Beiträge von pianoflo

    Hallo,


    die Liebesliederwalzer habe ich auch vor kurzem auf einer Konzertreise nach Polen aufgeführt, einfach unglaublich, diese Musik. Das für mich allerschönste Lied ist dabei Nr. 17 "Nicht wandle mein Licht" für Tenor solo bzw. alle Tenöre des Chores, ein Traum von einem Lied.


    An Aufnahmen kenne ich die schon genannte mit Bär, von Otter etc., die finde ich überragend, auch im Klavierpart von Bengt Forsberg und Helmut Deutsch, dazu die Aufnahme von Nicol Matt mit dem European Chamber Choir, die gewiß auch nicht schlecht ist, mir sagt jedoch die Version mit solistischer Besetzung mehr zu, weil diese wesentlich flexibler agieren können.


    Außerdem in meinem Besitz, die Transkription von Brahms für Klavier vierhändig ohne Gesang, mit Silke Thora-Matthies und Christian Köhn, ganz interessant zu hören, aber doch schöner mit Chor, das Ganze.


    kleiner Nachtrag: Hab gerade bei jpc gesehen, dass es eine Aufnahme mit Edith Mathis, Brigitte Fassbaender, Fischer-Dieskau und Peter Schreier mit Sawallisch und Engel als Klavierbegleiter gibt. Zum Schnäppchenpreis von nur 20 Euro :wacky:, trotzdem komm ich fast ins grübeln, ob es das nicht vielleicht doch wert wäre


    Legendär auch folgende Besetzung: Benjamin Britten und Claudio Arrau am Klavier begleiten unter anderem Janet Baker und Peter Pears, die anderen beiden Namen Hemsley und Harper sagen mir als Ignoranten jetzt eher wenig .


    Naja, mal schaun, was das Budget hergibt in nächster Zeit


    Gruß, flo

    Hallo


    ich bin auch ein großer Harnoncourt-Anhänger, kenne auch die Firkussny-Aufnahme, aber so beeindruckt wie die Kleiber-Aufnahme hat mich noch keine Dvorak-Klavierkonzert-Aufnahme. kann auch daran liegen, dass Richter die aufgemotze Version des Klavierparts spielt?!? Habe ich nicht mehr genau in Erinnerung müsste ich mir nochmal anhören.


    Ansonsten habe ich (jedenfalls bilde ich mir das ein), keinerlei Vorurteile über irgendwelche Dirigenten, weder über den langsamen Klemperer, noch über den radikalen Toscanini, noch den Originalklangpapst Gardiner... :D :D :D


    Gruß, flo

    Hallo,


    eine absolute Referenzaufnahme von Kubelik, die hier noch nicht genannt wurde, ist seine Aufnahme der "lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai. Absolut konkurrenzlos, wie spontan, frisch und durchhörbar das Rundfunksinfonieorchester aus München agiert, auch die Sänger sind von hoher Qualität, für mich definitiv die beste der wenigen Einspielungen dieser zu Unrecht vernachlässigten Oper.


    Das einzige was fehlt ist Fritz Wunderlich als Fenton, der diese Rolle ein paar Jahre früher unter Robert Heger so unvergleichlich gesungen hatte. Leider war er ja 1977 schon eine Weile tot, schade eigentlich...


    Ansonsten zwei Stunden purer Genuß


    Gruß, flo


    Im übrigen finde ich viele Dvorak-Aufnahmen Kubeliks ebenfalls herausragend und kenne "seinen" Mahler leider noch nicht.

    Hallo,


    ich erlaube mir mal, diesen Thread hervorzuholen, und zwar vor allem in Bezug auf einen Dirigenten, über den ich noch nie irgendwo, irgendwie oder irgendwann etwas schlechtes gelesen oder gehört habe:


    Carlos Kleiber - der Kerl steht irgendwie außerhalb jeder Kritik, seine Opernaufnahmen wie Freischütz und Tristan gelten als Referenz, La Traviata und die Fledermaus ebenfalls, seine spärlichen Beethovenaufnahmen werden enthusiastisch gefeiert, die Aufnahme mit Brahms vierter Symphonie ist ein absoluter Hit...


    Mystifizierung oder einfach ein Genie? Auch im speziellen Kleiber-Thread nur positive Kritiken, gerade fällt mir noch die Dvorak-Klavierkonzert-Aufnahme mit Svjatoslav Richter ein, eine Sternstunde.


    Also Leute, dann kramt mal in den Archiven und sucht nach einer schlechten Kleiber-Aufnahme, damit die allgemeine Meinung, es gebe keinen Immer-Referenz-Dirigenten, nicht widerlegt werden kann.


    Gruß, flo

    hallo,


    zu dem schon öfter angesprochenen Gedanken, dass der Musikunterricht in den Schulen bei den Schülern Interesse an der klassischen Musik hervorrufen solle, folgendes:


    Im Prinzip bin ich als angehender Musiklehrer ja auch dieser Meinung, allerdings scheinen das die Lehrplanautoren etwas anders zu sehen. Die "Lebensweltorientierung" ist eins der ganz großen Schlagwörter der aktuellen Diskussion, heißt also, Bezug nehmen auf die Erfahrungen der Schüler (also meistens mit U-musik) und von diesen Erfahrungen ausgehend musikalische Gesetze usw. erarbeiten. Nun gibt es in der Mittelstufe (8-10) in Bayern jeweils eine Stunde Musikunterricht pro Woche, was ja schon nicht allzuviel ist. Wenn dann der Lehrplan noch mehr als eine Hälfte Pop/Rockmusik beinhaltet, bleibt relativ wenig Raum, eine Begeisterung für E-Musik zu erwecken.


    "Die Schüler sollen ihre Hörerfahrungen mit Rockmusik erweitern und lernen, das aktuelle Medienangebot kritisch zu durchschauen. Beim Singen und Spielen einfacher Pop-/Rock-Modelle erleben sie die emotionale und gemeinschaftsbildende Wirkungs dieser Musik."


    (LP für Jahrgansstufe 8 )


    Solche und ähnliche Anweisungen finden sich zuhauf im Lehrplan. Meiner Meinung nach relativ nahe an bloßer Beschäftigungstherapie, die Chancen des Lehrers sehe ich sehr gering, bei den Schülern (ausser eventuell in Schulchor/ Orchester) "Werbung" für die Klassik zu betreiben.


    Gruß, flo

    Hm, der Gino bringts in unübertroffener Schärfe und Klarheit auf den Punkt und ist mir damit zuvor gekommen, schade eigentlich.


    Im Ernst, wie ist denn die Klavier-Duo-Cd, würde mich nämlich auch ein wenig interessieren


    Gruß, flo

    Hallo


    ich halte das Werk nicht unbedingt für einen großen Wurf Tschaikowskys, was der Komponist selber so formulierte: "Die Ouvertüre wird sehr laut und lärmend sein, ich habe sie mit wenig Wärme und Liebe geschrieben, sie wird daher nur geringen künstlerischen Wert besitzen"


    Nun, wo er Recht hat, hat er Recht, allerdings ist es doch einfach schön, wenns zwischendurch mal richtig kracht (eigentlich auch ein Stück für den entsprechenden Thread)


    Aufnahmen: -Samuel Friedmann auf Arte Nova, kein bleibender Eindruck
    - Neville Marriner, ich glaube echte Kanonen, ziemlich viel Bumms dahinter
    einmal gehört: Erich Kunzel und das Cincinatti Pop Orchestra auf SACD, arme Boxen :D


    Gruß, flo

    Hallo Maik,


    ich besitze diese Aufnahme auch, allerdings in anderer Aufmachung und kann sie ebenfalls nur empfehlen. Ein ganz leichtes Grundrauschen, das eigentlich nicht besonders stört, sowie ein hervorragender Chor, kein Ausfall bei den Solisten, und eine Superorchesterleistung, tolle Aufnahme.


    Zu den Biblischen Liedern:


    Ich kenne davon nur diese Aufnahme und kann damit nicht so richtig warm werden. Erstens singt Fischer-Dieskau auf Deutsch, was ich komisch finde, zweitens sehr theatralisch-deklamatorisch, nicht ganz mein Fall. Wenn er dann die r`s so extrem rollt, dann langts mir. (Gleich der Anfang Rrrrrrrrings um den Herrrrrrrrn ...) Muss mich irgendwann mal nach einer Alternative umsehen
    Aber trotzdem rentiert sich die Anschaffung insgesamt unbedingt, es geht ja vor allem um das Requiem, oder?


    Gruß, flo

    Hallo,


    diese B-Dur Sinfonie ist mir persönlich ein wichtiges Werk, weil es das erste Werk war, das ich mit meinem Streichorchester einstudiert und aufgeführt habe. Ein sehr schönes Werk, vor allem der zweite Satz begeistert mich.


    Stilistisch ist diese Musik meines Erachtens nicht ganz ausgegoren, nicht mehr richtig barock, noch nicht richtig klassisch. Sinfonie als Titel weist ja auch nicht auf die klassische Sinfonie hin, es ist mehr eine Suiten bzw. Divertimento/Serenadenform; besonders auffällig das Fehlen eines Kehraus-Finales.


    Als Aufnahme besitze ich nur die mit der capella coloniensis, die mich einigermaßen zufrieden stellt.


    Gruß, flo

    Hallo


    habe heute die weiter oben schon mal abgebildete Cd mit Mahler-Liedern, gesungen von Thomas Hampson, erschienen bei elatus, erhalten und bin total begeistert.


    Die Orchestrierungen, die Luciano Berio zu den frühen Liedern erstellt hat, sind schlichtweg genial, er selber dirigiert denn auch das Philharmonia-Orchestra mit hinreißender Detailgenauigkeit (kein Wunder, dass er die Details kennt, wenn er es selbst geschrieben hat ;)) und Hampson singt mit erfreulich guter deutscher Aussprache und einem breiten Ausdrucksspektrum.


    Bei "Nicht wiedersehen" und "Ich ging mit Lust" könnt ich weinen, so schön sind diese Lieder.


    Ansonsten gehören zu meinen Mahler-Lied-Favoriten:


    Rückert-Lieder und Kindertotenlieder mit Kathleen Ferrier unter Bruno Walter, erschienen bei Regis, absolut ergreifend. (Aufnahmen sind quasi aus Zeitvertreib während der Lied von der Erde-Sessions nebenbei entstanden)
    Des Knaben Wunderhorn mit Szell und Fischer-Diskau/Schwarzkopf oder mit Bernstein und Schmidt/ Popp.


    Vom Lied von der Erde habe ich jüngst eine Kammerorchesterversion erstanden, die etliche neue Einblicke ermöglicht. Erschienen ist diese beim BIS-Label, es spielen die Sinfonia Lahti unter Osmo Vänskä, singen tun Monica Groop und Jorma Silvasti, sehr unbekannte Namen, das Ergebnis kann sich dennoch hören lassen. (Auch wenn Herr Silvasti nicht Fritz Wunderlich das Wasser reichen kann, aber, sein wir ehrlich, wer kann das schon?)


    Gruß, Flo

    Hallo,


    leider kenne ich bis auf die aktuelle Cd "German Ouvertures", die mich begeistert, keine Aufnahmen von Thielemann, weil diese doch immer im Hochpreissegment verkauft werden, wo ich relativ selten einkaufe.


    Unter Musikstudenten werden des öfteren legendäre Stories über das unglaubliche musikalische Talent Thielemann erzählt, z.B.:


    Thielemann, gerade Anfang 20, kommt zu einer Probe von Tristan und Isolde (damals noch als Korrepetitor) und merkt, dass er den Klavierauszug vergessen hat. Sein GMD bietet ihm an, schnell heimzufahren und diesen zu holen, worauf Thielemann sagt, er könne das Stück auswendig, und die ganze Probe ohne Noten aus dem Gedächtnis bestreitet.


    oder folgende Story:


    Sein Chef (Karajan oder Barenboim???) bittet ihn während einer Orchesterprobe, doch mal kurz das Orchester zu dirigieren, weil er sich den Klang im Zuschauerraum einmal anhören wolle. Thielemann fängt an, worauf der Chef nach ziemlich kurzer Zeit abbricht, weil es ihm zu gut klang (d.h., besser als wenn er selber vornsteht)


    Ich weiß natürlich den Wahrheitsgehalt solcher Stories auch nicht immer, trotzdem muss er wohl ein unglaubliches Talent besitzen. Naja, nächstes Jahr erklimmt er ja den höchsten Gipfel und dirigiert in Bayreuth den Ring, werden ja sehen bzw. hören, wie er sich da schlägt.


    Gruß, flo

    Ich sehe zwar, dass Gino mir mit den Tipps auf die Neuerscheinung Mozart/Pires und Tschaikowsky/Muti zuvorgekommen ist, trotzdem tippe ich munter weiter:


    neu erschienen: die Gilels-Edition, zehn Cds mit vorwiegend russischen Komponisten, dazu Brahms, Schumann und Klavierkonzerte von Chopin und Liszt


    sowie die Bruckner-Sinfonien unter Eugen Jochum (dazu Nr. 0 und 1 in alternativer Version mit Scrowaszewski, wenn man den so schreibt)


    Ich habe die Bruckner-Sinfonien schon länger in der Emi-Budget-Box, die auch nicht viel teurer waren, und die durchaus zu empfehlen sind (ist ja nicht wirklich überraschend, dass Jochum ein profilierter Bruckner-Interpret ist)


    Gruß, flo

    Hallo Leute,


    kennt einer von euch die Aufnahmen mit Anner Bylsma und Lambert Orkis? Gibts momentan innerhalb einer 11-Cd-Anniversary-Box wo unter anderem noch die Stücke für Cello und Klavier von Schumann und die Cellosuiten von Bach, die Sonaten von Brahms und anderen ganz netten Werken bei jpc.


    Ansonsten kenne ich vor allem die Aufnahme mit du Pré und Barenboim und finde sie eigentlich hervorragend. Die Aufnahmen im Rahmen der Brilliant-Masterworks-Serie mit zwei Russen, die ich nie vorher und nie nachher gehört habe, taugt lediglich zum Kennenlernen.


    Gruß, flo

    Hallo,


    aktuell bei 2**1, reduzierter Restposten für Freunde von Komplettüberblicken über das Werk eines Komponisten:


    Mozart-Complete-Edition von Brilliant mit 170 Cds für hundert anstatt 270 Euro


    p.S.: offensichtlich hat Mozart in seinem Leben genau 1 Cd weniger komponiert als Bach, dessen Komplett-Edition 171 Cds hat :D, und das obwohl er nicht so lang gelebt hat



    Gruß, flo

    Hallo


    nachdem ich jetzt ein paar Wochen keine Lieblingskomponisten gepostet habe, erlaube ich mir jetzt einfach, die Nummern 3 bis 5 auf einmal in die Welt hinauszuposaunen und bitte die strenge Zensur, mir zu verzeihen :D


    An Nummer drei wäre da Guiseppe Verdi zu nennen, für mich der größte Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, noch vor Richard Wagner. Aber es sind nicht nur seine Opern (v.a. Rigoletto und Otello), die einfach wahnsinnig gute Musik sind und trotz aller hitverdächtigen Melodien nie kitschig wirken, sondern vor allem auch sein Requiem, das es mir angetan hat. (Wer als Baß schon mal die Stelle "Tuba mirum spargens sonum" mitgesungen hat, weiß warum)


    Nummer vier: Franz Schubert, der Erfinder des Liedes


    Im Ernst, die Winterreise ist als Liederzyklus in ihrer Geschlossenheit wohl kaum jemals zu toppen, auch viele andere Schubert-Lieder (Der Tod und das Mädchen...) gehören zu den schönsten Gattunsbeiträgen überhaupt. Genial einfach - einfach genial!


    Auch die Sinfonien - unglaublich schön, die Kammermusik etc.
    Leider kenne ich noch keine Oper von ihm, muss mal nachgeholt werden.


    Und an Nummer fünf nach langem Überlegen:


    Gustav Mahler


    Für mich unglaublich faszinierend sind die Instrumentierungskünste dieses Komponisten, vor allem in seinen Orchesterliedern, die meine persönlichen Lieblingswerke von Mahler sind, v.a. das Lied von der Erde. Dazu kommen ein paar Sinfonien (Nr. 1,2,4 und 7), die es mir besonders angetan haben.


    Gruß, flo

    Hallo


    Da ich ein Freund extrem virtuoser Klaviermusik bin, muss hier an erster Stelle Arcadi Volodos genannt werden. Für mich ist er gerade noch in einer Phase, wo er sich als Musiker erst einmal austoben muss, bevor er zu seriösen Interpretationen großer Meisterwerke gelangt. Aber diese Phase, wo er respektlos Horowitz-Transkription nach Gehör nachspielt und eigene irrwitzige Transkriptionen mit unglaublichem Speed und Präzision vorträgt, macht einfach wahnsinnig Spaß.


    Wie einst in der Süddeutschen Zeitung zu lesen war: "Wenn man Volodos nicht gesehen hat, wird man es nicht glauben..." (In Bezug auf die Höchstvirtuosität)


    Gruß, flo

    Hallo


    Ich denke, ein Grund dafür, dass der Pult-Tyrann heute nicht mehr so häufig ist, ist einfach, dass man heute keine Bedarf mehr dafür hat. Ein Toscanini oder ein Reiner, Ormandy, Szell etc., all diese Leute hatten in ihren Orchestern, die sie über Jahrzehnte lang betreuten, einfach wahnsinnig viel Aufbauarbeit zu leisten, was Präzision und Klangkultur angeht. Und zum Thema Präzision gibt es nicht viel zu erklären und zu überzeugen, sondern nur eine richtige Meinung, die der Dirigent zu vertreten hat. Die Folge war eine unglaubliche Qualitätssteigerung in den Orchestern, so weit man das heutzutage beurteilen kann. (Ich meine den Leistungsstand, als diese Dirigenten bei ihren Orchestern antraten)


    Heutzutage sind die meisten Orchester, auch kleinere, erfreulicherweise auf einem technisch derart hohem Level, dass wirklich mehr Überzeugunsarbeit auf eine Interpretation hin als Orchestererziehung und - Unterdrückung von Nöten ist. Mit dem Probenstil von Toscanini hätte man heute wohl innerhalb kürzester Zeit die Orchestergewerkschaft am Hals.


    Ein weiteres Problem ist, dass viele Orchester nicht mehr über so lange Zeiträume wie früher mit ihren Chefdirigenten zusammen arbeiten. Für ein Gastdirigat bei einem Orchester müssen viele Dirigenten heute mit zwei Proben auskommen, ein kontinuierliches Arbeiten mit einem Orchester und eine Formung eines spezifischen Klanges gerät somit zur Seltenheit.


    Gruß, flo

    Hallo allerseits,


    bei 2001 gerade sehr billig (12,99 pro Aufnahme) ein paar unbekanntere Verdi-Opern unter Lamberto Gardelli, im einzelnen:


    Attila - Un giorno di Regno - Il Corsaro - Stiffelio, allesamt Aufnahmen aus den siebzigern und definitiv empfehlenswert, besonders der Attila.


    Gespannt bin ich auf die Otello - Aufnahme mit Karajan, die es für unglaubliche drei Euro beim selben Geschäft gibt, mit van Dam, Vickers und Freni von 1974.


    Gruß, flo

    Hallo Walter,


    wie gesagt, ich kenne die Aufnahme nicht, wollte dieses Zitat in seiner Schärfe nur mal in den Raum stellen. Nachdem es ja keine von Schostakowitsch selber dirigierte Aufführung zu hören gibt, kann man ja wohl sowieso nicht mehr zuverlässig sagen, wer seinen Intensionen am nächsten kommt. (Schostakowitsch war nämlich ein absolut unfähiger Dirigent, wie er selbst sagt)


    Allgemein zu Toscanini möchte ich sagen, dass er mich überhaupt nicht anspricht, seine Beethoven-Aufnahmen, die oft gerühmt werden, demonstrieren ausser beachtlicher Orchesterpräzision nichts, einfach kein Gefühl für die Musik.


    Dazu kommt noch der oftmals schlechte Klang der alten Aufnahmen, insgesamt kein Dirigent für mich


    Gruß, flo

    Hallo,


    ich kenne zwar die Schostakowitsch-Aufnahme von Toscanini nicht, aber ich weiß, was Schostakowitsch über Toscanini sagt:


    "Mich regt besonders auf, dass solche Tyrannen immer Anhänger und Verehrer finden. Sogar aufrichtige. Ein charakteristisches Beispiel ist Toscanini. Ich hasse Toscanini... Ich finde einfach entsetzlich, was er der Musik antut. Er macht Hackfleisch aus ihr und übergießt das Ganze dann mit einer abscheulichen Sauce. Toscanini erwies mir die Ehre, meine Symphonien zu dirigieren. Ich hörte auch seine Platten - sie taugen nichts."


    (Aus den Schostakowitsch-Memoiren zitiert)


    Angesichts dessen kann ich mir nicht vorstellen, dass die erwähnte siebte Schostakowitsch-Sinfonie von Toscanini wirklich den Intensionen des Komponisten nahe kommen kann.


    Gruß, flo

    Hallo Maik, zur Frage ob Beethoven dem Alkohol sehr zugetan war, äh... ich denke ja.


    Gerüchteweise hat man nach seinem Tod festgestellt, dass er an Schrumpfleber und Leberverhärtung (oder so, bin kein Mediziner) litt, die er nicht in die Wiege gelegt bekam, sondern sich erarbeitet hat.


    Prost


    Übrigens haben auch noch ganz andere gesoffen wie die Löcher, von Glazunow weiß ich es hundertprozentig, ich glaub Schubert hätt zu einem Bier auch selten nein gesagt.


    Gruß, flo