Beiträge von Frank Pronath

    Hallo,


    ich würde es zunächst einmal hiermit versuchen:



    Auf dieser CD sind höchst unterschiedliche Kompositionen zeitgenössischer afrikanischer Komponisten zu hören. Die Stücke sind nicht ohne Anspruch, aber größtenteils auch sehr effektvoll und publikumswirksam. Für mich ist die CD ein eindrucksvolles Beispiel, dass ein Streichquartett nicht langweilig und eintönig klingt, sondern extrem unterschiedliche Klangfarben produzieren kann. Hörer, die sich bisher kaum mit Streichquartettmusik befasst haben, bekommen hier sicherlich einige Aha-Erlebnisse serviert.
    Sobald der Funke übergesprungen ist kann man dann ja mit dem klassischen Repertoire (Haydn, Mozart, Beethoven...) weitermachen.


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von Joschi Krakhofer
    Nachdem sich der Thread (leider wie ich finde) wenig Resonnanz erfreut...


    Hallo,
    der Thread ist sehr interessant, mach bitte weiter. Das Problem ist, dass man nicht alle Tage nach Singapur kommt. Möglicherweise werde ich diesen Sommer für ein paar Tage die Gelegenheit haben, aber ich weiß noch nicht, ob ich dann auch Zeit haben werde für Kultur...


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von raphaell
    Heute war ich in der Marie Victoire


    Ich auch.


    Die Inszenierung hat mir sehr gut gefallen. Von "grauenvoll und altbacken" kann überhaupt keine Rede sein. Der Regisseur hat eine plausible und vor allem nachvollziehbare Inszenierung zustande gebracht. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die Handlung sehr komplex und vielschichtig ist. Bereits zu Beginn des ersten Aktes befinden sich eine Menge Personen auf der Bühne und es dauert eine gewisse Zeit, bis man sich als Zuschauer zurechtfindet (zumindest erging es mir so; da war ich schon ganz froh, dass die Jakobiner auch ihre Mützen trugen). Hinzu kommen zahlreiche Nebenfiguren und -handlungen. Einige davon enden bereits im ersten Akt (z.B. die Intriganten Lison und Caracalla tauchen später nicht mehr auf). Daher bin ich dem Regisseur äußerst dankbar, dass er mich als Publikum an der Hand nimmt und mich durch das Gewirr der Handlungen führt. (deswegen bin ich noch lange kein Staubi).


    Offensichtlich waren die Sänger heute besser in Form als in der von Alviano gesehenen Aufführung. Defizite, insbesondere beim Tenor German Villar, waren nicht zu erkennen.


    Es ist sehr schade, dass diese schöne Oper erst nach 90 Jahren aus der Schublade hervorgekramt wurde. Leider befürchte ich, dass sie bald wieder in der Versenkung verschwinden wird. Für die kommende Saison 2009/2010 steht sie nämlich nicht mehr auf dem Spielplan.


    Viele Grüße
    Frank


    P.S.: Alviano: Der in der Gerichtsszene weinende Richter ist kein Einfall des Regisseurs - das steht so im Libretto. Die Schneeflocken dagegen hätte man sich aber wirklich sparen können.

    Diese CD wird mich wieder einmal voraussichtlich mehr als nur eine Woche beschäftigen:



    Jan Vogler und The Knights spielen live das Cellokonzert Nr. 1, sowie verschiedene Walzer aus den Jazz-Suiten und Filmmusiken von Schostakowitsch, dazu noch als Zugabe "Machine Gun" von Jimi Hendrix. Die Programmzusammenstellung ist auf dem ersten Blick recht gewöhnungsbedürftig, die Werke passen aber erstaunlich gut zueinander. Die Walzer, die ich bisher offensichtlich gehörig unterschätzt habe, sind in einem warmen und melancholischen Sound für Cello und Orchester arrangiert worden, der an das Klangbild des Cellokonzerts anknüpft. Sehr bewegend und hörenswert! Mir gefällt's!


    Viele Grüße
    Frank

    Bei mir lief soeben die Gratis-CD, die der aktuellen Mai-Ausgabe des FONO-FORUM beilag. Es handelt sich um ein Studio-Recital mit der Pianistin Mona Asuka Ott vom Juli 2008. Die Aufnahme wurde im Rahmen der Edition Klavier-Festival Ruhr veröffentlicht. Auf dem Programm stehen:


    Mozart, Rondo D-Dur KV 485
    Beethoven, Sonate Nr. 8 c-moll op. 13 "Pathetique"
    Liszt, Venetia e Napoli
    Schubert, Drei Klavierstücke D 946
    Liszt, Rhapsodie espagnole


    Beim ersten Hören fällt sofort auf, dass Ott sehr großen Wert auf eine ausgefeilte klangliche Gestaltung legt. Die Klangfarben sind raffiniert und mit sensibler Anschlagskultur hervorragend ausgearbeitet. Sicherlich trägt dazu auch der sehr schön aufgenommene warme Klang des Flügels bei. Trotz aller Klangschönheit vermisse ich jedoch ein wenig die Nachzeichnung der musikalischen Strukturen in den einzelnen Stücken. Auf die Dauer wirken die dargebotenen Interpretationen auf mich ziemlich eingeebnet (besonders auffällig bei Schubert und bei der Rhapsodie espagnole von Liszt) und manchmal sogar ein wenig langweilig. Insgesamt recht nett.


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von pbrixius
    Ich halte nicht ausreichend, um die Oper einem 8-jährigen zugänglich zu machen. Gut Ding muss hin und wieder Weile haben.


    Hallo Peter,
    ich glaube Du unterschätzt die Kinder. Jedenfalls hatte mein Kleiner keiner Probleme, Cosi fan tutte zu verstehen (wenn auch nicht in allen Details), und das in der Inszenierung von Konwitschny.


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    ...man muss die Oper selbst ansehen oder :stumm:
    Dass ich letzteres nun doch nicht tue, hängt mit meiner unbezähmbaren Neugierde zusammen- pardonate! :untertauch:


    Hallo,
    auch ich bin auf diese mir bis jetzt nicht bekannte Oper sehr neugierig und würde sie mir gerne ansehen. Ich fühle mich aber daran gehindert, weil es die Komische Oper wieder einmal geschafft hat, einen erheblichen Teil des Publikums von vornherein auszuschliessen.


    Laut Webseite der Komischen Oper ist die Aufführung (aus den bereits genannten Gründen) erst ab 16 Jahren freigegeben, so dass Kinder, Jugendliche und Familien leider nicht in den Genuss dieses Werks kommen können. Im Falle der Zauberflöte ist dies noch zu verschmerzen, weil es hiervon in Berlin genügend Alternativangebote gibt. Hingegen ist es bei dieser sehr selten gespielten Oper für mich als Vater eines glücklicherweise sehr musikbegeisterten Sohns (8 Jahre alt) ein Ärgernis, dass es für uns keine Gelegenheit gibt, eine Vorstellung gemeinsam zu besuchen.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Komische Oper besinnen und eine für Nachmittagsvorstellungen familienfreundliche Version dieser Oper anbieten würde. Nach allem hier Gelesenen dürften einige kleine Modifizierungen genügen. Einem guten Kostümbildner würde dies bestimmt nicht schwer fallen (Hoffentlich lesen die Verantwortlichen hier mit).


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    in der ersten Runde hatte ich bereits Christina Pluhar nominiert, was ich diesmal gerne wiederhole. Ich hoffe, dass sie zwischenzeitlich auch hier im Forum einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen konnte, nicht zuletzt durch Aufnahmen wie diese:



    Hinzu kommt Murray Perahia, dessen Interpretationen mir einfach zu Herzen gehen:


    Unbedingt auf diese Liste muss auch Lisa Batiashvili, die es als "Newcomer" geschafft hat, gleich mit mehreren Aufnahmen von höchst unterschiedlichen Werken zu überzeugen, wie z.B. diesen:



    Viele Grüße
    Frank

    In diesem Zusammenhang vielleicht erwähnenswert: Ich erinnere mich, vor längerer Zeit von einer Oper "Solaris" gehört zu haben, die auf einem Science-Fiction-Roman des polnischen Autors Stanislav Lem beruhen soll. Leider kenne ich diese Oper nicht (wird wahrscheinlich kaum gespielt), sie wäre bestimmt recht interessant. Weiß jemand mehr darüber?


    Viele Grüße
    Frank

    Kennt wahrscheinlich keiner, aber passt genau hier herein:


    "Leonid's play" (2000) von Massimiliano Messieri (geb. 1964). Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Komposition für 5 Tonbänder, das auf den elektronisch hörbar gemachten Klängen der Leoniden beruht. Eine sehr "hypnotisierende" Musik mit großer Sogwirkung. Mit Worten kann ich das leider nicht besser ausdrücken.


    Viele Grüße
    Frank

    Wenn ich mich nicht täusche kam dieses Zitat öfters in der Kultserie "Münchner Geschichten" vor.



    Das war in den siebziger Jahren der erste große Fernseherfolg von Günther Maria Halmer in der Rolle des Tscharlie. Therese Giehse spielte die Oma. Unbedingt anschauen!


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Tja, dumm, dass Du die Frage nach dem selben Film in dem Eherätsel schon gelöst hast, sonst hättest Du jetzt 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. :D


    Die Gelegenheit durfte ich mir nicht entgehen lassen. So, wer von den älteren Herrschaften hier im Forum kennt denn das noch:


    "...Damals hat noch Seine Königliche Hoheit der Herr Prinzregent regiert, ein kunstsinniger Monarch. Denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, die Menschen warn typisch; die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger..."


    Nicht googeln - die Antwort kommt dort an erster Stelle.


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    eigentlich wollte ich mich jetzt ja mit dem aktuellen Eherätsel beschäftigten, aber dieser hier



    gehört zu meinen Lieblingsfilmen und liegt mir sehr am Herzen. "Who Wants to Be a Millionaire" wird von Frank Sinatra und Celeste Holm gesungen. Geschrieben haben dürfte es Cole Porter.


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von m-mueller
    Es ist definitiv James Erb, der den Satz geschrieben hat. Daaaaanke für den Hinweis, jetzt habe ich einen Anhaltspunkt für die weitere Suche !
    :jubel: :]


    Hallo,
    von James Erbs Shenandoah-Chorsatz gibt es eine sehr schöne Aufnahme mit den University of Santo Thomas Singers aus dem Jahr 1999. Die CD mit dem Titel "Journey on!" ist - soweit ich weiß - nicht im Handel erhältlich, kann aber direkt bei h**p://www.ust-singers.com bestellt werden.


    Viele Grüße
    Frank

    Von Elly Ney habe ich nur eine alte Langspielplatte, nämlich eine Aufnahme von Beethovens drittem Klavierkonzert, die 1961 entstand. Seit Jahrzehnten hatte ich diese Platte nicht mehr gehört, und wenn es diesen Thread nicht gäbe, so hätte ich es heute wohl auch nicht getan. Ich wollte einfach herausfinden, was ich empfinde, wenn ich mit dem zwischenzeitlich angesammelten Hintergrundwissen Elly Ney spielen höre.


    Zunächst hat es mich überrascht, dass ich beim Hören mein Wissen über Neys politische Haltung und Weltanschauung weitgehend ausblenden konnte (was aber auch an Beethovens großartiger Musik liegen kann), auch wenn es gewissermaßen "im Hintergrund" stets präsent war. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass Elly Ney zum Zeitpunkt der Aufnahme im Alter von 79 Jahren manuell noch sehr gut drauf war und eine - zumindest nach meinem Gefühl - stimmige Interpretation des Werks abliefern konnte (ob sie sich tatsächlich verspielt hat, kann ich mangels Partitur nicht nachvollziehen). Ob diese Interpretation gefällt, ist wieder ein anderes Thema. Verglichen mit neueren Aufnahmen wirkt Elly Neys Darstellung an manchen Stellen sehr übertrieben pathetisch (besonders im ersten Satz). Im zweiten Satz gelingen ihr aber einige - zumindest für mich - ergreifende und überzeugende Momente. Trotzdem ziehe ich persönlich neuere Interpretationen vor.


    Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass Elly Ney mit ihrem Spiel und ihrer Erscheinung auf dem Podium ihr Publikum damals sicherlich beeindrucken konnte.


    Viele Grüße
    Frank


    P.S.: Nach dem Anhören von Elly Neys Aufnahme habe ich zum Durchpusten des Gehirns die nur zehn Jahre später entstandene Aufnahme von Beethovens 3. Klavierkonzert mit Gulda aufgelegt. Da liegen Welten dazwischen.

    Aus meinem Regal habe ich soeben eine uralte Langspielplatte hervorgezogen, die ich seit Jahrzehnten nicht mehr aufgelegt hatte. Jetzt läuft also:


    Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3 c-moll
    Elly Ney, Klavier; Nürnberger Symphoniker, Dirigent: Willem van Hoogstraten
    Aufnahme: 1961


    (Soll eine Art Selbstversuch sein: Was empfinde ich mit dem neu angesammelten Hintergrundwissen, wenn ich diese Frau musizieren höre?)


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    MAN OF LA MANCHA gehört zu meinen Lieblingsmusicals. Ich würde das Stück gerne einmal live auf der Bühne sehen, aber offensichtlich wird es sehr selten gespielt. In guter Erinnerung habe ich eine Fernsehaufzeichnung mit Josef Meinrad und Damar Koller, die vor langer Zeit einmal im TV lief.


    Die Aufnahme mit Placido Domingo gefällt mir nicht so gut. Ich halte Domingo für eine totale Fehlbesetzung. Julia Migenes ist jedoch hervorragend. Allein wegen ihr lohnt sich die CD.


    Die Filmversion finde ich gar nicht einmal so schlecht, allerdings ist die Tonqualität (selbst auf der DVD) grauenhaft.


    Viele Grüße
    Frank

    Bei mir lief soeben bereits zum wiederholten Mal die CD mit dem Live-Mitschnitt vom Preisträgerkonzert des letztjährigen internationalen Streichquartett-Wettbewerbs "Premio Paolo Borciani" in Reggio Emilia. Die CD lag der April-Ausgabe des FONO-FORUM bei.


    Zu Beginn spielt das Doric Streichquartett (2. Preis) das Quartett in G-Dur op. 76 Nr. 1 von Joseph Haydn, und zwar so zupackend und forsch, dass kaum ein Gedanke an das Bild vom "gemütlichen Papa Haydn" aufkommen kann.
    Anschließend ist das spanische Quiroga Streichquartett mit dem Auftragswerk des Wettbewerbs zu hören. Der 1962 geborene italienische Komponist Giovanni Sollima steuerte die Komposition "Sonnets et Rondeaux" bei. Das effektvolle und publikumswirksame Stück erinnert mich sehr an amerikanische Fiddle-Music. Das Quiroga Quartett erhielt den Preis für die beste Aufführung des Auftragswerks.
    Zum Abschluss spielt das Prager Bennewitz String Quartet (1. Preis) das Quartett Nr. 2 "Intime Briefe" von Leos Janacek. Die Interpretation habe ich als mitreißend und höchst aufwühlend empfunden. Selbst als Zuhörer ist man am Schluss völlig erledigt...


    Für mich die beste CD-Beilage im FONO-FORUM seit langer Zeit!


    Viele Grüße
    Frank