Servus,
ich sammle generell in die Breite, nicht nur aus Notwendigkeit, wie in meinem ersten Beitrag in diesem Faden erklärt, sondern vor allem aus Freude am Entdecken. Bei Dingen, die mich besonders ansprechen, gehe ich dann gezielt in die Tiefe. Aber nicht in Form von vielen Aufnahmen vom gleichen Stück, sondern ich möchte möglichst viele Facetten dessen was mich fasziniert hat kennenlernen.
Ein Beispiel: irgendwann bin ich beim Breitenhören auf ein Orchesterwerk der Mannheimer Schule gestoßen. Ich weiß heute nicht mehr, welches das genau war. Ist auch egal. Ich war hin und weg von der Aufgewühltheit, Dramatik und Experimentierfreude dieses Stückes und wollte mehr davon hören. Also begann ich mich umzuschauen, stieß auf die "echten" Mannheimer Stamitz, Holzbauer, Filz, Richter, Cannabich. Nahm auch die "unechten" Mannheimer Wagenseil, Kraus, Beck usw. mit und liebe diesen Stil heute heiß und innig. Und meine Neugier ist noch nicht gestillt. Ich greife noch immer zu, wenn ich auf Aufnahmen von Musik dieser Herren stoße, vorausgesetzt, die Interpretation ist angemessen und versucht nicht, das Rauhe, Ungezügelte, Experimentelle dieser Musik glattzubügeln.
ZitatOriginal von maticus
Dass in die Tiefe gehen hat m. E. mehr mit Sammlerleidenschaft und Perfektionismus zu tun als mit Notwendigkeit oder musikalischem Mehrwert. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung...
Da ist was Wahres dran.
Ich tun's dennoch leichten Herzens, weil unter vielem mit zweifelhaftem musikalischen Mehrwert doch immer wieder Glanzlichter aufscheinen. Und solche Entdeckungen entschädigen dann vollumfänglich.
Ich habe mich bis heute mit ganz wenigen Ausnahmen von keiner auch noch so schlechten CD getrennt. Immer wenn kein Regalraum mehr frei ist, baue ich einfach ein weiteres Regal dazu. Probleme, die Regale in der Wohnung unterzubringen, hatte ich bisher keine, weil ich in den letzten Jahren recht häufig umziehen mußte und die neue Wohnung in der Regel größer war als die alte.
herzliche Grüße,
Thomas