Beiträge von Boismortier

    Auch ich war in der Aufführung am 22.09. Tatsächlich bin ich auf den Tenor Calleja erst durch den Calleja-Thread hier in Tamino aufmerksam geworden und dann mit meiner Tochter hingegangen.
    Von Calleja waren wir beide begeistert, auch wenn er nicht gut schauspielert. Nino Machaidze konnte uns nicht überzeugen, wir fanden ihre Stimme in der Höhe zu scharf und zu „metallisch“. Also nicht, dass sie uns garnicht gefallen hätte, die Mittellage klang sehr schön.
    Den 3. Rang werde ich das nächste Mal ausprobieren. Mich hatte bisher immer der Hinweis auf die eingeschränkte Sicht davon abgehalten die billigen Plätze in den Logen zu kaufen und ich bin in den 4. Rang Mitte. Allerdings ist es dort eher mal unruhig im Publikum. Das kenne ich so aus Opernhäusern nicht und ich habe auch keine Erklärung dafür. Man kommt sich teilweise vor wie im Kino.

    Nach dem Hinweis von heute habe ich mir nochmal den alten Post von vor zwei Jahren über Okka von der Damerau angeschaut und mir den Maskenball-Ausschnitt mit ihr angehört. Das Interview von U21 habe ich nur kurz angefangen und dann wieder ausgemacht: das ist nicht so mein Stil.
    Ich kann mich nach diesem einen Eindruck nicht ganz für sie erwärmen. Das bereits von Caruso erwähnte Vibrato stört mich doch mehr. Es ist fast immer gleich, besonders am Ende einer Phrase würde ich mir wünschen, dass da ein wenig nachgegeben wird, eben abphrasiert. Das passiert am Anfang der Szene, wo sie noch auf der Treppe steht so gut wie gar nicht. Außerdem mag ich nicht so, wenn in der sehr tiefen Lage so nachgedrückt wird, aber das machen ja sehr viele Frauenstimmen. Das hat sie eigentlich nicht nötig, die Stimme klingt ja voll und laut, da bräuchte sie nicht noch forcieren.
    Aber mir ist klar, dass ein live Eindruck anders sein kann.


    Viele Grüße
    Boismortier

    Hallo Caruso41,


    in Post 221 hast Du die französische Sängerin Marianna Crebassa vorgestellt. Damals hatte ich sie mir nicht angehört. Nun habe ich mir heute abend aus der Arte Mediathek eine Aufführung von Glucks Orpheus aus der Opera comique angesehen. Sie sang die Titelrolle und ich bin völlig hingerissen von ihr. Ihre Stimme hast Du ja schon ausführlich beschrieben, dem kann ich nichts mehr hinzufügen, und dazu noch ihre schauspielerischen Fähigkeiten, das berührte mich sehr.
    Dass Du sie bereits vorgestellt hattest war mir nicht in Erinnerung, allerdings hatte ich es erwartet und wurde dann auch in der Thread-Inhaltsangabe fündig.

    Zunächst mal vielen Dank für die freundliche Aufnahme. Ich möchte in den nächsten Tagen schauen, inwieweit ich es schaffe mich dann auch regelmäßig zu beteiligen, daher ist mir ein anonymer Gastzugang erstmal lieber.


    Caruso41: „ Versehentlich hast Du Brahms geschrieben. Das ist aber das Requiem von Verdi.“


    Upps, ja. Sind ja auch eigentlich nicht zu verwechseln. :)


    Zu Louise Alder: Sie gefällt mir ausnehmend gut. Ich mag ihren Klang und sie kann scheinbar alles machen: voller Klang, hauchig singen, crescendieren, ins nichts verklingen lassen. Wenn man dann mal vergleicht wie unterschiedlich sie ihre Stimme im Montebrah....äh Monteverdi (den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen) und im Liszt benutzt, das ist schon beeindruckend. Dazu kommt ihre tolle Bühnenpräsenz, Ausstrahlung, ihr schauspielerisches Talent.
    Wenn sie schon bei einer konzertanten Aufführung des Monteverdi so spielt, wie muss das erst auf einer Opernbühne wirken. Ich war grade eben auf der Webseite der Oper Frankfurt, ob da was für mich in Frage kommt.


    Viele Grüße
    Boismortier

    Hallo caruso


    schon lange lese ich in Deinem Thread und die Beiträge über neue Stimmen und höre mir nicht wenige YT Videos auch genau an. Mario Bagh gefällt mir sehr gut. Er hat ein schönes Timbre und eine klare, strahlende Stimme. Von Deinen Videos habe ich mir den Faust und den Mozart sowie Brahms angehört. Im Mozart hat er mir am besten gefallen, obwohl er bei den Koloraturen nachgeschoben hat. Manchmal ist seine Stimme bei den Spitzentönen nicht mehr auf der Luft, ich weiß nicht genau, welche Worte man unter Gesangskritikern dafür verwendet um das auszudrücken was ich höre. Der Klang ist dann nicht ganz glatt, es knackt. Aber er ist ja auch noch sehr jung.
    Gestern abend habe ich mir den gesamten Brahms angehört. Am besten fand ich da Lide Davidsen, so kraftvoll und klar, wunderbar. Aber ein reines Vergnügen war das Anhören für mich dann doch nicht, wurde es doch getrübt von dem Bassisten, der doch mit erheblichen Intonationsproblemen zu kämpfen hatte.


    Grüße,
    Boismortier