Kennst Du das Konzert für 2 Klaviere, Schlagzeug und Orchester oder entsprechend auch die Sonate für 2Klaviere und Schlagzeug ?
Lieber Wolfgang,
um es gleich vorweg zu sagen: Meine Bartók-Aufnahmen sind dünn gesät - die beiden befinden sich nicht darunter.
Meine erste Bekanntschaft mit Bartók war das Konzert für Orchester, in der legendären Einspielung mit Fritz Reiner (RCA). Später kamen noch die drei Klavierkonzerte und die Rhapsodie hinzu (alle mit Anda/Fricsay, DGG) sowie Soltis erste Aufnahme des Konzerts für Orchester:
und, noch später, die Streichquartette und den "Blaubart":
Natürlich gab es später auch Doppelungen, wie die Klavierkonzerte mit Jando/Ligeti (Naxos) und Kocsis/Fischer (Philips), doch dabei blieb es im wesentlichen.
Das Violinkonzert steht in dieser Ausgabe bei mir im Regal:
Die würde Dich sicher wegen der bescheidenen Klangqualität (Mono) nicht interessieren.
Ehrlich gesagt, ich habe mich für Bartóks Musik nie sonderlich erwärmen können, mit drei Ausnahmen: das KK Nr. 3, das Konzert für Orchester und den "Blaubart", den ich aber nur in deutscher Übersetzung habe.
Ich verstehe aber nicht ganz, daß Dir die alte, aber klanglich noch ziemlich frisch klingende DGG-Version der Klavierkonzerte in der Kombination Anda/Fricsay nicht sonderlich gefällt. Sie gilt doch bis heute weitgehend als der "Klassiker" im vorhandenen Angebot. Liegt es bei Dir am Klang, oder an der Interpretation?
Interessant finde ich, daß immer wieder ungarische Künstler für Bartóks Musik besonders geeignet scheinen. Ich nenne unter den Dirigenten Reiner, Solti, Dorati, und unter den Pianisten Annie Fischer, Anda, Kocsis, Jandö, Sandór, die sämtlich herausragende Aufnahmen vorgelegt haben. Ob es an der gleichen Nationalität liegt?
LG Nemorino