Beiträge von orsini

    Donizetti - Roberto Devereux - Schlußszene


    Wikipedia beschreibt die Schlußszene so:


    "Kabinett der Königin in Westminster.


    Elisabetta ringt mit ihren Gefühlen. Ihr Zorn ist inzwischen erloschen und sie hofft darauf, dass jemand ihr den Ring aus Robertos Hand überbringt. Sie hat entschieden, Roberto mit seiner Geliebten ziehen zu lassen. Cecil meldet, dass Roberto bereits auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte ist, als Sara mit dem Ring erscheint und der Königin gesteht, selber ihre Rivalin zu sein. In höchster Eile befiehlt Elisabetta, die Hinrichtung zu stoppen. Doch zu spät: Ein Kanonenschuss verkündet Robertos Tod. Vor Entsetzen bricht Elisabetta gegen Sara in Zorn aus: Sie sei schuld, weil sie den Ring zu spät gebracht habe. Doch Nottingham erklärt, dass er sie zurückgehalten habe, weil er Robertos Tod wollte. Elisabetta lässt beide gefangen nehmen und schwört Rache („Qual sangue versato al cielo“). Die Anwesenden versuchen sie zu beruhigen, doch Elisabetta will nicht mehr herrschen und nicht mehr leben („Non regno! Non vivo!“). Sie verliert vor lauter Verzweiflung den Verstand und sieht ein Gespenst mit dem abgeschlagenen Haupt Robertos und anstelle ihres Thrones ein Grab. Schließlich erklärt sie ihren Neffen Giacomo (= James I.) zum König und bricht zusammen."


    eine TV-Aufzeichnung von der Pemiere 2005 in München


    Gestern Abend führte das Münchner Rundfunkorchester im Rahmen der Münchner Sonntagskonzerte unter Ivan Repušić zwei bei uns eher selten zu hörende Operneinakter von Sergej Rachmaninow im Rahmen einer konzertanten Aufführung im Prinzregententheater auf.


    "Aleko" (1893) und "Francesca da Rimini" (1906) standen auf dem Programm. Als Solisten wirkten mit:


    Kristina Mkhitaryan Sopran

    Andrei Danilov Tenor

    Dmitry Golovnin Tenor

    Kostas Smoriginas Bariton

    Shavleg Armasi Bass

    Chor des Bayerischen Rundfunks


    Die Solisten waren mir namentlich nicht bekannt, besonders beindruckt haben mich jedoch Kristina Mkhitaryan, Andrei Danilov und Kostas Smoriginas, die ihre Partien jeweils mit großer Stimme (und die brauchte es wegen des großen Chor- und Orchesterapparates besonders bei "Francesca da Rimini") und viel Emotion darbrachten.



    Bei Interesse kann das Konzert 30 Tage lang nachgehört werden unter: http://www.rundfunkorchester.de/audio-video

    (das Konzert sollte im Verlaufe der nächsten 1 oder 2 Tage dort aufscheinen)

    Ein CD-Mitschnitt für das Label BR-Klassik wird später erscheinen.


    Libretti auf der Seite des Bayerischen Rundfunks:

    https://www.rundfunkorchester.…_Libretto-Aleko_final.pdf

    https://www.rundfunkorchester.…cesca-da-Rimini_final.pdf

    Georg Philipp Telemann - Serenata eroica TWV4:7 Trauermusik für August den Starken (1733)


    Aus Anlaß des Ablebens des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. und zugleich polnischen Königs August II. am 1. Februar 1733 entstand eine Flut von Trauergedichten und Lobpreisungen. Telemann vertonte das Libretto eines unbekannten Theologiestudenten namens Joachim Johann Daniel Zimmermann. Die Kantate spiegelt nicht nur Betroffenheit, Klage und Trauer wider, sondern zeichnet gleichzeitig das Bild eines weisen, ja "idealen" Herrschers.


    Sinfonia


    Erheitre die betränten Augen

    Paul Hindemith - Trauermusik


    Im Januar 1936 reiste Hindemith nach London, um als Solist die englische Erstaufführung seines Bratschenkonzerts "Der Schwanendreher" in der Queen's Hall zu spielen. Hindemith erreichte London am 19. Januar. Bereits einen Tag später, am Abend des 20. Januar verstarb jedoch der britische König George V und das geplante Konzert mit Hindemiths Bratschenkonzert wurde wegen der Trauersituation abgesagt. Adrian Boult und die BBC wollten sich jedoch Hindemiths Mitwirkung beim Gedächtniskonzert, das anstelle des geplanten Konzerts stattfinden würde, sichern. Allerdings fand sich kein passendes Stück. Also beschloß man, daß Hindemith eine neue Komposition erstellen würde. Innerhalb nur eines Tages stellte Hindemith die Trauermusik in homage to the late King fertig. Die Uraufführung fand am Abend des gleichen Tags (21. Jan. 1936) live in einem BBC-Studio statt. Adrian Boult dirgierte, Paul Hindemith war der Solist.


    Die Suite für Bratsche und Orchester besteht aus vier kürzeren Sätzen:

    1. Langsam (Lento)

    2. Ruhig bewegt (Poco mosso)

    3. Lebhaft (Vivo)

    4. Choral “Für deinen Thron tret ich hiermit.” – Sehr langsam (Largo)


    Antoine Tamestit mit dem hr-Sinfonieorchester unter P. Järvi

    Offenbach: Les contes d' Hoffmann - Schluß des Antonia-Aktes


    Eine Szene voller Dramatik und Dämonie - und wie gemacht für überraschende Theatereffekte (Gemälde, die singen, Dr. Miracle, der durch die Wände erscheint und entschwindet, ...)


    Antonia, Hoffmanns Geliebte, singt sich - angestachelt von Miracles Einflüsterungen und dem Spiel seiner Teufelsgeige - förmlich zu Tode.

    Immer höher steigt ihre Stimme und vermischt sich mit der Stimme der toten Mutter, bis sie mit einem letzten, ersterbenden Triller zusammenbricht.


    eine klassische Inszenierung aus den 1980er Jahren aus Covent Garden


    alternativ in besserer Bild- und Tonqualität aus Monte-Carlo, 2018

    Dvorak: Rusalka - Schluß des 3. Aktes


    Schuldgeplagt kehrt der Prinz zu Rusalka zurück. Rusalka weiß, daß ihre Liebe keine Zukunft hat. Sie ist verflucht und kann sich nur durch des Prinzen Tod entsühnen. "Warum mußt ich dein Eigen sein", fragt Rusalka zu Beginn dieser Szene. Der Prinz erbittet einen Kuß, wissend, daß er dann sterben werde ("Alles von dir soll willkommen sein. Küss mich, und ewig bin ich dein. Gönn' mir den letzten Liebesgruss, gib mir, mein Lieb, den Todeskuss!")


    Beide küssen sich, und der Prinz stirbt in ihren Armen. Rusalka's Fluch ist gelöst. Noch einmal erscheint der Wassermann und mahnt. Rusalkas Worte "Um der Liebe, die uns beide eint, um der Tränen, die wir zwei geweint, glaube ich, dass unser Gott gedenkt, und uns gnädig sein Erbarmen schenkt!" und das erst hoch aufwogende und dann leise verebbende Orchester beschließen die Oper.


    ...

    1. Ist die durch die Inszenierung enstandene Politisierung etwas, was der Regisseur als Wagnerschen Kerngedanken Partitur und Text entnommen hat und auf die Bühne bringt und damit das Werk enstaubt und von einem vielleicht zahnlosen "Kulturereignis" wieder mit Wagnerscher Brisanz versehen aktualisiert oder

    2. stülpt der Regisseur der Oper einen Inszenierung auf, die zwar vordergründige Aktualität suggeriert, aber eigentlich am Gehalt der Oper vorbei agiert.


    Diese Frage ließe sich doch IMO beantworten....

    Die Frage läßt sich vermutlich sehr leicht beantworten. Nur werden die Antworten unterschiedlich/gegensätzlich ausfallen, je nachdem welcher "Schule" der Befragte angehört (für mich wäre die Antwort sehr wahrscheinlich 2., aber ich kenne die Geraer Inszenierung des Lohengrin nicht) ;)

    Durch diese vordergründigen Aktualisierungen werden meines Erachtens allgemeingültige, zeitlose Themen zu speziellen Partikularproblemen verkleinert, die zudem ein eingebautes Verfallsdatum haben, weil z.B. bestimmte, in die Inszenierung eingebaute Personen des Zeitgeschehens über kurz oder lang auch Geschichte sind und damit die Inszenierung unverständlich. Soll dann das Stück länger im Repertoire bleiben (z.B. an der Bayerischen Staatsoper sind Laufzeiten von Inszenierungen von 15 bis 20 Jahren keine Seltenheit), macht man eine Aktualisierung der Aktualisierung der Aktualisierung...

    Liebe(r) Symbol,


    leider fehlt in so einem reinen Schreibforum der non-verbale Kanal, so daß manche Formulierung, die ironisch gemeint ist, ungewollt härter klingt als sie gemeint ist... sollte dies der Fall, Entschuldigung!

    Das mag so ausgesehen haben, war es funktional aber nicht.

    Was willst Du mir damit sagen?


    Nach 40 Jahren Opernbesuchen, bin ich durchaus mit der Tatsache vertraut, dass auf der Bühne Requisiten verwendet werden. Mir ist auch klar, dass nicht jeder, der auf der Bühne aussieht wie eine z.B. Krankenschwester, auch real eine solche ist. Auch nicht jeder Sänger, der auf der Bühne blond aussieht, muß im wirklichen Leben blond sein...


    Aber wenn ich als Regisseur in der Inszenierung Requisiten verwende, dann tue ich das (hoffentlich) mit einer Intention, einer gewollten Aussage oder zur Verdeutlichung einer Situation und räume nicht nur das Requisitenlager leer.


    Wenn ich dann als potentieller Zuschauer diese Diskrepanzen zwischen dem, was man darstellen möchte und dem, was ich auf Bildern sehe, wahrnehme, dann nähert sich mein Wille, mir das für Geld anzusehen, dem Nullpunkt. Von daher, nein, ich habe diese Produktion nicht gesehen und würde es auf Basis des Materials auf der Theaterseite auch nicht in Erwägung ziehen.


    Nebenbei: Wie ist Peter Schöne als Wotan? Ich habe ihn über mehrere Jahre in München in eher Spielbariton-Rollen gehört... Ist das inzwischen eine Wotan-Stimme?

    Danke für die Aufklärung! Wenn ich das jetzt richtig interpretiere, heißt das aber nur, dass das mit der Klinik schon etwas langweilig ist. Das spricht jetzt nicht theoretisch gegen RT. Auch ohne ein großer Opernfanatiker zu sein, halte ich es für problemlos möglich, dass solche RT Inszenierungen langweilig sein können und das viele Leute sich häufig wiederholen ... :) Allerdings würde ich das bei "konventionellen" Inszenierungen (ich hoffe man versteht, was ich hier meine) a priori auch nicht auschließen wollen.


    Natürlich hängt nicht wenig von den Fähigkeiten des Regisseurs ab.

    Ja, dem würde ich im Großen und Ganzen zustimmen können.


    Was ich immer wahnsinnig störend empfinde, wenn uralter Wein in neuen Inszenierungen als das Ei des Kolumbus hochgeschrieben wird, dass es so in dieser Neuartigkeit und Besonderheit noch nicht gegeben hat. Schaut man sich diese Inszenierungen dann im Detail an, gibt es einige rote Fäden, die sich immer und immer wieder finden (entweder in Jahreswellen oder als Personalstil)

    • sei es das Klinik-Sujet (oder Institut o.ä),
    • gerne das Gefängnis-Kolorit (um es plakativer zu machen tragen Bösewichter gerne Uniformen aus Deutschland dunkelster Zeit),
    • oder besonders originell auf leerer Bühne nur mit ein paar Gerüsten vor schwarzen Prospekten
    • oder als Gegenentwurf müllt man die Bühne zu und kreiert visuellen Overkill mit zusätzlichen Kameraleuten auf der Bühne oder im Off (mich interessiert weder das Zäpfchen der Sänger noch ob sie Nasenhaare haben), damit niemand bemerkt, dass vorn nur Rampensingen stattfindet.

    Schaue ich mir 5 x Tosca verschieden, aber konventionell inszeniert an, können die Aufführungen natürlich von packend bis einschläfernd sein. Gar keine Frage. Aber zumindest geriert sich dort niemand als der neue Messias, der die Erlösung des Theaters von allem Überkommenen verheißt.


    Meiner Meinung nach funktioniert es bei einigen Opern, Zeit oder Ort zu ändern. Ich habe z.B. mal eine sehr gute Inszenierung von "L'elisir d'amore" gesehen, die in den 60er Jahren im typischen Urlaubs-Italien gespielt hat. Hat bei dem Stück wunderbar funktioniert, das Publikum war begeistert.


    Mein persönliches "no go" sind Inszenierungen, in denen Zeit und Ort geändert und dazu noch ein hinein gedeuteter Subtext auf die Bühne gebracht werden. Das hat mir dann zu wenig mit z.B. Otello von Verdi zu tun, das brauche ich nicht und dafür will ich auch kein Geld ausgeben.

    Daher weiß man auch noch nicht, ob diese am gleichen Ort oder in einem anderen Szenario spielen werden.

    Dann warten wir doch mit dem Falsifizieren besser bis der verbliebene Ring geschmiedet :-)


    Zweitens handelte es sich im "Rheingold" nicht um eine "Klinik", sondern eher um ein reproduktionsmedizinisches Institut. In einer Klinik gibt es ja in der Regel Patienten in Betten - in dieser Produktion lag aber nur eine Person im Bett, und sie hatte eher nicht die Funktion einer Patientin.

    Ja, das finde ich eine sehr einleuchtende Erklärung, dass, wenn nur eine Person im Bett lag, die aber eine andere Funktion hatte, es keine Klinik gewesen sein kann. (Dass es auch Tageskliniken gibt, in denen Patienten ambulant behandelt werden, ohne im Bett zu liegen, lassen wir der Einfachheit halber mal außen vor.)

    Bei so viel Stringenz frage ich mich dann aber, warum in diesem "reproduktionsmedizinisches Institut" neurophysiologische Untersuchungen stattfinden, die man so primär und hauptsächlich im neurologischen oder psychiatrischen Umfeld findet (EEG-Kopfhaube, EMG-Untersuchung der Arm- und Handmuskulatur, Schädel-Rö auf dem Bildschirm)...


    Nun ohne Ironie: ich bezweifle, dass die Inszenierungsidee eine signifikant andere gewesen wäre, wenn über die virtuellen Tür nicht "reproduktionsmedizinisches Institut" gestanden hätte, sondern Klinik/Labor/Anstalt etc.

    Das ist aber m. E. eher eine Frage des "wie" als des "ob".

    D'accord, "... und in dem Wie... da liegt der ganze Unterschied" zwischen Können und Wollen

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich jetzt damit anfangen soll. Soll ich jetzt schockiert, empört und aufgeregt sein? Soll ich jemanden mit Mist beschmeißen? (eventuell den Regisseur?)

    ... ich glaube weder noch. Rheingold1876 legt den Finger in die Wunde dessen, was uns aus berufenem Munde bei jeder neuen Premiere als ach so einzigartige, genialische Neuinterpretation usw. usf. erklärt wird.


    Dabei ist das Ergenis meistens so fad, wie ein 10x aufgegossenener Teebeutel, weil es sich nur selbst wiederholt, die immer gleichen Stereotype aufwärmt. Das Thema Klinik/Sanatorium scheint gerade en vogue zu sein... und so wird den Werken der immer gleiche Interpretationsansatz aufgedrückt...


    Ring des Nibelungen in Saarbrücken in einer Klinik

    Ring des Nibelungen in Berlin in einem Gehirnforschungsinstitut

    Parsifal in Wien in einer Psychiatrie

    Frau ohne Schatten in München in einer Klinik

    auch hier gilt leider usw. usf.


    Der einzig neue Ansatz scheint dabei zu sein, zu überprüfen, welche Oper bisher noch nicht in einer Klinik spielend inszeniert wurde...


    Wenn man davon ausgeht, dass Ort und Zeit der Handlung im Text des Stücks kein Selbstzweck sind, sondern einem dramatischen Sinn dienen, dann kann es m. E. nicht pauschal verboten sein, viele Jahre nach der Entstehung des Textes im Kontext einer konkreten Aufführung über eine Verlegung von Ort und Zeit nachzudenken, vor allem wenn man zu der Überzeugung gelangt, dass dies dem heutigen Publikum den dramatischen Sinn besser vermitteln kann.

    ... wobei es dabei - je nach Geschick des über die Verlegung Nachdenkenden - sehr schnell in den Bereich betreutes Denken abdriften kann. Getreu dem Motto: Mein Publikum versteht das eh nicht (richtig)... also erkläre ich ihm, wie es zu verstehen hat.

    Ein eigener Intellekt beim Publikum oder die Möglichkeit zu Transferdenken werden da eher konsequent ausgeschlossen... in gewisser Weise auch eine Form von Diskriminierung...

    Ausgekoppelt gelangte der Schlusssatz der Neunten später auf eine LP gemeinsam mit Beethovens Chor-Fantasie, ebenfalls von Konwitschny geleitet mit Günter Kootz am Klavier.

    Genau diese Schallplatte habe ich bei meinen Großeltern herauf- und heruntergespielt, allerdings nur einseitig - die Chorfantasie hat mich überhaupt nicht interessiert... und ich glaube, bis heute habe ich keine Aufnahme dieses Werkes... Mit dieser Schallplatte begann auch meine bis heute anhaltende Begeisterung für die Stimme von Theo Adam.


    Edel, als Rechteverwerter für die Eterna-Aufnahmen, hat vor einiger Zeit eine (aus meiner Sicht zu kleine) Reihe herausgebracht, die "Established 1947" heißt. Einige bedeutende Aufnahmen aus dem Eterna-Karalog wurden mit einem neuen Remastering (2017) wiederveröffentlicht. Darunter auch die Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien und einiger Ouvertüren mit dem Gewandhausorchester unter Konwitschny.

    Die Booklet's enthalten nicht nur die typischen Hinweise zum Werk, sondern gehen auch auf die Aufnahmesituation, den Aufnahmeort usw. ein und geben so einen detaillierteren Eindruck von der Entstehung der Aufnahme. (Die Cover einiger der CD's sind eher na ja... aber es kommt ja auf den Inhalt an)

    Ein Highlight dieser Reihe ist für mich auch die CD mit französischen Orchesterwerken, gespielt vom Berliner Sinfonie-Orchester und Leitung von Günther Herbig. Was für ein fantastischer, dunkel schimmernder Klang bei der "Pavane pour une infante defunte". Idiomatisch hin oder her, keine andere Aufnahme der Pavane berührt mich so.

    Nachdem Herbig 1984 die DDR verließ oder verlassen mußte, hat er eine beachtliche internationale Karriere gehabt: Chefdirigent bei Detroit Symphony Orchestra, beim Toronto Symphony Orchestra, Dirigierprofessur an der Yale University, Chef beim Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken... JPC listet heute an die 30 verfügbare Aufnahmen von ihm.

    Auch bei mir haben Schallplatten von Eterna den Weg in die klassische Musik geebnet und begleitet. Es ist schön, dass viele der Aufnahmen den Weg ins CD-Zeitalter geschafft und von Berlin Classics veröffentlicht wurden. Einige ältere Aufnahmen, die bisher nicht auf CD verfügbar waren, sind zumindest als Download bei Qobuz.com erhältlich.


    Als Ergänzung zu dem von Rheingold 1876 genannten Link möchte ich noch den folgenden anführen Lied der Zeit.

    Auch diese Website hat die Intention, einen möglichst kompletten Katalog der Aufnahmen von Eterna, aber auch von Amiga (dort erschienen die Operettenaufnhamen) und anderen Labels der DDR im Netz zur Verfügung zu stellen. Zuästzlich zu den üblichen Informationen (Tracks, Interpreten, Aufnahmedaten, Erscheinungsjahr,... ) werden auch die Plattenhüllen abgebildet (auch mehrere, wenn sich diese im Laufe der Zeit geändert haben).

    Bis unmittelbar vor dem Mauerbau 1961 entstanden in Kooperation zwischen EMI-Electrola Köln und dem VEB Deutsche Schallplatten, Berlin (Ost), bedeutende Produktionen, die danach leider nicht mehr realisierbar waren.

    Ich denke, der Satz ist in dieser Absolutheit nicht korrekt. Auch nach 1961 gab es eine Vielzahl von Co-Produktionen/Gemeinschaftsaufnahmen zwischen Eterna und westlichen Plattenfirmen. Richtig ist, dass diese nicht mehr in der Grunewaldkirche in Westberlin aufgenommen wurden, sondern in Eterna-eigenen Studios.


    So entstanden u.a. Operngesamtaufnahmen mit den folgenden Firmen (aus der Erinnerung heraus, ohne tiefgehende Recherche)


    RCA/Ariola

    • Abu Hassan/Rögner
    • Ring des Nibelungen/Janowski

    EMI

    • Euryanthe/Janowski
    • Meistersinger/Karajan
    • Ariadne auf Naxos/Kempe
    • Rienzi/Hollreiser
    • Schweigsame Frau/Janowski
    • diverse deutschsprachige Opernquerschnitte wie z.B. Carmen mit Fassbaender, Turandot mit Bjoner, Aida mit Bjoner

    DGG

    • Entführung/Böhm
    • Elektra/Böhm
    • Freischütz/Kleiber
    • Lustige Weiber von Windsor/Klee
    • Wildschütz/Klee
    • Tristan und Isolde/Kleiber
    • Fidelio/Böhm
    • Idomeneo/Böhm

    Philips

    • Ariadne auf Naxos/Masur
    • Fidelio/Haitink

    plus eine große Anzahl Co-Produktionen im sinfonischen Bereich.



    Für die Aufnahmen nutzte Eterna im Verlaufe der Zeit verschiedene Studios. Die wichtigsten seien hier genannt:

    • die Christuskirche in Berlin-Oberschöneweide
    • die Lukaskirche in Dresden
    • das Neue Gewandhaus in Leipzig
    • den Großen Sendesaal im Funkhaus Nalepastraße in Berlin
    • die Kongreßhalle in Leipzig
    • die Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig
    • die Bethanienkirche in Leipzig


    In den 1980er kam es zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Denon. Diese ermöglichte durch die zur Verfügung gestellte Technik auch den frühzeitigen Übergang zu digitalen Aufnahmen bei Eterna. Mitschnitte der Wiedereröffnung der Semperoper (Freischütz und Rosenkavalier) erschienen so bei Denon für den japanischen Markt. Im Bereich der Sinfonik (Beethoven, Brahms, Tschaikowski, Schubert, ) führte diese Zusammenarbeit auch dazu, dass Dirigenten wie Otmar Suitner, Heinz Rögner und Kurt Sanderling in Japan nach wie vor eine große Popularität genießen. CD's dieser Dirigenten waren und sind auf dem japanischen Markt ununterbrochen verfügbar.


    Militärmärsche müssen für mein Dafürhalten schon mit dem richtigen Biss dargeboten werden, wie schon Opa Hoppenstedt weiland meinte. Daher bringen es die echten Militärkapellen zumeist auch am überzeugendsten (finde zumindest ich).

    Das deckt sich auch mit meiner Hörerfahrung. Allerdings gibt es auch bei reinen Militärkapellen doch signifikante Klangunterschiede - zwei meiner favorisierten Kapellen sind die "Vienna Military Brass Band" und das "Zentrale Orchester der NVA".


    Von den Wienern gab es mal eine schöne Zusammenstellung unter dem Titel "Deutsche Märsche" (passenderweise mit einer Pickelhaube auf dem Cover), beim Label ZYX erschienen. Entgegen dem Titel enthält die Sammlung auch Galoppmärsche aus Operetten von Suppé, den Strauß'schen Radetzky-Marsch u.a.


    Vom "Zentralen Orchester der NVA" gibt es eine Reihe mit dem Titel "Das grosse Platzkonzert" (Teile 1 bis 4) oder eine Sammlung Klassischer Militärmärsche (u.a. von Haydn, Beethoven, Schubert). Leider sind diese CDs heute wohl nur noch antiquarisch erhältlich. Reinhören lohnt aber auf jeden Fall, hier mal als Beispiel die Finnländische Reiterei:


    watch?v=_gPSnCGUbjA

    Zusätzlich gab es auch noch ein paar bisher nicht auf LPs bzw. CDs vorliegende Aufnahmen ... und ... 1937 beim Reichsrundfunk Stuttgart mit Helge Rosvaenge unter Gustav Görlich aufgenommene Ausschnitte aus „Die Entführung aus dem Serail“ und „La Traviata“.

    Lieber Carlo,


    ich weiß nicht, wieviele Ausschnitte insgesamt aufgenommen wurden. Auf 3 CD's verteilt finden sich jedoch die folgenden Veröffentlichungen aus der 1937er "La Traviata":


    "Gott schenkte eine Tochter mir" - Duett mit Mathieu Ahlersmeyer


    "So hold, so reizend" - Duett mit Helge Rosvaenge

    "Komm laß uns fliehen aus diesen Mauern" - Duett mit Helge Rosvaenge



    O Torheit... Von der Freude Blumenkränzen


    Zusätzlich gibt es auf dieser CD ca. 4 Minuten der Martern-Arie (ohne das Orchestervorspiel) aus "Die Entführung aus dem Serail" in einer Aufnahme aus dem Jahre 1935.

    Zurück zu den vier letzten Liedern: Tenöre singen sie wohl - wenn überhaupt - nur in Live-Konzerten. Hat Jonas Kaufmann sie nicht mal gesungen?

    Aber kommerzielle Aufnahmen von Tenören scheint es nicht zu geben. Jedenfalls ist mir diesbezüglich nichts bekannt.


    Gregor

    hallo Gregor,


    von Rene Kollo gibt es zumindest eine Aufnahme des Lieds "Im Abendrot", begleitet vom Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Christian Thielemann. Weiters enthalten ist eine Tenor-Version der Wesendock-Lieder. Die Aufnahmen sind von 1992.

    "Im Abendrot" wirkt auf mich in der Tenor-Fassung nicht mehr so ätherisch, sondern eher bodenständig. Kein Ersatz, aber eine zumindest bemerkenswerte Alternative.


    5099973531623.jpg


    Zu hören hier: https://youtu.be/npu7UKa9htA

    Sonntagskonzerte 2020/2021


    Nachdem Carlo die Münchner Sonntagskonzert von ihrem Anbeginn bis Mitte 2020 so akribisch und detailreich nachverfolgt hat, möchte ich hier - zumindest für die Sonntagskonzerte im engeren Sinne (d.h. ohne Paradisi gloria oder Sonderkonzerte etc.) - mit der Saison 2020/2021 fortsetzen.


    10.10.2020 1. Sonntagskonzert, Prinzregententheater

    Opernausschnitte und Musik von Giacomo Puccini

    Solisten: Monica Zanettin (anstelle von Krassimira Stoyanova), Martin Muehle. Dirigent: Ivan Repusic

    Wegen Corona-Beschränkungen fanden zwei einstündige Aufführungen mit gleichem Programm statt. Es erklangen Arien und Duette aus Le Villi und Tosca sowie Crisantemi, jeweils in Arrangements for kleines Orchester.


    13.12.2020 2. Sonntagskonzert, Prinzregententheater

    André Messager: Passionnément

    Solisten: Véronique Gens, Sopran, Nicole Car, Sopran, Chantal Santon-Jeffery, Sopran, Éric Huchet, Tenor, Etienne Dupuis, Bariton, Armando Noguera, Bariton. Dirigent: Stefan Blunier.

    Ich bin nicht sicher, ob das Konzert öffentlich aufgeführt wurde (unwahrscheinlich) oder ohne Publikum. Ein CD-Mitschnitt ist bei Palazzeto Bru Zane erschienen.


    24.01.2021 3. Sonntagskonzert, Studio 1 im Funkhaus, Live-Übertragung

    Stimmen der Liebe - Werke von W. A. Mozart

    Solisten: Tara Erraught, Mezzosopran (anstelle von Adela Zaharia) , Bogdan Taloş, Bass, Maximilian Maier, Moderation. Dirigent: Alexander Soddy (anstelle von Ramon Tebar)

    Auf dem Programm standen Auschnitte aus Idomeneo, Le nozze di Figaro und Don Giovanni sowie zwei Konzertarien.


    25.04.2021 4. Sonntagskonzert, Prinzregententheater

    Franz von Suppé: Die schöne Galathée

    Solisten: Daniela Fally, Sopran, Deniz Uzun, Mezzosopran, Jörg Schneider, Tenor, Gerhard Siegel, Tenor, Chor des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Ivan Repušić

    Pandemiebedingt wurde das 4. Sonntagskonzert mit Hörfunk-Liveübertragung am 25. April 2021 um 20.30 Uhr aus dem Prinzregententheater leider abgesagt.




    Wieder ein - vermutlich unerfüllbarer Wunsch - denn der Komponist ist nicht mal bei Wikipedia zu finden - ein Jammer...

    Andrerseits muß es ja bänder oder digitale Files geben.

    Und es wäre sicher eine finanziel vertretbare Idee, diese wirder auf CD verfügbar zu machen

    hallo Alfred,


    die Sinfonie von Orlowski ist auf folgender CD veröffentlicht worden (z.Zt. anscheinend nur antiquarisch erhältlich), Tracks 16 bis 18:


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    Nach den Musikschnipseln zu urteilen, dürfte dies die auch bei youtube zu hörende Aufnahme sein. Es spielt die Accademia dell'Arcadia unter Roberto Balconi.


    Eine weitere Sinfonie Orlowskis wurde hier eingespielt:

    Musica Antiqua Polonica * 18th Century Polish Symphonies

    - Michal Orlowski: Symphony in F major,

    - Wojciech Dankowski: Symphony in E flat major,

    - J. Engel: Symphony in E flat major & F major,

    - Jakub Pawlowski: Allegro,

    - Namieyski: Symphony in D major

    Warsaw Chamber Orchestra, Dirigent: Marek Sewen

    * Olympia OCD 380, CD DDD, 1992


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    Die Nachricht von überraschenden Tode Edita Gruberovas macht mich unendlich traurig. Wie viele unvergleichliche und unvergessliche Opernabende habe ich durch ihre Kunst in München, Wien oder Dresden erlebt. Leider war es ihr im Herbst 2020 durch die pandemiebedingten Einschränkungen nicht mehr möglich, die geplanten Abschiedskonzerte zu geben.


    Eine der ganz Großen... Möge sie in Frieden ruhen!

    Ein gute Adresse für Aufnahmen von Myslivecek-Werken (aber auch für Fibich, Dvorak, Smetana, Reicha u.a.) ist auf jeden Fall der Online-Shop des tschechischen Labels Supraphon (www.supraphonline.cz).


    Aus dem Bereich der Kammermusik finden sich hier von Myslivecek u.a.

    • Bläseroktette
    • Oboenquintette Nr. 1 B-Dur, Nr. 2 D-Dur, Nr. 3 F-Dur
    • VI Streichquintette (G-Dur, Es-Dur, C-Dur, A-Dur, F-Dur, B-Dur)
    • VI Sinfonie concertanti o sia Quintetti op. 2 (B-Dur, E-Dur, G-Dur, A-Dur, D-Dur, C-Dur), dazu 2 Hörner ad libitum
    • vier Trios für Flöte, Violine und Cello
    • Cembalo-Sonaten und -Divertimenti
    • diverse Streichquartette (op. 3 F-Dur und A-Dur, G-Dur op. posth. Nr. 5, Nr. 1 B-Dur, Nr. 2 D-Dur)

    Titel werden hier z.T. als physische CD, bei älteren Aufnahmen vorwiegend als Download im mp3- oder FLAC-Format angeboten.


    Wer sich aus den mp3- oder FLAC-Daten eine eigene CD brennen möchte, für den liefert Supraphon Cover-Bilder, Einleger für die Rückseite der CD-Hülle und tlw. Texte der Booklets als pdf-Datei mit.


    Darüber hinaus findet man beim Stöbern auch viele interessante Einspielungen wie z.B. 4 CDs mit Myslivecek-Sinfonien und dem Prager Kammerorchester, Recitals, die lange vergriffen sind (Maria Tauberova, Eduard Haken, …) sowie viele Opernaufnahmen. Und das alles zu sehr moderaten Preisen.


    Die Website gibt es nur in Tschechisch, ist aber mehr oder weniger selbsterklärend. Alternativ kann man sie auch direkt vom Browser übersetzen lassen. Dann wird aus z.B. „Myslivecek“ schnell mal „Jäger“ oder „Hunter“ 😊 Bezahlung über Kreditkarte läuft problemlos - ich habe dort schon mehrfach Downloads gekauft.

    Einen ganz kleinen Teil historischer Sonntagskonzerte und anderer Eigenproduktionen hat der BR in der Reihe "Great Singers live" auf seinem hauseigenen Label veröffentlicht. Die untenstehende Box enthält auf 6 CDs Konzertmitschnitte mit Lucia Popp, Mirella, Freni, Nicolai Ghiaurov, Margaret Price, Hermann Prey und Elisabeth Grümmer (die CDs sind/waren auch einzeln erhältlich).


    Weiters gibt es Aufnahmen von Edita Gruberova und Fritz Wunderlich, die nicht in obiger Box enthalten sind oder eine Zusammenstellung von Wagner-Szenen oder Verdi-Ausschnitten:


    Bella Voce hat eine Doppel-CD-Box mit Arien und Szenen mit Nicolai Gedda, Arleen Auger, Tatiana Troyanos und Gundula Janowitz herausgebracht, die auch bei den Sonntagskonzerten enstanden sein dürften. Es begleitet das Münchner Rundfunkorchester. Darunter finden sich auch Raritäten wie Arleen Augers Zerbinetta oder das Rosenkavalier-Terzett und -Schlußduett mit Janowitz, Troyanos, Auger Link


    Ich meine mich auch eine eine CD von den Sonntagskonzerten mit Duetten mit Erika Köth und Fritz Wunderlich zu erinnern, weiß momentan aber nicht, auf welchem Label sie erschienen war (Orfeo?).


    Alles in allem fokussieren die Veröffentlichungen allerdings eher auf den großen und sehr bekannten Namen, wahrscheinlich auch, um das ganze auch finanziell halbwegs stemmen zu können.


    beste Grüße,

    orsini

    Live habe ich Montserrat Caballe leider nie gehört. Trotzdem gehörte sie für mich zu den prägendsten Sängerinnen in meinen klassischen Anfangsjahren. Ich war geradezu betört von der Schönheit und Fülle dieser Stimme, den magisch verhauchenden Piani, den großen Legato-Bögen, der völligen Unangestrengtheit ihres Singens. Dazu kam eine Breite des Reperoires, die mich staunen machte: Salome, die Elisabetta aus Roberto Devereux, Armida neben Tosca oder die schon mehrfach erwähnte Traviata, Il pirata neben Macbeth, Turandot neben Semiramide... wer konnte das schon? Teilweise ist ihr ein gewisses Phlegma bei der musikalischen Gestaltung vorgeworfen worden, was besonders für einige (zu?) späte Aufnahmen zutreffen mag. Allein, die Schönheit des Timbres und der Wohlklang ihrer Stimme haben das für mich jedoch mehr als wettgemacht - für mich ist sie eine der großen Gesangslegenden des letzen Jahrhunderts.


    Eine mir besonders liebe Box mit Aufnahmen aus den Jahren 1965-1972 ist die nebenstehende. Sie enthält 15 CDs. Neben Gesamtaufnahmen von Norma und Salome enthält sie u.a. Ausschnitte aus Norma, Il pirata, Roberto Devereux, Lucrezia Borgia und Maria di Rohan, Zarzuela Arien und Duette, Strauss-Lieder, Verdi-, Donizetti- und Rossini-Raritäten, die berühmten Duette mit Shirley Verrett u.a.

    Gioachino Rossini "Sigismondo"


    Am kommenden Sonntag, dem 14.10.2018, führt der Bayerische Rundfunk im Rahmen der Sonntagskonzerte aus Anlaß seines 150. Todestages Rossinis selten gespielte Oper "Sigismondo" als Münchner Erstaufführung konzertant im Prinzregententheater auf.


    Mitwirkende
    Hyesang Park - ALDIMIRA Tochter von Ulderico und Gattin von Sigismondo (Sopran)
    Marianna Pizzolato - SIGISMONDO König von Polen (Mezzosopran)
    Rachel Kelly - ANAGILDA Schwester von Ladislao (Mezzosopran)
    Kenneth Tarver - LADISLAO Erster Minister von Sigismondo (Tenor)
    Gavan Ring - RADOSKI Vertrauter von Ladislao (Bariton)
    Guido Loconsolo - ZENOVITO Polnischer Adliger (Bassbariton)
    Il Hong - ULDERICO König von Ungarn (Bass)


    Münchner Rundfunkorchester
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Leitung, Keri-Lynn Wilson



    "Extreme Gefühlswelten, die kaum in Worte zu fassen sind, werden im italienischen Belcanto zu purer Musik. So auch in Rossinis Oper Sigismondo (1814) − einem vergessenen Koloraturen-Juwel, das es wiederzuentdecken gilt. Intrige und Wahnsinn, Idylle und Schlachtengetümmel bestimmen die Handlung. Am Ende versöhnt sich König Sigismondo mit seiner fälschlich der Untreue verdächtigten, tot geglaubten Frau. Wie er – geplagt von Gewissensqualen – zwischen Wahn und Realität hin- und hergleitet, das hat Rossini eindrucksvoll in Noten gesetzt. Ein nicht nur musikalisch, sondern auch psychologisch interessantes Werk, mit dem das Münchner Rundfunkorchester an den 150. Todestag des Komponisten erinnert!
    In der koloraturenreichen Titelpartie des Sigismondo ist die italienische Mezzosopranistin Marianna Pizzolato zu erleben, die sich international als Rossini-Expertin einen Namen gemacht hat – u.a. beim Rossini-Festival in Pesaro und an der New Yorker „Met“. Am Pult des Münchner Rundfunkorchesters steht die Dirigentin Keri-Lynn Wilson, die 2017 eine umjubelte Aufführung von Gounods Roméo et Juliette mit dem Münchner Rundfunkorchester bei den Audi-Sommerkonzerten leitete." (Bayerischer Rundfunk)


    Das Konzert wird am 14. Oktober 2018 live auf BR Klassik übertragen (19.00 - 22.00 h).

    dann sollte es jetzt mir einem R weitergehen, und ich nehme Herr von Robert aus "Die beiden Pädagogen" von Felix Mendelssohn-Bartholdy
    In der verlinkten Gesamtaufnahme dieser Kurzoper singt Günter Wewel den Herrn von Robert.


    y84TnHYkrJE&list=PLxZIK92a3UoAEiuf1nAPQMLpws0fpPb7C


    Nachtrag:
    Neugierig geworden ob der unterschiedlichen Angaben, habe ich noch etwas zur Oper "Neues vom Tage" gegoogelt. Hier kann man die Partitur online ansehen. Die Nr. 4 ist ein Quartett der Rollen, Elli, Olli, Ali und Uli, die glücklich ihre Scheidung besingen.
    Die Szenenanweisung dazu lautet: "Aus einem Amtszimmer kommen munter Elli, Olli, Ali und Uli. Elli ist lang und spindeldürr, Olli winzig und zierlich. Ali ist klein und kugelrund, Uli sehr groß und dick. Sopran und Tenor sind das eine Paar, Alt und Bass das andere." Im Verlaufe der Oper folgen noch zwei weitere Aufritte dieses Quartetts...

    dann setzte ich fort mit der Rolle des Arcesius aus der Oper "Die toten Augen" von Eugen d'Albert, die zur Zeit des Neuen Testaments in Jerusalem spielt.


    Hier ein Duett Arcesius / Myrtocle. Franz Fehringer als Arcesius, die Myrtocle könnte Marianne Schech sein, sicher bin ich mir nicht...