Hallo allerseits!
Als ich eben endlich auch die Ravel-Sonate hörte, fiel mir gleich auf, dass ich sie doch schon kenne. Sie ist ja auf meiner Capucon/Braley-CD enthalten, zusammen mit anderen Ravel-Sonaten und dem Trio. Diese Einspielung ist m.E. sogar noch besser gelungen als die Repin-Aufnahme, da eleganter, was dem Ravel sehr zugute kommt (habe aber nicht intensiv verglichen). Aber den Hauptteil der Repin-Berezovsky-Aufnahme nimmt mit fast 43 Minuten die „Epica“ von Medtner ein.
Ich bin gespannt, ob sie Johannes gefallen wird. Medtner, der Spätromantiker, ließ sich von volkstümlichen Themen inspirieren, sie klingt aber sehr modern ( komponiert 1938 ). Man muss schon ein wenig auch russische Klänge mögen, aber hierfür finden die beiden Künstler die richtige Tonsprache, den richtigen Drive. Hier passt das Bodenständige in Repins Spiel fantastisch zur Komposition. Von Medtner gefielen mir bereits die 1. Violinsonate mit Richter/Kagan und die zwei Klavierkonzerte mit Demidenko sehr gut.
Natürlich kann ich nicht wissen, ob Maik die Aufnahme gefallen würde, aber in Sachen Violinsonate gibt es sicher viele andere Werke, die man zuerst einmal kennen lernen sollte. Medtner ist da natürlich eher abseits anzusiedeln, aber nichts desto trotz für meine Ohren sehr spannend. Ich bin ja stets auf der Suche nach neuem Ohrenfutter, vor allem habe ich ein Faible für russische Komponisten. Jetzt entschuldige ich mich fast für meine Begeisterung… das möchte ich im Grunde auch nicht.
Liebe Grüße,
Cosima
P.S. an Siamak:
Zitat
Original von AcomA
die von Cosima besprochene cd als auch die bartok-strauss cd habe ich auch. ich finde das team berezovsky/repin ebenfalls exzellent. gerade der medtner ist ein höhepunkt, wie Cosima es schön erörterte.
Es freut mich, dass Dir die Medtner-Sonate auch so gut gefällt, wirklich! Da fühle ich mich nicht so einsam mit meiner Begeisterung.
Ich bin schon sehr gespannt auf die anderen Aufnahmen.