Beiträge von FreakOfNature

    Da melde ich mich laaanger Zeit doch auch mal wieder kurz zu Wort.


    Rachmaninov ist einer meiner Favoriten, vor allem was seine Klavierkonzerte und die Soloklaviermusik angeht.


    Am besten gefällt mir, vor allem bei den Preludes, auch Berezovsky. Ich habe gerade nochmal in diese Aufnahme hier reingelauscht - sehr empfehlenswert:


    Ich selbst kaufe keine Klassikzeitschriften - ich glaube auch nicht, daß mir Rezensionen von Kritikern, mit denen ich nicht über ihre Meinung reden kann, irgendetwas bringen würden. Zeitschriften sind eben ein Einbahnstrassen-Medium - dem Leser wird eine Meinung präsentiert, er ist aber nicht (oder zumindest sehr selten) in der Lage, mit dem Rezensenten über die Meinungzu diskutieren. Daher finde ich solch ein Forum hier wesentlich sinnvoller, in dem man sich gegenseitig austauschen kann...

    Als Klavierschüler fällt mir da natürlich sofort Stephen Heller ein, aus dessen Etüden op. 45 bis 47 ich schon ein paar Stücke gelernt habe - wundervolle Kleinode und keine bloßen Fingerverdrehetüden im Sinne von Czerny. Es gibt auch eine Gesamtaufnahme dieser Etüden (es sind ganze 80) auf einer Doppel-CD von Jan Vermeulen, erschienen bei Brilliant Classics. Daneben gibt es noch zwei CDs mit Preludes (op 81, 150, 119) von Martin eingespielt. Empfehlen kann ich aber vor allem die CD mit den 'Spaziergängen eines Einsamen' und 'Im Walde', von Pantillon gespielt.


    Einer meiner Favoriten ist Anatoly Lyadov - ein russischer Komponist, der neben sehr wenigen Orchesterwerken fast ausschließlich Klavierminiaturen komponiert hat. Soweit ich weiß gibt es nur zwei CDs mit seinen Klavierwerken: von Coombs und Poroshina, wobei ich Coombs definitiv bevorzuge. Es gibt noch sehr viel Unentdecktes - ich bin glücklicherweise preiswert zu einer Gesamtausgabe von Lyadov's Klavierwerken in Notenform gekommen - damit werde ich mich später sicher selbst etwas auseinandersetzen.


    Daneben gibt es noch reichlich zu entdecken: Adolf Jensen (dessen Klavierwerk soweit mir bekannt ist bisher nur eine einzige CD gewidmet wurde - Megumi Sano hat eine Auswahl eingespielt), Bortkiewicz (es gibt eine Handvoll CDs, unter anderem von Tonman und Katsaris - ich habe mich aber noch nicht intensiv damit beschäftigt), Sigfrid Karg-Elert (wohl eher für seine Orgelwerke bekannt, hat aber auch reichlich für's Klavier hinterlassen. Ernst Breidenbach hat 4 CDs für cpo eingespielt. Ich selbst habe mich am Klavier mit ein paar Werken aus dem Dekameron (auf Vol 3 von Breidenbach zu finden) und seinen Heidebildern (soweit ich weiß wurden die noch nie eingespielt) beschäftigt. Es sind sicher nicht alles Perlen - aber es ist doch einiges Lohnendes dabei), Edward MacDowell (amerikanischer Komponist, meiner Meinung nach ein echter 'Geheimtipp' in punkto Klaviermusik - besonders seine 'Woodland Sketches' und 'Sea Pieces' sind genial. Und ich wünschte, ich könnte seine Etüde 'Hexentanz' spielen. Nun ja, in ein paar Jahren...).


    Es gibt noch Dutzende (vor allem auch aus dem russisches Bereich), aber dies soll erstmal genügen...

    So oft, wie man um die Weihnachtszeit im Supermarkt und sonstwo mit 'festlicher' Musik zugedudelt wird, mag ich ehrlich gesagt überhaupt gar keine Weihnachtsmusik mehr hören. Ehrlich, sie ist mir widerwärtig! Ich würde mir an Heilig Abend lieber 'ne Death-Metal-Platte anhören als zum abermillionsten Mal 'Oh Tannenbaum'. Leider sieht meine Familie das anders... ;)

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    Original von Masetto
    Dann hör mal den Bolero in Dauerschleife ... :D


    Das hat nichts mit der Musikart zu tun, sondern, wie ich oben bereits erwähnte, damit, wie man die Musik macht. Ich denke, dass es möglich ist, mit einem einzigen Instrumente solch eine Musik zu machen (Klarinette, Gitarre - akustisch).


    Hmm, für mich gehört irgendwie ein starker, betonter Rhythmus dazu, und den mit Klarinette oder Gitarre zu erzeugen wird schwierig... ;)


    Vielleicht rühren unsere unterschiedlichen Ansichten auch daher, daß ich einen Unterschied zwischen Meditation und Trance ziehen würde - beide wirken zwar sehr ähnlich, werden aber auf unterschiedlichem Weg erreicht. Meditative Musik kann man dann aber sehr wohl auf so ziemlich allen Instrumenten erzeugen - ich habe vor kurzem beispielsweise gern Arvo Pärts 'Für Alina' auf dem Klavier gespielt, was ich für sehr geniale Meditationsmusik halte. Aber eben nicht für Trance-Musik. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur durch meine sommerlichen Bumm-Bumm-Musik-Exzesse vorbelastet. :D

    Also, ich bezweifle stark, daß man sich mit klassischer Musik 'in Trance hören' kann. Wenn mich nicht alles täuscht haben sich die Menschen seit Urzeiten mittels Tanz zu gleichbleibenden, monotonen Rhythmen in Trance versetzt - eben diese Konzentration auf das ewig Wiederkehrende versetzt einen m. E. in Trance. Am ehesten wird man das entweder in alter Trommelmusik finden, oder in modernem Techno oder anderer elektronischer Musik. Ich verbringe im Sommer gern das eine oder andere Wochenende auf Goa-Festivals - Goa (eine Abart vom Psy-Trance - am Namen sieht man schon, daß diese Musik dafür gedacht ist, "tanzend zu meditieren") ist elektronische Musik mit starkem, hämmerndem Rhythmus, der sich immer so zwischen 120 und 130 bpm herumtreibt. Wenn ich eine Weile dazu tanze kann ich durchaus in Trancezustände verfallen - was manchmal dazu führt, daß ich etliche Stunden ununterbrochen tanze ohne zu merken, daß meine Beine eigentlich nicht mehr so recht wollen. Bei klassischer Musik kann ich mir das nicht vorstellen...

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    Original von AlexScria
    Da ja Scriabin und Rachmaninoiv seine Schüler waren und er selbst bei Tchaikovsky unterricht bekam, würde mich sehr interessieren, was er für Klavier komponiert hatte. Es soll zwar nicht viel gewesen sein, und das glaub ich auch; denn es ist ziemlich schwierig Aufnahmen erst zu finden.
    Kennt jemand auch Werke mit Klavierbesetzung und die Aufnahmen?


    Mein dickes Klaviermusik-Nachschlagewerk verrät mir, daß er für einen Pianisten tatsächlich ausgesprochen wenig Musik für das Instrument komponiert hat - 5 Scherzi, 3 Präludien, 2 Variationen und eine Handvoll kleinerer Werke. Gehört habe ich davon allerdings noch nichts - seine Stücke werden wohl auch kaum eine CD füllen ;). Er hat auch noch 2 Konzertsätze für Klavier und Orchester geschrieben - Aufnahmen ebenfalls Fehlanzeige. Wo wir schon bei Aufnahmen sind - ich habe diese hier von seiner 4. Sinfonie und 'Appolos Tempel in Delphi' dirigiert von Svetlanov, allerdings nur als digitale Kopie auf dem Rechner:



    Ich lausche gerade der Sinfonie - erinnert mich etwas an seinen Lehrer Tchaikovsky. Auf jeden Fall hörenswert!

    Schön zu sehen daß diesem wunderbaren Werk hier ein eigener Thread gewidmet wird. Ich hatte die CD von Hamelin schon im 'Meine Lieblingspianisten'-Thread (oder so ähnlich) genannt. Tatsächlich sind die Variationen teils wirklich wagemutig und atemberaubend. Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese CD einmal zu Gemüte zu führen.


    VG,
    FoN


    PS: Der politische Hintergrund machen mir dieses Werk und dessen Komponist noch ein ganzes Stück sympathischer. : :)


    PPS: Besonderes Highlight für mich ist immer wieder das vom Komponisten vorgeschriebene Pfeifen des Pianisten (in Var. No 13). :D

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    Original von Daniel Behrendt


    Was also haltet ihr von dem bedauerlicherweise zu sehr im Schatten stehenden Robert Casadesus?


    Nix! Ich muss nämlich zugeben, noch nie von ihm gehört zu haben und demnach auch keine CD von ihm im Regal stehen zu haben.


    Über ein paar Empfehlungen (abseits von Mozart :D) wäre ich froh...


    LG, FoN

    Ich denke, der objektive Teil der eigenen Meinung macht meist nur einen geringen Anteil aus. Was wären denn objektive Kriterien, um das Schaffen eines Pianisten zu beurteilen? Texttreue, technisches Vermögen... - mehr fällt mir ehrlich gesagt nicht ein. Die bei weitem meisten der aufnehmenden Pianisten sind den technischen Schwierigkeiten ihrer Stücke auch gewachsen - bleibt also im allgemeinen nur ein Punkt übrig. Die Beurteilung der Interpretation kann letztendlich nur subjektiv beurteilt werden, solange sich der Pianist nicht allzu weit von den Intentionen des Komponisten entfernt...


    Bin gespannt auf konträre Meinungen...

    Zitat

    Original von bubba
    Was haltet ihr von seinen EIGENEN Kompositionen?
    "Prelude et Fugue" zum Beispiel oder "Etude d'apres la danza Tarantella de Rossini"
    Ich finde die garnicht schlecht.


    Viele Grüße


    Hmm, also die erstgenannte kenne ich nicht (ist die vielleicht auf 'The Composer-Pianists' drauf?). Die genannte Etüde finde ich aber sehr hübsch verspielt. Vielleicht kommen wir ja irgendwann einmal in den Genuß, eine ganze CD mit seinen eigenen Kompositionen hören zu können...

    "The Composer-Pianist" habe ich leider noch nicht (was ich schleunigst ändern sollte), aber Kaleidoscope kann ich vorbehaltlos empfehlen. Enthalten sind etwa 20 kürzere Werke von recht unbekannten Komponisten - Woods, Behr, Hofmann, Godowsky, Blumenfeld, Gimpel, Massenet, Moszkowsky, Poulenc, Michalowsky, Louriet, Blanchet, Casella, Valier, Glazunov, Kapustin plus zwei Etüden aus Hamelin's Feder. Macht mir bei dem einen oder anderen Komponisten eindeutig Appetit auf mehr (ich hoffe mal, daß MAH hier noch einiges von den genannten Komponisten auf CD veröffentlichen wird).



    Kennt eigentlich jemand seine Aufnahmen von Werken von Grainger und Catoire???


    Moin! *gähn*


    Mit Deiner Einschätzung zu Hamelin's Iberia hast Du vollkommen recht - er spielt diese Stücke hervorragend (er hat übrigens auch noch ein paar kleinere Stücke von Albeniz, die mir zum Teil bisher unbekannt waren, auf der zweiten CD mit verewigt). Doch ganz kann er Frau De Larrocha nicht erreichen - was vielleicht einfach nur am fehlenden spanischen Blut liegt. Aber auf jeden Fall eine überaus hörenswerte Scheibe.


    Noch empfehlen würde ich auf jeden Fall die CD mit Rzewski's "The People United Will Never Be Defeated". Ein großartiges Variationswerk (eine gute Stunde lang) inklusive optionalem Pfeifen des Pianisten. :D


    Hamelin habe ich übrigens als bisher Einzigen im Lieblingspianisten-Thread verewigt - vor allem dank seiner Repertoireauswahl, die bisher selten bis nie gehörte Stücke dem Publikum zugänglich macht und die er mit einer Mühelosigkeit darbietet, die schon atemberaubend ist. Ich freue mich jedenfalls immer wieder, wenn eine neue Hamelin-Scheibe angekündigt wird (vielleicht mit Ausnahme seiner Ausrutscher ins 'Standardrepertoire' wie bei seiner letzten Schumann-CD (mittlerweile habe ich genug von Schumann, da brauche ich nicht noch eine weitere CD)).


    LG, FoN


    PS: Gerade im CD-Player: Hamelin spielt Kapustin 8o

    Hmm, die gute Alicia ist mittlerweile 82 Jahre alt - ich denke, da wird sie sich wohl tatsächlich langsam in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen haben. Genaueres weiß ich aber leider nicht... Ich habe allerdings bei google.com eine Seite gefunden, über die man sie angeblich für Konzerte buchen könne - aber ob das tatsächlich noch möglich ist oder schon vollkommen veraltete Information darstellt, ist schwer zu ersehen...

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    Original von Theophilus
    Hallo FrankOfNature



    Kannst du das bitte ein wenig näher erläutern. Diese Aufnahmen haben doch schon fast Legendenstatus...


    Hallo Theophilus!


    ... wie hast Du meinen Vornamen erraten??? :D


    Ich hatte zugegebenermassen nur eine Aufnahme von Sanchez mit Albeniz' Suite Espanola (eins meiner Lieblingswerke). Im Gegensatz zu AdL scheint mir Sanchez zu häufig 'den Virtuosen raushängen zu lassen' - er spielt diesen Zyklus für meine Ohren oberflächlich und viel zu schnell (im Fall von Asturias (Leyenda) in einem rasenden Tempo), daß vollständig den spanischen Flair, das temperamentvolle in dieser Musik zerstört (Geschwindigkeit <> Temperament). Es klingt für mich unter seinen Händen nicht mehr nach spanischer Musik, sondern nach einer Technikdemonstration...


    Ich muss dazu sagen, daß ich die CD schon seit einer ganzen Weile nicht mehr mein eigen nenne - ich habe sie nach wenigen Monaten verkauft. Aber ich glaube nicht, daß meine Meinnng heute anders ausfallen würde.

    A. De Larrocha gehört schon seit einiger Zeit zu meinen Favoriten an den Tasten - genauer, seit ich ihre CD mit Iberia, Navarra und Suite Espanola von I. Albeniz gehört habe. Leider ist trotzdem nicht allzuviel dazu gekommen: Eine 2-CD von Granados mit den Goyescas und Spanischen Tänzen (sehr zu empfehlen), eine Mompou-CD (sehr ruhig) und die 'Spanischen Zugaben'. Ich kenne also ausschließlich ihre Interpretationen von spanischen Komponisten - wofür sie mir aber auch wie geschaffen zu sein scheint - eine bessere Interpretation von Albeniz' Klavierwerken als ihre ist mir noch nicht begegnet (Esteban Sanchez fand ich schrecklich, Hamelin's Iberia ist gut, aber kommt nicht an AdL heran).
    Es wird wohl Zeit, wieder etwas meiner Sammlung hinzuzufügen. Ein paar Anregungen gab es hier ja schon.

    Aaah, ein wundervolles Thema - danke, Richard!


    Die Klaviermusik von Gabriel Faure gehört zu meinen liebsten! Vor allem seine wundervollen Nocturnes, allen voran No 1 (33/1) hat's mir angetan. An Aufnahmen habe ich die Gesamtaufnahme von Kathryn Stott (4 CDs), erschienen by hyperion:



    Außerdem noch eine CD mit den Nocturnes und einer Auswahl anderer Stücke von Collard:



    Insgesamt sagt mir die Aufnahme von Kathryn Stott mehr zu - sie scheint mir irgendwie fließender zu spielen.


    Grüße,
    FoN


    PS: Bei Esteban Sanchez bin ich etwas vorsichtig - ich kenne von ihm Einspielungen von Isaac Albeniz und die sagen mir nun überhaupt gar nicht zu. Aber vielleicht sollte ich ihm nochmal eine Chance geben.

    Hallihallöle!


    Ich habe es endlich geschafft, mich durch meine (noch) einzige CD von Hugo Alfven zu hören, die schon seit einer kleinen Ewigkeit in meinem CD-Regal stand. Darauf zu hören ist die Bergkönig-Suite, die 5. Symphonie und die 'Gustav II Adolf'-Elegie:



    Ich bin absolut begeistert von dieser farbenprächtigen Musik! Die Bergkönig-Suite erinnert mich ein wenig an die Peer Gynt-Suiten von Grieg - im allerbesten Sinne.


    Kann mir jemand Tipps für mehr Werke von Alfven geben???


    LG, FoN

    Die Lyrischen Stücke gehören auch zu meinen Lieblingswerken von Grieg. Kennengelernt habe ich sie durch diese sehr schöne Gesamtaufnahme von Florian Henschel:



    Diese gefällt mir ehrlich gesagt besser als die Aufnahme von Andsnes - Henschel spielt irgendwie "wärmer".


    Die Stücke machen sich tatsächlich ganz hervorragend im Klavierunterricht - ich hab in meinem ersten Jahr drei Stücke davon gelernt (op. 12 1/2/3), und werde sicherlich auch immermal wieder etwas aus dieser Fülle von kleinen Kostbarkeiten auswählen!


    VG, FoN


    Da hast Du mich doch auf eine grossartige Idee gebracht - die erste ist tatsächlich sehr passend zum Wintereinbruch und dazu auch noch meine Lieblingssinfonie von Tchaikovsky. Ich höre allerdings diese Aufnahme:


    Ein guter Kompromiss wäre doch, bei Konzerten bekannte Stücke (um das Publikum anzuziehen) mit unbekannten zu "bündeln". Vielleicht auch eine gute Idee bei CD's: Warum nicht mal ein Klavierkonzert von Bortkiewicz mit dem von Grieg auf eine CD pressen statt des Schumann-Konzerts, das meistens neben Grieg auf den CDs zu finden ist?

    ThomasW hat mir da schon die Worte aus dem Mund genommen - ein riesengrosser Vorteil von mp3's ist, die Musik wirklich Probehören zu können, bevor ich in eine CD investiere (was für einen Studenten auch keine Kleinigkeit ist). Daher lade ich mir auch des öfteren etwas herunter, und entscheide dann, ob mir die Musik genug gefällt, um die CD dazu anzuschaffen. Dadurch habe ich schon viel musikalisches Neuland erobert - auch abseits der Klassik (keine einzige meiner Lieblingsbands gibt es im Radio zu hören - es gibt also gar keine andere Möglichkeit, als diese über Downloads kennenzulernen).


    Das Problem mit der Qualität contra Dateigrösse bei Musik in Dateiform ist gar kein grosses. Es gibt seit einiger Zeit verlustfreie Kodierer (ape, flac), die nach der Dekompression zu den Ursprungsquellen bitidentische Kopien liefern - aber im komprimierten Zustand nur etwa 200MB statt der üblichen 600 bis 700MB einer durchschnittlichen CD auf der HD belegen. Die Qualität ist also exakt die gleiche wie die der CD, nur wesentlich platzsparender! Leider können die wenigsten tragbaren MP3-Player diese Formate abspielen (wenn es denn überhaupt welche gibt)...


    Grüße, FoN

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    Original von ThomasW


    Also meine Meinung ist ja, dass man zu dem was man hört voll und ganz stehen sollte. Wenn da jemand kommt und sagt, ich solle meine Klassiksammlung lieber irgendwo verstecken, damit sie ja niemand sieht, dann würde ich diese erst recht in die Stereoanlage legen (wenn ich eine hätte X()


    Ich wollte sie ja dann doch nicht vollkommen vergraulen - wenn ich ihr doch so schon sehr suspekt war :D Ich musste schließlich ein ganzen Wochenende mit ihr auskommen (was sonst auch kein Problem ist - trotz dieser merkwürdigen Einstellung ein lieber Mensch).


    Zitat


    Zum Thema, ich finde schon, das es durchaus Klassik gibt, die auf einer Party tauglich sind.


    Eine sehr gute Möglichkeit wäre wohl auch die Carmen-Suite von Shchedrin - gefällt den meisten Leuten spontan und hat natürlich auch den Das-kenne-ich-doch-irgendwoher-Faktor...

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    Original von Alfred_Schmidt
    Zunächst mal Gratulation, daß Du dich durchgeungen hast von den Lesenden zu den Schreibenden zu wechseln :hello:


    Na mal sehen, wie lange das anhält - ich bin meistens sehr schreibfaul... :rolleyes:


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    Jedoch der "Vorwurf" ich würde immer nur die selben 5, 10 oder 30 Komponisten hören, zieht zumindest bei mir nicht, denn ich bin ein ausgesprochener Sammler von "Raritäten", ich schwärme geradezu für dei "Kleinmeister" des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Allein hievon sollte ich in etwa 100 Komponisten haben und schätzen...


    Nunja, ein Vorwurf sollte das nun sicherlich nicht sein - eher eine Suche nach Gründen, warum viele Menschen, die sich lange mit Klassik beschäftigt haben, es nicht schaffen, 'über den Tellerrand zu schauen'. Ein ganz besonders markantes Beispiel dafür wäre mein Klavierlehrer - er spielt seit etwa 50 Jahren klassische Werke auf dem Klavier und kennt erschreckend wenige Komponisten abseits der "ausgelatschten Pfade"! Ich bin aber fleissig damit beschäftigt, das zu ändern.. :D


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    Ulli und ich, das ist abgesprochen, werden in nächster Zeit alternierend 20 oder 30 dieser Komponisten vorstellen - allzuviel Resonanz darf man sich davon jedoch nicht erwarten - Kaum jemand kennt die Namen und wenn doch - hat Aufnahmen davon.


    Auch wenn ich eher ein Fan der romantischen als der klassischen Ära bin freue ich mich schon sehr auf diese Themen!


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    Im übrigen haben wir hier schon Namen wie Rubinstein (der Komponist), Raff´und Gernsheim erwähnt - mit mäßigem Erfolg, muß ich leider sagen.


    Zumindest die Vorstellung von Raff hat bei mir zur CD-Anschaffung geführt - also war es schonmal nicht umsonst...


    LG, FoN

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    Original von ThomasW
    Wer ist denn das dritte B? Berlioz oder Bruckner? Ist Bruckner so bekannt?


    Meine drei grossen B's waren: Bach, Beethoven, Brahms


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    Zu Borodin kann ich sagen, dass er Naturwissenschaftler war und nur nebenbei ein paar Werke geschrieben hat. Deshalb KANN er zwangsläufig gar nicht so oft gespielt werden.


    Borodin hat immerhin drei sehr ordentliche Sinfonien und ein paar andere Orchesterwerke komponiert - allesamt schöne Werke, vor allem wenn man mit in Betracht zieht, daß er nur "nebenbei" Komponist war.


    Nun, die Erklärung mit den Prinzipien der Marktwirtschaft kann meiner Meinung nach nicht wirklich darauf angewendet werden: Dem einsteigenden Hörer bleibt ja kaum etwas anderes übrig als sich dem Angebot des Marktes zu beugen - wenn man im CD-Markt nichts anderes als das altbekannte findet, werden auch nur wenige den Weg zu neuen Komponisten finden. Dadurch kann ganz einfach gar keine Steuerung über die Nachfrage passieren - was man nicht kennt, wird nicht nachgefragt und was man nicht nachfragt, kann man als Einsteiger nicht kennen, da es nicht angeboten wird. [Wenn ich's mir recht überlege gilt das eigentlich für die allermeisten 'marktgesteuerten' Bereiche] Eine Hoffnung auf Änderung ist da das Internet (insbesondere Foren wie dieses).


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    Du, FreakOfNature, kannst das wenigstens etwas mit steuern, in dem du anderen Menschen, deinen Liadow und andere Komponisten näherbringst.


    Ich werde mal versuchen, ab und zu etwas unbekanntere Komponisten mit einzubringen!!! Vielleicht mach ich ja demnächst gleich mal einen Thread über Liadow! :]