ich finde es schwiereg, ein Ranking aufzustellen.
Für mich persönlich gibt es zwei Ebenen:
Es stehen die 3, 7, 8 ganz oben. (Reihenfolge beliebig)
Dann folgt 6, 5, 2, 4. Den Rest kenne ich leider nicht so gut.
ich finde es schwiereg, ein Ranking aufzustellen.
Für mich persönlich gibt es zwei Ebenen:
Es stehen die 3, 7, 8 ganz oben. (Reihenfolge beliebig)
Dann folgt 6, 5, 2, 4. Den Rest kenne ich leider nicht so gut.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Travinius
Gab es nicht auch mal Versuche von Colani?Ich habe im Internet Fotos von Schimmel/Colani-Flügeln gesehen, aber so revolutionär neu sahen die ja auch nicht aus.
Es gab ja auch noch andere Versuche - Vierteltonklaviere etc.
Aber scheinbar gibt es da nichts Wesentliches zu verbessern...
Bei meinem Synthesizer kann man die Tastatur im Prinzip beliebig belegen - auch mit Vierteltönen. Auf einer gewöhnlichen Schwarz/weissen-Tastatur ist das ganz schön verwirrend...
Es gab/gibt ein spiegelverkehrt gebauter Flügel. Ich habe mal die Möglichkeit gehabt, darauf zu spielen. Aber nach den ersten paar Takte aus Mozarts "Facile" ist mir die Lust vergangen ...
Vor wenigen Wochen habe ich das Faure Quartett im Konzert mit Schumanns Klavierquartett sowie dem A-Dur Quartett von Brahms.
Das Publikum und wir waren total aus dem Häuschen. Ich hatte das Quartett zum ersten mal gehört und es hat mich von Anfang an angesprochen und es gehört seitdem zu einer meiner Lieblingswerke von Brahms.
Als Zugabe spielten sie übrigens ein Finale aus einem Klavierquartett von Mendelssohn sowie einen Popsong (aus ihrer Pop-CD).
Diese Sonate ist eine meiner liebsten überhaupt. Ich finde, dass alle Sätze organisch zusammenpassen, was ich bei manchen Sonaten Beethovens vermisse.
Wie schon von William gesagt gefällt auch mir Richters Aufnahme; genauso auch Gilels'.
Das originelle, suchende, humoristische und improvisatorische in diesem Werk ist genau das, was mich als Hörer oder Spieler fasziniert.
Allerdings wünschte ich mir im Gegensatz zu den üblicheren Interpretationen das Scherzo etwas langsamer gespielt und nicht so direkt.
Shostakowichs Sinfonie ist mir auch sofort eingefallen.
Selbst habe ich bei seiner Jazz Suite mitgespielt. Genauso bei einer Suite von Stravinsky.
Gilt eigentlich auch Celesta z.B. bei Tschaikowksys Nussknacker oder Prokofievs Romeo und Julia?
ich möchte den 1000sten Beitrag schreiben:
Ich höre gerade
Beethoven Violinkonzert mit Zimmermann mit dem English Chamber Orchestra unter Tate
Wie könnte man sich denn bei einer symmetrischen Tastatur orientieren? Man braucht die Asymetrie (wobei es streng genommen gar keine ist )
ZitatOriginal von Ulli
Das war im 18. JH (und davor) wohl vermutlich einfach eine Geldfrage:
Weiß = Elfenbein
Schwarz = Ebenholz
das stimmt! Zudem war es auch eine Geldfrage wegen der Kerzen...
Nich jeder konnte sich einen Kronleuchter voller Kerzen leisten.
In einem dunkleren Raum kann man sich bei "historischem" Schwarz-Weiß nach den wenigeren weißen Tasten viel besser orientieren.
gruß
Liebe Taminos!
Wer kennt sie nicht - Variationswerke für Klavier. Geliebt oder gehasst nehmen sie in den Konzerten einen weniger dominanten Platz ein.
In diesem Thread sollen eher die unbekannten Variationswerke genannt und besprochen werden. Für die großen (Goldberg-, Händel-, The People united-) gibt es ja teilweise schon eigene Threads.
Zuletzt hörte ich Variationen von Tschaikovsky in F (Gavrilov) und den Variationnszyklus über ein Schumannthema von Brahms (Peter Rösel). Außerdem Unser dummer Pöbel meint von Mozart (Pianist habe ich vergessen)
Bevor ich mehr dazu was sage, seid ihr erst mal an der Reihe
Grüße
Hi Wolgang,
es gibt im übrigen von vielen Klavierwerken eine Orchesterfassung (sogar von Menuet antique). Ich finde, dass die Klavierwerke so pianistisch angelegt sind, dass es keine Schmach ist, diese zu spielen oder zu hören. (Ähnlich wie bei den Schilder einer Baustelle)
Gestern habe ich mal einer Klaviersolointerpretation umgesehen (Youtube):
Video 1
Video2
Warum die Serenade nicht so oft eingespielt wurde, kann daran liegen, dass dieses Werk ziemlich spät entdeckt wurde (das steht jedenfalls im Vorwort meiner Noten).
Bei der Serenade habe ich es auch selber mal probiert. Mit paar Fingersatztricks ist das eigentlich nicht so schwer. Viel schwieriger ist es, den 6/8 Takt durchgängig zu zeigen. Dass die Duolen nach Duolen klingen. Daran scheitert meines Erachtens Crossley.
Da ich mich gerade am Jeux D'eau vergnüge wäre es vielleicht sogar eine Idee, dieses Stück mit der unbekannten Serenade zu kombinieren
ZitatOriginal von WolfgangZ
Sind da nicht zwei Pianisten erforderlich?
Besten Gruß, Wolfgang
Hi Wolfgang,
es gibt von Ma Mère l'Oye eine Solo Piano Version von Jacques Charlot kick hier
von La valse gibts auf jeden Fall eine Soloklavierbearbeitung von Ravel selbst!
schau mal, was heinz in diesem Beitrag schrieb.
letzteres habe ich noch nie gehört...
ZitatAlles anzeigenOriginal von WolfgangZ
Nicht enthalten ist hier die "Serenade grotesque" - wobei andere genannte Gesamtaufnahmen auch nicht vollständig zu sein scheinen; so vermisse ich bei Carbonara die "Valse nobles et sentimentales" laut jpc-Werbung. Sind weitere Einspielungen vollständiger? Zwei CDs scheinen offenbar zu genügen.
Besten Gruß, Wolfgang
Die Serenade grotesque findet man (in einer wie ich finde nicht so gelungene Interpretation) in der Gesamteinspielung der Werke Debussys und Ravels von Gordon Fergus-Thompson(Debussy) und Paul Crossley(Ravel). Enthalten sind auch die Valses Nobles,
Ich vermisse jedoch La Valse und Ma Mère l'Oye
Viele Grüße
ZitatOriginal von Barezzi
...man braucht sich doch nur anzusehen, was er im Interview zu dem Playback der Kinderstar-"Sängerin" der Eröffnungsfeier von sich gegeben hat... :boese2:
naja, an Lang Langs Stelle hätte ich wohl auch nichts dazu gesagt
ZitatZu Tibet kriegt der sicherlich gar nichts (vernünftiges) raus...
Stefan
er ist auch kein Politiker, sondern Musiker. Ich mag Lang Lang überhaupt nicht, aber jetzt ihn zu diskreditieren, weil er sich nicht zu Themen äußert, mit denen er nichts zu tun hat finde ich falsch.
Lang Lang hat das große Glück, von Marketing Managern eine erfolgreiche Karriere zu erschaffen - er wäre sicherlich blöd, wenn er sich auf solch einen Mist einließe. Genau das ist ja auch der Grund, warum sich Reporter erhoffen, einen dummen Kommentar zu bekommen...
Gestern in der Alten Oper Frankfurt:
Cincinnati Symphony Orchestra
Paavo Järvi Leitung
Nicolai Lugansky Klavier
Sergej Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Also Zugabe spielten sie zuerst einen überaus gelungenen und voller Ironie gefüllten Brahmschen ungar. Tanz und nach weiterem nicht enden wollenden Applaus noch von Sibelius Valse Triste - unheimlich toll. Man merkte, wie sehr Järvi an diesem Stück hängt.
Zum Eigentlichen Programm:
Rachmaninov war anfangs etwas schnell (Luganskys Technik erlaubte das schnelle Anfangstempo). Das Zusammenspiel und die Balance zwischen Solist und Orchester war stets stabil. Selten so viel Gänsehaut während eines Konzertes gehabt.
Lugansky, der nach 5 Minuten schon unten mit einer roten Birne CDs signierte und freundlich seinen Fans Rede und Antwort bereit war (er kann fließend Deutsch), spielte noch eine Bearbeitung eines Lied von Rachmaninov. Ein unglaublich netter und bodenständiger Mensch.
Der Zweite Teil - die groß(artig)e C-Dur Symphonie von Schubert - in einer noch nie dargewesenen Interpretation von Järvi. Es war ein voller Genuß - mir fehlen jetzt noch die Worte...
Ich bins jetzt doch nochmal. Habe in meine beiden Ausgaben (Wiener UT, Könemann) nachgeschaut und keine Metronomangaben gefunden.
Welche hat der der gute Ludwig vorgeschrieben? Grüße
ZitatAlles anzeigenOriginal von Zwielicht
Wenn Du nur ca. 12 Postings nach oben scrollst, findest Du einige Beiträge von Johannes Roehl und mir, die sich recht ausführlich mit dem Tempo des ersten Satzes beschäftigen (auch die alla-breve-Notierung wird erwähnt).
Viele Grüße
Bernd
dann nehme ich alles zurück und behaupte ab sofort das gegenteil
also danke
Hi,
ich habe ziemlich alles gelesen und mich wundert es, dass noch niemand was über die Taktart des ersten Satzes gesagt hat.
Dieser steht in alla breve und nicht im 4/4-Takt.
Ergo sind die meisten Aufnahmen IMO viel zu langsam.
Zum zweiten möchte ich sagen, dass ich selber keine Ahnung hätte, wie ein zweiter Satz zwischen den beiden grandiosen Sätze sein sollte.
Ein weiterer lyrischer wäre mir zu viel. Ich finde Beethoven hat mit dem Scherzo alles richtig gemacht. Am Anfang der ruhige, melancholische Erste, dann ein anmutiger, witziger zweiter Satz, bei dem die Welt wieder in Ordnung gerückt scheint und schließlich ein typisch "fröhlicher" Beethoven in seinem Element.
ZitatOriginal von teleton
im Gershwin-Thread hatte ich von der Klavierrollenaufnahme der Rhapsody in blue mit Gershwin (SONY) berichtet.
Interessant wie Gershwin sein Werk interpretiert; das rasende Tempo und der ungewöhnliche Orchesterklang sind schon ein Thema für sich.
weiß jemand, ob es Noten von dieser Klavierrollen-Interpretation gibt?
grüße
ZitatOriginal von scriabin007
Hallo AlexScria,
das ist eine gute Auswahl nach meinem Geschmack:-) Ich würd Medtners Nacht-Wind Sonate op. 25 Nr.2 der Sonate op. 27 vorziehen. Ansonsten finde ich alle anderen Werke klasse!
Viele Grüße
NIko
Hallo Niko,
danke , aber wie wärs mal mit einer Auflistung, deiner Top10?
Nacht Wind ist auch nicht schlecht, aber ich musste mich nur für eine entscheiden. Medtner hat wirklich Tolles geschrieben.
Ja - mit Berezovsky kommt wirklich ein interessanter Kandidat für die Sonaten.
Mich interessieren jedoch auch die anderen kleineren Werke...
Kennt jemand die Gesamteinspielung von Tozer?
dann will ich auch mal mitvoten
ich wähle mal 10 sonaten, die noch nicht genannt wurden:
Mozart 332 F-Dur
Beethoven Nr.5 c-Moll
Skrjabin Nr 4
Medtner Balladen-Sonate
Mednter Reminiscenza
Hindemith Nr 2 in G
Gulda Sonatine
Prokofiev Nr 3
Prokofiev Nr 8
Kapustin Nr 6
alles gute!
ZitatOriginal von heinz.gelking
Es gibt von Komponisten und Pianisten in Personalunion einiges auf Welte-Mignon, beispielsweise Aufnahmen von Enrique Granados, Max Reger, Richard Strauss. Die sind bei Tacet auf CD erschienen. Einer der am besten dokumentierten Pianisten/Komponisten dürfte Rachmaninow sein, da gab es mal eine Box mit 2 CDs beim Label RCA (BMG). Das ist allerdings ja auch schon einer, der den überwiegenden Teil seines Lebens im 20ten Jhdt. verbracht hat.
Heinz Gelking
danke schön - die von rach kenne ich ..
ihr seid alle super! herzlichen dank für eure hilfe - das ging alles so fix ... habt ihr nix besseres zu tun
die klangQUALität ist wirklich schrott, aber wie schon raphaell sagt --- unheimlich
gibt es ähnliche aufnahmen (mit vielleicht auch besserem klang) anderer komponisten aus dieser zeit?
best, alex
Liebe Mit-Taminos,
ein guter Freund erzählte mir letztens, dass es eine schwer zu kriegende Brahmsaufnahme geben soll. Weiß jemand von euch vielleicht, wo man sowas findet oder noch bekommen kann?
BTW: Kennt ihr noch andere Komponistenaufnahmen?
Viele Grüße
Alex
ZitatOriginal von Geraldm
Die Stücke klingen wesentlich abgeklärter, verinnerlichter als die früheren Zyklen. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass AlexScria sie als "weniger anspruchsvoll und spektakulär" klingend beschreibt.
Ich liebe diesen Zyklus - überhaupt Schumann. Und deine präsentierte Aufnahme ist wirklich eine Macht!
Jedoch war Walter T.'s Frage, warum auch der Zyklus so selten gespielt wird.
Meiner Meinung nach sind die Stücke so gedacht, dass sie weniger im einen großen Konzertsaal, als in einen "privaterer" Konzertrahmen in einem kleinen Kreis aufgeführt werden.
Leider muss ein Veranstalter oft "Beethoven, Chopin, Rachmaninov,..." in sein Programm intergrieren. Ein Programm mit Schumanns Waldszenen würde auch nicht gerade einen Saal mehr füllen. (Nagut, ich würde auf alle Fälle kommen)
ZitatAlles anzeigenOriginal von Walter.T
Hallo, liebe Freunde der Klaviermusik,
die Waldszenen sind einer der seltener gespielten Zyklen von Schumann [...]
Viele Grüße,
Walter
Das "Problem" dieses relativ langen Zyklus ist, dass die Stücke beim ersten Höreindruck nicht so eingängig sind. Dazu finde ich, dass sie zum größten Teil nicht so anspruchsvoll und spektakulär klingen wie sie tatsächlich sind (im Gegensatz zu Kreisleriana, Carneval, Symphonische Etüde, etc.). Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum viele Pianisten diesen Zyklus meiden zu spielen.
Die Frage wäre, warum manche Pianisten nicht eine kleine Auswahl in ihr Programm wählen? Oder ist es nicht im Sinne des Komponisten?
Grüße, AS
Hallo,
erstmal vielen Dank für alle antworten. Sanchez' Aufnahmen werde ich mir besorgen.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Zwielicht
Es empfiehlt sich wirklich, zur Vermeidung von Doppelt- und Dreifachthreads die auf das Forum eingeschränkte Google-Suche zu benutzen!
Viele Grüße
Bernd
Ich verstehe die Vermeidung von Doppelthreads, jedoch bezieht sich dieser nicht konkret auf Albeniz' Iberia sondern auf Spanische Klaviermusik im Allgemeinen. Vielleicht kann ja ein Moderator den Titel passend ändern.
ZitatAlles anzeigen
Isaac Albéniz begann als Wunderkind am Klavier. Bereits 1870 studierte er am Konservatorium in Madrid. Doch schon bald lief er von zu Hause fort, flüchtete als blinder Passagier nach Amerika und lebte dort von seinem Klavierspiel. In Nord- und Südamerika gab er seine Konzerte. Nach seiner Rückkehr fand er in Spanien schnell Gönner, die ihm weitere Studien in Deutschland und Belgien ermöglichten. So konnte er 1873 sein Studium in Leipzig u.a. bei Carl Reinecke aufnehmen und traf dort 1880 mit Franz Liszt zusammen. Dieser war von Albéniz' Klavierspiel derart angetan, dass Albéniz seine Studien bei Liszt weiterführte.
Von 1883 bis 1885 lebte Albéniz wieder in Barcelona. Hier wurde er von seinem Landsmann Felipe Pedrell veranlasst, im nationalspanischen Stil zu komponieren. Albéniz verstand es, die Rhythmik spanischer und andalusischer Volksmusik in seinen Klavierwerken zu verarbeiten. So gilt Albéniz als der Begründer des spanischen Nationalstils, der folkloristische Elemente mit einem virtuosen Klaviersatz verbindet, der mitunter aber auch zum salonhaften Genre neigt.
Claude Debussy sagte vom Werk Albéniz': „Niemals hat die Musik so vielfältige, so farbige Impressionen erreicht; die Augen schließen sich, wie vom Anschauen zu vieler Bilder geblendet.“
1890 verließ Albéniz Spanien und ging nach London, kehrte aber 1893 wieder zurück nach Spanien, um dann 1902 nach Paris zu gehen und bis zu seinem Tode in Frankreich zu bleiben. In Paris vollendete er seine Kompositionsstudien bei Vincent d'Indy und Paul Dukas. Er reifte hier zum fertigen Komponisten heran und fand schließlich zu seinem eigenen Stil.
Quelle: Wiki
Mit erschrecken habe ich festgestellt, dass noch in keinem einzigen Beitrag der Name Albeniz gefallen ist. Von Granados und Ginastera ganz zu schweigen. Lediglich über eine Oper von de Falla wurde ein Beitrag geöffnet.
Wieso eigentlich? Ist diese Musik zu folklor? Dabei ist doch gerade das, was die Musik ausmacht - das Imrpovisatorische und Spielerische in ihr.
In diesem Beitrag soll über spanische Klaviermusik gesprochen werden. Natürlich auch von anderen Komponisten neben den von mir genannten.
Als erstes mag ich die Doppel-CD von Marc-Andre Hamelin in den Raum werfen, in denen er den kompletten Iberiazyklus und weitere Stücke eingespielt hatte. Vielleicht kann ja jemand anderes genauer was dazu sagen.
In diesem Sinne
Kann jemand eine Präferenzaufnahme zu Honeggers König David empfehlen?
@Benjamin: "Wie schön leuchtet der Morgenstern" kenne ich zwar nicht, aber diese Melodie, welche dann als Cantus Firmus erscheint, erinnerte mich besonders an "Wachet auf".
Ich möchte ein ganz anderes Werk empfehlen:
König David - Symphonischer Psalm in drei Teilen.
Ich selbst hatte das Glück, in diesem Werk mitzuwirken.
Die Besetzung ist:
Sopran - Alt - Tenor
Sprecher - Sprecherin
Chor
2 Flöten- Oboe - 2 Klarinetten - Fagott - Horn - 2 Trompeten - Posaune - Pauken & Schlagzeug - Kontrabaß - Celesta - Klavier - Orgel
Durch das Proben hat man sich an seine Harmonik gewöhnt, denn die Melodien sind meist tonal einfach gehalten. Auf alle Teile kann man es schlecht verallgemeinern - das ein oder andere hörte sich nach Cäsar, Asterix und Obelix an, während der Schluss an König der Löwen erinnert. Mittendrin auch etwas orientalisch.
Durch die Handlung ist das Werk für jeden, egal wie alt oder musikerfahren, zu epfehlen.
Peter und der Wolf ist auch nicht gerade "brav" in Sachen Harmonik, Melodik, etc.
Ein kleinen Text, den ich im Internet gegooglet habe:
ZitatAlles anzeigen
Die Entstehungsgeschichte "König Davids"
In der verhältnismäßig kleinen Zahl von Oratorien des 20. Jahrhunderts ist Arthur Honeggers "König David" eines der am meisten aufgeführten. Es hat sich, obwohl nicht als Oratorium komponiert, einen festen Platz im Konzertleben erobert.
Seit 1908 gab es in Mézières, 15 km nordöstlich von Lausanne, das "Théâtre de Jorat", ein Volkstheater für sommerliche Aufführungen, bei denen die Bevölkerung mitwirkte. Mit Beginn des 1. Weltkrieges hatte es seine Pforten geschlossen. Zur Wiedereröffnung im Jahre 1921 schrieb der Leiter des Theaters, René Morax, das Drama "Le Roi David", das Davids Aufstieg vom einfachen Hirten zum König und Propheten behandelt. Aber noch Anfang 1921 fehlte der geeignete Komponist, der die Bühnenmusik zu dem biblischen Drama schreiben sollte.
Ernest Ansermet, der Dirigent des Orchestre de la Suisse Romande, gab den Rat, Honegger in Paris zu fragen.
Igor Strawinsky unterstützte diese Empfehlung. So fiel der Auftrag an einen in Frankreich lebenden Schweizer, der in seiner Heimat eher unbekannt war.
Honegger begeisterte sich schnell für den "König David", erfaßte sofort den Charakter des Werkes und entwickelte das Gespür dafür, wie es musikalisch lebendig gestaltet werden müßte. Die vom Theater vorgegebene kleine Besetzung - 2 Flöten, Oboe, 2 Klarinetten, Horn, Fagott, 2 Trompeten, Posaune, Kontrabaß, Klavier, Harmonium, Celesta, Schlagzeug - und ein großer Laienchor - bereitete ihm zunächst große Probleme. Igor Strawinsky, den er um Rat fragte, soll gesagt haben: "Das ist sehr einfach. Machen Sie es so, als wenn Sie diese Zusammensetzung gewollt hätten, und komponieren Sie für hundert Sänger und 17 Musiker."
Die Basis für die Musik war durch die Zusammensetzung der Mitwirkenden gelegt: Die Chöre mußten relativ einfach gesetzt sein, dem Orchester konnte Honegger eine moderne Schreibweise zumuten und sich zu ungewöhnlichen Klangwirkungen inspirieren lassen.
Aber Honegger ließ es nicht bei dieser simplen Aufteilung. Er gab auch dem Chor anspruchsvollere Aufgaben und ließ die Solisten, die ja Profis waren, teilweise sehr einfache Melodien singen.
Am 25. Februar 1921 wurde die Partitur in Angriff genommen und am 28. April war sie bereits beendet. Bei der Komposition mußte Honegger, da er nicht mit nochmaligem Überlesen oder nachträglichen Verbesserungen rechnen durfte, sich ganz darauf verlassen, alles so niederzuschreiben, wie sein Genie es ihm diktierte. Hieraus erklärt sich, daß das Werk vor allem ein Charakteristikum aufweist: absolute Ursprünglichkeit.
Die beiden Hauptelemente der Musik Honeggers treten auch hier immer wieder in Erscheinung: urwüchsige Kraft gepaart mit hinreißendem Schwung neben melodiöser, fast verträumter Lyrik. Dabei ist seine Ausdrucksweise absolut klar und präzis. In der scharf charakterisierenden Schilderung mit harmonisch zwar grellen, aber ungemein suggestiven Farben ist Honegger ebenso Meister wie in der restlosen Ausschöpfung der jeweiligen Stimmungsmomente. Wundervoll hat er verstanden, seine Musik den von der herben Erhabenheit der altprophetischen Sprache durchdrungenen Bibelworten anzupassen; dabei offenbart er wiederholt erstaunliche Kraft, eine bei aller Kürze ungewöhnliche Größe des Ausdrucks sowie tiefe und reiche Empfindung. Aus jeder Epoche hat er den ihr innewohnenden musikalischen Sinn herausgefühlt, stets aber unter Wahrung des einheitlichen knappen Charakters.
Nur dort geht seine Musik mehr in die Breite, wo ein grandioser Effekt dies verlangt (Beschwörung der Hexe von Endor, Tanz vor der Bundeslade); im allgemeinen sind die Einzelnummern kaum länger als dreißig Takte.
Die Breite der vorkommenden Stilelemente geht von mittelalterlichen Organumklängen (Nr.über instrumentale Malerei, die an Programmmusik erinnert (Nr. 5), und modale Skalen, die den orientalischen Charakter des Werkes betonen (Nr. 14), bis zu modernen Techniken wie Polytonalität und freien Dissonanzverwendungen.
Der Erfolg des Werkes in dieser ersten Fassung veranlaßte Honegger, es auch im Konzertsaal aufführen zu lassen.
Ursprünglich also ein Bühnendrama, wurde nun "König David" zu einer Art Oratorium umgebildet und auf den Rahmen des Konzertsaales erweitert. Dabei ging die dramatische Handlung in die Rolle des Erzählers über, um dessen teilweise melodramatisch gesteigerte Schilderung die Musik in Einzelgesängen, Chören und Orchesterstücken mit einer seltenen Fülle von Gedanken und Stimmungsgegensätzen ihr Band schlingt.
Nun war kein Grund mehr zu instrumentaler Einschränkung gegeben, und so verwendet Honegger in dieser zweiten Fassung das ganze Streichquintett, wahrt aber den Holz- und Blechbläsern, die er durch 1 Oboe, 1 Fagott, 3 Hörner, 2 Posaunen und 1 Tuba
vervollständigt, ihre ehemalige Vorherrschaft. Die so entstandene Orchesterbesetzung ist:
Streichquintett, 2 Flöten, 2 Oboen, 1 engl. Horn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Harfe, Schlagzeug, Celesta, Orgel (ad lib.).
Die Partitur Honeggers ist bei all ihrer "fast schematischen Einfachheit" (auf die Honegger selbst die Tatsache zurückführt, daß man dem "König David" allerorts sofort mit vollem Verständnis begegnet ist und ihm einen einzigartigen Erfolg bereitet hat) überaus wirkungsvoll und verrät in jeder Note den Musiker, der mit Überlegenheit die Elemente der musikalischen Formenwelt von Bach bis auf die Allerjüngsten meistert. Er baut auf hergebrachte Formen auf, erfüllt sie aber mit neuem Geist.
[Ingo Schulz]