Beiträge von Frank Pronath

    Hier haben sich Christina Pluhar und ihr Ensemble L'Arpeggiata wieder einmal selbst übertroffen:



    Teatro d'Amore


    Wunderschöne Musik von Claudio Monteverdi (Madrigale und Auszüge aus verschiedenen Werken) in - wie von Christina Pluhar gewohnt - frischen und packenden Arrangements. Gleich vom ersten Moment an ist der Funke auf mich übergesprungen. Alle an der Produktion Beteiligten waren spürbar mit größter Freude an der Musik bei der Sache. Die Frage nach der Authentizität vergessen wir dabei schnell. Das umfangreiche Booklet ist liebevoll gestaltet und die Klangqualität ist hervorragend. Unbedingt empfehlenswert!


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Original von pbrixius


    Es gibt Dinge, denen man lieber nicht auf den Grund gehen sollte.


    Hallo,
    nach wie vor glaube ich, dass dieses Zitat aus einem Film von Edward D. Wood stammt. Zwar habe ich bisher noch kein Werk des Meisters vollständig gesehen, aber soweit ich mich erinnern kann, kam dieses Zitat in einem Filmausschnitt vor, der im Rahmen einer Dokumentation über Wood gezeigt wurde. Ich hoffe, dass ich nicht ganz daneben liege und tippe ganz einfach auf den Film mit der berühmten Gummikraken-Szene:



    Viele Grüße
    Frank

    ...und hier meine Stimme für


    1. Beethoven, Op. 61

    Lisa Batiashvili, Violine und Leitung; Deutsche Kammerphilharmonie Bremen


    2. Brahms, Op. 77

    Gidon Kremer, Leonard Bernstein, Wiener Philharmoniker


    3. Sibelius

    Lisa Batiashvili, Sakari Oramo, Finnish Radio Symphony Orchestra


    4. Britten, Op. 15

    Lorraine McAslan, Steuart Bedford, English Chamber Orchestra
    (Ich habe eine CD mit derselben Besetzung und identischem Programm, die 1990 bei Collins Classics erschienen ist. Offensichtlich ist diese Naxos-CD eine Wiederveröffentlichung dieser alten Aufnahme)


    5. Bartok, Nr. 2

    Christian Tetzlaff, Michael Gielen, London Philharmonic


    6. Barber, Op. 14

    Hilary Hahn, Hugh Wolff, Saint Paul Chamber Orchestra


    Ich bitte die Herren Bach, Haydn, Mozart, Spohr, Bruch, Mendelssohn, Tschaikowski, Schostakowitsch um Entschuldigung. Liebend gerne hätte ich auch eure hervorragenden Werke nominiert.


    Viele Grüße
    Frank

    Kinder- oder Familienkonzerte haben uns nie so besonders interessiert. Pronath jun. ist schon ziemlich früh (ab 5 Jahren) in "normale" Konzerte mitgekommen. Das hat erstaunlich gut funktioniert (er hat selbst den ganzen "Elias" mit Interesse verfolgt und durchgehalten). Bei der Auswahl der Konzerte haben wir allerdings immer darauf aufgepasst, dass das Programm nicht allzusehr die Aufmerksamkeit überbeansprucht. Eine Symphonie von Mahler oder Bruckner würde ich meinem Kind jedoch auch jetzt noch nicht zumuten.


    Viele Grüße
    Frank

    Auch ich freue mich über jedes schöne Cover und jedes gut gestaltete Booklet. Wenn ich eine CD höre sitze ich meistens im Sessel, halte dabei die Hülle oder das Booklet in der Hand und folge dem musikalischen Geschehen - genau wie im Konzert mit dem Programmheft.
    Wenn ich mir Musik vom Computer oder vom IPod anhöre, fehlt mir dieses Element. Vielleicht spielt hier nur die Macht der Gewohnheit mit mir und künftige Generationen werden dies nicht mehr vermissen.


    Für mich ist eine gute Musikaufnahme ein hochwertiges "Livestyle"-Produkt. CD, Cover und Booklet sind die Verpackungen hierfür. Da kann ich mir es eben derzeit noch schwer vorstellen, solch ein Produkt ohne Verpackung zu erwerben.


    Viele Grüße
    Frank

    Ein Melodram von den Philippinen:



    Blue Moon (Philippinen 2006); Regie: Joel Lamangan - Original mit engl. Untertiteln


    Ein mit sehr großem Aufwand gemachtes Melodram über einen krebskranken alten Mann, der nur noch wenige Wochen zu leben hat und sich auf die Suche nach seiner großen Liebe macht, die ihn vor vielen Jahren verlassen hat. Hervorragende Regie und Schauspieler machen den Film trotz der drolligen Special-Effects sehenswert.


    Viele Grüße
    Frank

    Soeben lief bei mir mein Preis aus der Adventskalender-Tombola - dem Spender sei nochmals gedankt:



    Lisa Batiashvili spielt Beethoven, Violinkonzert und Tsintsadze, Miniaturen


    Eine sehr schöne Aufnahme des Beethoven-Konzerts ohne jeden Schwulst. Besonders gut gefällt mir der zärtlich hingetupfte zweite Satz. Eine besondere Entdeckung sind die fünf Miniaturen des georgischen Komponisten Sulkhan Tsintsadze. Diese kleinen charmanten Stücke wurden ursprünglich für Streichquartett komponiert und sind hier in einer mitreissenden Bearbeitung für Violine und Streichorchester zu hören. Sehr ohrwurmträchtig!


    Viele Grüße
    Frank

    Aus aktuellem Anlass muss hier unbedingt Maurice Jarre Erwähnung finden. Am 12. Februar 2009 wird er im Rahmen der diesjährigen Berlinale den goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk empfangen. :jubel: :jubel:


    Quelle:
    h**p://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/retrospektive/retro-presse-detail_4654.html


    Wer kennt ihn nicht - den "Mittelteil von Dr. Schiwago"?


    Viele Grüße
    Frank

    Gerade läuft bei mir Mozarts Klaviersonate A-Dur KV 331 in einer Aufnahme mit Carmen Piazzini.


    Piazzini spielt das Rondo Alla Turca entgegen allen Hörgewohnheiten überraschend langsam und gemütlich (4'29"). Tatsächlich hat Mozart als Tempobezeichnung "Allegretto" und eben nicht "Vivace" oder "Presto" gewählt. Kann es sein, dass die meisten Pianisten, deren Interpretationen ich im Ohr habe, tatsächlich zu schnell sind?


    Viele Grüße
    Frank

    Eben - Korstick ist ein sehr gutes Beispiel. Ich habe ihn bereits einmal bei einer CD-Präsentation persönlich erlebt und dabei den Eindruck gewonnen, dass Korstick eine sehr zurückhaltend auftretende Persönlichkeit ohne jedes exzentrische Auftreten ist. Darum hat es auch sicherlich so lange gedauert bis er - verdientermaßen - einem größeren Publikum bekannt geworden ist.


    Doch selbst bei Korstick ist mir etwas Außermusikalisches aufgefallen, das zu seiner Bekanntheit beigetragen hat: Er wurde bisweilen unter dem Schlagwort "Dr. Beethoven" vermarktet (dem Vernehmen nach ein Spitzname aus seiner Studentenzeit). Damit sollte wohl zum Ausdruck gebracht werden, dass er den Notentext philologisch genau unter die Lupe nimmt und jeder einzelnen Note eine besondere Bedeutung beizumessen scheint. Wenn damit einige Musikinteressierte auf ihn aufmerksam geworden sind muss man zugeben: Auch das gehört zum Marketing!


    Viele Grüße
    Frank

    Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher: Geht es Euch eher um "eigenwillige" musikalische Interpretationen oder um exzentrisch auftretende Künstlerpersönlichkeiten - oder um beides?


    Wenn es um die Vermarktung geht, dann steht wohl eher die Persönlichkeit im Vordergrund. Riskante musikalische Ansichten können zwar hochinteressant sein, im Ergebnis sind sie doch wohl eher verkaufshindernd. Was meint Ihr?


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    von Libor Pesek habe ich nur eine einzige CD, und zwar eine Aufnahme von Dvoraks Amerikanischer Suite op. 98b und der Symphonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt". Pesek dirigiert das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra. Die CD erschien 1988 bei Virgin Classics und wurde damals von der Kritik sehr gelobt.
    Auch ich bin mit dieser Einspielung sehr zufrieden, wobei ich denke dass man bei diesen beiden Werken eigentlich fast nichts "falsch" machen kann.
    Wenn die CD noch lieferbar wäre (zumindest habe ich sie heute weder bei j*c noch bei a****n gefunden) könnte man sie auf jeden empfehlen.


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    leider ist für nicht nachvollziehbar, wie man gewissen Künstlern unterstellen könnte, ihre Individualität sei nur dem Marketing geschuldet. An welchen Kriterien soll dies denn erkennbar sein (solange sie nicht absichtlich und mutwillig eine Komposition entstellen)?
    Im Gegenteil, ich finde dass Künstler mit dem Mut zur Individualität ein außergewöhnlich hohes Risiko eingehen. Schließlich müssen damit rechnen, bei einem bestimmten Teil des Publikums (und auch der Presse) nicht anzukommen.


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    sind Euch eigentlich die älteren Leute in den Logen und in den vorderen Reihen aufgefallen, die regungslos und mit versteinerten Gesichtern drinsaßen? Es scheint, man hätte sie gezwungen, hinzugehen. Ich rege an, dass diese Herrschaften künftig ihre Tickets zur Verfügung stellen sollten, zB. als Preise beim TAMINO-Adventskalender.


    Viele Grüße
    Frank

    Spntan fallen mir diese ein:


    Angenehme Geräuschkulisse



    Von Pepe Romero lasse ich mich gerne auf hohem Niveau einlullen...


    Heiterkeit



    Mein Pflichtprogramm zum Aufhellen von trüben Tagen.


    Neue Horizonte



    Crossover wie es sein sollte.


    Schönheit



    Atemberaubend schöne Musik mit hohem Ohrwurmfaktor. Es ist mir schleierhaft, warum sie bei uns so wenig bekannt ist.


    Spass



    Hier beziehe ich mich eher auf die Zugabe: Die Ouvertüre "Hallelujah Trail".


    Viele Grüße
    Frank

    Von David Fray kenne ich bis jetzt nur die CD, die vor längerer Zeit einem Fono-Forum-Heft beilag. Die CD enthält einen Konzertmitschnitt vom Sommer 2006 mit den folgenden Werken:


    J. S. Bach, Partita Nr. 4 BWV 828,
    Boulez, Douze Notations, und
    Beethoven, Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3


    Bei dieser Aufnahme ist mir aufgefallen, dass Fray besonders die langsamen Sätze äußerst sensibel und klangsinnlich auskostet. Die Allemande und die Sarabande aus der Bach-Partita werden von Fray zärtlich dahingetupft, dass man schon fast meint, impressionistische Musik zu hören.
    Ähnliches gilt für das Werk von Boulez, das gar nicht spröde, sondern entgegen allen Erwartungen und Vorurteilen ebenfalls sehr sinnlich wirkt (Sorry, ich finde keine anderen Worte, um dies angemessen auszudrücken).


    Gefällt mir!


    Viele Grüße
    Frank


    Hallo,


    obwohl ich ein großer Schostakowitsch-Verehrer bin, habe ich noch keine Aufnahme von diesem Werk, und mein Budget für Neuanschaffungen ist leider schon aufgebraucht. Ich muss mich daher von der Diskussion vorerst ausklinken, werde dieser aber mit großem Interesse folgen.


    Viele Grüße
    Frank

    ...erschien die Familie P. (Papa, Mama, Sohn), um sich ihre Tickets für eine weihnachtliche Musiktheaterveranstaltung zu sichern. Da sich der siebenjährige Junior mittlerweile zum begeisterten Mozart-Verehrer entwickelt hat, fiel die Wahl der Familie P. diesmal auf "Die Zauberflöte" in der hauptstädtischen Komischen Oper.


    "Papa, warum heißt das eigentlich Komische Oper?"
    "Tja, äh, also... das ist etwas schwierig zum Erklären..."


    Den Umstand, dass trotz der bevorstehenden Feiertage noch Karten in ausreichender Anzahl verfügbar waren, nahm Papa zwar mit Erstaunen, zugleich aber mit Erleichterung zur Kenntnis. Erst bei Papas Anfrage wegen einer ermäßigten Karte für den Sohn verzog sich die Mine der netten Ticketverkäuferin.


    Es tue ihr zwar sehr leid, sagte die Verkäuferin, aber für diese Oper würden keine ermäßigten Karten zum Verkauf angeboten. Die Oper sei für Kinder nicht geeignet.


    Da war der Papa doch ein wenig überrascht und er erlaubte sich nachzufragen. "Die Zauberflöte" war Papas erstes Opernerlebnis in seiner eigenen Kindheit und er konnte sich nicht erinnern, dass er damals nicht imstande gewesen wäre, der Handlung zu folgen.


    Schließlich räumte die Dame hinter dem Schalter zögernd ein, dass es doch wohl eher an der etwas eigenwilligen Inszenierung des Hauses liege.


    Gerade die Inszenierung, entgegnete der Papa, sei ihm von Freunden empfohlen worden, weil diese recht witzig sei.
    Naja, sagte die Dame ein wenig zögerlich, da komme zum Beispiel gar keine Zauberflöte drin vor. Stattdessen werde auf einem männlichen ***** geblasen. Finden sie das witzig?
    Eigentlich schon, wollte der Papa sagen. Zwischenzeitlich konnte sich auch Mama ein gewisses Grinsen nicht verkneifen.


    Schließlich empfahl die Ticketverkäuferin, es doch bei der Staatsoper zu versuchen. Dort gebe sei eine richtig schöne altmodische Inszenierung.
    Ich bin doch kein Staubi, lag es Papa auf den Lippen. Stattdessen bedankte Papa sich höflich für den Hinweis und die Familie P. verlies enttäuscht das Kartenbüro.


    "Siehst du mein Sohn, deshalb heißt es Komische Oper!".


    Eine wahre Geschichte.


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,
    ich übernehme Kurzstückmeisters Liste, nur ein wenig modifiziert:


    Rott ersetze ich durch den leider noch immer unterschätzten Czerny. Statt Wolf kommt bei mir Spohr in die Mannschaft. Die Liste sieht dann so aus:


    1770 – 1827 Ludwig van Beethoven
    1784 – 1859 Louis Spohr
    1786 – 1826 Carl Maria von Weber
    1791 - 1857 Carl Czerny
    1797 – 1828 Franz Schubert
    1809 – 1847 Felix Mendelssohn-Bartholdy
    1810 – 1856 Robert Schumann
    1811 – 1886 Franz Liszt
    1813 – 1883 Richard Wagner
    1824 – 1896 Anton Bruckner
    1833 - 1897 Johannes Brahms


    1858 – 1884 Hans Rott
    1860 – 1903 Hugo Wolf
    1778 – 1837 Johann Nepomuk Hummel
    1795 – 1861 Heinrich Marschner
    1796 – 1869 Carl Loewe
    1801 – 1851 Albert Lortzing
    1810 – 1836 Norbert Burgmüller
    1815 – 1892 Robert Franz
    1823 – 1903 Theodor Kirchner
    1824 – 1874 Peter Cornelius
    1835 – 1913 Felix Draeseke
    1838 – 1920 Max Bruch
    1839 – 1901 Joseph Rheinberger
    1840 - 1876 Hermann Goetz
    1854 - 1921 Engelbert Humperdinck


    Übrigens:


    Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    1786 - 1832 Friedrich Kuhlau


    Bitte seid mir nicht böse, wenn ich doch noch einmal das Nationalitätenproblem aufgreife.


    Aber der folgende Klassiker der Filmkunst lehrt uns...



    ...dass Kuhlau doch wohl eher für Dänemark spielen dürfte.


    Viele Grüße
    Frank

    Hallo,


    mich wundert's, warum hier Lise de la Salle noch nicht erwähnt worden ist. Ist sie tatsächlich noch so unbekannt? Immerhin hat sie bereits einige CDs herausgebracht, die auch in Deutschland erhebliche Beachtung gefunden haben.


    Zum Beispiel:


    Ich habe diese CD noch nicht gehört, sondern erst auf meinen "Wunschzettel" gesetzt, nachdem ich im Radio eine Sendung mit Lise de la Salle gehört habe. Ein wunderschön ausdrucksstarkes und kraftvolles Klavierspiel. Lise de la Salle könnte noch eine ernsthafte Konkurrenz für Grimaud werden. Die Ausschnitte, die ich bisher gehört habe, haben mich jedenfalls mehr überzeugt als die etwa gleichaltrige Alice Sara Ott.


    Viele Grüße
    Frank