Beiträge von Padre

    Hallo Emotione,
    die Beantwortung deiner Frage fällt mir nicht leicht! Ob die beiden Schwestern Fiordigli und Dorabella, tatsächlich Alloneperücken trugen. Eigentlich kann es sich nur Despina handeln. Da hast du gewiss Recht!Vielleicht habe ich meine Quelle, falsch interpretiert oder sie ist nicht exakt genug. Wärst du damit einverstanden, wenn wir uns auf Despina einigen würden?
    Gruß
    Padre












    Dativ-Diskussion von mir entfernt!
    MOD 014 joschi

    A wie Allongeperücke.
    Langlockige Perücke der Herren mit Mittelscheitel. Bei der Uraufführung, der Oper Cosi fan tutte, am 26.Januar 1790, KV 588 trugen die weiblichen Darsteller Allongeperücken um besser in ihrer Verkleidung als Männer zu wirken. Natürlich wurden die Frauen vom Publikum sofort als Frauen erkannt.
    Gruß
    Padre

    Hallo Paul
    Wenn Ullis Verzeichnüß stimmt, und davon gehe ich aus, dann handelt es sich um die sieben Variationen für Cembalo und Klarvier.
    Schöne Grüße nach Holland.
    Padre :hello:


    Constanze Mozart
    A wie Altötting
    Zu diesem Bild, das Constanze Mozart zeigt, ist zu bemerken, das es 2006 in Alttötting gefunden wurde. Es handelt sich um eine Daguerreotypie ( fototechnisches Verfahren im 19. Jahrhundert).
    Und eine weitere Stadt mit A, nämlich Amsterdam, soll noch erwähnt werden. Am 29. Januar 1766 fand in Amsterdam ein Konzert, zu den Installationfeierlichkeiten anlässlich der VolljährigeKit des Prinzen von Oranien statt.
    Mozart schrieb ein Orchester- Quodlibet ( wie es beliebt), in der auch die Holländische Nationalhymne verarbeitet wird.
    Gruß
    Padre

    Nachdem, Dank konstruktiver Diskussion geklärt werden konnte, was unter Ameis- eyer (b. z.w Ameisenpuppen) zu verstehen ist, b.z.w. was Mozart darunter verstand, kann man abschließend festhalten, dass Mozart um sein liebes Weibchen immer sehr bemüht war und sie fürsorglich betreute.
    Auch das ist für mich Mozart!
    Auch in anderen Lebenslagen, hat er sich immer sehr menschlich gezeigt. Als er den Tod herannahnen fühlte, bat er Constanze, vor allem und vorrangig, Johann Georg Albrechtsberger, 1736-1809 zu benachrichtigen.
    Er hielt in für den Würdigsten, in seine Anwartschaft auf der Kapellmeisterstelle am Stephansdom einzutreten.
    Bereits den Tod vor Augen, setze er für Albrechtsberger ein, eine tolle Geste.
    Gruß
    Padre

    Einen wichtigen Hinweis möchte ich in diesem Zusammenhang noch geben.
    Nach meinen Recherchen, dienten die Ameisenpuppen in diesem Fall, nicht als Vogelnahrung sondern als Medikament. Die Puppen wurden zerrieben, und entweder mit Oel oder mit Alkohol, als Ameisenoel, gegen Gelenkrheumatismus und Durchblutungstörungen verwendet.
    Dies würde auch Sinn machen, denn Constanze litt unter Fußbeschwerden, die auf Durchblutungstörungen " hindeuten könnten."
    Viele Grüße
    Padre

    Ich möchte die Sache mit den Ameisenpuppen gerne abschließen und nur daraufhinweisen, dass es sich nicht um ova farmirarum, sondern um OVA FORMICARUM; also mit "o" geschrieben handelt.
    Gruß
    Padre

    Den anderen, die sich zu den Eiern mit scherzhaften Beiträgen geäußert haben, danke ich.
    Ullis und Medards Antwort bringen Klarheit. Nur darum ging es. Es sollte geklärt werden, was unter Ameseyer zu verstehen ist. Nicht mehr und nicht weiniger!
    Danke vielmals. :yes: :lips: :hello:
    Padre

    Lieber Peter,
    Ich habe doch gesetern um 1814 klar geschrieben, dass ich es mir eben nicht vorstellen kann, dass Mozart einen Kanarienvogel nach Baaden schickt.
    Muss das hier gleich immer so persönlich werden? Bisschen mehr Sachlichkeit, wäre doch angebracht! Woher willst du wissen, dass ich den Kopf schüttele? Ich versuche ja auch meinen normalen Menschenverstand und die Logik einzusetzen ,offenbar gelingt mir das aber nicht so gut wie dir.
    Ich habe mir den Namen für den Kanarienvogel nicht ausgedacht, und das es sich um einen solchen handeln sollte, steht in der Kommentierung von Wolfgang Hildesheimer! Das Wort ist also nicht von mir eingebracht! Paul und Rosenkavalier haben zwei Ausdrücke sachlich begründet, so geht es doch auch.
    Ich weiß nicht, was Mozart in diesem Fall verschickt haben könnte. Bei den anderen beiden Sachen handelt es sich ja offensichtlich um Medizin.
    Viele Grüße
    Padre

    Joschi,
    damit keine Missverständnisse aufkommen, da hast von diesen Dingen gewiss mehr Ahnung als Ich. Mir ging es nur darum, auf Deller einmal hinzuweisen, da hast ihn ja selber als Hammer bezeichnet!
    Liebe Grüße
    Padre

    Lieber Rosenkavalier,
    da hast du Recht!
    Es war kein Abführmittel im eigentlichen Sinne sondern, der Pflaumenmus verdauungsfördernd und unterstütze das Abführen. Vielen Dank für den Hinweis.
    Gruß
    Padre

    Vielen Dank
    für die Erklärung. Im Brief steht allerdings " Ameiseyer". Glaubst du, Mozart hätte seiner Constanze "Ameiseneier" nach Baader geschickt? :no:Gruß
    Padre

    Hier im Tamino Mozartforum darf es ausdrücklich um: Lebensgewohnheiten, Umfeld, Biographisches, Legenden und Überliefertes gehen.
    Und so möchte ich bei A fortfahren und den Augarten in der Leopoldstadt erwähnen, wo Mozart mit der Baronin von Waldstätten speiste.
    Und auch den " Ameiseyer".
    Constanze war nach überstandener Krankheit, wieder nach Baaden zur Kur gefahren. Mozart schrieb ihr ( der Brief ist leider undatiert, er müsste in der ersten Hälfte August 1789 geschrieben worden sein).
    " Allerliebstes Weibchen!
    Mit Vergnügen erhielt ich Dein liebes Schreiben- hoffe daß Du gestern mein 2tes samt Decoctum, (nicht bekannt) Latwerge(verdauungsförderndes Mittel) und Ameiseyer wirst erhalten haben...."
    Ameiseyer ist unklar, es soll sich um den Kanarienvogel gehandelt haben. Hat Mozart wirklich den Kanarienvogel nach Baaden geschickt. Das kann ich mir nicht vorstellen. :no:
    Padre

    Hallo mucaxel
    Ich denke das ist völlig in Ordnung.
    Hallo andythr
    Danke ! Habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass jemand die Musikstücke kennt. Mir waren sie bisher unbekannt! :yes:
    Gruß
    Padre :hello:

    Hallo mucaxel
    Ich werde auch im nächsten Jahr nach Weimar reisen, und gebe dir mit deiner Einschätzung völlig Recht. Ich hatte Anna Amalia hier auch nur erwähnt, weil sie selber komponiert hat.
    Gruß
    Padre :hello:

    Hallo Joschi,
    anscheinend werde ich permanent missverstanden. Ich habe nicht geschrieben, dass Deller Deutscher war? Deller war natürlich Engländer. Ich habe nur gemeint, dass nach dem Tod des letzten Kastraten Moresschi, in Deutschland eine Wiederbelebung der Barockoper begann. Die Aufführungen waren jedoch anders gestaltet: die Kastratenpartien wurden transponiert und von Bässen und Baritonen gesungen. Und in diesem Zusammenhang wollte ich auf Deller hinweisen.
    Gruß
    Padre :hello:

    " A" wie Ascenditor.
    Mozart schreibt in einem Brief an den Vater vom 13 .November 1777 und erwähnt den " heiligen Ascenditor". Gemeint ist Anton Staiger, Besitzer des " Caffe Staiger" am Alten Markt, heute " Caffe Tomaselli." Er führt aus."....weiters auch der heilige Ascenditor , Patron des brenn-supen Coffe, der schlimmsten Limonade, der Mandl-milch ohne mandeln, und insonderheitlich des Erdbeer gefrornen voll eysbrocken."
    Auch das ist wieder ein Stück Mozart. Wenn es ihm nicht geschmeckt hat, so wissen wir doch wenigstens, das er ein kleines Schleckermäulchen war.
    Gruß
    Padre

    Hallo
    Nach dem Tod von Moreschi, begann man in Deutschland mit der Wiederbelebung der Barockoper. In den fünfziger Jahren, trat Alfred Deller 1912-1979 als Solo- Countertenor auf. Deller war Falsettist und sollte hier nicht vergessen werden.
    Gruß
    Padre.

    Bevor ich sage:" Wer A sagt muss auch B sagen, möchte ich noch mal in die Runde fragen, ob noch jemand einen Beitrag zu A beisteuern möchte, obwohl die Alphabetische Reihenfolge bei Mozart von A-Z nicht eingehalten werden muss.
    Für meinen Teil wäre hier noch die jüdische Großhändlerfamilie Arnstein zu erwähnen. Mozart zog in seinem Leben, aus verschiedenen Gründen-die hier im Moment keine Rolle spielen- um. Einer seiner zahlreichen Wohnungen befand sich in der Nähe des Hauses " Zum Auge Gottes." Hier bewohnte er ein " recht hübsches eingerichtetes Zimmer" dessen Fenster er "mit fleiß nicht auf die gasse genommen wegen der Ruhe."
    In diesem Haus wohnten auch viele Angestellte der Händlerfamilie Arnstein.
    So wurde Mozart mit der Famlie Arnstein bekannt. Mozart freundete sich mit den jungen Arnstein an, und die Familie unterstützte seine Konzerte.
    Gruß
    Padre :hello:

    "A" wie Felice Alessandri, er war Italiener und stammte aus Rom.
    1789 unternahm Mozart auf Einladung des Logenbruder, Fürst Karl Lichnowsky eine Reise nach Berlin.
    Ein wesentlicher Grund , warum Lichnowsky , Mozart zu dieser Reise einlud, dürfte gewesen sein, den prominenten Logenbruder Mozart zu neuen Einnahmen zu verhelfen. Vielleicht dachte L. auch, dass Mozart seine Schulden schneller zurückzahlen könnte, die er bei ihm hatte.
    Wie dem auch sei. Ob Mozart tatsächlich Chancen hatte- und es wirklich wollte- eine Anstellung am preußischen Hof zu finden muss dahingestellt bleiben. Denn für die vakante Stelle war bereits der Römer Felice Alessandri vorgesehen.
    Wieder einmal war für Mozart keine Stelle frei!
    Gruß
    Padre :hello:

    Zu Affligio ist ergänzend noch zu erwähnen, dass er in mancherlei Geschäfte- z.B Hatzjagden verwickelt war. Dies soll hier aber nicht mein Thema sein.
    Er und andere, konnten und wollten es einfach nicht einsehen, dass ein zwölfjähriger Knabe, tatsächlich ein Opera schreiben konnte. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf!
    Affligio ist aber nur einer, von vielen die Mozart nicht gut gesonnen waren.
    Gruß
    Padre :yes:

    Als ich kürzlich in Österreich im Urlaub war, und die Kühe mit ihren Glocken auf den Weiden sah, habe ich mir überlegt, ob Mozart auf seinen Reisen, Glockentöne der Kühe erlebt und wahrgenommen hat. Mir ist es nicht bekannt, sonst hätte er mit Sicherheit ein Werk geschrieben in denen Kuhglocken vorkommen.
    Padre

    Beim Buchstaben " A" soll es heute um Giuseppe Affligio, 1722-1788 gehen. Ich möchte vorwegschicken, dass mein Beitrag an der einen oder anderen Stelle, noch lückenhaft sein kann. Deswegen wären um Ergänzungen dankbar.
    A. war Impresario und Pächter des Burg-und Kärtnertortheater und einflussreicher Theatermanager. Er war Neopolitaner und verdankte seinen gesellschaftlichen Aufstieg und seiner administrativen Machposition, Prinz von Hilburghausen. Er kaufte sich einige milt. Titel und musste, wegen Betrügereien aus Wien fliehen und wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Später tauchte er dann doch wieder in Wien auf und freundete sich mit Fürst Kaunitz an.
    Kaunitz, der am Hof großen Einfluss genoss, verschaffte ihm die begehrten Pachtverträge.
    Dies geschah allerdings nicht ohne Hintergedanken der einflussreichen Persönlichkeiten Wiens. Man wollte auf A. Einfluss, und damit auf den Spielplan im Theater nehmen.
    Eine Hand wäscht die andere. A. war gezwungen ,sich an die ihm aufdiktierten Spielregeln zu halten.
    Da war es für den Zwölfjährigen Mozart schwer, seine erste Oper " La finta simplice" ( Das tun Einfaltspinsel), KV 46 a ,im Theater zur Aufführung zu bringen.
    Ideengeber für diese erste Oper war Kaiser Joseph II. .Leopold schreibt dazu : " indeme er den Wolfgangerl 2 mahl fragte, ob er lust hätte eine opera zu componieren , und selber zu dirigieren.
    Leopold unterschrieb einen Vertrag mit A.für eine opera buffa. A. versprach 100 ducaten.
    Leopold war glücklich, doch es kam ganz anders. Offensichtlich agierten nun die Feinde im Untergrund, die Mozart seine Oper nicht gönnten. Es kam zu Cabalen und Intrigen. A. setzte die Oper ab. Leopold war empört, pochte auf seine Rechte und berichte dem Kaiser.
    Aber A. ließ sich nicht beirren und drohte seinerseits.
    Niemand unterstützte die Mozarts. Eine schmerzliche Realität. Keine Aufführung, keine Oper, kein Geld. Dies hat Leopold den Wienern nie verziehen.
    Wer die eigentlichen Drahtzieher waren, konnte nie eruiert werden.
    Plötzlich änderte A. seine sture Haltung und war hin- und hergerissen. Vielleicht hatte der Kaiser nachgefragt, wo die opera von Mozart bliebe?Nachdem die Partitur noch nicht kopiert war, gab A. die Anweisung " dass alles in zween Tägen ausgetheilt, und die opera längstens in 14 Tagen mit dem Orchester probiert werden soll."
    Doch es kam wieder anders! Leopold schreibt:" Allein die Feinde des armen Kindes/:wer sie immer sind/:haben es abermahl hintertrieben. Den nämlichen Tag bekam der Copist Befehl mit dem Schreiben einzuhalten: und in einem paaar Tage darauf erfuhr ich,-Affligio hätte nun beschlossen die opera des Knaben gar nichts ins Theater zu geben."
    Leopold war tief enttäuscht und vom Hof kam kein ermutigendes Signal. Voll Verzweiflung schrieb er:" statt eine solches himmliches Talente zu ermuntern ein Cabale dahinter stecke, welches sichtbarlich nur dahin abziele dem unschuldigen Knaben den Weeg zu seiner verdienten Ehre und Glück abzuschneiden."
    So viel zunächst von meiner Seite zu Affligio. Es zeigt uns , dass bestimmten, einflussreiche Persönlichkeiten, der damaligen Zeit einen jungen Künstler kaputtmachen konnten.
    Hätte sich Leopold Mozart, auch in anderen Situationen, nicht vehement für seinen Sohn eingesetzt, wäre alles noch schlechter verlaufen.
    Viele Grüße
    Padre :lips:

    Liebe Fairy Quenn , lieber Jörg
    Ich freue mich über jede Anregung und nehme sie gerne auf. Ich bin für eure Einschätzung sehr dankbar!
    Gruß
    Padre :lips: