Hallo Hosenrolle 1! Das ist die gängigste deutsche Übersetzung, die Du da anführst , soweit ich weiß!
Ich würde dann gerne zum Vergleich einmal die Übersetzung von Felsenstein- einstellen. Die ist zwar auch nicht perfekt ( wobei das meiner Meinung nach auch nicht wirklich möglich ist! ), aber doch etwas näher am Original.
Zu der direkten deutschen Übersetzung möchte ich auch noch ein paar Anmerkungen machen:
Was ich fühle,
sag ich euch wieder,
für mich ist es neu,
verstehen kann ich´s nicht.
Irgendwie wundert mich hier immer dieses "wieder". Es passt irgendwie nicht, finde ich. Meine Vermutung ist ja, dass es ursprünglich nur "vi diro" hieß ( dann hätte eines der beiden Wörter einfach länger gesungen werden müssen. ) Und sich die Vorsilbe "ri", die ja eine Wiederholung indiziert, sich irgendwann eingeschlichen hat?
Ich suche ein Gut,
das ich nicht habe,
ich weiß nicht, wer es hat,
ich weiß nicht, was es ist.
Eigentlich sagt er konkret: "Ich suche ein Gut außerhalb meiner selbst"
Frieden find ich nicht
bei Tag und Nacht,
und doch gefällt mir
dies Gefühl der Mattigkeit.
Das mit der Mattigkeit finde ich nun irgendwie merkwürdig! Da hätte ich lieber auf das "Schmachten" oder "Vergehen" zurückgegriffen...
Und hier die Felsenstein- Version:
Ihr holden Schönen,
Ihr wisst es allein,
ob all mein Sehnen Liebe kann sein.
Was mich beweget, Euch sag ich's frei.
Was hier sich reget, ist mir so neu.
Hoffen und Bangen füllen mein Herz.
Süßes Verlangen, brennender Schmerz.
Bald fasst's mich kalt an, bald glühend heiß.
Werd ach so bald dann wieder zu Eis.
In fernen Räumen such ich das Glück,
kehr aus den Träumen nicht mehr zurück.
Ich wein und klage und will es nicht.
Zittre und zage und weiß es nicht.
Mir bringt nicht Frieden Tag oder Nacht
Und doch wie selig dies Leid mich macht.
Ihr holden Schönen usw.
Ich werde das natürlich gleich noch ein wenig kommentieren...
Liebe Grüße von der Dritten Dame