Beiträge von observator

    Zitat

    Original von Hildebrandt


    Naja, auf der Orgel machts irgendwie mehr her.


    für welches instrument ist es denn ursprünglich komponiert, bzw. veröffentlicht? auch nur für claves? (ich hab mein mgg nicht mit)



    Zitat

    Aha. Und wozu braucht Frau Meyerson dann zwei CDs bei sogar etwas rascherem Fortschreiten?



    das war kursorisch und nicht taxativ gemeint.




    danke für's aufpassen. :D :D :D


    ich bestätige hiemit, dass die einspielung im februar 2007 erfolgte.
    (hilde hat jetzt die schangse, mir zu replizieren, ich möge gefälligst seinen eintrag vom soundsoten kennen, wo er das alles schon...)


    :hello:

    meinst du jetzt nicht den berühmten ziegelböhm im 10.?


    und wer war dann der mit den äthiopierinnen, tom, glaubich, hieß der.


    ja, diese musikerdynastien... :faint:


    (ich muss jetzt ins konzert, tut's mir bitte weiterhin so brav auf den thread aufpassen :hello: )

    Zitat

    Original von Hildebrandt


    Woher soll ich wissen, dass die Literaturbeilage da so kurz kommt?


    Ganz besonders herzlich :D


    na von mir natürlich:

    Zitat

    in dem chüstaf-leonart-ziegel hat man zwar die originalhüllen nachgedruckt, aber bis auf ein interview weitere angaben eingespart. so weiß ich auch kein aufnahmedatum und das instrument ist nur vermutlich ein skowroneck.


    mir fehlen die worte, daher: :D :D

    beziehungen, beziehungen sind das umundauf im leben, hat mein psychologieprof im gym immer gemurmelt, alles ist miteinander verwoben und in verbindung, man weiß es nur meistens nicht genau.
    wie ein weltweites netz also gewissermaßen quasi.


    was die heutigen beiden cd-komponisten hier gemeinsam haben, wo ihr netzknoten sozusagen ist, für mich?


    na, zuerst einmal der gemeinsame buchstabe b.


    und dann, dass böhm vielleicht buxtes schüler gewesen ist, so wie bach vielleicht böhms schüler gewesen ist. (das 3. b kommt allerdings später erst dran)





    diet(e)rich buxtehude (1637-1707)
    ton koopman 2005
    challenge


    buxtehudes bedeutung zum trotz (die aber ohnehin weniger aus der cembalomusik resultiert) habe ich diese cd eher nur aus repertoiregründen und werde nicht recht warm mit ihr.
    aus den virtuosen capricciosa-variationen sind mir allerdings die partita 12 wegen ihrer eigentümlichen (ver)stimmung, sowie die partita 31 mit ihrem geklingel aufgefallen...


    herr kaufmann spielt auf einem ruckers- und einem giustinachbau von willem kroebergen.




    georg böhm (1661-1733)
    gustav leonhardt 1993?
    sony


    da wird gleich mit einem mächtig beeindruckenden g-moll präludium losgelegt.
    und sonst alles da: suiten, variationen, capriccio, wobei die sogen. ouvertüre auch eine suite mit 6 sätzen ist.
    2 von den suiten spielt er übrigens auf einem clavichord (nicht eruierbarer herkunft).


    sehr schön, was heißt, die deutschen sind doch eigentlich auch nicht so übel...

    Zitat

    Original von Chorknabe


    Aber die fixen Versandkosten sind eben Teil des marketplace-Systems. Und selbst mit diesen Versandkosten sind die CDs mehr als günstig und zumindest online kaum an anderer Stelle derart günstig zu haben. Wieso dann also über die Versandkosten aufregen? Um noch mehr Geld zu sparen? Ich rechne bei der CD-Suche bei Marketplace auf alle Preise 3,- EUR drauf, dann ärgert man sich auch nicht :yes: :D


    Liebe Grüße, der Thomas (noch einer..) :hello:


    nur so angemerkt: wir in österreich zahlen im gleichen fall 6 €!
    warum? sind wir wirklich so :kotz: ?
    und zusätzlich liefern viele marketplaceanbieter in fr, gb, cdn prinzipiell nicht in diese no-go-area (da "kein amazon payment")...

    mit dem alten gulda-beet habe ich die berühmte, bekannte und beliebte amadeo-aufnahme von 1967 gemeint. die hat gramola einmal als lizenzausgabe verkauft. mit diesen platten bin ich quasi aufgewachsen, neutestamentmäßig; sind natürlich schon längst verschenkt worden.
    daher meine etwas verwirrende formulierung.

    wie soll man jetzt auf diesen scheinbar ernst gemeinten beitrag reagieren?
    "sie, herr rienzi, provoziern's die gegnerischen hooligans!"
    wo is übrigens dein fred feuerstein avatar hin?



    am besten mit dem nächsten ernst gemeinten:


    obwohl erst der folgenden generation angehörend hat elisabeth jacquet bereits mit 22(?) jahren 1687 eine sammlung pièces de clavecin veröffentlicht, also 2 jahre vor anglebert. sie hat einen de la guerre geheiratet und gilt als die einzige anerkannte barockkomponistin. schon sensationell, wenn man an die vielen couperin-frauen denkt, die sich nicht wirklich verewigen konnten.
    laut mgg kennt man ihr geburtsjahr nicht und sind die stücke von 1687 verschollen, wie so einiges von ihr. umso überraschender, dass vorliegende cd ihre lebensdaten mit 1665-1729 angibt und 4 suiten aus dem 1er livre de pièces de clavessin 1687 präsentiert, dazu noch 2 aus 1707. aber die musikforschung schreitet voran, auch beethovens ferne unsterbliche ist inzwischen entlarvt...
    es spielt die von unseren platzhirschen verehrte carole cerasi auf einem 1763 von henri hemsch ravalisierten andreas ruckers 1636.



    elisabeth jacquet de la guerre
    carole cerasi 1997
    metronome

    die musikingeschichteundgegenwart schreibt von einem "Quatuor sur le Kyrie à trois sujets tirés du plain chant, in welchem jedes der Themen der Reihe nach in jeder der vier St. erscheint. Zur Ausführung dieses Werkes verlangt der Komp. eine Org. mit drei Manualen und Pedal."
    [Die Musik in Geschichte und Gegenwart: d'Anglebert (Familie). Musik in Geschichte und Gegenwart, S. 2603
    (vgl. MGG Bd. 01, S. 481) (c) Bärenreiter-Verlag 1986]


    -wahrscheinlich hatte frisch nicht die passende orgel zur aufnahme mitgenommen...


    die roussetcd habe ich übrigens vor 1 jahr im shop des drottningholmer schlosstheaters zum halbpreis (umgerechnet ca.14€) erstanden...


    aus wieviel scheiben besteht denn die gilbertaufnahme, wenn der noch 3 komponisten dazupackt?

    2 wunderschöne doppelcds hätte ich diesmal anzubieten, und obwohl es im prinzip um die gleiche musik des selben komponisten geht, ist die ganze geschichte schön variiert:




    jean-henry d'anglebert
    sämtliche werke für cembalo
    christophe rousset 1996
    decca



    und




    jean-henry d'anglebert
    pièces de clavecin & airs d'après m. de lully
    céline frisch 2004
    café zimmermann
    alpha


    der engelbert, der engelbert hieß ursprünglich nur jean henry, aber da es so viele henrys in der gegend gab, gab sich die familie diesen namenszusatz um sich abzusetzen, quasi selbstnobilitierung.
    geboren ist er 1628. auffällig, dass in der roussetcd das geburtsdatum mit 1635 angegeben wird. *). 1691 starb er in paris.


    anglebert hat 1689 eine sammlung seiner cembalostücke drucken lassen, die 4 gruppen in g und d, jeweils dur und moll, sowie 6 orgelstücke umfasste.
    rousset verzichtet in seiner einspielung auf die orgelstücke, fügt aber 2 "suiten" in c-dur und a-moll aus hinterlassenen handschriften hinzu.
    insgesamt 55 pièces.
    in der d-moll folge präsentiert er die "folies d'espagne" als ersten variationenzyklus der französischen cembalomusik, und in der d-dur haben wir ein tombeau zur erinnerung an champion de chambonnières, den vor einigen beiträgen hier erwähnten urvater der clavecinisten, dessen amtsnachfolger als odlmdlcdrplc anglebert ja auch war.
    eine eigenart angleberts sind seine transkriptionen von stücken giovanni battista lullis, also airs, menuets, ouvertüren,..., die er in seine cembalosuiten einfügt.


    das instrument des überaus ansehnlichen christophe rousset ist ein museumsstück von (wahrscheinlich) joannes ruckers aus 1624 und war einst im besitze einer renommierten sadistenfamilie.


    das verdienstvolle label alpha benutzt in einer seiner typischen prachtausgaben (inkl. exkurs in die bildende kunst) diese eigenart angleberts, um den transkriptionen die lully'sche originalmusik gegenüberzustellen. dieses übernimmt auf der 2. cd das ensemble café zimmermann, welches 11 stücke spielt. warum céline frisch anschließend nur die 5 orgelfugen und nicht auch die kyrievariationen aus der erwähnten druckausgabe 1689 spielt, erschließt sich mir nicht, platz wäre gewesen (oder sind die länger als 30 minuten?).


    cembalomäßig bedient sie sich eines schmucklosen nachbaus nach vincent tibaut (ein originaltibautinstrument hatten wir oben bei chambonnières).



    man hat also mit diesen beiden doppelcds sämtliche cembalowerke, die gesamte druckausgabe (+orgel -1), einen interpretations(inkl. instrumenten-)vergleich über 2 suiten (g-dur/moll), und referenzwerke lullys mit transkriptionen.


    [und es ist jetzt einmal an der zeit anzumerken, dass der lullist auch diesen komponisten und diese cds verdienstvollerweise schon vor jahrzehnten vorgestellt hat.]



    *) ja, die beihefte mit ihren übersetzungslöchern und -abgründen! (michl, hilde, was meint ihr zu meinem verdacht?)
    im roussetbeiheft wird sowohl im englischen als auch im deutschen jacquet de la guerre zum mann ("his" und "seine sammlung"). das liegt an der tücke des französischen, wo das possesivpronomen vom genus des objektes abhängt. wer weiß, wie viel falsches wir aufnehmen ohne es zu merken...

    na, die gibt's ja wenigstens! 8)


    -aber natürlich trotzdem danke an die beiden pueurs mit den pleinen culotten, die leicht mit den besten empfehlungen herumwerfen können, weil sie wohl alles haben, das es nicht mehr gibt...
    (damit ich nicht fälschlicherweise der offensivbeleidigung bezichtigt werde: ich beziehe mich völlig impersonell auf das hierzulande geläufige "mit voller hose ist gut stinken")


    :beatnik:

    louis couperin (1626-1661), der onkel vom "grand" (-sie sind sich nie begegnet), wurde schon angekündigt. vielleicht hätte er einen ähnlichen beinamen bekommen, wären seine werke nicht erst fast 300 jahre nach seinem tod in einer gesamtausgabe vorgelegen. er war auch als organist und gambist gut in die bessere pariser gesellschaft integriert, wurde aber kaum 35 jahre alt.
    unter seinen ca. 130 piècen für cembalo sind vor allem die préludes non mensurés, also taktfrei, bemerkenswert.


    meine 3 lccds:



    suites et pavane
    gustav leonhardt 1980?
    deutsche harmonia mundi



    pièces de clavecin vol2
    bob van asperen 2006
    aeolus



    cinq suites pour clavecin
    huguette grémy-chauliac 2005
    ligia


    b v a verwendet ein instrument aus der pariser manufacture vaudry mit der jahreszahl 1681, das in einem londoner museum restauriert worden ist. g l wird wohl wieder eines seiner skowronecks bedienen, während h g-c vor dem pierre donzelague 1716 sitzt, einem wahren prachtkasten mit 9" (füßen), die auf lyoner museumsboden stehen.


    in den suiten überlagern sich manche piècen, manche nicht, da damals wie heute die zusammenstellung der suiten den interpreten überlassen ist.
    eines haben alle 3 gemeinsam: das schon erwähnte tombeau de monsieur de blancrocher, für den nach treppensturz quasi in den armen frobergers verstorbenen freund. und da asperen für seine einspielung noch insgesamt 5 kompositionen anderer meister transkribiert und eingefügt hat ("nach art d'angleberts"), darunter auch wieder ein tombeau de m. blancrocher eines gewissen francois dufault, verfügt der gute weißenfels quasi über einen ganzen grabsteinpark.
    von den 3 couperintombeauinterpretationen gefällt mir die lehrerin von scott ross am besten, die das ganz anschaulich gestaltet, während der lehrer von bob van asperen den fall so -irgendwie: verträumt- spielt, dass er mir zuerst gar nicht aufgefallen ist. bei asperen fällt vor allem das hintergrundgeräusch auf (entweder war's die tube oder das mikrophon war an einem nasenflügel des interpreten angeklemmt). der lautstärkepegel ist jedenfalls viel höher, aber das instrument klingt mir ganz toll.



    Zitat

    "...mit ungenügender Intonation und unsauberer Stimmung.."


    à propos verstimmung: die höre ich auf der froberger/rémy-cd, v.a. auf der 2., track 25,26. oder wollte das der werckmeister so?

    höre gerade den 4einhalbstunden händelabend auf ö1.


    121 (sic!) jahre alte aufnahme von israel in egypt, crystal palace, 4000 sänger...


    schönes pasticcio: interpretationsvergleiche, ragna schirmer, psychoanalyse der opernfiguren, usw.


    tja, wer zu spät kommt,...

    na super, jetzt flutscht's ja! (wenn sogar derda ;) mich wahrnimmt...)



    bei meinen versuchen immer irgendwelche -und seien sie auch noch so weit hergeholt- konnexe zwischen meinen präsentierten cds herzustellen, bin ich wieder auf ein gleiches geburtsdatum der komponisten gestoßen. allerdings gibt nur die cd dasselbe für matthias weckmann mit 1616 an. mein (altes) mgg sagt 1621, wikipedia legt sich gar nicht fest. in dem chüstaf-leonart-ziegel hat man zwar die originalhüllen nachgedruckt, aber bis auf ein interview weitere angaben eingespart. so weiß ich auch kein aufnahmedatum und das instrument ist nur vermutlich ein skowroneck.
    zurück zum weckmann: wenn er schon vielleicht nicht im gleichen jahr wie froberger geboren ist, so verbindet die beiden zumindest ein legendärer orgelwettstreit in dresden (welcher aber auch quellenkundlich nicht sehr gesichert ist, sagma also, die gemeinsamkeit besteht in der ungewissheit derselben, damit meine arme seele endlich ruh gibt und ich zum wesentlichen kommen kann)



    kurfürstliche cembalomusik aus dresden
    gustav leonhardt
    sony


    viel hat weckmann eh nicht geschrieben.
    umso mehr johann jacob froberger (1616-1667). der war auch europaberühmt und vielgereist. geboren in stuttgart lernte er 4 jahre bei frescobaldi in rom (he, ein konnex zur vorvorigen cd!) und war viele jahre am kaiserhof in wien angestellt. in paris schrieb er ein tombeau auf seinen verunglückten lautenistenfreund blancrocher, welches hier auch eingespielt ist, und das verbindet ihn wieder mit louis couperin, der dasselbe gemacht hat (womit schon der konnex zu meinem nächsten beitrag freigelegt ist, was will ich denn...).
    vorerst aber noch zu meiner 2. froberger-cd:



    the strasbourg manuscript 14 suites
    ludger rémy 1999 cpo

    ( das ist natürlich beim hausversand um 70% billiger zu haben)


    obwohl froberger in seiner bedeutung als modellbauer der "deutschen" suite durchaus champion gleichzusetzen ist, wollte er keine druckverbreitung seiner kompositionen.
    der deutsche mit dem französischen namen spielt aus einer dresdner sammlung, welche wenige jahre nach frobergers tod von einem liebhaber angelegt wurde. dieser lebte übrigens in durlach, heute karlsruhe :hello:
    das instrument ist diesfalls sicher ein martin skowroneck von 1992.

    ja, danke michel, jetzt hamma uns verstanden. =)
    (das motiviert wieder zum herumhocken an den hotspots)
    die deutschen (dein letzter link) verkohlen den schinken übrigens, -aber zu früh triumphiert: dafür schreiben die franzosen(!) wieder lengellée...
    billig ist der beaumont allerdings auch dort nicht.


    :hello:


    jacques champion de chambonnières (1602-72)
    pièces de clavecin
    pan classics
    2003


    mich erinnert dieser name immer an ein lieblingscomic meiner kindheit: spirou et fantasio (in der deutschen übersetzung damals: pit und pikkolo). da gibt es den grafen von champignac, der alles mögliche aus pilzen produzierte...


    gut, champion de chambonnières, der begründer der 1. französischen cembaloschule, war zu lebzeiten hochgerühmt um später wieder vergesen zu werden.
    der anklingenden kulinarik (jambon) nicht genug wohnte er in einem käsedorf namens chaumes-en-brie und gilt als entdecker louis couperins, welcher durch ihn nach paris gelangte und dort in saint gervais(!) die organistendynastie begründete.
    champion, der am hofe sogar mit lully und louis quatorze ballettierte, wurde mit seinen 1670 herausgegebenen stücken, inkl. genauer ornamentikanleitungen zum modelleur der französischen cembalosuite.
    francoise langellé spielt hier allerdings nach manuskripten und auf einem 1681 gebauten instrument von vincent tibaut aus toulouse, 2-manualig, 3-registrig, nie ravalisiert. aufgenommen wurden die köstlichkeiten 2003 auf einem schloss in calvados (-jetzt reicht's aber!)

    Zitat

    Original von Fairy Queen


    Eine Winterresie mit Ballett-Choreographie von Anthony Taylor hat mir vor Jahren sehr gefallen, nur ledier war dort der Tenor (es war die Zender-Feassung für Kammerorchester udn Tenor) nciht so umwerfend.
    F.Q.


    hm, ich kann mich an eine john neumayer inszenierung mit dem hamburger ballett vor 3,4 jahren erinnern. hat mir sehr gefallen. (ich find jetzt leider das programmheft nicht)

    genau!


    vermutlich ist auch das dechiffrieren meiner ausdrucksweise (fast alles handgedrechselt, wenig konfektion) zu mühsam.
    mir ist zur zeit das aufsuchen von internetcafés auch zu mühsam, vielleicht gibt's wieder eine pause. das hier probiere ich noch auf- und einzustellen:



    warum die heutigen beiden komponisten zusammenauftreten müssen, liegt am gleichen geburtsdatum: 1583. sonst gibt's für mich wenig gemeinsam.



    orlando gibbons
    musik for harpsichord and virginals
    james johnstone 1998 asv


    gibbons, den glenn gould wohl geschätzt hat, wird hier wieder auf cembalo und virginal interpretiert.
    [einschub: virginals ist ja im englischen ein pluralwort, d.h. auch wenn es sich nur um 1 instrument handelt, wird das als the virginals bezeichnet. in deutsch übersetzten booklettexten liest man immer wieder von virginalen. ich vermute da einen übersetzungsfehler, so auch bei dieser cd.]
    klang und interpretation sagen mir übrigens sehr zu (kein vergleich zu dem peter philips von oben).
    produziert wurde diese cd von carole cerasi, die soll später noch vorkommen...




    girolamo frescobaldi
    toccate e partite d'intavolatura di cimbalo et organo. libro secondo
    sergio vartolo 1987 tactus


    hier wird eine kopie von bartêlêmy formentelli gespielt, deren original wo, ja wo, liebe fairy queen und cassiodor, steht?
    -genau: in der ca' rezzonico!

    ja, und ich hab eigentlich gedacht, dass man "meine" cds diskutiert. aber bei der herrschenden realität in diesem universum muss man schon froh sein, wenn irgendein hund an den thread pinkelt...
    und à propos, bevor sich der neandertaler und die wilmafee vor lauter übereinstimmungsfreude in diesem meinem thread noch öffentlich vereinen, muss ich boshafterweise auf diese aussage verweisen (wenn ich mich recht erinnere, hat ihre erste heftige liebesbeziehung mit einer ähnlichen aussage über beet begonnen...)

    oha!
    kaum ist man im krankenhaus, basteln sie auch hier an einem herum...
    sei's drum, meine vorstellung zur titelverbesserung wär zwar viel exakter gewesen ("aus meinen sammlungen: abteilung k, einteilung i, gruppe c, modus wc")


    dafür leiste ich mir heute aus gesundheitlichen gründen eine bequemlichkeit, einen verweis nämlich,
    nur das bildchen stelle ich doch hier ein, wegen der ästhetik.



    und beim dr. rienzi vermute ich, dass er höheren ortes dazu aufgefordert worden ist, eine seiner üblichen provokationen loszulassen um den thread zu beleben -die waren ja in den gründungszeiten der pfeffer des forums.
    oder er versucht gar, auf diese umständliche weise kontakt mit seiner großen geheimliebe mairy gwien aufzunehmen. es soll ja genug perverse hier im land geben.


    :beatnik:


    hans ruckers
    the musical legacy
    north west classics


    wieder eine von den bei archivaren so beliebten sammelcds:
    mehrere komponisten, mehrere instrumente. zum glück nur ein interpret:
    jos van immerseel.
    der war ja zuerst cembalist, bevor er mit seinem immerseelorchester richtig bekannt wurde.
    das ist jedoch eine neuere einspielung von ihm, ich schätze von 2000. das dicke begleitheft gibt zwar fast die polung der stecker und die namen der beteiligten bits bekannt, aber kein aufnahmedatum.


    khampans lieblingsingenieur ist übrigens auch wieder mit von der immerseelpartie.


    3 instrumente aus dem vleeshuismuseum in antwerpen kommen zum einsatz:
    ein dulcken von 1747
    ein couchet virginal von 1650
    und eine rekonstruktion von bédard 1974 nach dem ruckers von 1644.


    die cd ist mit hans ruckers betitelt, das ist der dynastiebegründer, er lebte bis 1598.
    das vorhin erwähnte cembalo hat sein sohn andreas d.ä. gebaut.
    joannes couchet ist der enkel von hans.
    der deutsche johannes dulcken war nicht verwandt, baute seine instrumente aber auch in antwerpen.


    das label heißt wie ein guter hitchcockfilm, ist aber nur aus niederem lande.
    im schon erwähnten beiheft, das auch die geschichte der kielflügelrestauration ab den 1960ern abhandelt, wird behauptet, das bédardinstrument sei die einzige rekonstruktion, welche die originaldisposition (8' und 4') bewahrt hat.


    immerseel spielt 18 stücke von 14 komponisten aus 3 jahrhunderten, wobei a. non. mit 4 werken am häufigsten vertreten ist.
    mir persönlich gefallen natürlich duphly und forqueray am besten.
    und überhaupt ist von den bisher vorgestellten cds diese meine liebste.