Beiträge von Ulli

    Zu sehen in diversen Videos sind meistens drei, manchmal vier Pauken.

    Herausforderung: die Sprünge f-F gehen im 2. Satz dann über die dazwischen stehende Pauke hinweg, der Weg wird sehr lang und ich halte das für nicht sinnvoll, um nicht zu sagen unsinnig.

    Zwischen den Sätzen können die Kessel ja auch „Plätzchen wechsel dich“ spielen.


    Leider ist der Fokus in den Videos zwischen den Sätzen selten bis nie auf die Pauken gerichtet, so daß man nicht sehen kann, ob getauscht oder umgestimmt wird.

    Es wird vermutet, dass die Paukenstimmen in den Sinfonien 13 und 72 nicht von Haydn selbst stammen (daher “nicht authentisch”), sondern später von jemand anderen hinzugefügt wurden (gängige Praxis im 18. Jahrhundert).

    Das war recht „einfach“, da sich die (Trompeten- und) Paukenstimmen bis in die 1780er Jahre hinein stets an den existierenden Horn- bzw. Trompetenstimmen orientierten und weitestgehend harmonisch wie rhythmisch parallel geführt wurden; man musste also quasi nur abschreiben. Erst später haben sie sich epaukizipiert und an Eigenständigkeit gewonnen.

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    :hello:

    Aktualisierung: 06.01.2025

    Es ist die Achte. 👍

    Auch die Neunte: im Scherzo f-F (in den Ecksätzen d-A, im langsamen Satz B-f). Womit folgendes m. E. widerlegt wäre:

    Aus dem Kopf sage ich mal: erst mit Brahms braucht's drei Pauken

    Bei der 9. dann wohl bereits 5, wenn nicht umgestimmt wird.

    ~ ~ ~

    d-G wäre bei Mozart möglich gewesen, dazu noch ungewöhnlich.

    Später bei Mehul in dessen g-moll-Sinfonie z.B. werden werden Pauken in G-d verwendet.


    Bei Mozarts g-moll wäre es sinnlos, weil sie der Harmonik wegen kaum zum Einsatz kämen; siehe mein Beitrag weiter oben:

    wo hätten die, bezogen auf die Grundtonart (mithin g-D) und davon abgesehen, daß sie zum Charakter des Werks kaum passen, auch spielen sollen? Einzige sinnhaftige Einsatzmöglichkeit im Kopfsatz wäre m. E. auftaktig T. 17ff. - dann erst wieder in der Reprise.

    Die können ja nur an harmonisch passenden Stellen; in diesem Fall also g-moll und D-Dur; zum Einsatz gelangen, weshalb sie die meiste Zeit zu schweigen hätten; siehe auch Erklärbärvideo: die Subdominante wird bei üblichen Paukenpaaren ausgelassen; gelegentlich (meine ich) bei diversen Mozart- und Haydnwerken Tonikaschläge auf der Subdominante beobachtet zu haben. :hello:

    Pauken traten in der Regel auch meist unzertrennbar mit Trompeten auf, selten ohne. Trompeten- und Paukenstimmen bildeten daher (ggfs. zusammen mit den Hörnern) eine harmonische und meist rhythmische Einheit, nicht selten außerhalb der Partitur notiert; entweder aus Platzgründen oder nachträglich hinzugefügt (häufig bei Mozart und Haydn). Auch deswegen teilen die Paukenstimmen oftmals das Schicksal der transponierend notierten Trompetenstimmen.


    Ich glaube, bereits in der 8ten (wenn nicht, dann spätestens im Scherzo der 9ten) hat Beethoven die Pauken u.a. in Oktaven vorgesehen.


    Im Video wurde beiläufig erwähnt, daß in Mozarts g-moll-Sinfonie keine Pauken vorgesehen sind: wo hätten die, bezogen auf die Grundtonart (mithin g-D) und davon abgesehen, daß sie zum Charakter des Werks kaum passen, auch spielen sollen? Einzige sinnhaftige Einsatzmöglichkeit im Kopfsatz wäre m. E. auftaktig T. 17ff. - dann erst wieder in der Reprise.

    Ob dies der richtige Thread ist, weiß ich nicht, aber ich wollte es mal loswerden. Ich mag besonders diese Achte:



    Jap van Zweden (muß wohl direkt über YT aufgerufen werden).


    Neu im Kanal (noch nicht gehört):



    arranged for chamber ensemble by Joolz Gale


    Freigeist Ensemble
    Joolz Gale (conductor)
    Recorded live on location at MaHalla Berlin, 27.07.2022

    Gendern ist nicht eine Erfindung der Neuzeit in der deutschen Sprache. Die (Ehe-) Frau des Müllers ist die Müllerin; bei handwerksbasierenden Familiennamen ist dies durchaus Gang und Gäbe gewesen.


    In Briefen Mozarts ist u.a. (1781) von der „Langin“ zu lesen; gemeint ist Aloysia Lange geb. Weber. An früherer Stelle (1778) wird sie noch als „Weberin“ bezeichnet. Mutter Mozart unterzeichnet manche an ihren Mann gerichtete Briefe aus Mannheim mit „Marianna Mozartin“.

    Sag ich doch:


    Gottsched, Lessing, Goethe und ihre Bekanntinnen

    Daraus:


    Zitat

    Gottsched, Lessing und Goethe kannten noch „Verwandtinnen“ und „Bekanntinnen“. „Studirende“ – bis ins 19. Jahrhundert die gebräuchliche Form –, die ein Mädchen hatten, versetzten es, das heißt sie, grammatikalisch falsch ins Feminimum. Wer wollte zürnen?


    [...]


    Auch Johann Sebastians zweite Ehefrau genderte selbstverständlich ihren Geburts- und Ehenamen und unterschrieb mit „Anna Magdalena Bachin gebohrne Wülckin“. Nicht nur die „Capellmeisterin“ Bachin verfuhr so, auch die erwähnte Luise Gottschedin oder die Dichterin Anna Louisa Karschin. Diese Praxis, Nachnamen von Frauen ins Femininum zu versetzen, verblieb mitsamt den Kniehosen und Perücken der Männer im 18. Jahrhundert.

    Da rufe nochmal die äh der Muezzin. *trööt*

    Das könnte unserer Majestät Alfred I. gut gefallen; es wurde 1805 komponiert von einem gewissen Antonín Kraft (1749 oder 1752-1820); es klingt nicht mehr klassisch-süßlich, wie beispielsweise jene von Haydn (dessen Kompositionsschüler er sich glücklich schätzen konnte; Haydn komponierte sein 2. Cellokonzert für ihn, der seit 1778 wie Haydn (als Nachfolger Gregor Werners, dem Cellolehrer Krafts) in Diensten des Fürsten Nikolaus I. Joseph Esterházy stand) oder Boccherini, eher vielleicht ein wenig nach Hummel. Kraft war später Gründungsmitglied des berühmten „Schuppanzigh-Streichquartetts“ (1804-1807; 1808 abgelöst durch Joseph Lincke), das später mitunter Uraufführungen Beethovenscher und Schubertscher Quartette zu verantworten hatte.



    Alexander Rudín (Cello)


    Musica Vivа Orchestra
    Matthew Hаlls


    Das Hauptmotiv des Kopfsatzes mutet sehr bekannt an ...


    Eine Aufnahme seines 4. Cellokonzerts gibt's auch:



    Jean-Guihen Queyras (Cello)


    Ensemble Resonanz
    Riccardo Minasi

    Eine Aufnahme der ARSILDA gibt es bereits:



    Simonetta Cavalli, Lucia Sciannimanico,

    Elena Cecchi Fedi, Nicki Kennedy, Joseph Cornwell,

    Sergio Foresti, Alessandra Rossi


    Modo Antiquo

    Coro da Camera Italiano


    Federico Maria Sardelli


    Zu erwarten im Januar 2025 ist eine weitere Aufnahme beim Label naïve:


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiOTc0NDAxMi4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwid2VicCI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0Ijoid2VicCJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE3MzI3MjAwNTF9


    José Coca Loza, Vasilisa Berzhanskaya (mezzo-soprano),
    Benedetta Mazzucato, Marie Lys (soprano), Shira Patchornik,
    Nicolò Balducci, Leonardo Cortellazzi


    La Cetra Basel

    Andrea Marcon

    Ist das die Schwester von (Mozarts) Mithridate?



    Domenico Lalli (Nicolò Sebastiano Biancardi; 1679-1741)

    Arsilda, regina di Ponto (RV 700)

    1716 Teatro Sant'Angelo Venezia


    Arsilda: Olivia Vermeulen

    Lisea: Lucile Richardot

    Barzane: Kangmin Justin Kim

    Tamese: Fernando Guimarães

    Cisardo: Lisandro Abadie

    Mirinda: Lenka Máčiková

    Nicandro: Helena Hozová


    Choir and orchestra Collegium 1704

    Václav Luks

    Unter dem Radar hat sich wohl Hidemi Suzuki mit seinem Orchestra Libera Classica durchgeschummelt:


    Keine Ahnung, warum ich den erst jetzt (für mich) entdeckt habe, wiewohl der Name mir nicht gänzlich unbekannt vorkam. Seine Aufnahmen sind auch nicht gerade das, was man allgemein als „neu“ bezeichnen würde; zum Großteil schon wieder vergriffen, was mich aber nicht daran hindern wird, sie zu bekommen.


    Inzwischen lebt er wieder in Japan, ist Mitglied des Bach Collegiums Japan und leitet das von ihm gegründete „Orchestra Libera“, das sich auf die Interpretation der Werke des 18. Jahrhunderts auf Originalinstrumenten spezialisiert hat. Gemeinsam mit den Musikerkollegen Ryo Terakado [:love: Anm. von mir] und Sophie Gent (Barockviolinen), und Yoshiko Morita (Bratsche) bildet er das Quartett „Mito dell’Arco“.


    Mit Überzeugung setzt sich Suzuki für die Darmbesaitung auf dem Violoncello ein. Zusammen mit dem mexikanischen Bogenbauer Luis Emilio Rodriguez beeinflusste er den modernen Nachbau historischer Streichbögen ohne Feuerbiegung.


    In letzter Zeit scheint er vom Excellisten zum Dirigenten mutiert zu sein, was zum einen nicht (ganz) stimmt, aber mein Wortspiel unterstützt, da dieser Umstand natürlich meine Excellisten (auch: Chopin-Liszt) füllt ...


    Er spielte nicht nur die Beethovenschen Cellosonaten ein, auch natürlich die „Cello“-Suiten Bachs und die Haydnschen Violoncellokonzerte, sowie weitere Literatur für sein Soloinstrument. Als Dirigent von Haydn-Sinfonien kann ich seine überaus menschlichen Aufnahmen durchaus sehr empfehlen:


    Hob. I:82 „Der Bär“ (L'Ours) mit Mozarts KV 338 und einem Vc-Konzert von Boccherini


    Hob. I:5 mit Mozarts „Jupiter“


    Hob. I:92 „Oxford“ in Kombination mit dem Violinkonzert Hob. VIIa:1 und Beethovens 2. Sinfonie


    Hob. I:73 „La Chasse“, begleitet von Mozarts KV 319 sowie dessen d-moll-Clavierkonzert


    Ohne Abbildung:

    Hob. I:59 „Feuer“

    Hob. I:45 „Abschied“ mit Mozart Serenata notturna KV 239


    Ohne Abbildung:

    Hob. I:6 „Le Matin“

    Hob. I:7 „Le Midi“

    Hob. I:8 „Le Soir“


    Hob. I:63 „La Roxolane“ mit Mozarts „Linzer“ sowie der Concertante (Mozart)


    Ohne Abbildung:

    Hob. I:67 mit Mozarts 1. Violinkonzert und Beethovens 4. Sinfonie


    Hob. I:88 gekoppelt mit Beethovens 1. Sinfonie und Mozart KV 201


    Sinfonie D-Dur Hob. I:13 (natürlich: wegen des langsamen Satzes!) umrahmt von den Cellokonzerten 1 & 2


    Zudem bietet seine Chopstick-Combo auf Youtube Hob. I:2, Hob. I:29, Hob. I:57, Hob. I:98 (nebst Beethoven 5, einer bemerkenswerten 7 und sogar 9, Mendelssohn und etwas Mozart).


    :hello:

    Was so ein kleiner ulkiger Spot von mir alles an Text herauskitzelt 8-)


    Buko, Exquisa und Philadelphia sind für mich keine Käse ... da schüttelt's mich eher; lieber ein schöner Blauschimmel, Walnuß, Fol Epi, Gruyére... oder Camembert, den es bald nur noch in HIP geben wird:


    https://www.zeit.de/wissen/202…berti-forscher-frankreich

    Bei Schuhen und Kleidung

    beobachte ich zuweilen Preisnachlässe von bis zu 70%; da wundert man sich dann schon, wie günstig das Zeug eigentlich ist. Klar müssen die Läden auch daran verdienen und die Leute zahlen offenbar auch (gerne) den Normalpreis. Ich kann warten. Mal schauen, ob es in Prag (Kaufhaus Kotva, gegenüber dem Palladium) wieder Kenzo für 160 € statt 490 € geben wird ... dann packe ich meinen Gabelstapler aus.