Beiträge von Wolfram

    Die Palme geht im Opernbereich für mich an


    - Bruno Walter (z. B. Don Giovanni Met 1942)
    - Carlo Maria Giulini (z. B. Don Giovanni und Figaro, Studio, 1950er Jahre)
    - Erich Kleiber (habe nur den Studio-Figaro - eine Offenbarung ... )
    - René Jacobs


    Bei den Sinfonien mag ich Walter, Bernstein, Harnoncourt und Gardiner. Pinnock hat mich hier enttäuscht! Die jüngsten Mackerras-Aufnahen 38-41 bei Linn Records stehen noch auf meiner Wunschliste ...

    Hallo zusammen,


    es gibt sicher verschiedene Dirigententypen.


    Celibidache kam in seiner Münchener Zeit grundsätzlich ohne Noten in die erste Probe und konnte alles ansagen, einschließlich falsch gedruckter Dynamik. Auch bei komplexen Stücken wie "la mer" usw.


    Wie auch immer man die Gedächtnisleistung beurteilen mag: Man kann so etwas lernen. Man fängt vielleicht nicht gleich mit Mahler an, sondern mit Haydn-Sinfonien, Streicherserenaden o. ä. Letzlich ist das Gehirn aber trainierbar wie ein Muskel.


    Alleine durch das Studium und die Analyse lernt man das Stück ja zumindest strukturell auswendig. Wenn ich mir eine schwierige Partitur zum Partiturspiel erarbeite, kann ich die schwierigen Stellenn durchaus auswendig (jedenfalls den Klaviersatz).


    Was man in jedem Fall auswendig können muss, ist die sogenannte "Dirigierstimme" - ein Exzerpt, das alle Einsätze, Dynamiken usw, kurz, alles, was angezeigt werden muss/soll, enthält.


    Ein Dirigent kann "rauskommen", ohne dass etwas passiert - klar! Im Zweifelsfall pinselt er seinen Takt weiter und hofft, dass das Orchester das Richtige tut. Schwieriger wird es, wenn er sich bei schwierigen Übergängen (Tempowechseln) verschlägt. Oder in der Oper: Viele Sänger sind auf den Einsatz durch den Dirigenten angewiesen. Der Souffleur kann nicht immer helfen ...


    Es gibt natürlich auch Dirigenten, die angeblich in der Probe schon darüber gestolpert sein sollen, dass Seiten nicht getrennt waren - offenbar hatten sie die Partitur in der Probe zum ersten Mal geöffnet.


    Carlos Kleiber kannte angeblich alle Mahler-Sinfonien Note für Note auswendig, ohne eine einzige aufgeführt zu haben.


    Insgesamt muss man das Stück zu einem gewissen Grade auswendig parat haben, um Einsätze, Stimmungen, Umschwünge, Tempowechsel usw. angemessen zu antizipieren. Ein Dirigent, der auf sein Ensemble nur reagiert, hat gleich verloren ...

    Hallo zusammen,


    Karl Böhm - Ring und Tristan (beides Bayreuth, die "berühmten" Aufnahmen)


    Carlos Kleiber - Tristan (kenne nur die Studioaufnahme)


    Solti - Tannhäuser und Ring, Lohengrin fand ich nicht so gut.


    Karajan - Meistersinger und Ring (ich kenne weder seinen Holländer noch seinen Lohengrin noch seinen Tristan); Parsifal fand ich nciht so gut


    Knappertsbusch - Parsifal (Bayreuth 1951 und 1962)


    Leinsdorf - Walküre (New York live und Studio) - offenbar einer der meist unterschätzten Dirigenten , ich denke z. B. auch an Brahms Klavierkonzert Nr. 2 mit Richter ...

    Hallo zusammen,


    früher war alles besser - vor allem die Sänger?


    Vielleicht steckt hinter dieser Wahrnehmung ja - nicht nur, aber auch - ein statistisches Phänomen. Wenn wir - um ein Beispiel zu wählen - im Rückblick auf rund 100 Jahre Geschichte der Tonaufzeichnung mal die Tenöre Revue passieren lassen und überlegen, wie viele davon höchsten Maßstäben standhalten, und dabei - je nach Geschmack - auf vier, fünf oder sieben kommen, dann ist es recht wahrscheinlich, dass man dann in den letzten zehn Jahren keinen findet.


    Ein ähnliches Phänomen steckt hinter der Aussage "früher waren die Sommer noch richtige Sommer" - man hat einen oder zwei idealtypische Sommer erlebt und vergleicht diese mit dem Ist-Zustand.

    Hallo Lullist,


    wir können gerne darüber reden, ob Harnoncourts Aufnahmen von Mozart-Opern der Weisheit letzter Schluss sind. Figaro-Ouvertüre bewusst langsam entgegen entsprechender Textstellen in einem Mozart-Brief, Auswahl der Sänger im Don Giovanni, Dialoge in der Zauberflöte usw. usw.


    Aber seine Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte, von Mozart-Sinfonien, von Beethoven-Sinfonien, der Violinkonzerte von Beethoven und Schumann, des Klavierkonzertes von Schumann, der 4. und 5. Sinfonie von Bruckner (über die 7. können wir reden ... ) und die jüngste Aufnahme der Jahreszeiten sind doch alles andere als langweilig?

    Hallo zusammen,


    habe jetzt nochmal die alte Aufnahme unter Herbert von Karajan gehört. Es fällt sofort die Atmosphäre auf, in der das Stück gespielt wird. Alles klingt recht künstlich, stilisiert, verkleinert, das Wort "verkitscht" wäre viel zu viel, aber es klingt nicht so natürlich wie bei Böhm, sondern unendlich verfeinert.


    Gesangstechnisch reicht die Aufnahme m. E. nicht ganz an die Böhm-Aufnahme (EMI) heran (Ausnahme: Elisabeth Schwarzkopf), als Ganzes mag man ihr eventuell den Vorzug geben. Ich möchte beide nicht missen.

    Na ja, was ist schon Standard-Repertoire? Der Begriff ist doch dauernd im Fluss.


    Vor sechzig Jahren war z. B. Gustav Mahler kein Standard-Repertoire. Heute ist er nicht mehr wegzudenken. - Die Bedeutung der Tondichtungen von Richard Strauss scheint im Gegenzug abzunehmen.


    Händel-Opern, und mittlerweile auch Vivaldi, Graun, Telemann, Cavalli, ... sind mittlerweile etabliert - im Gegensatz zu 1990.


    Usw. usw. usw. Das Tolle ist doch, dass man irgendwo anfängt (bei mir waren es J. S. Bach und Richard Wagner) und von dort aus immer mehr kennenlernt. Etiketten wie "Standard-Repertoire" mögen begrenzt hilfreich sein, irgendwie misstraue ich ihnen.


    Wie wäre es mit Threads wie "20CDs Sinfonik für Einsteiger", "20CDs Instrumentalkonzerte für Einsteiger", "20CDs Kammermusik für Einsteiger", "10 Opern für Einsteiger" usw.?

    Man müsste den, der die "Moldau" für langweilig hielt, vielleicht mal nach seiner Erwartungshaltung fragen. Natürlich ist die "Moldau" weder eine Eroica noch eine Pathétique (Tschaikowsky) noch eine sechste Mahler. Erwarte ich ein musikalisches Drama, werde ich wohl enttäuscht. Genauso, wenn ich hohe kontrapunktische Künste erwarte.


    Es ist einfach ein mit viel Liebe geschriebenes Stück Musik, das den Fluss vor dem geistigen Auge des Hörers ausbreiten möchte. Das kann man still genießen und z. B. auf die Instrumentierung achten oder auf die Phrasierung (zentral wichtig bei diesem Stück mit seinen gesanglichen Themen).


    Wer die "Moldau" langweilig findet, möge sich anderen Werken zuwenden oder dem Stück noch einmal eine Chance geben im Vergleich der Aufnahmen von:


    - Ferenc Fricsay, Berliner Philharmoniker, 1960 (gekoppelt mit Dvorak 9. und Les Préludes - gehört in jedes CD-Regal)
    - Vaclav Neumann, Tschechische Philharmonie, live 5. Nov. 1982
    - Nikolaus Harnoncourt

    Hallo zusammen,


    von Ivo Pogorelich habe ich nur wenige Aufnahmen; zunächst das 1. KK von Tschaikowsky mit Abbado, ferner Ravels "Gaspard de la nuit" gekoppelt mit Prokofieffs sechster Sonate sowie die Préludes op. 24 von Chopin.


    Aufgrund der beiden letztgenannten Aufnahmen würde ich sehr gerne weitere Aufnahmen mit diesem Pianisten erwerben, auch von Werken, die ich schon mehrfach habe. Leider ist vieles mit diesem Pianisten im höchsten Preissegment angesiedelt. Bei der Entscheidung, für €20,- entweder eine Pogorelich-CD oder zweieinhalb Doppel-CDs von Line Classics o. ä. mit hervorragenden Live-Mitschnitten von Opern zu erwerben, ist die Entscheidung schon lange nicht mehr in Richtung Pogorelich gefallen.


    Bei den o. g. Soloaufnahmen hat mich verblüfft, dass Pogorelichs Interpretationen sowohl sehr eigenwillig (zumindest aber eigenständig) auf mich wirken, gleichzeitig meine ich nicht, dass er "gegen das Werk" spielt. Für mich sind es höchst individuelle Interpretationen, die dennoch werkdienlich sind. Reinhören ... !

    Leider finde ich nicht die Links von Tamino zum Werbepartner jpc ... um dieses Webforum wenigstens durch CD-Kauf mit dem richtigen Link zu unterstützen ... sind diese Links verschwunden oder ist eventuell eine Browser-Einstellung die Ursache?

    Hallo Ullli, hallo Violoncellchen,


    danke für den Tipp!Um einfach mal eine Aufnahme zu suchen, geht es so in der Tat viel schneller!

    Na ja, wie viele Aufnahmen eines Werkes sollen denn die sinnvolle Obergrenze sein? 3? 10? 30? 100?


    Das CD-Sammeln kann etwas mit dem Briefmarkensammeln gemeinsam haben - es geht manchmal eben einfach um die Vollständigkeit. Na und? Ist es denn sinnvoller, das Geld etwa in teuren französischen Rotwein anzulegen, der nach einmaligem Trinken weg ist?


    Ich meine, dass klassische Musik eine der schönsten überflüssigen Beschäftigungen dieser Erde ist. Mir ist klar, dass man ab einer bestimmten Sammelgröße einige CDs vermutlich nur ein einziges Mal in seinem Leben hören wird. (Kontrollrechnung: 5.000 CDs sind ungefähr 5.000 Stunden. Hört man in der Woche 5x2 + 2x5 = 20 Stunden, so sind dies 20 CDs pro Woche oder 1.000 CDs im Jahr. Ohne Neuanschaffungen ...)


    Wiederum: Na und? Ist doch meine Sache ... für Konsumwahn halte ich dies nicht. Schön, hier Gleichgesinnte zu treffen!!

    Hallo zusammen,


    ohne Berücksichtigung der Reihenfolge:


    J. P. Sweelinck: Fantasia chromatica
    J. S. Bach: WK I+II
    W. A. Mozart: Fantasie c-moll KV 475
    L. v. Beethoven: Sonate op. 106
    L. v. Beethoven: Sonate op. 111
    F. Chopin: Etüden op. 10
    F. Liszt: Sonate h-moll
    Scriabin: Sonate Nr. 5
    Ravel: Gaspard de la nuit
    Prokofieff: Sonate Nr. 6


    Es fehlen: Liszt, Funérailles; Beethoven: die meisten Sonaten; Schubert: Impromptus, letzte drei Sonaten; Chopin: Préludes, Sonate 2; Débussy: Préludes; Scriabin: mehr Sonaten; Ligeti: Etüden; Silvestrow: Bagatellen; u. v. a. m. ...

    Meine Güte, ist das schwierig. Also hier mein Versuch:


    Enrico Caruso - 12 P.
    Tita Ruffo - 11 P.
    Alexander Kipnis - 10P.
    Fjodor Schaljapin - 9P.
    Jussi Björling - 8P.
    Beniamino Gigli - 7P.
    Aureliano Pertile - 6P.
    Boris Christoff - 5P.
    George London - 4P.
    Cesare Siepi - 3P.
    José van Dam - 2P.
    Dietrich Fischer-Dieskau - 1P.


    Es fehlen so viele ... Tibbett, Warren, Merrill, Wunderlich, Tauber, Bergonzi, Melchior, Ghiaurov, Hotter, Wächter, Schreier, Frick, ...

    Hallo zusammen,


    habe die Solti-Aufnahme von 1981 wieder gehört. Sehr zügige Tempi dominieren - wen wundert's. Toll gesungen sind die Gräfin (Kiri te Kanawa) und der Graf (Thomas Allen). Manchmal ist es richtig toll, trotzdem bin ich mit der Aufnahme nicht so richtig warm geworden. Ich kann nicht genau sagen, warum.


    Heute habe ich dann die Aufnahme mit Giulini von 1959 gehört, die ich schlichtweg großartig finde. Mit Wächter/Schwarzkopf ist das adlige Paar hochkarätig besetzt, dazu fand ich Taddei/Moffo als Figaro und Susanna sehr gut.


    Eine große Überraschung war für mich der Cherubino mit der zum Zeitpunkt der Aufnahme 24jährigen Fiorenza Cossotto, die mehr bietet als die so häufig zu hörenden Zwitschertönen. Man hört hier, dass da ein junger Mann steht, bei dem die Hormone zu tanzen beginnen.


    Ivo Vinco als Bartolo bleibt der Rolle nichts schuldig. (Man bedenke, dass er auch den Großinquisitor in seinem Repertoire hatte.)


    Giulini ist eher auf der schnellen Seite der Tempi und verschmäht da, wo er es für angemessen hält, auch nicht den vollen Klang des Orchesters. Nicht alles ist kammermusikalisch.


    Insgesamt hatte ich zweieinhalb Stunden höchst vergnüglichen Mozart. Durch minimale Kürzungen kommt die Aufnahme mit zwei CDs aus.


    Jetzt bleibt als letzte Aufnahme in meinem Regal noch der Klassiker mit Erich Kleiber am Pult.

    Hallo zusammen,


    ich finde die momentane Gestaltung der Webseite von jpc ziemlich nervig.


    Dadurch, dass versucht wird, noch während des Eintippens Vorschläge zu unterbreiten, verlässt der Cursor bei mir immer wieder die Zeile zum Eintippen und meine Buchstaben landen im IT-Nirwana.


    Habt Ihr das gleiche Problem? Liegt es eventuell an Browser-Einstellungen?


    Ich kann nur sagen, dass ich auf diese superschnellen Vorschläge gut verzichten könnte, wenn ich stattdessen in Ruhe meine Suchwörter eingeben könnte.

    Hallo zusammen,


    ich verwende das Regal-System von déjà mit dem Namen Music Butler. Es gibt Regalelemente für bis zu 506 CDs, an das Erweiterungselemente mit derselben Kapazität angeschraubt werden können. Der Hersteller empfiehlt, nicht mehr als ein Erweiterungselement an ein Regalelement zu schrauben, es gehen aber problemlos auch mehr. Die Regale sind auch für Boxen (fast) beliebiger Größe geeignet. Max Regers komplette Kammermusik auf 23 CDs passt genauso gut hinein wie Boxen mit Überhöhe (Ring mit Böhm, Boxen von harmonia mundi und Brilliant).


    Angeblich sollen diese Regale nicht mehr erhältlich sein. Das wäre ein herber Schlag, da es gerade mal wieder eng wird. Bei der letzten Zählung waren es ca 3.600 CDs, das ist aber schon ein Jahr her. Ich sammle seit Ende 1988.


    Die CDs sortiere ich grob in zwei Gruppen:


    - CDs, auf denen Werke eines einzigen Komponisten sind (das ist die weit überwiegende Mehrzahl)
    - CDs mit gemischten Programmen


    Die CDs mit Werken eines einzigen Komponisten werden sortiert nach Geburtsjahr des Komponisten. Innerhalb eines Komponisten dann nach Vokalmusik mit Orchester (Opern, Oratorien, Messen/Requien, Kantaten und sonstiges), Orchesterwerke (Sinfonien, sinf. Dichtungen, Konzerte mit mehreren Instrumenten, Klavierkonzerte, Konzerte für Violine/Viola/Cello/Kb), Konzerte für Bläser (erst Holz, dann Blech von oben nach unten), dann Vokalmusik ohne Orchester bzw. mit kleinem Instrumentarium (z. B. Bach-Motetten), dann Kammermusik mit Klavier (Klavierquintett, -quartett, -trio, Violinsonaten usw.), Kammermusik ohne Klavier (Streichsextette, -quintette usw.). Dann Musik für Tasteninstrumente, erst Orgel, dann Cembalo, dann Klavier.


    CDs mit Werken mehrerer Komponisten werden so sortiert wie o. a. , also erst eine Gruppe mit Opern (z. B. Cavalleria/Pagliacci, Wozzeck/Erwartung, ...), dann Oratorien, Messen/Requien usw. Am Schluss dann Vokalrecitals.

    Hallo zusammen,


    habe gerade die Aufnahme mit Karl Böhm hinter mir (EMI, 1962) und muss sagen, dass mich in Sachen Mozart-Gesang lange nichts mehr so überzeugt hat wie diese Aufnahme (Schwarzkopf, Ludwig, Steffek, Kraus, Taddei, Berry).


    Rein gesangstechnisch finde ich einiges geradezu ideal, dies gilt vor allem für Fiordiligi und Dorabella, aber auch deren Partner Alfredo Kraus und Taddei (der unter Giulini auch einen tollen Leporello sang) bleiben ihren Rollen gesangstechnisch nichts schuldig.


    Natürlich gefällt mir auch die Jacobs-Aufnahme - ich finde sie schlichtweg hinreißend! Aber gesangstechnisch eben nicht so vollkommen wie diese Böhm-Aufnahme. Wobei ich die anderen beiden Böhm-Aufnahmen nicht kenne und die alte Karajan-Aufnahme von 1954 noch vor mir habe (mit Schwarzkopf, Merriman, Otto, Simoneau, Panerai und Bruscantini).


    Ich finde, die beiden Einspielungen mit Böhm (1962) und Jacobs zeigen exemplarisch den Gegensatz zwischen rein gesangstechnischer Erfüllung (die durchaus auch selig machen kann) und einer insgesamt mitreißenden Aufführung. Wie selten hat man beides auf einmal ...

    Hallo zusammen,


    ich höre gerade den "Mefistofele" von Arrigo Boito in der Einspielung mit Tullio Serafin am Pult sowie Cesare Siepi in der Titelrolle, Mario del Monaco und Renata Tebaldi als Faust und Margarete. Wunderbar ... ist es nicht eine tolle Oper? Alleine der Prolog ist doch schon überwältigend ... man beachte: In ganz Italien wurde im 19. Jahrhundert nicht eine einzige bedeutende Sinfonie geschrieben, und dann kommt dieser Boito und zeigt den Italienern, wie toll man mit dem Orchester zaubern kann.

    Hallo zusammen,


    einen iPod habe ich nicht, aber einen MP3-Spieler. Im Urlaub hatte ich die drei da-Ponte-Opern Mozarts in den Einspielungen mit René Jacobs dabei, dazu etliches an Kammermusik von Corelli bis Schostakowitsch.


    Also, für mich hat es funktioniert. Bei Mahler und Bruckner tue ich mich über Kopfhörer allerdings schwer.

    Hallo zusammen,


    auch das Pflegen der Wunschliste braucht seine Zeit ...


    Aufnahmen mit Jussi Björling (5CD-Set)
    dazu folgende Live-Mitschnitte mit Björling:
    Trovatore, Met live 1941
    Traviata, Stockholm live 1939
    Ballo in maschera, Met live 1940
    Don Carlo, Met live 1950


    Rigoletti (Stracciari, Molajoli)
    Rigoletto (Warren, Cleva, Met live)
    Rigoletto (FiDi, Kubelik)
    Rigoletto (Cappuccilli, Giulini)
    Simone Boccanegra (Tibbett, Rethberg, Panizza, Met live)
    Lohengrin (Konya, Cluytens, Bayreuth live)
    Tristan (Vinay, Karajan, Bayreuth live 1952?)
    Débussy: Pelléas (Désormière)


    Lortzing: Waffenschmied, Wildschütz, Undine
    Weber: Oberon, Euryanthe
    Flotow: Martha
    Berlioz: die drei Opern
    Meyerbeer: Le prophète, L'africaine
    Mascagni: L'amico Fritz
    Boito: Nerone
    Glinka: Iwan Sussanin/Ruslan+Ludmilla
    Borodin: Fürst Igor
    Mussorgsky: Chowantschina
    Dvorak: Rusalka
    Opern von Janacek


    Lehar-Operetten (günstige Box bei EMI mit 7 Operetten)


    Mozart Sinfonien Nr. 38-41 Mackerras (Linn Records)
    Beethoven Sinfonie Nr. 9 Paavo Järvi
    Beethoven Klavierkonzerte (Brendel/Rattle)
    Bruckner Symphonien 3-5+7-9 mit Knappertsbusch
    Bruckner Symphonie Nr. 5 mit Wand (BPO), Thielemann und Herreweghe
    Balakirew, Glasunow: Sinfonien
    Mahler Sinfonie Nr. 2 (Stokowski)
    Mahler Sinfonie Nr. 2 (Klemperer, München live)
    Mahler Sinfonie Nr. 4 (Haitink, Schäfer)
    Mahler Sinfonie Nr. 6 (Mitropoulos)


    mehr Posaunenkonzerte (z. B. Rimsky-Korsakoff, Lindberg)


    Mozart Streichquartette Hagen-Quartett
    Beethoven Streichquartette Takacs-Quarettet
    Schubert: Werke für Violine und Klavier (Gidon Kremer)


    Beethoven Klaviersonaten (Arrau, Gilels und Gould)
    Chopin Klaviersonaten Nr 2+3 (Argerich und Hamélin)
    Liszt: Box mit 9CDs (Jorge Bolet)
    Live-Mitschnitt Schumann Sonate Nr.1, Liszt Sonate h-moll + Chopin (Gilels)
    Medtner: Klaviersonaten (Hamélin)
    Sorabij, Opus Clavicembalisticum


    und, und, und, ...

    Hallo zusammen,


    nicht heute erst gekauft, liegen schon ca. 14 Tage ungeöffnet neben dem CD-Spieler, aber erst am Wochenende gehört:


    Verdi: Otello - del Monaco, de los Angeles, Warren, Cleva - Met live 1958
    Verdi: Otello - Vinay, Albanese, Warren, Busch - Met live 1948
    Verdi: La forza del destino - Tebaldi, Barbieri, del Monaco, Siepi, Protti, Mitropoulos - Maggio Musicale Fiorentino live 1953


    Dreimal der absolute Wahnsinn ... wer braucht da noch Hochglanzprodukte in DDD und 5.1? Alle drei Aufnahmen gab es zusammen für knapp €25,-.

    Hallo zusammen,


    - die"Kunst der Fuge", das WK II, die h-moll-Messe u. a. Werke von Joh. Seb. Bach wurden nach den Orchestertrios op. 1 von Joh. Stamitz komponiert. Ersterer wird gerne als Barockkomponist einsortiert, letzterer als Frühklassiker.


    - Beethoven ist 1827 gestorben, Schubert 1828


    - Beethovens 9. Sinfonie wurde Jahr 1824 fertiggestellt und uraufgeführt, der Freischütz von Carl Maria v. Weber im Jahre 1821.


    - die Metamorphosen für 23 Solostreicher von R. Strauss wurden 1945 komponiert und 1946 uraufgeführt, Stravinskys Sacre du printemps 1909 komponiert und uraufgeführt.


    Epochengrenzen sind unscharf und bestenfalls eine erste Orientierung. Zum Zweck eines ersten Überblicks sind sie natürlich hilfreich. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, Epochen allzu fein zu granulieren (Vorklassik - Frühklassik - Hochklassik - Spätklassik), die o. g. Widersprüche würden dadurch noch inakzeptabler.


    Manchmal hilft es, eher epochale Werken zu benennen, z. B.:


    Monteverdi: L'orfeo - 1609
    Bach: Kunst der Fuge - ca. 1740-49


    C. Ph. E. Bach: Württembergische Sonaten - 1744
    Beethoven: Sinfonie Nr. 9 - 1824


    Carl Maria v. Weber: Freischütz - 1821
    Mahler: Sinfonie Nr. 9 - komp. 1909/10 (?)


    Schönberg: Klavierstücke op. 11 - 1909


    Usw. usw.

    Hallo Fides,


    ich glaube, ich habe mich auch ein wenig zu sehr reingesteigert ...


    ... ich glaube, Operus hat einen wesentlichen Punkt genannt. Je besser man das Werk kennt, desto mehr Kopfanteile können beim Hören mit Einfließen. Leider, leider, leider können wir keinen Tristan, keinen Otello, keine Tosca, keine Elektra mehr zum ersten Mal hören ...


    ... man muss aber zugeben, dass viele Ersthörer von Tristan und Elektra mit ihrem Ersthören auch überfordert waren.

    Lieber Herbert,


    vielen Dank!


    Gut, dass Line und Andromeda die Aufnahmen zum Spottpreis anbieten. Vor zwanzig Jahren lagen solche Sachen auch mal auf dem Preisniveau von Neuerscheinungen. Na ja, die nächste Liste wächst und wächst ...


    Ich würde es sehr begrüßen, wenn eine solche Preispolitik mal für französischen Rotwein gelten würde ...

    Hallo zusammen,


    habe gerade bemerkt, dass meine jüngste Otello-Aufnahmen-Erweiterungs-Aktion zwei Aufnahmen mit Warren als Jago beinhaltete (del Monaco/Cleva live 1958, Vinay/Busch live 1948 ) und freue mich auf den Vergleich nicht nur der Otelli, sondern auch der Jagi (?).


    Welche Rigoletto-Aufnahme mit Warren würdet Ihr vorziehen:


    Studio 1950 - Cellini, Peerce, Berger, Merriman
    oder
    live 1958 - Cleva, Tucker, Peters, Elias?


    Oder braucht man beide zum vollkommenen Rigoletto-Warren-Glück?


    Für jede Info wäre ich dankbar.

    Hallo Fides,


    ich dachte, wir reden hier über Hörerlebnisse vom Medium und nicht von Live-Aufführungen.


    Du hebst darauf ab, dass es Dir um den Moment einer Aufführung geht, über das, was Du da empfängst. Das sei Dir auch bei jeder Aufführung, live oder von der Konserve, gegönnt!


    Dieser Ansatz "das in einer Aufführung Empfangene" kann aber im Extremfall implizieren: "Ich habe 73 Hundings gehört und alle waren supertoll." Darum geht es aber nicht - so meine ich - in diesem Thread.


    Sondern - unter der Voraussetzung, dass ich den Titel des Threads richtig verstanden habe - es geht darum, die mehreren Interpretationen, die man miterleben durfte, vor dem geistigen Ohr Revue passieren zu lassen und im Nachgang und mit Abstand (also nicht "unmittelbar", wie Du argumentierst) zu überlegen, welche die beste war. (Vielleicht klingt auch das Wort "überlegen" zu intellektuell für das, was Du meinst ...)


    Bevor ich weiter schreibe: Stimmen wir soweit überein?