahme (sei es Klassik oder sonst etwas).


    Neulich habe ich mir eine CD gekauft, die sich so aufklappen lässt, dass eine optische Vorrichtung ausgeklappt werden kann, mit der man die Kunstwerke des Booklets (Mandalas etc) in 3D betrachten kann - ohne die optische Vorrichtung von der CD zu trennen. Das Format ist natürlich anders als jedes andere, was im Schrank steht, aber das macht diese CD auch zu etwas besonderem (was durchaus dem Inhalt entspricht).

    Ich habe zu diesem Thema eine gespaltene Ansicht. Zum einen verfüge ich nicht über das Geld, um mir eine entsprechende klassische Gardarobe zu verschaffen und schon gar nicht den Duft zum Outfit (auch wenn dies sicher etwas sehr schönes ist). So gehe ich doch möglichst anständig gekleidet, laufe aber in Gefahr, einen leichten "Minderwertigkeitskomplex" unter all den schnieke gekleideten Menschen zu erleiden. Leider wird Kleidung allzuoft als Statussymbol angesehen und von einigen sicherlich auch entsprechend getragen. Aus dieser Not versuchen sicher einige eine Tugend zu machen und versuchen entsprechend zu provozieren, was ich aber als ähnlich kritisch erachte.

    Ich bin momentan auch kräftig am Aufstocken meines Bestandes. Heute gab es die zweite Aufnahme der Matthäus Passion unter Philippe Herreweghe. Ich verfügte vorher nur (schändlicherweise) über eine CD mit Ausschnitten.

    Was Zappa mit dem Ensemble Modern gemacht hat, halte ich für äußerst bemerkenswert und musikgeschichtlich relevant (nicht umsonst gibt es den Begriff Zappaesk).


    Zappa hat mit dem Ensemble Modern den perfekten Klangkörper für seine doch recht eigenwilligen Kompositionen gefunden. The Yellow Shark ist Kammermusik der etwas besonderen Art. Zappa hat hier noch selbst mitgewirkt. Die Strukturen und Tonanordnungen in dieser Musik sind sehr sehr fremdartig aber dem, der Zappa kennt und schätzt schon wieder so vertraut, dass man permanent am schmunzeln ist.


    Ein weiteres Werk des EM mit Zappa ist everything is healing nicely. Daran hat er fast bis zu sienem Tod geschaffen. everything is healing nicely ist noch kompromissloser als der gelbe hai.


    Die Krönung dieses Zyklusses schuf Zappa mit dem Werk Civilization Phaze III. Hier hat er das Orchester Strukturen spielen lassen, die er dann am Synclavier wieder auseinander nimmt und neu anordnet zu neuen Klangstrukturen und Gebilden.


    Zappa war ein verdammtes Genie. Man könnte Zappa durchaus der klassischen Musik zuordnen. Schade, dass es in diesem Bereich (bis auf frühere Ausnahmen mit Symphonie-Orchestern) nur diesen Zyklus mit dem Ensemble Modern von ihm gibt.

    Ich nenne wenige Filmsoundtracks mein Eigen, da diese mich meist recht gelangweilt zurücklassen und nicht wirklich zu packen wissen.


    Ich mag die ganz alten Tracks von Star Trek Classic sowie einige Motive aus den Star Trek Filmen.


    Ein weiterer Film mit großer Musik ist Kubricks 2001.


    Dune mit dem Soundtrack von Toto ist große Klasse.


    BladeRunner mit dem Soundtrack von Vangelis ist doll.


    und zu guter letzt natürlich Star Wars (die klassische Trilogie - mit der Musik der neuen Filme habe ich mich noch nicht tiefer auseinandergesetzt, aber die scheint oberflächlich betrachtet auch ähnlich gut zu sein). Bei Star Wars gibt es immer sehr schöne Motive.


    Komisch, alles SciFi-Filme.

    Vom Iriver IMP550 schon vor ner Weile zum Iriver H320 gekommen. Für mich das Nonplusultra für Audiophile. In Kombination mit dem Koss Porta Pro passt das schon ausgesprochen gut. Im Übrigen bin ich kein großer Fan vom Ipod und Itunes.