Alles anzeigenEs wurde schon viel über den "Zaubertrank" gerätselt und gesprochen. Eine weitere Deutung:
Die Wagners haben ja länger bei Mathilde Wesendonck und deren Ehemann in unmittelbarer Nähe kostenfrei gewohnt und finanzielle Unterstützung erhalten.
Im Laufe der Zeit kommt es zu einer starken Zuneigung zwischen Wagner und Mathilde Wesendonck, es werden moralische Grenzen überschritten.
Einen hilfreichen Menschen wie Otto Wesendonck derart zu hintergehen, ist eigentlich unentschuldbar.
Wagner und Mathilde Wesendonck haben wohl dagegen lange angekämpft, aber es geschah trotzdem.
Wagner verarbeitet diese Erlebnisse unmittelbar in "Tristan und Isolde" und übergibt den fertigen Text in Versform seiner Angebeteten.
Da hilft dann doch der "Zaubertrank", ein Synonym für die unkontrolllerbare Macht der entstehenden Liebe zwischen Mann und Frau, weiter.
Die Liebenden sind freizusprechen von Schuld, sie leiden und sterben für das Geschehene, welches die Betroffenen nicht zu verantworten haben.
Dramatisch durchdacht und hingeschrieben mit Anleihen aus dem echten Leben.
meiner lieber Karl,
Das Wort Zaubertrank ist in dem Thread 46x mit verschiedenen Erklärungen benutzt worden.
beliebiges Beispiel:
der Liebestrank ein Zaubertrank ist, d.h. ein Wunder vollbringt. Das widerspricht im Prinzip dem Sinn eines Dramas, dem von Aristoteles formulierten Grundsatz der "Wahrscheinlichkeit" der Handlung….
Hat uns nichts weitergebracht.
Aus meiner bescheidenen Sichtweise lag es daran das Wort zu Wörtlich zu nehmen.
Hätte genau so stehen könne: „ eine Fachfrau für Bewusstsein erweiternde Subtanzen hat einen Drink gemixt“ hätten wir auch zerpflücken können.
Dank für das Zuhören