Beiträge von Johannes_Krakhofer

    Hallo Leute!!!


    Da ich, wie einige bereits wissen, meine Matura über Klassische Musik im speziellen über die Oper schreibe ,habe ich eine Bitte!!


    Könnten die hier schon geposteten "Fachleute" meinen Text durchlesen und mir ihre Kritik und Verbesserungsvorschläge zukommen lassen.


    PS: Bitte keine hochwissenschaftlichen Erörterungen, denn zur Doktorarbeit dauerts noch :D :D :D :D :D


    Die Entstehung der Oper


    Im Europa des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit legten die Menschen das mittelalterliche Denken langsam ab und wandten sich wieder den Denkweisen und Erkenntnissen der Antike zu. Die antike Kunst erwachte wieder zum Leben. Darum nennt man diese Zeit „Renaissance“ (frz. Wiedergeburt). Was diese Tatsache mit der Oper zu tun hat, will ich nun erklären!


    Die Menschen, vor allem die Künstler, versuchten die Antike wiederzubeleben. Das galt auch für die Theaterschaffenden. Diese glaubten aber, dass in der antiken griechischen Tragödie, GESUNGEN und NICHT GESPROCHEN wurde. Heute weiß man, dass das nicht stimmt, aber damals war man eben dieser Meinung. Darum beschloss eine florentinische Künstlergemeinschaft, die „Camerata“, ein solches Theaterstück nach griechischem Vorbild zu schaffen. Dies geschah im Jahre 1589. Nun begannen die Mitglieder der Camerata sich genauer zu informieren und sich vorzubereiten.
    Vincenzo Galilei, ein Musiker (und Vater von Galileo Galilei) veröffentlichte einige altgriechische Musikstücke, die er in Bibliotheken gefunden hatte.
    Nicola Vicentino, ein Instrumentenbauer, stellt ein „Instrument zu Erzeugung griechischer Tonleitern“ her, das er „Archicembalo“ nannte. Es ist der Vorgänger des Cembalo, klang aber noch um einiges leiser und lautenähnlich.
    Die Camerata wurde immer bekannter und bald übernahmen einige Adelige das „Sponsoring“ dieser Gemeinschaft. Der wichtigste Geldgeber wurde Jacopo Corsi.
    1591 verstarb Galilei.
    Es stießen immer mehr Künstler aus Florenz zu Camerata, die sich an der Wiederentwicklung und Rekonstruktion des griechischen Theaters beteiligten: die Dichter Ottavio Rinuccini und Gabrielo Chiabrera, die Musiker Jacopo Peri, Giulio Caccini und Emilio de´ Cavalieri seien hier genannt.
    Alle diese Künstler sollten einen mehr oder weniger großen Anteil an der Entstehung der allerersten Oper haben.


    Im Jahre 1594 oder 1597 (so genau weiß man das nicht) war es dann so weit. Die erste abendfüllende Oper wurde in Florenz uraufgeführt.
    „DAFNE“ war der Titel. Der Oper lag eine Dichtung aus der griechischen Antike zugrunde. Das Libretto (Textbuch) stammte von Rinuccini und Chiabrera, die Musik von Peri und Caccini. Der Text ist heute noch erhalten, die Musik ging im Laufe der Zeit leider verloren.


    Aus dem Jahre 1600 stammt die älteste noch vollständig erhaltene Oper „Euridice“. Das Textbuch wurde von Rinuccini verfasst, die Musik stammt von Peri. Diese Oper behandelt die Geschichte der Eurydike, die durch einen Schlangenbiss ums Leben kommt und von Ihrem Geliebten Orpheus wieder ins Leben zurückgebracht wird. Diese Geschichte wurde unzählige Male vertont, (die bekannteste „Orfeo ed Euridice“/ „Orphee et Eurydike“ von Christoph Willibald Gluck aus den Jahren 1762/1774) hier aber liegt das Hauptaugenmerk auf Eurydike, nicht auf Orpheus.
    PS: Von dieser Monteverdi-Oper gibt es einige CD-Aufnahmen.


    Rinuccini und Chiabrera schrieben weitere Textbücher. Sie waren die ersten echten Librettisten der Musikgeschichte. Rinuccini sollte der wichtigere der beiden werden, da er wenig später mit einem gewissen Claudio Monteverdi zusammenarbeitete. Dieser Monteverdi ist auch der Grund warum man den Namen Rinuccini öfter hört als Chiabrera.


    Peri und Caccini schrieben weitere Opern, die entweder verloren sind oder aufgrund ihrer „Schwäche“ nicht aufgeführt wurden und daher nicht bekannt sind.


    Der Begriff „Oper“ wurde in der Renaissance aber noch nicht verwendet. Man nannte die tragischen Opern „Dramma per musica“ (Drama für Musik) oder „Favola in Musica“ (Fabel in Musik). Der Begriff Oper (von Opus-Werk) setzte sich erst ab etwa 1650 durch.


    Im Jahre 1607 fand am herzöglichen Hofe zu Mantua eine Hochzeit statt. Für diesen Anlass gab der Herzog eine „Favola in Musica“ in Auftrag. Alessandro Striggio schrieb den Text für „L´ Orfeo“. Er greift wieder die Geschichte mit Orpheus und Eurydike auf, da sich diese (weil der unsterblichen Liebe gehuldigt wird), am besten für Hochzeitsfestivitäten eignet.
    Die Musik dazu komponierte Claudio Monteverdi, der damalige Hofkapellmeister von Mantua. Diese Oper wird als die erste populäre Oper angesehen, da sie einen Riesentumult im positiven Sinne auslöste. Jeder in Italien wollte sie sehen und hören. Monteverdi wurde als Genie gefeiert.


    Der Unterschied zwischen Peris und Monteverdis Erzählweise ist klar zu erkennen:


    ¯ Während Peri Rezitative aneinanderreihte, findet man in
    ¯ Monteverdis Oper schon arienähnliche und liedartige Abschnitte.


    Ein wichtiger Grundsatz, den Monteverdi selbst aufstellte und nach dem er seine Opern schrieb, war: „L´ oratione sia padrone della musica non serva“, „Das Wort ist die Herrin der Musik und nicht deren Dienerin.“ Monteverdi war der Ansicht, dass die Musik die menschlichen Gefühle am besten erreichen und beschreiben kann, besser als jedes gesprochene Wort.


    Im darauffolgenden Jahr schuf Monteverdi „Arianna“, eine damals unerhört populäre Oper. Ihre „Kennmelodie“, das „Lamento“ soll die Zuhörer immer zu Tränen gerührt haben. Dieses Lamento nahm Monteverdi auch in einen seiner Madrigalbände auf. So ist es uns erhalten geblieben, während der Rest der Oper verloren gegangen ist. Ein Madrigal ist ein mehrstimmiges Orchesterwerk. Das Libretto stammt von Rinuccini, es sollte sein letztes gewesen sein.
    Immer mehr Musiker komponierten nun Opern, da die Begeisterung für die Oper enorm zunahm.


    Im Jahre 1627 wurde „Dafne“ vom norddeutschen Heinrich Schütz uraufgeführt. Dieses Werk ist die erste deutschsprachige Oper der Musikgeschichte. Leider ist auch sie verloren.
    Schütz hatte Monteverdi, der inzwischen in Venedig arbeitete, besucht und bei ihm Unterricht genommen.
    Im selben Jahr veröffentlichte Monteverdi „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ (“Der Kampf zwischen Tankred und Clorinda”). Dieses Werk wird heute als das erste Oratorium angesehen, da es szenisch im Markusdom zu Venedig aufgeführt wurde.


    In den Jahren 1641 und 1642 komponierte Monteverdi seine Meisterwerke „Il ritorno di Ulisse in Patria“ („Die Heimkehr des Odysseus“; wörtlich „Die Rückkehr des Odysseus nach Hause“) und „L´ incoronazione di Poppea“ („Die Krönung der Poppea“). In der erstgenannten Oper probierte Monteverdi etwas total neues. Er schrieb die Titelpartie des Ulisse (Odysseus) nicht wie damals üblich für Tenor oder Sopran, sondern für einen Bariton. Die Oper wurde kein so großer Erfolg wie erwartet, dafür übertraf der der Poppea alle seine Erwartungen.
    Die Poppea wurde im ersten „echten“ Opernhaus der Welt, im Venediger Opernhaus, uraufgeführt. Dies war vermutlich 1642.


    Am 29.11. 1643 starb Monteverdi im Alter von 76 Jahren in Venedig.


    Monteverdi schrieb mehr als ein dutzend Opern. Er war es, der die Barockoper (um 1660) einleitete und die Grundlage für Komponisten wie Keiser, Fux, Cavalli, Caldara, Hasse, Händel, Vivaldi und sogar für den jungen Mozart bildete.


    Monteverdis Opern sind die ältesten, die heute noch regelmäßig aufgeführt werden. Er beeinflusste Opernkomponisten bis in das 19. Jahrhundert hinein.


    Die Oper wurde immer beliebter und kam nach Frankreich, wo sich eine eigene Opernpraxis entwickelte. Die Italiener und Franzosen entwickelten „ihren“ Stil weiter, sodass die barocke Prachtentfaltung auch auf der Opernbühne Einzug hielt.


    Danke im Voraus


    MFG joschi

    Wolfgang Amadeus MOZART
    LE NOZZE DI FIGARO
    Die Hochzeit des Figaro

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    Opera buffa in 4 Aufzügen


    Libretto von Lorenzo da Ponte, nach Beaumarchais


    Uraufführung am 1.5. 1786 in Wien (Altes Burgtheater)



    Ort der Handlung: Schloss des Grafen Almaviva bei Sevilla
    Zeit der Handlung: um 1780


    Personen:
    Graf Almaviva (Bariton)
    Gräfin Almaviva, Rosina (Sopran)
    Susanna, deren Kammerdienerin (Sopran)
    Figaro, Diener des Grafen (Bassbariton)
    Cherubino, Page (Sopran)
    Marzellina, Beschließerin (Alt)
    Doktor Bartolo, Arzt (Bass)
    Don Basilio, Musiklehrer (Tenor)
    Don Curzio, Richter (Tenor)
    Antonio, Schlossgärtner (Bass)
    Barbarina, Tochter des Gärtners (Sopran)
    2 Mädchen (Sopran und Alt)
    Bauern und Bäuerinnen


    Handlung:


    Diese Geschichte, die so denkbar kompliziert und doch einfach ist, handelt vom Hochzeitstag des Barbiers und Kammerdieners Figaro.


    1.Akt
    Ein kaum möbliertes Zimmer. Nur ein großer Sessel befindet sich darin.


    Figaro will seine Geliebte Susanna nun endlich heiraten. Lange hat er auf diesen, seinen großen Tag gewartet. Auch ein Zimmer hat das junge Paar schon vom Grafen erhalten. Als Zeichen seiner Gunst liegt es den Gemächern des Grafen und der Gräfin sehr nahe. Figaro misst am Anfang des Stückes aus, ob das von ihm bestellte Ehebett auch tatsächlich in das, bis auf einen Sessel und einige Leintücher unmöblierte Zimmer passt. Seine baldige Ehefrau Susanna richtet sich für die Zeremonie die Haare. Währenddessen erzählt sie Figaro, dass ihr das Zimmer nicht gefällt und sie nicht einziehen will. Grund dafür sei der Graf, der sie ins Bett kriegen will und die Nähe des Zimmers sei für seine Pläne nur förderlich. Weiters überlege der Graf das kürzlich abgeschaffte Recht der ersten Nacht für Susanna wieder zu aktivieren. Figaro macht sich Sorgen.
    Die Unterhaltung wird durch das Läuten der Gräfin unterbrochen, die nach Susanna verlangt, welche sofort zu ihr eilt. Figaro ist die Lust am Messen vergangen und er plant nun eine Intrige gegen den Grafen, für die er nun Helfer sucht.
    Marzellina, die alte Jungfer, erzählt Doktor Bartolo, ihrem früheren Herrn, von einem schriftlichen Heiratsversprechen Figaros ihr gegenüber (welches sie selbst verfasst hat, da sie Figaro liebt und hofft ihn so zur Heirat mir ihr bewegen zu können). Bartolo, der mit Figaro noch eine Rechnung offen hat, verspricht ihr zu helfen.
    Als Susanna in ihr Zimmer zurückkehrt, bittet sie der (ca. 15-jährige) Page Cherubino um Hilfe, der vom Grafen vom Schloss verbannt wurde, weil ihn der Graf bei Barbarina, der Tochter des Gärtners erwischt hat.
    Ein weiterer Grund für die Verbannung ist die Tatsache, dass Cherubino dem Grafen „nacheifert“. Der Graf, der mit sehr vielen seiner weiblichen Dienerinnen im Schloss schon im Bett war, also ein fürsorglicher Ehemann, sieht in Cherubino Konkurrenz. Und da er in der Lage ist, sich seiner Konkurrenz sehr leicht, und noch dazu legal, zu entledigen schickt er ihn fort, in der Hoffnung nun wieder der Herr im „Revier“ zu sein.
    Der Page, der mit Susanna sehr gut befreundet ist, und heimlich in die Gräfin verliebt ist, bittet seine Freundin bei der Gräfin ein gutes Wort für ihn einzulegen und um Gnade zu bitten. Dafür gibt er Susanna eine selbst verfasste Canzonetta. Als Cherubino noch bei Susanna ist, hört sie den Grafen kommen und, um Cherubino und sich nicht in Verlegenheit zu bringen, versteckt sich der Page hinter dem Sessel, der mit einigen Leintüchern bedeckt ist.
    Der Graf „gesteht“ Susanna seine Liebe und seine Wünsche und bietet ihr für den Liebesdienst sogar Geld. Da hört der Graf Basilio, den Gesangslehrer und Oberintriganten, der die Pläne des Grafen so ziemlich jedem im Schloss erzählt hat, und sucht sich ein Versteck. Den Sessel!! Er setzt sich hinter den Sessel und gleichzeitig klettert Cherubino auf die Sitzfläche des Sessels, die Susanna sogleich mit einem Leintuch bedeckt.
    Basilio verrät Susanna die neuesten, von ihm ausgedachten Gerüchte, welche da lauten, dass sie ein Verhältnis mit dem Grafen und dem Pagen hätte. Der sehr wütende Graf stürmt aus seinem Versteck, es kann ihm ja nichts passieren, er ist ja der Herrscher und Basilios „Vorgesetzter“, und beginnt Basilio nach dem Ursprung seiner Gerüchte zu fragen. Der erklärt ihm, dass er den Pagen kurz vor dem Grafen zu Susanna gehen gesehen habe. Der Graf ist verwundert, da er der Meinung war, mit Susanna allein gewesen zu sein, und beginnt den Pagen zu suchen.
    Da wird Susanna ohnmächtig und Basilio bringt Susanna den Sessel, damit sie sich erhole könne. Der Graf nimmt das Leintuch weg, um der inzwischen erwachten Susanna Platz zu machen und erblickt zu seinem Entsetzen den Pagen. Basilio hindert ihn an der Flucht und versucht sich beim Grafen herauszureden, dass er das mit dem Pagen und Susanna nur vermutet hätte.
    Susanna ergreift die Initiative, erklärt den wahren Sachverhalt und bittet um Vergebung für Cherubino. Der Graf glaubt ihr und vergibt ihm, mehr noch, er befördert ihn zum Offizier mit dem sofortigen Befehl zum Regiment zu reiten.
    Figaro, der inzwischen mit den Hochzeitsvorbereitungen begonnen hat, kommt mit einigen Bäuerinnen, die dem Grafen huldigen sollen und bittet ihn danach Susanna den Brautkranz anzustecken. Der Graf bedankt sich bei seinem treuen Diener und lehnt mit der Begründung ab, dass die Zeremonie im Schloss stattfinden solle und er noch einiges vorzubereiten hätte. Der Page erzählt Figaro von der Beförderung, die Figaro denkbar ungelegen kommt, da er schon eine Intrige ausgeheckt hat, die den Grafen vor der Gräfin bloßstellen soll. Figaro verspottet den Pagen indem er im Gleichschritt durchs Zimmer marschiert.


    2. Akt
    Das Zimmer der Gräfin. Rechts die Eingangstür. In der Mitte und links zwei weitere Türen, eine führt ins Kabinett, eine andere in das Nebengemach der Gräfin. Gegenüber der Eingangstür befindet sich ein Fenster.


    Die Gräfin, Rosina, hat Sehnsucht nach ihrem Gatten, dem sie treu in Liebe ergeben ist. Sie ist die einzige, die nichts von den Liebschaften des Grafen weiß, aber sie vermutet es. Nun will sie ihn der Untreue überführen. Figaro und Susanna gehen zur Gräfin um sie von ihrem Plan zu unterrichten. Figaro schreibt dem Graf einen Brief von einer heimlichen Verehrerin, die ihn bittet sich im Garten, in der Nacht, mit ihr zu treffen. Der Page, als Frau verkleidet, soll zu dem Treffen gehen, in das die Gräfin dann „hineinplatzt“ und den Grafen der Untreue überführt. Soweit der Plan. Nachdem der Graf auf der Jagd ist und vor dem Abend nicht zurückkehren sollte, wähnen sie sich in Sicherheit, dass der Plan nicht auffliegen wird.
    Figaro macht sich, nachdem er den Brief geschrieben hat, wieder an die Hochzeitsvorbereitungen. Der Page singt der Gräfin die Canzonetta, die er für sie geschrieben hat, um sie um Gnade zu bitten. Sie gewährt ihm die Gnade und weiht ihn in den Plan ein. Susanna holt inzwischen alte Kleider der Gräfin, zieht Cherubino an und lernt ihm sich damenhaft zu bewegen und zu benehmen. Als der Page sich entkleidet, fällt ihm das Offizierspatent aus der Tasche, dass er von Basilio zurückerhalten hat, da das Siegel fehlt. Da hört die Gräfin ihren Gatten kommen, und Cherubino versteckt sich im Kabinett der Gräfin, Susanna versteckt sich ebenfalls, aber in einem Nebenraum.
    Nachdem die Gräfin nicht sofort geöffnet hat, wird der Graf, immerhin erwartet er als Ehemann, dass seine Frau ihm treu ist, misstrauisch und eifersüchtig. Als ein Scheppern aus dem Kabinett ertönt, wird der Graf energischer in seinem Vorhaben nachzusehen, worauf ihm die Gräfin erklärt, dass Susanna ihr Hochzeitskleid anprobiert und dass das keinen Mann etwas angeht. Er „wittert“ einen Liebhaber und will nachsehen. Die Gräfin verwehrt ihm den Zugang, worauf er wütend wird und einen Schlosser holen will, um die Tür aufzubrechen. Die Gräfin erklärt ihm, dass es ihre und auch seine Ehre verletzen würde, wenn er das tun würde. Er gibt ihr Recht und beschließt nur Werkzeug zu holen. Zuvor sperrt er aber noch das Nebenzimmer und die Haupttür zu und geht dann mit der Gräfin hinaus. Doch bevor er das Kabinett versperren kann, schwindelt sich Susanna durch ein Ablenkungsmanöver der Gräfin aus dem Zimmer heraus und versteckt sich unter dem Bett der Gräfin.
    Als das Grafenpaar das Zimmer verlassen hat, öffnet Susanna dem Pagen, der inzwischen wieder in seiner „Männerkleidung“ steckt, die Tür. Beide haben Angst erwischt zu werden, als sie merken, dass sie eingesperrt sind. Der Page springt aus dem Fenster, trotz der Warnung seiner Freundin Susanna, dass er sich nur „den Tod holen werde“. Er überlebt und läuft auf der Suche nach einem Versteck davon. Susanna verschwindet im Kabinett.
    Als der Graf dann die Tür zum Kabinett öffnet, staunt er nicht schlecht als Susanna herauskommt. Noch mehr staunt allerdings die Gräfin, deren Ehre damit gerettet ist. Als der Graf seine Frau wegen seines Misstrauens um Verzeihung bitten will lehnt sie ab, da sie tief verletzt wurde. Sie wirft ihm vor, dass er an der Treue seiner ihn über alles liebenden Gattin zweifelte und ist beleidigt.
    Dann findet der Graf jedoch den Brief Figaros. Als Figaro ins Zimmer kommt und Susanna zu den weiteren Vorbereitungen holen will wird er vom Grafen auf das Briefchen angesprochen, von dessen Existenz sein Diener aber nichts wissen will.
    Kurz darauf kommt der leicht angetrunkene Antonio, der Gärtner ins Zimmer der Gräfin und beschwert sich, dass jemand aus dem Fenster gesprungen sei und ihm die Beete und ein teures Blumengeschirr zerstört hat. Dieser Jemand sei der Page gewesen. Der Graf, der nun sein Misstrauen gegenüber seiner Frau bestätigt sieht, zweifelt nun wieder an seiner Gattin. Figaro nimmt die Schuld auf sich und behauptet, dass er selbst aus dem Fenster gesprungen sei, da er Angst hatte sich wegen des Briefes rechtfertigen zu müssen. Weiters meint er, dass Antonio ein Säufer sei und man ihm nichts glauben dürfe. Antonio spielt darauf seinen letzten Trumpf aus. Er gibt seinem Gebieter das Offizierspatent des Pagen. Figaro erklärt dem Grafen, der Page hätte es ihm gegeben da etwas fehle. Der Graf will wissen, was das sei und Figaro kann ihm, mit Hilfe Susannas, die richtige Antwort geben, nämlich dass das Siegel fehle. Der Graf ärgert sich und hofft, dass es Marzellina gelingt Figaro zu heiraten und so von Susanna fernzuhalten.
    Marzellina stürmt mit ihrem Verbündeten, Doktor Bartolo und Oberintrigant Basilio, in das Gemach der Gräfin und sie fordern den Grafen auf, die Hochzeit zu verhindern, da es ein schriftliches Eheversprechen von Figaro gegenüber Marzellina gibt. Dieses Eheversprechen kann nur durch die Zahlung von 1000 Gulden gelöst werden. Der Graf, nun eigentlich am Ziel, kündigt eine Untersuchung an.


    3. Akt
    Ein festlich, zur Hochzeit geschmückter Ballsaal.


    Der Graf will herausfinden, ob Cherubin wirklich zum Regiment geritten ist und sendet Basilio um es herauszufinden. Weiters schmiedet er im Ballsaal Pläne und wird von Susanna unterbrochen, die um Medizin für die Gräfin bittet, da diese sich nicht wohlfühle. Der Graf versucht Susanna zu verführen und Susanna vereinbart mit dem Grafen ein nächtliches Treffen im Schlossgarten. Als der Graf verschwindet um Marzellina zu suchen, taucht der Page wieder auf. Er ist aber nicht allein. Er hat Barbarina, sein Techtelmechtel, bei dem ihn der Graf erwischt hat, um Hilfe gebeten. Barbarina, die ihn liebt, schlägt ihm vor sich als Frau zu verkleiden, sich in den Damenchor zu schmuggeln um so bei der Hochzeit dabei sein zu können.
    Wenig später kommen Marzellina, der Graf, Doktor Bartolo und der senile, stotternde und bestechliche Richter Don Curzio und warten auf Figaro, dem hier das Urteil verkündet werden soll. Als Figaro endlich kommt, verkündet Don Curzio endlich das Urteil, dass da lautet: „E-e-e-e-ntweder er z-z-z-z-ahlt oder er h-h-h-heiratet!“ Figaro, der mit diesem Urteil gerechnet hat, versichert, dass er nicht heiraten kann, da er auf das Einverständnis seiner Eltern warte. Auf die Frage nach seinen Eltern erzählt Figaro seine Geschichte. Als kleiner Junge wurde er bei einer Burg an einer Kreuzung seinen Eltern entrissen und wurde dann als Findelkind aufgenommen. Marzellinas und Bartolos Mienen wandeln sich von erfreut zu nachdenklich. Als Figaro erzählt, dass er ein Mal an der Schulter habe, wird Marzellina alles klar. Sie bittet Figaro das Mal zu zeigen und umarmt ihren verlorenen Sohn. Sie erzählt ihm von diesem Tag an der Burg, wo Figaro seiner Mutter Marzellina und seinem Vater Bartolo geraubt wurde. Curzio stellt demnach richtig fest, dass Figaro der uneheliche Sohn von Doktor Bartolo und seinem damaligen Dienstmädchen Marzellina ist. Die beiden nannten ihn damals Raffael. Als Figaro seine Eltern umarmt kommt Susanna mit 1000 Gulden, die sie sich von der Gräfin ausgeliehen hat und bittet den Grafen die Hochzeit zu verhindern. Als sie von Marzellina eingeweiht wird, beschließen die beiden Paare die Doppelhochzeit Susanna-Figaro und Marzellina- Bartolo zu feiern. Der verbitterte Graf zieht sich zurück, ebenso wie die zukünftigen Eheleute.
    Etwas später sieht man die Gräfin auf Susanna warten. Als Susanna endlich kommt und ihr von den Verführungsversuchen des Grafen erzählt, ist sich die Gräfin sicher, dass der von ihr so geliebte Gatte nicht mehr dasselbe empfindet wie sie. Weiters erzählt Susanna ihr von ihrem Plan den Grafen der Untreue zu überführen. Dieser Plan sieht vor, dass die Gräfin und Susanna die Kleider tauschen und die Gräfin sich verschleiert zu dem „Date“ im Garten begibt. Kurz bevor es zum Äußersten kommt, soll sich die Gräfin zu erkennen geben. Damit wäre der Graf überführt. Die Gräfin stimmt zu und fügt hinzu, dass es doch eine gute Idee wäre, dem Graf einen Liebesbrief zu schreiben um sicher zu gehen, dass er auch wirklich kommt. Susanna schreibt den Brief und versiegelt ihn mit einer Nadel und den Worten „Siegel bitte zurück“.
    Der Damenchor bringt der Gräfin ein Ständchen und eine, von Susanna ausgewählte, besonders hübsche Dame darf der Gräfin die Blumen bringen. Die Gräfin stellt in dieser Dame eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Pagen fest.
    Der Graf und Antonio, der von der Liebe seiner Tochter zu Cherubin Wind bekommen hat, betreten den Ballsaal. Antonio erkennt in der Dame den Pagen und verrät es dem Grafen. Dieser will ihn, wie schon so oft, töten. Barbarina erinnert den Grafen, dass er ihr für einen Kuss jeden Wunsch erfüllen würde. Sie fordert Cherubin zum Mann. Der Graf willigt ein, da Barbarina droht der Gräfin von diesem Versprechen zu berichten.
    Da kommt Figaro in den Saal, um nun endlich zu heiraten. Er erinnert den Grafen, dass es, wenn sich dieser noch länger Zeit lasse, dann kein Fest mit Gesang und Tanz geben werde. Figaro wird vom Grafen mit Fragen durchlöchert und kann sich gerade noch aus der Affäre ziehen, sogar als der Graf ihm mit dem „Geständnis“ des Pagen als Lügner überführen will.
    Nun bekommen die 3 Bräute ihre Kränze, anschließend wird getanzt. Während des Tanzes gibt Susanna dem Grafen den, mit der Nadel versiegelten, Brief. Figaro sieht wie der Graf den Brief liest.


    4.Akt
    Der Schlossgarten, an beiden Seiten befinden sich je ein Pavillon. Es ist Nacht.


    Barbarina, mit einer Laterne bewaffnet, sucht die Nadel, die der Graf ihr gegeben hatte, um sie Susanna zu bringen. Als Figaro sie fragt, was sie denn suche, erzählt ihm die nichtsahnende Barbarina die Geschichte mit Susanna und dem Grafen. Figaro findet die Nadel und Barbarina läuft davon. Figaro ist verzweifelt und sucht bei Marzellina Trost. Diese glaubt nicht an die Untreue Susannas und rät ihm optimistisch zu sein. Figaro beschließt das Treffen zu verhindern und sie der Untreue zu überführen.
    Barbarina wartet indes im linken Pavillon auf ihren Geliebten Cherubino.
    Figaro hat Basilio und Doktor Bartolo überredet im Garten zu warten und ihm Bescheid zu geben, falls sie Susanna sähen. Alle drei verstecken sich an verschiedenen Orten im Garten.
    Marzellina kommt mit Susanna und der Gräfin, die die Kleider getauscht und sich verschleiert haben, und erzählt ihnen von den Absichten ihres Sohnes. Die Damen beschließen, mit dem Spiel zu beginnen ohne Figaro Bescheid zu geben. Marzellina geht ebenfalls in den linken Pavillon.
    Die Gräfin versteckt sich, während Susanna (als Gräfin) ein Liebeslied (für den Grafen singt). Figaro, inzwischen sehr wütend, hört alles mit an.
    Nun betritt Cherubino die Bildfläche. Er ist auf dem Weg zu Barbarina, als er Susannas Kleider erblickt. Der Page flirtet ziemlich heftig und fordert einen Kuss, sogar noch als der Graf näher kommt. Die Gräfin versucht ihn loszuwerden, aber es gelingt ihr nicht. Der Graf erwischt die beiden und der Page gibt den für die Dame bestimmten Kuss dem Grafen. Figaro, dem nun der Kragen geplatzt ist, will dazwischen gehen. Der Graf holt aus um dem Pagen einen Ohrfeige zu geben erwischt aber Figaro, der sich wieder zurückzieht. Der Page flüchtet in den linken Pavillon.
    Der Graf wendet sich Susanna (der Gräfin) zu und die beiden gehen in den rechten Pavillon. Als sie drinnen sind, beginnen Basilio und Bartolo Wirbel zu machen, sodass der Graf gezwungen ist nachzusehen was da vor sich geht.
    Figaro geht durch den Garten und trifft die Gräfin (Susanna),der er seine Erlebnisse berichtet und ihr erklärt, dass sie sich jetzt an ihrem Gatten rächen könne, wenn sie nur noch ein paar Minuten warte. Susanna, vorher mit verstellter Stimme sprechend, verspricht ihm zu warten, vergisst aber die Stimme zu verstellen, sodass Figaro sie erkennt, aber so tut als halte er sie für die Gräfin.
    Figaro schwört der (als) Gräfin (verkleideten und verschleierten Susanna) seine Liebe, was Susanna natürlich nicht gefällt. Sie wird wütend und gibt Figaro eine Ohrfeige. Als er aber weiter singt, schlägt sie ihn immer weiter, bis Figaro sie als Susanna anspricht und ihr erklärt, dass er ihre Stimme erkannt habe. Die beiden vertragen sich wieder und beschließen, dem näherkommenden Grafen etwas vorzuspielen. Figaro kniet sich vor die Kleider der Gräfin (Susanna) und singt ihr ein Liebeslied. Der Graf wird wütend und ärgert sich, dass er seine Waffen nicht bei sich hat. Als Figaro mit der eben angehimmelten ins Gebüsch gehen will, schreitet der Graf ein und schreit nach seinen Getreuen.
    Curzio, Basilio, Antonio und der Doktor eilen herbei um zu sehen, was hier los sei. Der Graf löst die Intrige auf, indem er Figaro und, nach seinem Glauben, die Gräfin aus dem Gebüsch, Marzellina, Barbarina und Cherubino aus dem linken Pavillon zerrt.
    Die Intriganten bitten um Verzeihung, was der Graf aber verweigert, da er, an diesem für ihn nicht wirklich erfolgreichen Tag, doch noch etwas von seiner Macht zeigen kann. Der Graf staunt nicht schlecht, als er seine Frau aus dem rechten Pavillon kommen sieht, die den Intriganten verzeiht. Der Graf bittet seine Frau um Verzeihung für seine Untaten. Sie verzeiht ihrem geliebten Ehemann. Da nun alle glücklich vereint bzw. wiedervereint sind, wird für den nächsten Tag ein großes Fest geplant, wo dann endlich die Hochzeit des Figaro (und der anderen beiden Paare) stattfinden kann. Mit dem Sonnenaufgang fällt der Vorhang.


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    Wolfgang Amadeus Mozart: Le Nozze di Figaro




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    Wolfgang Amadeus MOZART
    DON GIOVANNI
    oder Der gestrafte Ausschweifende


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    Dramma giocoso in 2 Akten


    Libretto von Lorenzo da Ponte


    Uraufführungen am 29.10.1787 in Prag (Nationaltheater) (Prager Fassung)
    7.5.1788 in Wien (Burgtheater) (Wiener Fassung)



    Ort der Handlung: Sevilla
    Zeit der Handlung: irgendwann im 17. Jahrhundert


    Personen:
    Don Giovanni (Bariton)
    Leporello, dessen Diener (Bass)
    Don Ottavio (Tenor)
    Donna Anna, dessen Verlobte (Sopran)
    Donna Elvira, von Don Giovanni verlassen (Mezzosopran)
    Masetto (Bass oder Bariton)
    Zerlina, Bauernmädchen, Masettos Verlobte (Sopran)
    Der Komtur (Bass)
    Bauern, Bäuerinnen, Dämonen


    Handlung:


    Diese Oper erzählt die Geschichte von Don Giovanni (Don Juan), dem berühmten, um nicht zu sagen, den berüchtigten Frauenhelden.


    1. Akt
    Ein Vorhof eines Palais mit Balkon und einigen Hecken, weiter entfernt ein großes Eingangstor. Es ist Nacht.


    Leporello, der Diener Don Giovannis wartet in einen schwarzen Mantel gehüllt. Er beklagt sich, dass ihn sein Herr schlecht behandelt und er mit der Gesamtsituation unzufrieden ist. Als er ein Lärmen und Poltern hört, versteckt er sich. Donna Anna und ein Maskierter männlichen Geschlechtes tauchen auf dem Balkon auf. Donna Anna ruft um Hilfe, da der Maskierte unerlaubt eingedrungen sei. Es gelingt dem Maskierten vom Balkon in den Vorhof zu springen, doch die von Donna Anna geforderte Hilfe naht schon. Es ist der Komtur, der den Schänder seiner Tochter zum Duell fordert. Es kommt zum Duell, bei dem der Maskierte dem Komtur seinen Degen in die Brust stößt. Im Sterben liegend will der Komtur wissen, wer sein Mörder ist. Der Unbekannte nimmt seine Maske ab und zeigt ihm sein Gesicht: Es ist DON GIOVANNI. Kurz darauf stirbt der Komtur. Don Giovanni und sein geschockter Diener fliehen aus dem Vorhof in die Stadt.
    Donna Anna und ihr Verlobter Don Ottavio kommen gemeinsam mit einigen Dienern um zu sehen was vorgefallen war. Da entdeckt Donna Anna die Leiche ihres geliebten Vaters und verfällt in tiefe Trauer. Don Ottavio schwört ihr den Mörder zu finden.


    Szenenwechsel
    Eine Straße bei Nacht, mit der Zeit wird es immer heller.


    Leporello und Don Giovanni glauben sich in Sicherheit und Leporello beginnt seinem Herrn seine Probleme zu erzählen. Giovanni hört aber nicht zu, da er wieder auf der Jagd nach einem Mädchen ist und so sondieren die beiden das Terrain.
    Langsam, aber sicher wird es morgen und Donna Elvira kommt in Reisekleidern mitsamt Gepäck aus einem der Häuser in der Hoffnung ihren Geliebten zu finden, der ihr die Ehe versprochen hat. Don Giovanni und Leporello, von der Erkundungstour zurück, erkennen sie zu spät und werden erkannt. Donna Elvira hat ihren Geliebten Don Giovanni gefunden. Don Giovanni hat ihr beim damaligen Verführen die Ehe versprochen, worauf Donna Elvira immer noch wartet. Er sucht eine Ausrede nach der anderen, es gelingt ihm aber nicht sie zu beruhigen, also sucht er das Weite und lässt Leporello mit ihr allein. Leporello, der Mitleid für die leidgeplagte Elvira empfindet, versucht sie zu beruhigen, indem er ihr einzureden probiert, dass sie ihn gar nicht verdiene. Als Beispiel liest er ihr seine Liste über die Liebschaften des Don Giovanni vor.
    Als er damit fertig ist, ist Donna Elvira schockiert und geht zurück ins Haus. Leporello läuft seinem Herrn nach.
    Kurz darauf kommen einige Bauersleute vorbei. Sie feiern gerade Hochzeit zwischen Masetto und Zerlina. Es ist eine Liebesheirat, da beide arm sind und daher keinen Grund haben eine Zweckehe einzugehen. Don Giovanni und Leporello beobachten die Feier. Don Giovanni beobachtet mehr Zerlina, als die Feier und da er sie natürlich haben muss, lädt er die ganze Bauernschar zur Feier auf sein Schloss ein. Alle sind glücklich nur Masetto nicht, da er Don Giovannis Blicke auf seine Ehefrau bemerkt hat. Es gelingt Leporello die Bauern und Masetto zu Schloss zu führen. Jetzt hat Don Giovanni die Gelegenheit Zerlina auf sein Schloss zu führen und er beginnt heftigst zu flirten. Seine Flirterei wird aber durch Donna Elvira unterbrochen, die Zerlina vor Don Giovanni warnt. Dieser wimmelt sie ab, und flirtet so lange weiter, bis Zerlina einwilligt ihm auf sein Schloss zu begleiten. Er schickt sie voraus und freut sich schon auf die Liebesnacht.
    Da tauchen Donna Anna und Don Ottavio auf, der seine Verlobte in die Kirche begleitet. Don Giovanni wird angesprochen und glaubt erkannt worden zu sein. Als die beiden ihn von dem heimtückischen Mord erzählen, verspricht er ihnen, als Freund (Adelige unter sich!), den Mörder des Komturs zu finden. Da sich Don Giovanni unvorsichtig benimmt erkennt Don Ottavio ihn als dem Mörder und schwört sich Vergeltung. Die beiden bedanken sich und gehen in die Kirche, Don Giovanni jagt Zerlina nach.


    Szenenwechsel
    Der Garten vor Don Giovannis Schloss


    Masetto und Zerlina debattieren, da sich die beiden über die Absicht Don Giovannis im Klaren sind. Er glaubt, ihre Liebe verloren zu haben. Sie versichert ihm, dass sich an ihrer Liebe zu ihm nichts geändert habe. Weiters glaubt das einfältige Bauernmädchen an ein Ehrgefühl Don Giovannis. (Wuahahahaha!)
    Don Giovanni tritt auf und bittet die Bauern in den Festsaal. Er bemerkt auch drei in schwarze Gewänder gehüllte und maskierte Gestalten. Da er in Feierlaune ist, befiehlt er Leporello auch sie einzuladen.


    Szenenwechsel
    Der festlich geschmückte Ballsaal im Schloss Don Giovannis


    Don Giovanni und Leporello tanzen ausgelassen. Don Giovanni mit Bauernmädchen, Leporello mit den Bauern. Die beiden bieten ihnen Speis´ und Trank an. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung und der Wein fließt in Strömen. Don Giovanni befiehlt Leporello zu beschäftigen und ihn dadurch abzulenken, damit er Zerlina verführen und mit ihr ins Schlafzimmer gehen kann. Leporello tut wie ihm gesagt, und Don Giovanni bearbeitet Zerlina, mit der er dann aus dem Saal verschwindet. Masetto sucht seine Frau, findet aber weder sie, noch, Leporello und schon gar nicht Don Giovanni. Er hat Angst um Zerlina.
    Da ertönt ein Hilfeschrei! Es ist Zerlina. Sie läuft in den Saal. Sie sagt sie sei beinahe verführt worden. Masetto ist sich sicher, dass Don Giovanni dahinter steckt. Der aber, klagt Leporello des versuchten sexuellen Übergriffs an und besteht auf sein Recht die Bestrafung selbst durchzuführen. Nun hat Don Giovanni zwei neue Feinde.
    Da ergeben sich die drei Maskierten zu erkennen und fordern Don Giovanni auf seine Schuld zu gestehen. Die Maskierten sind: Don Ottavio, Donna Anna und Donna Elvira, die sich mit den beiden verbündet hat. Da sich Don Giovanni weigert seine Schuld(en) einzugestehen, zieht Don Ottavio eine Pistole und fordert Vergeltung. Don Giovanni schubst Leporello überraschend in Richtung der Maskierten und tut etwas, dass total gegen seine Überzeugung ist. Er flieht aus seinem eigenem Haus. Leporello läuft ihm nach.


    2. Akt
    Die selbe Gasse wie im ersten Akt. Es ist dämmerig. Während der Geschehnisse wird es immer dünkler.


    Leporello ist wütend auf seinen Herrn und kündigt. Don Giovanni gelingt es aber ihn mit Geld zu überreden. Weiters gibt er ihm das Versprechen, nicht mehr so gemein zu sein. Als sich Don Giovanni so umschaut, erkennt er das Haus Donna Elviras wieder. Ihm war am Vormittag eine hübsche Kammerzofe aufgefallen, die er unbedingt haben wollte. Da die Hausherrin nicht da ist, beschließt er die Gelegenheit zu nutzen. Doch die Kammerzofe kennt ihn und kennt auch seine Abenteuer. Also tauschen Don Giovanni und sein Diener Hüte und Mäntel. Da kommt Donna Elvira nach Hause. Don Giovanni ist verärgert hat aber eine für sein Vorhaben förderliche Idee. Leporello soll ihr ein Ständchen bringen und um sie um Verzeihung bitten. Falls sie annehmen sollte, was er sich sicher ist, da sie ihn ja liebt, soll Leporello mit ihr einen romantischen Spaziergang machen, aber immer den Mantel vor das Gesicht halten, da er sonst erkannt werden würde. Leporello weigert sich mit der Begründung man würde seine Stimme erkennen. Don Giovanni gibt ihm Recht und befiehlt ihn sie zu verstellen. Das Ständchen würde er singen, Leporello müsse nur die Lippen bewegen. Der aber weigert sich weiter. Nach kurzem Zögern, nachdem er von Don Giovanni Prügel angedroht bekommen hat, kniet er sich hin und singt das Ständchen bzw. bewegt die Lippen zum Ständchen. Alles geschieht so, wie von Don Giovanni vorhergesagt und als die beiden den Spaziergang starten, bringt er sein Ständchen.
    Nachdem er fertig gesungen hat öffnet die Zofe das Fenster und winkt ihn hinein. Als Don Giovanni gerade einsteigen will bemerkt er, dass Masetto und die Bauern mit Mistgabeln bewaffnet sind und nach ihm suchen. Er steigt nicht ein und gibt sich als Leporello aus, der die Bauern in falsche Richtungen lockt. Nur Masetto bittet er zu bleiben, da er etwas wichtiges zu besprechen habe. Masetto bleibt und wird von Don Giovanni (Leporello)verprügelt. Nun klettert er ins Fenster der Zofe und lässt Masetto verletzt liegen.
    Masetto hat natürlich Schmerzen. Er schreit um Hilfe. Zerlina findet ihn, verbindet seine Wunden, tröstet ihn und verspricht ihm ewige Liebe. Masetto ist glücklich und die beiden hinken davon.


    Szenenwechsel
    Dunkle Vorhalle in Donna Annas Haus.


    Leporello (Don Giovanni) und Donna Elvira schlendern umher, Doch als sie Fackeln sehen verstecken sie sich. Diese Fackeln werden von Donna Anna und Don Ottavio getragen. Donna Anna trauert um ihren Vater, ihr Verlobter tröstet sie. Da stürmen Zerlina und Masetto herbei, die Don Giovanni tot sehen wollen, Donna Elvira tritt aus dem Versteck um um Gnade für ihren Verlobten zu bitten. Die wird aber nicht gewehrt. Als der vermeintliche Don Giovanni entdeckt wird, wollen die vier ihn töten. Da bricht Donna Anna zusammen und wird von einigen Dienern fortgetragen.
    Nun muss Leporello versuchen, heil aus der Sache herauszukommen. Er tut das einzig mögliche, der gibt sich als er selbst zu erkennen. Er erklärt die Sachlage und läuft dann davon, da Donna Elvira schwer enttäuscht und dementsprechend wütend ist. Als er weg ist, schwört sich Don Ottavio Don Giovanni zu töten. Er erzählt den beiden Bauern vom Mord am Komtur. Die drei gehen, um den echten Don Giovanni zu suchen. Donna Elvira klagt ihr Leid und geht ebenfalls.


    Szenenwechsel
    Ein Friedhof, mit einer Mauer im Hintergrund. In der Mitte eine Statue des Komturs. Es ist Nacht.


    Don Giovanni, ist neugierig wie die Geschichte mit Donna Elvira ausgegangen ist. Da klettert Leporello über die Mauer und wird von Don Giovanni gesehen, der ihn sogleich ausfragt. Leporello erzählt ihm alles. Nun beginnt Don Giovanni seine Erzählung. Er erzählt ihm vom Liebesabenteuer mit der Zofe der Donna Elvira und davon, dass diese ihn für Leporello hielt. Als sie ihn dann erkannte, schrie sie um Hilfe, dann seien einige Leute gekommen und so hatte er zu flüchten. Er erzählt weiter, dass er hierher geflüchtet sei. Leporello merkt, dass sich Don Giovanni mit seiner Freundin vergnügt hat und ist erschüttert mit welcher Gleichgültigkeit sein Herr diese Geschichte erzählt. Als Don Giovanni über die Einfältigkeit seines Dieners zu lachen beginnt, beginnt die Statue zu sprechen. Don Giovanni ist erheitert und befiehlt dem verängstigten Leporello sie zum Essen einzuladen. Da Leporello vor Angst kaum ein Wort herausbringt, droht ihm sein Herr mit dem Degen. Nun spricht Leporello die Einladung aus, die Statue nickt zustimmend. Sie hat die Einladung angenommen. Man spürt, dass etwas furchtbares geschehen wird.


    Szenenwechsel
    Speisesaal in Don Giovannis Schloss


    Im Speisesaal spielen einige Musikanten bekannte Stücke aus damals sehr beliebte Opern (alle mit einem Text von da Ponte; Werbung in eigener Sache). Don Giovanni nimmt an der Tafel Platz und wartet auf sein Essen. Leporello serviert zuerst die Suppe, dann den Fasan. Er kann dem Geruch nicht widerstehen und nimmt sich ein Stück. Don Giovanni bemerkt es und wird zornig. Als er nun den Rest vom Fasan serviert bekommt, klopft es an der Tür. Es ist Donna Elvira. Sie warnt Don Giovanni vor seinen Feinde, allen voran Don Ottavio. Sie tut dies aus Liebe, sie will auch keine Gegenleistung aber Don Giovanni verspottet sie nur. Als sie aus dem Hause gegangen ist, hört man einen markerschütternden Schrei. Leporello erschrickt furchtbar und wird ängstlich. Don Giovanni setzt sich an die Tafel und beginnt zu speisen. Da klopft es.
    Leporello wird befohlen zu öffnen, da er sich, total verängstigt weigert, zu öffnen, öffnet der zornige Don Giovanni.
    Als er die Tür öffnet, steht die Statue des toten Komturs davor. Don Giovanni bittet ihn, als guter Gastgeber, herein. Leporello ahnt schreckliches und versucht sich zu verstecken. Don Giovanni aber befiehlt ihm, in seinem Sadismus, die Tafel für eine weitere Person zu decken. Don Giovanni unterhält sich mit der Statue, die von ihm verlangt seinen Lebensstil zu ändern, da er sonst sterben werde. Don Giovanni weigert sich, entgegen der Warnungen seines Dieners. Er rühmt sich seiner Taten, und sieht keinen Grund sein Leben zu ändern. Als er dem Komtur die Hand reicht um ihn an seinen Platz zu führen, packt sie ihn und lässt ihn nicht mehr los. Das Zimmer färbt sich rot und der Komtur fordert Don Giovanni auf, sich zu ändern. Der verneint, trotz der Androhung in die Hölle zu kommen. Er verneint wieder, während alle mögliche Höllengestalten auftauchen und ihn anklagen. Am Ende der Anklage verschwinden die Gestalten, der Komtur und Don Giovanni, der vom Komtur mit in die Tiefe gerissen wird. Don Giovanni stößt mehrere erschütternde Schreie auf, dann verschwindet auch die rote Färbung.
    Leporello, der nicht glauben kann, was er eben gesehen hat, wird sich der Tatsache bewusst, dass sein Herr zur Hölle gefahren ist. Da kommen Don Ottavio, Donna Anna, Donna Elvira, Zerlina und Masetto hinzu und fragen nach Don Giovanni. Leporello erzählt vom Ende seines Herren. Alle sind erleichtert, dass die Untaten des Bösewichtes ein Ende haben. Sie schmieden Zukunftspläne(Leporello geht ins Wirtshaus, um einen neuen Herren zu suchen, Donna Elvira geht ins Kloster, die beiden Bauern gehen nach Hause und Donna Anna erbittet von Don Ottavio ein Jahr Geduld bis sie die Hochzeit vollziehen will) und suchen nach der „Moral von der Geschicht´“. Als sie sie gefunden zu haben glauben, fällt der Vorhang.

    Hallo!!


    Mir fallen spontan ein:


    Don Basilio (nau no na net)
    Don Magnifico
    Don Parmenione (aus Rossinis L´ occasione fa il ladro)
    Signor Bruschino
    Papageno (allein die IDee mit dem Federkostum finde ich umwerfend)
    van Bett
    Dulcamara
    Sulpizio
    Falstaff (nur von Salieri)


    Don Pasquale kenne ich noch nicht. ;( ;( ;( ;( ;(


    Vor allem die Peinlichkeiten in die die Figuren geraten und ihre Hochnäsigkeit finde ich toll, aber richtig komisch wird es erst wenn die anderen Figuren sie reinlegen.


    Mfg Joschi

    Hallo!!


    Ich kenne zwar nur einen Richard Coeur de Lion, bin aber von ihm so hingerissen, dass ich mir bald mehr von Gretry besorgen werde. Die Aufnahme von der ich spreche, ist mit Otto Edelmann (den Sohn von Peter Edelmann, der heuer in Gars als Don Giovanni auftrat; Otto) und Roman Zingerle.


    Die Arie "Que le Sultan Saladin" erinnert an den mittelalterlichen Balladenstil, was ich überaus genial finde, da ja Blondel ein Minnesänger ist. Das Wiedersehensduett Richard-Blondel gehört für mich zu den ganz großen Duetten zwischen Männern. Aber das Finale ist von ungemeiner Wucht. Störend ist allerdings das hereinklatschende Publikum. ICH HASSE DAS!!!! X( X( X( X( X( :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:


    Weiters ist auch DENYS LE TYRAN von 1794 dabei, der mit der MArseillaise abschließt, aber sonst eher blass ist. (im Gegensatz zu Richard)


    Mich würde nun interessieren ob ihr diese Aufnahme kennt und was ihr davon haltet.


    LG Joschi

    Hallo!!!


    Ich bin wieder da!!! Also ich finde, dass das Gebet des Boris Godunow in der gleichnamigen Oper von MUSSORGSKIJ des schönste Gebet in der Oper überhaupt ist.


    Auch wenn manche mit der russischen Sprache nicht soviel anfangen können, ist es doch ein einfühlsames Gebet.


    Besonders gut finde ich Boris Christoff, obwohl die Aufnahme ein bissl gescholten wurde. Auch Pirogov ist nicht zu vergessen.


    Mfg Joschi

    Hallo Leute!!!


    Hab in einem alten Opern und Operettenfuehrer etwas ueber Alexander Girardi gelesen, der bei einigen Operetten von Milloecker, Johann Strauss (scharfes s hab ich keines) :D ua in der Urauffuehrung gesungen hat.


    Ich wuerde nun gern mehr ueber diesen Saenger erfahren, vor allem Biografisches und vor allem GIBT ES AUFNAHMEN VON IHM???


    Danke im Voraus


    Mfg Joschi

    Hallo!!


    Ich habe Donizetti erst vor kurzem lieben gelernt. Neben Bellini und Rossini gefaellt ist er mein zurzeiter Lieblingskomponist. Seine typisch italienische Musik, mit vielen Holzblaesern und seinem Crescendo gefaellt mir ausserordentlich gut. Leider wird er von den meisten mir persoenlich bekannten Klassikhoerern weniger geschaetzt, was ich nicht verstehe. Sie meinen er sei seicht und kaum tiefgruendig, was ich nicht finde , im Liebestrank, in der Lucia di Lammermoor usw. beweist er dass er seine Figuren verstht und sie auch mit "tiefgrueniger" Musik ausstattet.


    Meine Lieblingsopern von Donizetti
    der Liebestrank
    Lucia di Lammermoor (Deutsch mit Stader und Fischer-Dieskau, italienienisch mit Scotto und Pavarotti)
    Die Regimentstochter
    Maria di Rohan


    Den Don Pasquale kenn ich leider noch nicht!!


    Werde mir nach meinem 18. Geburtstag mehr von donizetti besorgen geplant sind:(zumindest ein paar davon)
    Don Pasquale
    Don Sebastiano
    Lucrazia Borgia
    Linda di Chamonix
    Il Duca di Alba
    Maria Stuarda und
    Caterina Cornaro


    Kann mir da jemand Aufnahmen empfehlen???


    Danke im Voraus und Gruesse aus Malta!!!


    Joschi

    Hallo!! :hello:


    Hab zwei Fragen die Caruso betreffen, hoffe irgendwer kann mir weiterhelfen!!


    1. 190? hat es an der Scala eine Auffuehrung von Boitos Mefistofele gegeben, mit Caruso und Schaljapin! Wann war sie genau?? ?( ?( Ich nehme nicht an, dass es davon eine Aufnahme gibt, da ich denke, dass die Aufnahmemoeglickeiten, damals noch nicht gegeben waren! ;( ;(


    2. Ein Bekannter hat mich gefragt, ob Caruso 1910 in der Urauffuehrunf von Puccinis La fanchiulla del West mitgesungen hat! Stimmt das??? Und wer hat damals noch oder statt ihm gesungen??? ?( ?(


    Danke im Voraus


    Joschi

    Hallo!! :hello:


    Die Berlin Classics kann ich uneingeschraenkt empfehlen!!!


    Probier die Hochzeit des Figaro unter Suitner mit Prey, Berry, Gueden, Rothenberger (auch falls du sie net magst), Mathis, Ollendorff, Schreier, Burmeister ... ein absoluter hammer :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Weiters kenn ich den Barbier von Sevilla, ebenfalls unter Suitner, mit Prey, Puetz, Schreier, Crass, Ollendorff und Burmeister. Auch wenn der Barbier auf italiensich besser ist, unbedingt anhoeren!!!!


    Mfg Joschi

    Hallo!!


    Donizettis Liebestrank ist für mich einer der Höhepunkte der komischen Belcanto-Oper. Die Arie des Dulcamara, sein Duett mit Nemorino im ersten Akt, der Auftakt des zweiten Aktes (Cantiamo) uva, gehören zu meinen (derzeitigen) absoluten Lieblingsstellen von Donizetti und der italienischen Oper überhaupt.
    Die Figuren sind alle "sympathisch", ausser Adina zu Beginn, weil sie gar so hochnasert ist.


    Zur Inszenierung an der Staatsoper: Tolle Inszenierung, tolle Sänger, nur der Nemorino hat mir stimmlich weniger gefallen, das Quanto e bella, quanto e cara, hab ich schon oft viel besser gehört.


    Mfg Joschi

    Hallo!!!


    Möchte mich auch mal zu Enrico Caruso äussern!!


    Zuerst einmal: Ich liebe alte Aufnahmen. Von Caruso besitze ich nur wenige Arien, aber ich trau mir doch zu ihn zu beurteilen, wenn nicht schwärme ich halt nur von ihm :D:jubel::jubel: :jubel:


    Seine Stimme hat für mich zu Beginn den Eindruck gemacht, "zerbrechlich" zu sein. Ich will damit sagen, sie ist wie eine Saite, die man spannt und irgendwann zerreist sie. Aber Carusos Stimme "zerreisst" halt nicht. Er hat keine Probleme in den hohen Lagen, er ist so einer der höchsten, die ich kenne. (Björling, Kiepura, auch nicht von schlechten Eltern :D


    Er erreicht eine Höhe mit einer Kraft, die ich selten wo gehört habe.
    Kurzum: Ich liebe diese Stimme.


    Caruso ist ein Phänomen: Er wurde nach seinem frühen Tod zur Legende gemacht, und es ist erstaunlich, welchen Ruhm er noch immer hat und welche Verehrung er noch immer geniesst. Seine Bewunderer werden nicht weniger und dass, obwohl seine Stimme nicht in ihrer vollen Pracht erhalten ist.


    Mfg Joschi

    Hallo!!!


    Möchte mich nun auch mal zu Turandot äussern!


    Turandot war mein Einsteig zu Puccini. Dann folgten Tosca, Madame Butterfly, Fanchiulla del West und La Boheme. Mehr hab ich noch nicht. ;( ;( ;(


    Turandot ist meine Lieblingsoper von Puccini. Die monumentalen Anfangsszenen und der Wahnsinnschluss, der komische Beginn des zweiten Akts und der ruhige Teil mit dem Nessun dorma, in Turandot ist alles dabei. Ich war fasziniert von der Grausamkeit der Turandot und von der Athmosphäre der Gewalt die im ersten Akt auf der Bühne herrscht. Ein für mich eindrucksvolles und einprägendes Ereignis. Die drei Komiker Ping, Pang und Pong sind für mich eine geniale Idee. Die Komiker, Überbleibsel aus der Commedia dell´ Arte, in so eine "brutale und gewalttätige" Oper einzubinden ist der Beste dramaturgische Einfall den ich in einer "ernsten" Oper kenne.


    Aufnahmen will ich keine empfehlen, da ich nur eine mit unbekannten rumänischen Sängern besitze. Aber eine mit Nilsson und di Stefano ist schon bestellt! :D :D


    Zu Nessun Dorma: Björling ist unübertroffen!!!!! :jubel: :jubel: :jubel:


    Die bekannteste Arie von Puccini. Der Großteil meiner Klasse kennt sie und das will was heissen. :D :D :D


    Mfg Joschi

    Hallo Alfred!


    Möcht hier auch meine Meinung sagen, da ich die "alten" Sänger zwar nicht auf Schellack kenne, aber auf CD.(Einige auch auf Platte (Tauber, Kiepura, Gigli, Björling ua))


    Bei Caruso kann ich dir nur zustimmen, man kann seine wahre Stimmfarbe nur erahnen, dass ist für mich ein Neugierigmacher, denn alles was ich nicht genau weiss, macht mich neugierig.


    Björling, Tauber, Gigli ua hört man da schon wesentlich besser, bei manchen Bearbeitungen meint man fast, die Aufnahmen seien vor kurzem gemacht worden. Das ist gut, wenn man gerne Stimmen "analysiert", aber das Flair der alten Platten geht dadurch verloren.
    Das ist schade, denn für mich gehört das einfach dazu, wenn ich Björling und andere höre.


    Weiters sind die meisten dieser Sänger Vorbilder und Idole für viele Menschen gewesen, bzw. sind es noch immer. Durch ihren, eventuell frühen, Tod werden sie verklärt und zu Legenden erklärt. :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:Auch wenn die Leistungen der jetzigen Sänger den "alten" um nichts nachstehen, wird man doch von den alten Sängern schwärmen (so auch ich). Der Name des Sängers bürgt da schon fast für ein tolles Hörerlebnis. (Stimmt auch meist, von Gustave Thill und Tito Schipa war ich allerdings enttäuscht).


    Naja, das wars einmal fürs erste, mir fällt sicher noch genug ein. Werd mich dann wieder melden

    Hallo Joachim!!


    Der Schluss ist wirklich eindrucksvoll, aber noch besser finde ich das erste Duett von Romeo und Julia (die Sängerinnen hetzen sich von einer Koloratur zur nächsten, wirklich Hammer!)


    Zur Theorie: Diese Theorie besagt, dass, bei einer guten Ouvertüre, auch meist die ganze Oper gut ist. Die Theorie wurde schon heftig diskutiert, schau dich mal genauer hier um. Wo genau sie jetzt zu finden ist, weiss ich nicht mehr. Sorry!
    Bin gespannt, ob du da auch was zu Sagen hast!!


    Mfg Joschi

    Hallo Theophilus!!


    Ja genau diese Aufnahme meine ich. Hat mich mein Zahlengedächtnis mal wieder im Stich gelassen :D


    Die Sänger sind wirklich nicht schlecht, aber die Qualität der Aufnahme ist für ihr Alter sehr schwach (was mir sonst wenig ausmacht). Vor allem aber finde ich, dass der Rhythmus und der Zusammenhang der Melodien "zerhackt" wurde. Es wirkt so abgestochen.


    Mfg Joschi

    Hallo!


    Ich habe in einer 10er Box von Bellini auch eine Aufnahme der Capulets und der Montecchis "gefunden" und mir auch schon angehört, allerdings alleine.
    Julia-Katia Riccarelli
    Romeo-Dan(glaub ich) Montague (wie passend) :D:D


    Sehr schöne Aufnahme, aber die Ouvertüre übertrifft alles! Meine kleine Theorie stimmt ja doch :D :D


    Mfg Joschi

    Hallo Michael!!


    La Cenerentola ist eine von meinen abslouten Lieblingsopern von Rossini. Diese und Semiramide sind meine zwei Rossini Lieblinge.
    Ich mag vor allem die Ensembleszenen, die Duette Ramiro/Angelina und Don Magnifico, die komischste Rolle, die Rossini je geschrieben hat.
    Ich würde mir aber trotzdem weitere Aufnahmen zulegen, alleine um zu sehen, wie es sich noch anhören kann:
    Meine Empfehlungen:
    Auf DVD: von den Salzburger Festspielen 1989
    Angelina: Ann Murray
    Don Ramiro: Francisco Araiza
    Dandini: Gino Quilico
    Don Magnifico: Walter Berry ua.


    Meine Lieblingscenerentola. Optisch und musikalisch einfach klasse! Vor allem Walter Berry spielt zum Anpinkeln komisch. (Arie im zweiten Akt, einfach nur köstlich :)


    Eine sehr interessante Cenerentola gibt es aus dem Jahre 1951. Es spielt das Runfunkorchester des Moskauerrundfunkes uns es wird auf russisch gesungen. Es mag sich seltsam anhören, aber mit der Zeit geht der Text genauso ins Ohr wie auf Italienisch. Sollte man sich anhören, vor allem da sehr billig zu bekommen (7€ bei jpc)


    Mfg Joschi


    PS: Enzo Dara kenne ich als Don Magnifico in einer Aufnahme aus den 1970ern unter Gabriele Ferro. Der einzige Lichtblick in einer wirklich schwachen Cenerentola.